Adams / Cox / Brooks | Julia Exklusiv Band 254 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 0254, 384 Seiten

Reihe: Julia Exklusiv

Adams / Cox / Brooks Julia Exklusiv Band 254


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-0360-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0254, 384 Seiten

Reihe: Julia Exklusiv

ISBN: 978-3-7337-0360-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



TANZ AUF DEN KLIPPEN von COX, MAGGIE
Unerwartet kehrt der gefährlich attraktive Jack Fitzgerald in Carolines Leben zurück - und mit ihm die Sehnsucht nach seiner Zärtlichkeit! Aber Im Reicht das, um eine Liebesnacht mit ihm in ihrem Haus am Meer zu riskieren? Nach allem, was vor Jahren geschah?
UNVERGESSLICHE GEFÜHLE von ADAMS, JENNIE
Sollte sich Lily den überaus smarten Zach Swift nicht einfach aus dem Kopf schlagen? Schließlich ist sie nur seine Sekretärin! Als ihr Boss sie bittet, ihn auf einer Geschäftsreise nach Australien zu begleiten, sagt ihr Verstand deutlich Nein. Doch ihr Herz ist anderer Meinung ...
LIEBE, HOFFNUNG UND VERZEIHEN von BROOKS, HELEN
Wie ein Märchenprinz erscheint Marianne der Im Reiche Rafe Steed, als er sein Vorhaben, ihr romantisches Herrenhaus in Cornwall zu retten, mit einem zärtlichen Kuss besiegelt. Einem Happy End scheint nichts mehr im Wege zu stehen. Doch dunkle Schatten der Vergangenheit bedrohen ihr Glück ...



Jennie Adams liebt die Abwechslung: So wanderte sie schon durch den Australischen Kosciusko Nationalpark, arbeitete auf Farmen, spielte Klavier auf Hochzeitsfeiern, sang in einer Chorproduktion und hatte verschiedenste Bürojobs. Jennie lebt in einem kleinen Städtchen in New South Wales, wo sie einem Halbtagsjob nachgeht weil sie nach eigenen Angaben auch einmal Menschen treffen möchte, die sie sich nicht selbst ausgedacht hat. 2005 veröffentlichte Jennie ihren ersten Liebesroman, der sofort ein Erfolg wurde. Seitdem wurden ihre Bücher in mehrere Sprachen übersetzt. Schreibt sie nicht gerade romantische Geschichten, verfasst Jennie Artikel und Kurzgeschichten über alles Mögliche, von Alpakas über Gartenarbeit bis hin zu Zoobesuchen. Dabei erscheinen ihre Texte unter verschiedenen Pseudonymen in Magazinen und Zeitschriften in Australien und anderen Ländern.

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1. KAPITEL

Den ganzen Tag hatte Caroline das Gefühl, das Meer würde sie rufen. Deshalb schloss sie den Laden pünktlich um halb sechs, schwang sich auf das Fahrrad und fuhr so schnell zum Strand, als würde sie verfolgt. Dort angekommen, sprang sie vom Rad und lief ans Wasser. Die frische Luft atmete sie so begierig ein, dass man beinahe hätte glauben können, sie hätte die letzten Stunden in einem stickigen düsteren Verlies verbracht.

Es war ganz egal, wie ein Tag verlief: Sobald sie am Strand war, schien die Welt wieder in Ordnung. Sie liebte das Meer und konnte sich nicht vorstellen, woanders zu leben.

Caroline wusste selbst nicht, warum sie schon am Morgen beim Aufstehen so nervös gewesen war. Ihre Unruhe hatte bis in die Abendstunden angehalten. Es gab jedoch keine vernünftige Erklärung dafür, dass sie sich nicht hatte konzentrieren können. Mit den Kunden, die in ihren kleinen Laden für Künstlerbedarf und Kunstgewerbe kamen, hatte sie sich kaum unterhalten. Das war recht ungewöhnlich.

Auch wenn keine Kunden im Laden waren, gab es genug für sie zu tun. Aber Caroline hatte sich zu nichts aufraffen können. Stattdessen hatte sie immer wieder sehnsüchtig auf die Uhr geblickt. Am liebsten hätte sie das Geschäft schon früher geschlossen, um sich zu ihrer Lieblingsbucht zu flüchten oder sich mit Malen abzureagieren. Aber das hatte sie natürlich nicht getan.

