Andersen | Küss mich und träum weiter | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 304 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

Andersen Küss mich und träum weiter


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-95649-547-2
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 304 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

ISBN: 978-3-95649-547-2
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Sich von einem Mann retten lassen? Magdalene Deluca spielt nicht gern das Fräulein in Not. Aber als ihre Eltern spurlos in Südamerika verschwinden, ist sie verdammt froh, Finn Kavanagh an ihrer Seite zu haben. Er ist mutig, charismatisch und so heiß, dass die Nächte im Regenwald vergleichsweise kühl wirken. Während Finn sie zu beschützen versucht, kommen sie sich gefährlich nah ... Doch das Ziel ist klar: Die Vermissten retten und brenzligen Situationen aus dem Weg gehen. Und das schließt die wilde Affäre mit Finn ausdrücklich ein.
'Überzeugende Charaktere, eine sexy Romance - ein frecher Lesespaß.'
Romantic Times Bookreviews
'Vertrauen und emotionale Nähe gewinnen und sich selbst nicht verlieren, verpackt in eine rasant-sexy Story!'
Goodreads
'This warm summer contemporary melts hearts with the simultaneous blossoming of familial and romantic love.'
Publishers Weekly on That Thing Called Love
'Guaranteed snap, sizzle and sass!'
New York Times bestselling author Carly Phillips
'Garantiertes Knistern, Knallen und eine freche Romance'
New York Times-Bestsellerautorin Carly Phillips



Die New York Times-Bestsellerautorin Susan Andersen wuchs in Seattle auf. Sie hat zwei ältere Brüder, die ihr früh zeigten, wie Männer ticken. Noch heute profitiert sie davon, wenn sie ihre männlichen Protagonisten beschreibt und in witzige Dialoge verstrickt. Mit großem Erfolg: Regelmäßig klettern ihre Romane auf die Bestsellerlisten. Susan Andersen hat einen erwachsenen Sohn und lebt mit ihrem Mann an der amerikanischen Pazifikküste.

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1. KAPITEL


Santa Rosa, El Tigre – Südamerika

Die Blondine betrat die cantina, als ob ihr der Laden gehörte, und zog sofort Finn Kavanaghs ungeteilte Aufmerksamkeit auf sich. Den ganzen Nachmittag hatte er sich treiben lassen, und jetzt war er froh, dass das Schicksal ihn hierhergeführt hatte.

Er war erst vor gut einer Dreiviertelstunde in der Hauptstadt des kleinen südamerikanischen Landes eingetroffen. Nach den üblichen Strapazen einer langen Reise hatte er eigentlich gleich in das Hostel fahren wollen, das ein Lieferant von Kavanagh Construction ihm empfohlen hatte. Doch als er das stets in Bewegung befindliche Netzwerk von Gondeln über sich bemerkt hatte, hatte er spontan seinen Rucksack über die Schulter geworfen und sich lieber auf die Suche nach der nächsten Seilbahnstation begeben.

Auf der Fahrt zum Gipfel des irrsinnig steilen Bergs im Norden genoss er die Vogelperspektive auf die geschäftige Stadt im Tal. Bergansichten aus jeder Perspektive und ein Fluss, der die Stadt in zwei Teile spaltete, boten einen so spektakulären Anblick, dass er nach seiner Kamera griff. Doch je höher die Gondel zur Endstation stieg, desto heruntergekommener wurden die Viertel darunter. Baracken standen dicht an dicht in der Ebene, und den zusammengeschusterten Dächern nach zu urteilen, waren sie aus Materialien erbaut, die ihre Bewohner irgendwo zusammengeklaubt hatten. Weitere klapprige Behausungen, gestützt von brüchigen Pfeilern, wuchsen aus den grünen Hängen. Aus Finns Perspektive wirkte die Gegend verarmt.

Die Frau, die jetzt durch die Tür in den Gastraum kam, war hingegen purer Luxus. Er runzelte die Stirn, denn eigentlich war das übertrieben. Aber ein Augenschmaus war sie allemal.

Dabei konnte er gar nicht sagen, was genau es war, das seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Klar, sie war hübsch, aber nicht sein Typ. Na ja, eigentlich hatte er gar keinen Typ. Doch auf Punkmädchen hatte er bisher nie gestanden.

Und das war sie definitiv. Die Haare an den Seiten trug sie glatt und blond, oben auf dem Kopf hingegen lange dunkle Zotteln, dazu ein Pony, der fast die Augenbrauen verdeckte. Nicht gerade ein Look, von dem er sich normalerweise angezogen fühlte, doch irgendetwas an ihr weckte sein Interesse.

Und er hatte bei Gott keine Ahnung, was.

