Aguirre | The Shape of My Heart | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 304 Seiten

Reihe: 2B Trilogy

Aguirre The Shape of My Heart


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-95649-561-8
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 3, 304 Seiten

Reihe: 2B Trilogy

ISBN: 978-3-95649-561-8
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Große Gefühle? Bloß nicht! Courtney hat bereits einen geliebten Menschen verloren und will diesen Schmerz nicht noch mal erleben. Da hält sie die Welt lieber auf Abstand! Gelegentliche Blicke hinter ihre ausgeflippte Fassade erlaubt sie nur ihrem Mitbewohner Max, der seine verletzte Seele ebenfalls gut verbirgt: unter der Macho-Maske des superheißen Bikers. Standhaft verdrängt Courtney, wie sehr sie sich auch körperlich zu Max hingezogen fühlt - wild entschlossen, ihm eine gute Freundin zu sein und sonst gar nichts! Doch dann bittet Max sie, ihm bei einem gefürchteten Familientreffen beizustehen - das beider Leben für immer ändern wird ...
'Der elegante und raffinierte Erzählstil ist einmalig für das Genre.'
New York Times-Bestellerautorin Jay Crownover über 'I Want It That Way'
'Ann Aguirre hat das Talent, starke Figuren zu schaffen, die ihre Leser an sich fesseln.'
Publishers Weekly
'Ich habe längst aufgehört, mich darüber zu wundern, wie gut Ann Aguirre ist.'
Leserstimme auf Goodreads



Nach ihrem Studium der englischen Literatur hat die New York Times- und USA Today-Bestsellerautorin viele verschiedene Jobs ausprobiert, ehe sie sich hauptberuflich der Schriftstellerei widmete. Neben Büchern hat Ann Aguirre insbesondere ein Faible für Actionfilme. Zusammen mit ihrer Familie und etlichen Tieren lebt sie im sonnigen Mexiko.

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1. KAPITEL


W äre mein Leben eine romantische Komödie, ich wäre nicht der Star.

Ich wäre die geistreiche, witzige Freundin, die der Reese-Witherspoon-Figur erklärt, dass sie ihrem Herzen folgen soll, und ich würde von America Ferrera gespielt, Hollywoods Version von einem hässlichen Entlein. Aber ich hatte keine Angst davor, nicht den gesellschaftlichen Schönheitsidealen zu entsprechen; ich verspürte auch nicht den geheimen Wunsch, meine Brille abzunehmen und meine Haare zu schütteln, sodass der Mann, den ich insgeheim liebte, erkennen würde, wie schön ich eigentlich war. In meinen Augen machte mein Aussehen die Sache leicht. Jeder, der mit mir zusammenkam, wollte ohne Frage wirklich mich. Doch im Moment rangierte Romantik sowieso an letzter Stelle auf meiner To-do-Liste.

„Du bist zu wählerisch“, sagte Max.

Er lag auf dem Fußboden in meinem Zimmer und überflog auf seinem Tablet seine E-Mails, während unsere zukünftige Exmitbewohnerin Nadia mithilfe ihres Freundes gerade dabei war, ihre letzten Habseligkeiten nach unten zu schaffen. Die andere Hälfte meines Raums war deswegen inzwischen sehr leer. Brummig warf ich ein Plüschtier in Form eines Erkältungsbazillus nach Max, aber er wehrte es mit beeindruckenden Reflexen ab, ohne seine Tätigkeit an dem Tablet zu unterbrechen. Er hatte auf dem Campus Zettel mit der Beschreibung des Zimmers und seiner E-Mail-Adresse verteilt, um eine neue Mitbewohnerin für unser Apartment zu finden.

„Tausch mit mir. Du kannst dir mit Angus das große Zimmer teilen und dann wen auch immer ihr wollt nebenan einquartieren.“

Wie erwartet, lehnte er ab. „Wir werden weitergucken. Wie wäre es hiermit? ‚Hey, ich heiße Kara. Ich studiere Sport im zweiten Semester und arbeite nebenbei im Kelvin’s. Ich habe euren Flyer gesehen und würde euch gerne kennenlernen. Mein Vermieter hat meine Wohnung verkauft, und nun suche ich etwas Neues.‘ Sie klingt nett. Und sie hat sogar alle Wörter richtig geschrieben.“

Ich tat so, als dächte ich darüber nach. „Ja, grundlegende Kenntnisse in Rechtschreibung sind mir wichtig. Setz sie auf die Rückrufliste.“

„Du klingst, als würden wir hier die Schauspieler für einen Film casten.“

„Das hier ist wesentlich wichtiger“, erinnerte ich ihn. „Dieser Mensch wird in meinem Zimmer wohnen und mich vermutlich beim Schlafen beobachten.“

„Ich wünschte, ihr würdet euch helfen lassen“, meinte Nadia, die hereingekommen war, weil sie ihre letzte Kiste holen wollte.

