Allert | Paula und Lou - Alle lieben Rüdiger (Paula und Lou 3) | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 3, 208 Seiten

Reihe: Paula und Lou

Allert Paula und Lou - Alle lieben Rüdiger (Paula und Lou 3)


1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-7607-9847-9
Verlag: arsEdition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 3, 208 Seiten

Reihe: Paula und Lou

ISBN: 978-3-7607-9847-9
Verlag: arsEdition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Lous Glücksstein ist spurlos verschwunden - und das mit unangenehmen Folgen! Ab sofort wird sie von einer üblen Pechsträhne verfolgt: ein verschollener Schulaufsatz, ein aufgeschürftes Knie ... Paula wittert sofort ein knallhartes Verbrechen. Auch einen Verdächtigen hat sie schnell gefunden: Fabian, ihr Klassenkamerad, muss der Glücksstein-Dieb sein, denn seit Kurzem hat er unverschämt viel Glück! Die Nachwuchs-Detektivinnen Paula und Lou beginnen sofort mit ihren Ermittlungen.

Judith Allert wurde 1982 geboren. Seit sie alle Buchstaben gelernt hat, versteckt sie sich sehr gerne und ausdauernd zwischen zwei Buchdeckeln. Während sie in Bayreuth Neuere Deutsche Literaturwissenschaft studierte, veröffentlichte sie ihre ersten Kinderbücher. Heute lebt Judith Allert mit ihrem Mann, Hunden, Katzen, Pferden und Wollschweinen auf einem alten Bauernhof in der oberfränkischen Pampa, wo sie sich beim Unkrautzupfen neue Geschichten ausdenken kann.
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1.Kapitel,


in dem eine Meisterdetektivin gestört wird und man auch den Abwaschtag feiern könnte

»Miiiiauuuuu«, schrie Stella, sprang vom Fenstersims, flitzte mit aufgestelltem Fell durch die Empfangshalle und verschwand unter einer Kommode.

»Tommy, ich hab gesagt, lass gefälligst die Miezekatze in Ruhe«, sagte Frau Clarus, die gerade mit ihrer Familie im einchecken wollte. Sie schob ihre Brille vorwurfsvoll ein Stück Richtung Nasenspitze.

»Hihi, lustig«, gackerte Tommy und lugte unter die Kommode. Stella fauchte, aber der Dreikäsehoch war nicht so leicht zu beeindrucken.

»Entschuldigung, Frau Kleine, aber Tommy ist drei. Er hat gerade seine Flegelphase«, erklärte Frau Clarus Ronja, der Hotelchefin und gleichzeitig Lous Mutter, peinlich berührt.

Herr Clarus nickte zustimmend und zupfte sich an seinem Bart.

»Und Klara ist drei. Das ist wie drei – nur eben hoch zehn.« Er nickte in Richtung eines blonden Mädchens, das betont gelangweilt seine grün lackierten Fingernägel betrachtete.

»Kein Problem.« Ronja zeigte lächelnd auf das Schild an der Wand: stand da. .

Herr und Frau Clarus grinsten sich erleichtert an und beugten sich über das Anmeldeformular.

Paula sammelte ihren Notizblock ein, der ihr vor Schreck aus der Hand gerutscht war.

»Musst du ausgerechnet jetzt stören?«, maulte sie und sortierte ihre zerfledderten Notizen. »Ich war so nah dran!«

»Woher soll ich denn wissen, dass du dich hinter dem Sofa versteckst? Ich wollte eigentlich nur Stella kraulen. Was machst du überhaupt hier hinten?«, fragte Lou und putzte sich die Nase – sie hatte eine Stauballergie. Bis vor Kurzem hatte sie auch gedacht, dass sie eine Hundeallergie hätte, aber seit sie Muhackl kannte, war von der nichts mehr zu spüren. »Die Staubflusen zählen?«

Paula tippte auf ihren Notizblock: »Beschattung einer verdächtigen Zielperson.«

Lou stöhnte. »Hätte ich mir ja denken können.«

Paula hatte im , wie der Antiquitätenladen nebenan genannt wurde (wegen des leckeren Kaffees, den es dort gab), einen verstaubten Kriminalroman entdeckt. Seitdem war sie sich sicher, was sie einmal werden wollte: Meisterdetektivin! Zum Leidwesen von Lou. Gestern zum Beispiel hatte Paula sie beschattet. Im Badezimmer, versteckt hinter dem Kaspertheater, das als Raumteiler diente.

»Ha! Auf frischer Tat ertappt. Das ist Kamm!«, hatte Paula gerufen und Lou hatte sich beinahe mit dem besagten Kamm in die Augen gepikt. Und das, obwohl Paula ihre Zottelhaare sowieso nie kämmte, den Kamm also auch nie brauchte.

