E-Book, Deutsch, 239 Seiten, eBook
Reihe: Schriftenreihe des Instituts für Marktorientierte Unternehmensführung (IMU), Universität Mannheim
Albrecht Einkaufsstress
2010
ISBN: 978-3-8349-8394-7
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Messung, Determinanten und Konsequenzen
E-Book, Deutsch, 239 Seiten, eBook
Reihe: Schriftenreihe des Instituts für Marktorientierte Unternehmensführung (IMU), Universität Mannheim
ISBN: 978-3-8349-8394-7
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Carmen-Maria Albrecht entwickelt ein Instrument zur Messung von Einkaufsstress und identifiziert geschäfts-, sortiments- und verkäuferspezifische Faktoren, die Einkaufsstress bei Konsumenten auslösen können.
Dr. Carmen-Maria Albrecht promovierte bei Univ.-Prof. Dr. Hans H. Bauer am Lehrstuhl für ABWL und Marketing II der Universität Mannheim.
Zielgruppe
Research
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Geleitwort;6
2;Vorwort;7
3;Inhaltsverzeichnis;9
4;Abbildungsverzeichnis;13
5;Tabellenverzeichnis;14
6;I Einleitung;17
6.1;1 Zur Bedeutung von Einkaufsstress;17
6.2;2 Ziele der Arbeit;19
6.3;3 Aufbau der Arbeit;20
7;II Konzeptionelle und theoretische Grundlagen;23
7.1;1 Grundzüge der Stressforschung;23
7.1.1;1.1 Begriffsbestimmung Stress;23
7.1.2;1.2 Synopse stresstheoretischer Ansätze;29
7.1.2.1;1.2.1 Ansätze aus der Biologie;29
7.1.2.2;1.2.2 Ansätze aus der Psychologie;32
7.1.2.3;1.2.3 Ansätze aus der Soziologie;40
7.1.3;1.3 Messung von Stress;41
7.2;2 Grundzüge der Copingforschung;49
7.2.1;2.1 Begriffsbestimmung Coping;49
7.2.2;2.2 Messung von Coping;54
7.3;3 Konsistenztheorien als weiterer theoretischer Bezugspunkt;57
7.4;4 Zusammenfassung der Erkenntnisbeiträge der konzeptionellen und theoretischen Grundlagen;60
8;III Entwicklung eines Inventars zur Messung von Einkaufsstress;63
8.1;1 Ziel und Vorgehensweise;63
8.2;2 Forschungsstand zu Stress beim Einkaufen und seiner Bewältigung;65
8.3;3 Qualitative Vorstudien;87
8.3.1;3.1 Überblick;87
8.3.2;3.2 Ergebnisse der Fokusgruppenstudien;89
8.3.3;3.3 Ergebnisse der Tiefeninterviews mit Konsumenten;91
8.3.4;3.4 Ergebnisse der Experteninterviews mit Handelsmanagern;94
8.4;4 Konzeptualisierung und Operationalisierung von Einkaufsstress;95
8.5;5 Hauptuntersuchung;98
8.5.1;5.1 Vorgehensweise;98
8.5.2;5.2 Zur gewählten Erhebungsmethode und Stichprobenbeschreibung;101
8.5.3;5.3 Zur Gütebeurteilung von Konstruktmessungen;103
8.5.3.1;5.3.1 Grundlegende Aspekte;103
8.5.3.2;5.3.2 Gütekriterien der ersten Generation;105
8.5.3.3;5.3.3 Gütekriterien der zweiten Generation;107
8.5.4;5.4 Beurteilung der Messung von Einkaufsstress anhand des Hauptsamples 1;111