Sie war durchschnittlich groß, blauäugig, blond, aber Himmel, er war vierunddreißig – er kannte reichlich Frauen, auf die diese Beschreibung zutraf. Er konnte nicht behaupten, viele Blondinen gesehen zu haben, seit er in diesem Teil der Welt angekommen war, aber das war ja auch erst eine knappe Stunde her. In seiner Heimatstadt Seattle waren sie jedenfalls nichts Besonderes. Und obwohl die Unbekannte eine gute Figur hatte, war sie kein Vegas-Showgirl.

Vielleicht war es die Energie, die sie ausstrahlte, als umgebe sie eine rote Aura. Oder ganz allgemein ihre Ausstrahlung, denn sie vermittelte den Eindruck, als würde sie sich auskennen. Und mehr konnte ein Mann kaum verlangen, oder? Er nippte an dem kalten Bier, das er bestellt hatte, lehnte sich zurück und beobachtete, wie sie an die Bar ging. Er machte keinen Hehl daraus, dass er lauschte, während sie einen Drink bestellte.

Nicht dass es ihm etwas nützte. Sie sprach ein schnelles, maschinengewehrartiges Spanisch.

Okay, Sprachbarriere. Das war irgendwie ernüchternd. Er wusste nicht, warum er sie für eine Amerikanerin gehalten hatte. Vielleicht lag es an der hellen Haut und dem blonden Haar in einem Raum voller dunkelhäutiger, dunkelhaariger Menschen. Oder an den Cargo-Shorts und den doppelten Tanktops oder der Schultern-zurück-Brust-raus-Haltung. Was es auch war, ihr Spanisch war fließend und ohne amerikanischen Akzent. Er war zwar kein Experte, aber er war sich sicher, dass es ihre Muttersprache war und ziemlich wahrscheinlich auch die einzige, die sie sprach.

Verdammt.

Die Enttäuschung traf ihn unerwartet. Nein. Es war ihm ganz recht. Er war nach El Tigre gekommen, um Urlaub zu machen. Zum einen, weil er ihn nötig hatte – und zum anderen, weil er in letzter Zeit angefangen hatte, sein Leben infrage zu stellen. Ein Leben, mit dem er bis vor Kurzem sehr zufrieden gewesen war. Schuld an seinen plötzlichen Selbstzweifeln hatte sein Bruder. Von den sieben Kavanagh-Geschwistern stand er Devlin am nächsten, sowohl was das Alter als auch die Interessen anging – und letztes Jahr war Dev in den Hafen der Ehe eingelaufen. Der Kerl war so über beide Ohren verliebt in seine Frau Jane, dass Finn sich fast für ihn schämte. Dennoch stellte er zu seiner Überraschung fest, dass er auch neidisch war. Und das war so abwegig, dass er es selbst nicht verstand.

Obwohl, oder gerade weil, Tante Eileen ständig darauf herumritt, dass es Zeit wäre, sein Junggesellenleben aufzugeben, hatte er das Single-Dasein stets genossen. Nie hatte er das Verlangen verspürt, aus dem Ich ein Wir zu machen. Von so etwas bekam er genug mit, wenn er täglich Seite an Seite mit seinem Bruder arbeitete. Als plötzlich die Frage in ihm aufkam, wieso er sich eigentlich dafür auf die Schulter klopfte, dass er es vermieden hatte, länger als eine Nacht oder ein gelegentliches Wochenende eine Frau an sich heranzulassen, führte das zu einer nie gekannten Rastlosigkeit. Eine innere Unruhe, die epische Ausmaße erreichte, als er sich auch noch zu fragen begann, ob es an der Zeit wäre, sich zwischen all den anderen Erwachsenen mit einer festen Beziehung einzureihen.

Die Vorstellung machte ihn nervös. Seine Gedanken waren nie zuvor in diese Richtung gewandert. Und er war, ehrlich gesagt, nicht gerade begeistert von dieser Entwicklung. Dass er eine feste Beziehung auch nur in Erwägung zog, bewies, wie dringend er endlich mal rausmusste – und in sich hineinhorchen, ob es wirklich an der Zeit war, erwachsen zu werden und dem Club der Verheirateten beizutreten, aus dem der Großteil seiner weitverzweigten Familie inzwischen bestand.

Oder ob man ihm mit dem ganzen „Glücklich bis an ihr Lebensende“-Gesülze eine Gehirnwäsche verpasst hatte.

Sein Bauchgefühl tendierte zu Letzterem, aber konnte er seinem Bauchgefühl noch trauen?