»He, Mädels«, rief Ronja nun. »Unsere Gäste hätten gerne einen kleinen Imbiss – könnt ihr mal?«

»Klar!« Paula zückte wieder ihren Notizblock, jetzt für die Bestellungsannahme. »Was darf es denn sein?«

»Ich will Schoki-Toast«, krähte Tommy.

»Kein Süßkram zum Mittag«, bestimmte seine Mutter. »Er bekommt eine Banane«, sagte sie zu Paula.

»Nee, Gummibärchen«, quäkte Tommy und seine Mutter seufzte.

»Keine Süßigkeiten!«

»Und du?«, fragte Paula Richtung Klara, die vom Fingernägelbegutachten zum Haarsträhnenzwirbeln übergegangen war.

»Keinen Hunger«, sagte Klara.

»Also einmal «, notierte Paula.

»Will Schoki«, versuchte es Tommy erneut.

Aber seine Mutter stellte sich taub, blieb bei einer Banane und entschied sich für ein Käsebrot für sie und ihren Mann. (Besser gesagt, zwei Käsebrote. Jeder bekam natürlich eins.)

Paula notierte alles, riss den Zettel vom Block und gab ihn an Lou weiter. Die faltete ihn fein säuberlich zusammen, bis er nur noch Briefmarkengröße hatte.

»Mu-Ha-Kel!«, rief sie. Nichts passierte. »Mu-Ha-Kel! Die Arbeit ruft!«

Ein müdes »Ömpf« ertönte und Muhackl tappte aus dem Büro hinter der Theke. Dorthin hatte er sich verzogen, nachdem Tommy den Angriff auf Stella gestartet hatte.

Eigentlich war das Büro eine kleine Wohnung, in die Lou und ihre Mutter vor einiger Zeit schon fast eingezogen waren. Aber dann hatte sich Ronja in Lukas, Paulas Vater, verknallt, und seitdem waren die Wildes (Paula und Lukas) und die Kleines (Lou und Ronja) die Wilde-Kleines.

Oder die Kleine-Wildes.

Der Zettel kam in das Täschchen, das Muhackl am Halsband trug. Bisher hatte er nie ein Halsband gebraucht, denn er kam und ging, wann und wohin er wollte. Aber als Hotelbote hatte man eine große Verantwortung.

»Los, Mu, bring das Emma«, sagte Lou.

Emma wartete gegenüber im , das neuerdings auch ein Hotel-Lieferservice war, auf die Bestellung. Sie und ihr Mann Johann waren Muhackls Besitzer. war er überall in der Sternstraße zu Hause.

Muhackl legte die Ohren an und schaute missmutig Richtung Fenster. Regentropfen landeten klackernd auf dem Sims.

So ein Pech, dachte er.

»Mu, mach schon«, versuchte Paula ihr Glück. Sie wollte Muhackl Richtung Tür schieben, aber er stemmte die Beine in den Boden. Er ließ sich keinen Zentimeter weit bewegen, als wäre er einbetoniert.

»Ömpf«, wiederholte er.

Die Gäste beobachteten das Spektakel gespannt, selbst die mürrische Klara zeigte ein Grinsen. So ein Unterhaltungsprogramm war im inklusive.

»Ja, draußen regnet es, aber die paar Meter über den Hinterhof schaffst du schon«, redete Paula ihm gut zu.

Muhackl sah das anders. Er setzte sich und sah nicht aus, als ob er so schnell wieder aufstehen wollte.

»Wir haben nach der Neueröffnung noch ein paar Anlaufschwierigkeiten«, erklärte Ronja Familie Clarus.

»Vielleicht wollen Sie sich in der Zwischenzeit schon mal Ihre Zimmer ansehen? Für Klara würde ich das Prinzessinnen-Zimmer vorschlagen… «, fuhr Ronja fort. Sie unterbrach sich, als Klara das Gesicht verzog.

»Da bin ich ja wohl etwas zu alt dafür«, brummte diese.

Ronja ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Dann eben die Schatzkammer. In Ordnung?«

»Von mir aus.«

Klaras Mutter räusperte sich. »Klara. Sei nicht so unhöflich!«

»Will Schoki«, krakelte Tommy und Klara grummelte: »Dieser Urlaub wird ein Albtraum.«

Aber Ronja liebte Herausforderungen. Sie klatschte in die Hände.

»Paula, Lou, dann geht ihr doch bitte schnell ins Schnack und holt ein paar Kekse!« Denn jeder, der Emmas Sternchen-Spezialitäten kostete, bekam unverzüglich gute Laune. Ihre Plätzchen hatten sogar die Hoteleröffnung gerettet. (Aber das war eine andere Geschichte.)