Während sie jetzt die schaumgekrönten Wellen betrachtete, die sich an den Felsen brachen, war sie bestürzt über den Schmerz, der in ihr aufstieg. Ehrlicherweise gestand sie sich sogleich ein, dass sie ihn den ganzen Tag gespürt, ihn jedoch immer wieder verdrängt hatte. Jetzt konnte sie ihn nicht länger ignorieren. Schon seit siebzehn Jahren war ihr dieser Schmerz sehr vertraut, sie war nur zuweilen erstaunt darüber, dass er immer noch so heftig war und sie derart aus dem seelischen Gleichgewicht brachte.

Aber Caroline wollte sich nicht mit der Vergangenheit auseinandersetzen, sondern die Empfindungen, die den Schmerz auslösten, so schnell wie möglich verbannen. Die kleine geschützte Bucht mit dem Sandstrand war ihre ganz private Oase des Friedens und der Ruhe. Hier konnte sie sich entspannen und die traurigen Gedanken vergessen. Es war sowieso sinnlos, zu intensiv über das, was vor so vielen Jahren geschehen war, nachzudenken.

Hier zu stehen, hinaus aufs Meer zu blicken und die frische Luft tief einzuatmen, half ihr immer, sich zu beruhigen und ihre innere Ausgewogenheit wiederzugewinnen. Diese Methode hatte sich bewährt, wenn Caroline vor lauter Verzweiflung nicht mehr ein noch aus wusste. So würde es auch heute sein, davon war sie überzeugt.

Seit genau siebzehn Jahren war Jack nicht mehr in der kleinen Stadt am Meer gewesen. Jetzt stellte er fest, dass sich der Ort, der ihn nachts bis in die Träume verfolgte, kaum verändert hatte. Der Sommer war längst vorbei, und der Herbst neigte sich dem Ende zu. Dennoch hatte Jack damit gerechnet, Horden lärmender Urlauber zu begegnen. Doch glücklicherweise erwiesen sich seine Befürchtungen als unbegründet. Die Stadt war vom Tourismus verschont geblieben und kam ihm immer noch so ruhig und ziemlich nichtssagend vor wie damals; sie hatte sich kaum verändert. Einen Bevölkerungszuwachs hatte es offenbar auch nicht gegeben.

Wäre es mir lieber, wenn sich hier viel verändert hätte? fragte er sich wehmütig. Zumindest wären dann die Erinnerungen, die er am liebsten ganz und für immer ausgelöscht hätte, nicht schlagartig wieder erwacht. Die Reihenhäuser mit Blick auf das Meer wirkten noch genauso grau und abweisend wie vor siebzehn Jahren. Und in der Straße, die in die Sackgasse führte, in der er mit seiner Mutter gelebt hatte, schien ebenfalls die Zeit stehen geblieben zu sein. Plötzlich kehrte die mühsam verdrängte Vergangenheit schmerzlich zurück.

Vor allem an ein Ereignis erinnerte er sich klar und deutlich: die erste Begegnung mit Caroline Tremayne. Sie war mit ihren Freundinnen von der Schule nach Hause gegangen, und er war auf den ersten Blick von ihrem Lächeln, ihrem schönen Gesicht, dem langen, gelockten, blonden Haar und den wunderschönsten Beinen, die er jemals gesehen hatte, fasziniert gewesen. Sekundenlang hatte er sich wie verzaubert gefühlt. Später hatte sein Herz beim Anblick einer schönen jungen Frau nie wieder so heftig geklopft wie in diesem Moment.

Es regnete, und Jack schob die Hände tiefer in die Taschen seines Regenmantels. Wahrscheinlich hatte Caroline die Stadt, in der er aufgewachsen war, längst verlassen. Sie war damals als Sechzehnjährige gerade erst hierher gezogen. Vermutlich hatte sie schließlich zur Freude ihres Vaters, der im Ort eine Praxis als Allgemeinmediziner aufgemacht hatte, einen jungen ehrgeizigen Arzt geheiratet und lebte jetzt in einem vornehmen Londoner Stadtviertel.

Er fragte sich, ob sie Kunst studiert hatte, wie es ihr Plan gewesen war. Vielleicht war sie auch damit zufrieden, Hausfrau und Mutter zu sein, während ihr Mann sich auf seine Karriere konzentrierte.

Zornig fuhr er sich mit der Hand durch das nasse dunkle Haar und verlangsamte den Schritt. Er ärgerte sich darüber, dass er es immer noch unerträglich fand, sich Caroline mit einem anderen Mann vorzustellen. Als erfolgreicher Unternehmer traf er jeden Tag schwerwiegende und weitreichende Entscheidungen. Das war für ihn ein Kinderspiel im Vergleich zu seinen bisher vergeblichen Versuchen, die quälenden und beunruhigenden Erinnerungen an Caroline Tremayne auszulöschen. Sie hatte es nicht verdient, dass er auch nur einen einzigen Gedanken an sie verschwendete, das war die nackte harte Wahrheit. Nach allem, was sie ihm vor siebzehn Jahren angetan hatte, konnte er keiner Frau mehr vertrauen.