Jedenfalls musste er sich nicht jetzt sofort darüber klar werden. Heute Abend musste er nur sein Bier trinken und sich überlegen, auf welcher Wanderroute er diesen Teil der Anden erkunden wollte. Und sich entspannen. Ja, vor allem das.

Vor allem war er hergekommen, um sich zu entspannen.

Es war der schlimmste Geburtstag, an den Magdalene Deluca sich erinnern konnte. Und ein paar in ihrer frühen Jugend waren weiß Gott ziemlich mies gewesen. Aber so war das eben, wenn die Eltern einen aufs Internat verfrachteten, damit sie mehr Zeit hatten, den Kindern anderer Leute ihren missionarischen Eifer zukommen zu lassen. Sie fixierte den Tequila, den der Barkeeper ihr gerade eingeschenkt hatte, und war schwer versucht, ihn an Ort und Stelle hinunterzukippen, um ihn sich sofort wieder auffüllen zu lassen. Hey, sie feierte eben gern, und wenn sie ein bisschen angetrunken war … nun, hier war niemand, dem sie für ihr Verhalten Rechenschaft schuldig war.

Ihr entfuhr ein bitteres Lachen. Ungelogen.

Trotzdem setzte sie sich an einen Tisch und starrte eine Weile in die bernsteinfarbene Flüssigkeit. Dann nahm sie ein Stück Orange, biss hinein und kippte den Tequila hinunter. Sie erschauerte, als die Wärme durch ihre Kehle floss und sich in ihrem Körper ausbreitete. Gegen die Kälte in ihrem Inneren half es allerdings nicht. Doch sie war ja selbst schuld. Würde sie es denn niemals lernen?

Sie hatte sich von ihrem Leben in Kalifornien eine Auszeit genommen, um hierherzukommen. Die letzten beiden Briefe von ihrer Mutter beschrieben ausführlich Nancy Delucas Sorge darüber, dass das Munoz-Kartell, trotz ihrer wiederholten Beschwerden, immer wieder versuchte, einige der Jungs und Mädchen zu rekrutieren, um die die Delucas sich kümmerten. Es waren jedoch nicht nur die Briefe, die Mags dazu bewogen hatten, nach El Tigre zu kommen, auch wenn sie für das mulmige Gefühl in ihrer Magengrube verantwortlich waren. Den Ausschlag hatte gegeben, dass sie kurz darauf plötzlich nichts mehr von ihrer Mutter gehört hatte.

Das abrupte Ausbleiben jeglicher Nachrichten machte ihr große Sorgen. Obwohl sowohl die Vereinigten Staaten als auch das relativ neue, gemäßigtere Regime in El Tigre die Ausbreitung der Drogenkartelle hier unten bekämpften, existierten viele der Verbrechersyndikate noch. Ebenso wie die Gewalt, die damit einherging. Und trotz der Luftangriffe mit staatlich geförderten Pflanzenvernichtungsmitteln waren die illegalen Coca-Pflanzen nicht ausgerottet. Manche der kleineren Coca-Plantagen waren verschwunden, doch die großen Kartelle hatten ihre Operationen einfach verkleinert und auf abgelegenere Anbaugebiete verlegt.

Mags hatte ihre Eltern seit Jahren nicht gesehen. Doch sie dachte keine Sekunde, dass ihre lautstarke Mutter sich inzwischen verändert hatte. Nancy hielt sich nie damit zurück, ihrer Missbilligung Ausdruck zu verleihen, wenn ihr etwas nicht passte.

Mags machte sich Sorgen, dass ihre Eltern genau deshalb in Gefahr geraten sein könnten.

Tja, reingelegt! Denn wie sich herausstellte, war sie ein Trottel. Ach, warum denn so bescheiden? Sie war die verdammte Königin der Trottel.

Sie hatte alles stehen und liegen lassen und ihre mageren Ersparnisse zusammengekratzt. Schlimmer noch, sie hatte eine erstklassige Stelle als Maskenbildnerin bei einer großen Hollywoodproduktion aufgegeben, um die sie ein Jahr gekämpft hatte.

Doch bei ihrer Ankunft hatte der Vermieter ihrer Eltern sie darüber informiert, dass die Missionare gerade Urlaub in den Staaten...


Andersen, Susan
Die New York Times-Bestsellerautorin Susan Andersen wuchs in Seattle auf. Sie hat zwei ältere Brüder, die ihr früh zeigten, wie Männer ticken. Noch heute profitiert sie davon, wenn sie ihre männlichen Protagonisten beschreibt und in witzige Dialoge verstrickt. Mit großem Erfolg: Regelmäßig klettern ihre Romane auf die Bestsellerlisten. Susan Andersen hat einen erwachsenen Sohn und lebt mit ihrem Mann an der amerikanischen Pazifikküste.



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