8.5.5;5.5 Beurteilung der Stichprobenunabhängigkeit der Messung von Einkaufsstress anhand des Hauptsamples 2;113
8.5.6;5.6 Beurteilung der zeitlichen Konsistenz der Messung von Einkaufsstress anhand des Retestsamples;115
8.6;6 Zusammenfassung;116
9;IV Untersuchung der Kausalitäten von Einkaufsstress;119
9.1;1 Ziel und Vorgehensweise;119
9.2;2 Grundlagen zur Dependenzanalyse;120
9.2.1;2.1 Kausalanalyse;120
9.2.2;2.2 Regressionsanalyse zur Überprüfung moderierender Effekte;123
9.3;3 Das umweltpsychologische Verhaltensmodell von Mehrabian und Russell als konzeptioneller Bezugspunkt;125
9.4;4 Basismodell zur Erklärung von Einkaufsstress und seiner Bewältigung für Einkaufssituationen ohne Verkäuferinteraktion;128
9.4.1;4.1 Überblick;128
9.4.2;4.2 Determinanten von Einkaufsstress;130
9.4.2.1;4.2.1 Wahrgenommene räumliche Dichte;130
9.4.2.2;4.2.2 Wahrgenommene Unübersichtlichkeit des Ladenlayouts;134
9.4.2.3;4.2.3 Wahrgenommene Wartezeiten;135
9.4.2.4;4.2.4 Wahrgenommener Personalmangel;138
9.4.2.5;4.2.5 Wahrgenommenes Produktüberangebot;140
9.4.2.6;4.2.6 Wahrgenommene Nichtverfügbarkeit von Produkten;143
9.4.3;4.3 Konsequenzen von Einkaufsstress;145
9.4.3.1;4.3.1 Ausgewählte Copingstrategien;145
9.4.3.2;4.3.2 Sinkende Einkaufsstättenloyalität als langfristige Konsequenz von Einkaufsstress;149
9.4.4;4.4 Darstellung des Untersuchungsmodells;151
9.4.5;4.5 Empirische Untersuchung;153
9.4.5.1;4.5.1 Vorgehensweise und Stichprobe;153
9.4.5.2;4.5.2 Gütebeurteilung der Konstruktmessungen;154
9.4.5.3;4.5.3 Ergebnisse der empirischen Untersuchung;163
9.5;5 Erweiterung des Basismodells zur Erklärung von Einkaufsstress und seiner Bewältigung für Einkaufssituationen mit Verkäuferinteraktion;166
9.5.1;5.1 Überblick;166
9.5.2;5.2 Verkäuferspezifische Determinanten;167
9.5.3;5.3 Darstellung des Untersuchungsmodells;170
9.5.4;5.4 Empirische Untersuchung;172
9.5.4.1;5.4.1 Vorgehensweise und Stichprobe;172
9.5.4.2;5.4.2 Gütebeurteilung der Konstruktmessungen;173
9.5.4.3;5.4.3 Ergebnisse der empirischen Untersuchung;181
9.6;6 Analyse der wahrgenommenen Kontrolle als Moderatoreffekt der Beziehung zwischen Stressoren und Stressempfinden;184
9.6.1;6.1 Überblick;184
9.6.2;6.2 Wahrgenommene Kontrolle in der Einkaufsstätte;185
9.6.3;6.3 Ergebnisse der Moderatoranalyse;187
10;V Schlussbetrachtung;191
10.1;1 Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse;191
10.2;2 Forschungsimplikationen;195
10.3;3 Managementimplikationen;200
11;Literaturverzeichnis;205
Konzeptionelle und theoretische Grundlagen.- Entwicklung eines Inventars zur Messung von Einkaufsstress.- Untersuchung der Kausalitäten von Einkaufsstress.- Schlussbetrachtung.