»Whieeee«, johlte Stella auf. Nur eine Sekunde hatte niemand auf Tommy geachtet und er hatte sich an Stella herangepirscht. Die preschte quer durch den Raum, Richtung Haustür – die sich genau in dem Moment öffnete. Stella prallte beinahe gegen Johanns Beine, dann verschwand sie im Regen. Obwohl sie Wasser hasste, war für sie in diesem Fall ein nasses Fell eindeutig das kleinere Übel – im Vergleich zu einem Terrorzwerg namens Tommy. (Dabei war Stella einiges gewohnt. Bis vor ein paar Wochen hatte sie sich noch um vier kleine Katzenbabys gekümmert. Und die hatten noch mehr Unsinn im Kopf gehabt als Tommy!)

Johann jedenfalls geriet ins Taumeln und mit ihm das Tablett, das er auf seiner linken Hand balancierte. Die Gläser und Teller klirrten. Mit der rechten hielt er sich einen aufgespannten Regenschirm über den Kopf, und gleichzeitig drückte er mit dem Fuß die Tür auf, damit der Wind sie nicht wieder zuschlug.

»Einen kleinen Appetitanreger, die Damen und Herren?«, fragte er, lächelte tapfer und deutete eine Verbeugung an. Das Wasser tropfte vom Regenschirmrand auf seine schicken Schuhe (passend zum schicken Anzug– Johann trug immer einen Anzug, er war ein Gentleman). Wie es aussah, kamen Paula und Lou darum herum, in den Regen hinauszustapfen.

»Schoki-Tooooooast«, brüllte Tommy.

»Nichts Süßes vor dem Abendessen«, erwiderte Frau Clarus und schob sich ihre Brille auf die Nase.

hieß bei Wildes immer nur – weil Lukas absolut nicht verlieren konnte. Als ginge es um Millionen oder um Leben und Tod oder um ein getrocknetes Schweinsohr (wenn jemand an dieser Stelle Muhackl gefragt hätte) und nicht darum, vier Plastikmännchen ins Ziel einlaufen zu lassen. Bei Lukas machten die Männchen schon mal einen Rundflug quer durchs Wohnzimmer. Einmal hatte er beinahe eine Plombe verloren, weil er vor Wut in den Würfel gebissen hatte. Und wenn er sich nicht gerade ärgerte, dann schummelte er. Sonst war Lukas, auch Chaos-Lukas genannt, nicht so verbissen und ließ alles etwas lockerer angehen. Aber eben nicht, wenn es um Sieg oder Niederlage ging. Deshalb hatte Paula das Spiel jahrelang im Keller versteckt, zwischen ausrangiertem Spielzeug und ausgelatschten Schuhen.

Zu der Zeit hatte sie natürlich noch nicht mit Ronjas Aufräumwahn rechnen können. Kein Wunder, Ronja und Lou wohnten damals noch...


Allert, Judith
Judith Allert wurde 1982 geboren. Seit sie alle Buchstaben gelernt hat, versteckt sie sich sehr gerne und ausdauernd zwischen zwei Buchdeckeln. Während sie in Bayreuth Neuere Deutsche Literaturwissenschaft studierte, veröffentlichte sie ihre ersten Kinderbücher. Heute lebt Judith Allert mit ihrem Mann, Hunden, Katzen, Pferden und Wollschweinen auf einem alten Bauernhof in der oberfränkischen Pampa, wo sie sich beim Unkrautzupfen neue Geschichten ausdenken kann.

Tourlonias, Joëlle
Joëlle Tourlonias, geboren 1985 in Hanau, hat Visuelle Kommunikation mit Schwerpunkt Illustration und Malerei an der Bauhaus-Universität Weimar studiert. 2009 machte sie sich selbstständig und zeichnet, malt, lebt und liebt heute in der Pampa in der Nähe von Frankfurt am Main.

Judith Allert wurde 1982 geboren. Seit sie alle Buchstaben gelernt hat, versteckt sie sich sehr gerne und ausdauernd zwischen zwei Buchdeckeln. Während sie in Bayreuth Neuere Deutsche Literaturwissenschaft studierte, veröffentlichte sie ihre ersten Kinderbücher. Heute lebt Judith Allert mit ihrem Mann, Hunden, Katzen, Pferden und Wollschweinen auf einem alten Bauernhof in der oberfränkischen Pampa, wo sie sich beim Unkrautzupfen neue Geschichten ausdenken kann.
Joëlle Tourlonias, geboren 1985 in Hanau, hat Visuelle Kommunikation mit Schwerpunkt Illustration und Malerei an der Bauhaus-Universität Weimar studiert. 2009 machte sie sich selbstständig und zeichnet, malt, lebt und liebt heute in der Pampa in der Nähe von Frankfurt am Main.



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