Ty, ihr großer, rothaariger Freund, nahm ihr einen der Kartons ab. Sein vier Jahre alter Sohn rannte im Wohnzimmer herum, wo Angus saß, den das allerdings nicht zu stören schien. Ich winkte den beiden zu, stand aber nicht auf. Um ehrlich zu sein, war ich etwas angespannt wegen Nadias Umzug, auch wenn sie nur eine Etage tiefer zog. In den sechs Monaten seit meinem Einzug waren wir gute Freundinnen geworden. Ich hatte damals Laurens Hälfte des Zimmers übernommen; sie war Nadias beste Freundin aus der Highschool gewesen, also hätte es mich nicht überrascht, wenn Nadia mir gegenüber Vorbehalte gehabt hätte. Doch stattdessen hatte sie mir von Anfang an das Gefühl gegeben, hier zu Hause zu sein.

Sie hatte uns auch rechtzeitig darüber informiert, dass sie mit Ty zusammenwohnen wollte, allerdings hatte ich nicht darauf reagiert. Denn insgeheim hatte ich darauf gehofft, dass ihre Pläne scheiterten – immerhin war sie im Begriff, bei Tys Sohn so etwas wie die Mutterrolle zu übernehmen.

„Ist schon gut“, erwiderte ich. „Ich war diejenige, die sich zu spät darum gekümmert hat.“

Max nickte. „Wenn ich die Zettel nicht gemacht hätte, würde Kaufman hier immer noch darauf warten, dass die perfekte Mitbewohnerin vom Himmel fällt“, meinte er zu Ty.

„Das könnte funktionieren. Eine Mitbewohnerin, die Fallschirmspringerin ist, wäre ziemlich cool.“

Ty grinste. „Ich würde mir den Kopf über die Miete zerbrechen.“

„Allerdings.“ Max winkte, als sie aufbrachen und den Rest von Nadias Sachen runtertrugen. „Hier ist noch eine aussichtsreiche Kandidatin. ‚Hab eure Anzeige gelesen. Über mich: Carmen, Hauptfach Schauspiel, erstes Semester. Ich habe keine nervtötenden Angewohnheiten und eine Aversion dagegen, obdachlos zu sein. Mail mir zurück!‘“

„Wie soll ich bitte auswählen …“

„Sie hat ein Bild angehängt.“ Max reichte mir das Tablet. „Ich bin geneigt, ihr zuzusagen.“

Als ich das Bild sah, wusste ich, warum. Carmen hatte langes, seidiges schwarzes Haar, goldene Haut, große braune Augen und eine umwerfende Figur. Ich würde zwar mit ihr ins Bett gehen, aber ich wollte auf keinen Fall im gleichen Zimmer mit ihr wohnen. Die möglichen Probleme, die daraus entstehen konnten, machten mich jetzt schon ganz kirre.

Ich schüttelte den Kopf und gab ihm sein Tablet zurück. „Auf keinen Fall.“

„Warum nicht? Sie ist perfekt.“

„Sie hat ein Foto von einem Miss-Wet-T-Shirt-Wettbewerb geschickt, Mann. An Leute, die sie überhaupt nicht kennt. Spricht das etwa für ihren gesunden Menschenverstand?“

Laut seufzte er. „Eher nicht.“

„Ich will nicht nach Hause kommen und feststellen, dass hier jemand gerade einen Amateurporno in meinem Zimmer dreht.“

„Warum nicht? Ich glaube, das würde sich prima auf einem Lebenslauf machen.“

„Du hast sie nicht mehr alle!“

Max lachte und warf einen Blick zur Tür, wo Angus lässig am Türrahmen lehnte und wie immer aussah wie ein Fotomodell.

Meine Mitbewohner waren beide ziemlich sexy – wenn auch auf ganz unterschiedliche Weise. Der blonde, grünäugige Angus entsprach den Männern auf dem Cover der GQ: wohlhabend, höflich, glatt rasiert und perfekt angezogen. Er roch immer unglaublich gut. Max war der Typ tätowierter Motorradfahrer mit charmanten Grübchen und zerzausten Haaren. In diesem Moment hatte ich die beiden in meinem Schlafzimmer, was so etwas war wie ein Sechser in der Heiße-Typen-Lotterie, aber keiner von ihnen war an mir interessiert. Angus hatte einen Freund, und Max hatte ausreichend Frauen, die ihn ständig übers Handy belagerten. Doch es war nicht so, dass ich einem von ihnen hin-terherschmachtete. Seit Amy hatte ich keine Beziehung mehr gehabt und war auch nicht auf der Suche. Dennoch waren die beiden ein wahrer Leckerbissen für die Augen.