V Schlussbetrachtung (S. 175-176)
1 Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse
Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit war die Erkenntnis, dass der Handel durch „einkaufsgestresste“ Konsumenten weitreichende negative monetäre wie nicht monetäre Konsequenzen erfahren kann. Überraschenderweise liegen bis dato in der wissenschaftlichen Literatur nur wenige Arbeiten vor, die sich mit diesem Phänomen auseinandersetzen. Zur Verbesserung des Kenntnisstandes zu Einkaufsstress sind auf Basis der identifizierten Forschungslücken die folgenden Untersuchungsziele formuliert worden:
• Forschungsziel 1: Entwicklung eines Messinstrumentariums für wahrgenommenen Einkaufsstress (vgl. Teil III)
• Forschungsziel 2: Einbindung des Konstrukts des wahrgenommenen Einkaufsstresses in einen theoretischen Bezugsrahmen (vgl. Teil IV)
Zur Erfüllung des ersten Forschungsziels, der Entwicklung eines Messinstrumentariums für wahrgenommenen Einkaufsstress, wurde in Anlehnung an den Leitfaden zur Konzeptualisierung und Operationalisierung von Konstrukten von Homburg und Giering749 eine Vorgehensweise in vier Schritten gewählt. In Schritt 1 wurde die bestehende Literatur, welche sich Stress und Coping allgemein (vgl. Teil II) wie auch Stress und Coping beim Einkaufen widmet (vgl. Abschnitt III-2), gesichtet und ausgewertet. Um die Erkenntnisse des Literaturreviews zu vertiefen und zu vervollständigen, wurden in Schritt 2 drei qualitative Vorstudien durchgeführt.
Dabei handelte es sich um zwei Fokusgruppendiskussionen, 14 Tiefeninterviews mit Konsumenten und 14 Experteninterviews mit Handelsmanagern (vgl. Abschnitt III-3). Auf Basis der Ergebnisse der ersten beiden Schritte wurde in Schritt 3 das Zielkonstrukt „wahrgenommener Einkaufsstress“ konzeptualisiert und eine Ausgangsmenge an Indikatorvariablen zu seiner Operationalisierung vorgestellt (vgl. Abschnitt III-4). Zur empirischen Validierung des konzipierten Messmodells wurde in Schritt 4, der sich wiederum in Untersuchungsstufe A bis C unterteilt, eine umfangreiche quantitative Analyse mittels insgesamt dreier Primärerhebungen durchgeführt (vgl. Abschnitt III-5).
Auf Grundlage einer ersten Erhebung (Hauptsample 1: n=1164) wurde in Untersuchungsstufe A die Ausgangsindikatorenmenge des Konstrukts Einkaufsstress zunächst einer exploratorischen Faktorenanalyse unterzogen. Die auf Basis der Literaturanalyse und der qualitativen Vorstudien erarbeitete dreifaktorielle Struktur (Anspannung, Unmut und Hilflosigkeit während des Einkaufens) des Zielkonstrukts konnte mittels der exploratorischen Faktorenanalyse ebenfalls aufgedeckt werden.
Anschließend wurden diese drei Faktoren in Untersuchungsstufe B jeweils getrennt mithilfe exploratorischer und konfirmatorischer Faktorenanalysen analysiert. In Untersuchungsstufe C wurde das gesamte Messmodell, d.h die drei Faktoren des Konstrukts simultan, mit denselben methodischen Analyseverfahren wie in Untersuchungsstufe B untersucht. Sämtliche Gütekriterien wiesen hervorragende Werte auf. Die Diskriminanzvalidität der drei Faktoren des Konstrukts Einkaufsstress konnte durch das Fornell-Larcker- Kriterium belegt werden.
Die Stichprobenunabhängigkeit der Lösung wurde durch die Wiederholung des eben beschriebenen Prozesses auf Grundlage einer zweiten Erhebung (Hauptsample 2: n=1002) nachgewiesen. Die zeitliche Stabilität der Lösung wurde anhand einer dritten Erhebung (Retestsample: n=400) aufgezeigt. Infolgedessen kann das erste Forschungsziel, die Entwicklung eines Messinstrumentariums für das Konstrukt Einkaufsstress, als vollständig erreicht angesehen werden. Das valide und reliable Instrument zur Messung von Einkaufsstress umfasst insgesamt 15 Items, die den Faktoren der Anspannung (sechs Items), des Unmuts (fünf Items) und der Hilflosigkeit (vier Items) während des Einkaufens zugeordnet sind.