Jack zwang sich, die bitteren Gefühle zu verdrängen und sich darauf zu konzentrieren, was er hier erledigen wollte. Entschlossen ging er auf das verfallene viktorianische Haus zu, in dem er aufgewachsen war und das jetzt ihm gehörte.

Caroline hatte gehofft, sich am Meer entspannen und neue Kraft schöpfen zu können, aber der plötzlich einsetzende Regen machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Während sie mit dem Fahrrad nach Hause fuhr, wehte ihr der Wind den Regen ins Gesicht. Dummerweise hatte sie das Regencape vergessen, und die sportliche Jacke, die sie heute anhatte, bot keinen Schutz gegen dieses Wetter.

Als ihr ein Auto mit viel zu hoher Geschwindigkeit entgegenkam, stieg sie vorsichtshalber vom Rad und wich auf den Gehweg aus. Da sie sowieso bald zu Hause war, beschloss sie, zu Fuß weiterzugehen und das Fahrrad zu schieben. Mit gesenktem Kopf kämpfte sie gegen den Wind und den Regen an. Deshalb bemerkte sie den Mann, der ihr entgegenkam und tief in Gedanken versunken war, erst, als sie mit ihm zusammenstieß.

Er schreckte auf, zog die Hände aus den Taschen und bemühte sich, das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Als sie ihn dann auch noch mit dem Vorderrad am Schienbein traf, fluchte er laut. Caroline entschuldigte sich und sah ihn reumütig an.

Doch als sie seinem Blick begegnete, war sie überrascht und schockiert. Dieses tiefe intensive Blau hatte sie nie vergessen, es gab nur einen Mann, der solche Augen hatte.

„Jack?“, stieß sie hervor. Ihre Kehle fühlte sich plötzlich wie zugeschnürt an.

„Caroline.“ Er straffte seine Schultern und sah sie kühl und gleichgültig an.

Sie war schmerzlich berührt und hätte weinen können über die Feindseligkeit, die sein Blick verriet. Sie biss sich auf die Lippe. Am liebsten wäre sie auf ihr Fahrrad gestiegen und rasch weitergefahren. Aber sie konnte sich nicht rühren und stand wie erstarrt da.

„Du hast dich kaum verändert“, stellte er hart fest.

Jacks Gedanken wirbelten durcheinander. Wohnte Caroline etwa immer noch hier? Das war kaum vorstellbar. Wenn er geahnt oder vermutet hätte, ausgerechnet ihr zu begegnen, wäre er niemals hergekommen. Und er hätte auch das Haus, in dem er aufgewachsen war, nicht gekauft. Oder vielleicht doch?

Zunächst hatte er Caroline leidenschaftlich geliebt, später hatte er sie genauso leidenschaftlich gehasst. Jetzt empfand er nur noch Verachtung für sie. Aber er gestand sich ein, dass sie immer noch so hinreißend schön war wie damals.

Mit der feinen Haut, den braunen Augen und den verführerischen Lippen wirkte sie ganz bezaubernd. Und genau wie damals schien sie auch jetzt noch Macht über ihn zu haben, denn gegen seinen Willen konnte er dem Wunsch, sie zu küssen, kaum widerstehen.

„Was machst du hier?“, fragte sie schließlich, während sie den Fahrradlenker mit beiden Händen so fest umklammerte, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.

„Das geht niemanden etwas an.“

„Entschuldige, ich …“

„Hast du etwa vergessen, dass ich kein Freund von Small Talk bin?“ Spöttisch zog er eine Augenbraue hoch.

Caroline errötete und blickte ihn schweigend an.

Er verzog zufrieden die Lippen und schien sich über ihr Unbehagen zu freuen. „Nun, es hat sich nichts geändert.“ Dann schob er die Hände tief in die Taschen seines Regenmantels und ging weiter. „Auf Wiedersehen, Caroline.“

„Ist Dr. Brandon fertig für heute?“

„Ja, der letzte Patient ist gerade weg, Miss Tremayne. Gehen Sie doch einfach hinein“, forderte die Arzthelferin sie freundlich auf.

Ohne zu zögern, eilte Caroline an ihr vorbei, klopfte kurz an die Tür des Behandlungsraums und öffnete sie, nachdem Nicholas „Herein!“ gerufen hatte.

Er war der beste Freund ihres Vaters bis zu dessen Tod, und jetzt war er ihr ein enger Vertrauter. Beim Anblick seines liebenswürdigen und warmen...



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