„Mitbewohnerversammlung“, verkündete Angus, schlenderte zu meinem Bett und ließ sich aufs Fußende fallen. „Irgendwelche Fortschritte bezüglich der neuen Mitbewohnerin?“

Ich zog die Schultern hoch und schlang meine Arme um ein Plüschkissen, das dieses Mal die Form einer bezaubernden Eizelle hatte. „Ich arbeite daran.“

„Das stimmt. Sie hat bereits vier Bewerberinnen abgelehnt, seit ich hier bin.“

Finster blickte ich Max an. „Das bringt uns jetzt nicht weiter.“

„Doch, ich lese dir seit zehn Minuten E-Mails vor.“

Ich achtete nicht auf ihn und stieß Angus’ Oberschenkel mit dem Fuß an. „Kennst du nicht jemanden, der was sucht? Vorzugsweise keinen dahergelaufenen Fremden.“

„Ehrlich gesagt ist das mit ein Grund, warum ich hier bin.“

Ich hüpfte auf und ab, sodass sein Kopf auf der Matratze wippte. „Raus damit.“

„Ich studiere mit Kia zusammen Medizin. Sie hat erwähnt, dass sie mit ihrem Freund Schluss machen will, doch sie schiebt es auf, weil das bedeutet, dass sie ausziehen muss. Ich habe nichts gesagt, weil ich erst mit euch sprechen wollte, aber …“

„Ist sie nett?“, unterbrach ich ihn in dem Moment, in dem Max fragte: „Ist sie heiß?“

Breit grinste Angus mich an. „Ja und ja. Ich glaube, sie würde gut hier reinpassen.“

Dann holte er sein Handy heraus und suchte in seinen Fotos herum, bis er ein Selfie von sich mit einem hübschen, afroamerikanischen Mädchen gefunden hatte. Sie hatte ein tolles Lächeln, strahlend und freundlich, dunkle Haut und kurze Haare. Schon auf dem Bild hatte sie eine nette Ausstrahlung. Vielleicht passte es ja wirklich.

„Ruf sie an“, sagte ich zu Angus.

„Du meinst, ich habe die ganzen Flyer umsonst gestaltet?“, stieß Max knurrend hervor, aber ich sah, wie froh er war, dass das Thema sich vielleicht erledigt hatte.

Er stand auf und drängte sich zwischen Angus und mich auf die Matratze. Drei Menschen auf einem Doppelbett war vermutlich nicht das, was der Hersteller im Sinn gehabt hatte. „Wenn ihr mein Bett kaputt macht …“, meinte ich.

„Pst, es klingelt.“ Angus warf uns einen Blick zu, als wären wir ungezogene Kinder. „Kia? Ich bin’s. Hast du eine Minute?“ Das klang wie der Code für Kannst du frei sprechen?

Sie sprach laut genug, dass ich ihre Antwort hören konnte. „Ja. Ich kann dir meine Mitschriften mailen.“

„Verstanden. Ruf mich zurück, wenn du kannst.“

„Wow“, brachte Max hervor. „Klingt, als wäre der Freund ein echter Kontrollfreak.“

Angus nickte. „Ich sage ihr schon seit drei Monaten, dass sie da wegmuss.“

„Misshandelt er sie?“ Die Antwort würde meine Meinung darüber, ob wir ihr das Zimmer vermieten sollten, nicht ändern, doch vielleicht müssten wir die Sicherheitsvorkehrungen für sie verstärken.

„Das kommt darauf an, wie du misshandeln definierst. Meiner Meinung nach ist er übermäßig daran interessiert, wohin sie geht und mit wem sie spricht. Und er kann mich nicht leiden. Und zwar gar nicht.“

„Homophob?“, fragte ich.

„Der...


Aguirre, Ann
Nach ihrem Studium der englischen Literatur hat die New York Times- und USA Today-Bestsellerautorin viele verschiedene Jobs ausprobiert, ehe sie sich hauptberuflich der Schriftstellerei widmete. Neben Büchern hat Ann Aguirre insbesondere ein Faible für Actionfilme. Zusammen mit ihrer Familie und etlichen Tieren lebt sie im sonnigen Mexiko.



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