Anderson | Eine unvergessliche Affäre | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 130 Seiten

Reihe: Die Beaumont-Dynastie

Anderson Eine unvergessliche Affäre


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1578-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 4, 130 Seiten

Reihe: Die Beaumont-Dynastie

ISBN: 978-3-7337-1578-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Byron Beaumont ist zurück in Denver - Leona ist alarmiert! Denn einerseits machen seine blauen Augen sie immer noch verhängnisvoll sentimental, lassen sie an ihre unglaublich erotischen Nächte denken ... Aber anderseits muss Leona in seiner Nähe um jeden Preis kühl bleiben. Bloß wie, bei seinem verführerischen Vorschlag? Sie soll sein neues Restaurant ausstatten. Eine tolle Chance - solange sie ihm verschweigen kann, dass sie inzwischen einen kleinen Sohn hat, der ihm verhängnisvoll ähnlich sieht ...



Sarah M. Anderson sagt, sie sei 2007 bei einer Autofahrt mit ihrem damals zweijährigen Sohn und ihrer 92-jährigen Großmutter plötzlich von der Muse geküsst worden. Die Geschichte, die ihr damals einfiel, wurde ihr erstes Buch! Inzwischen konnte sie umsetzen, wovon viele Autoren träumen: Das Schreiben ist ihr einziger Job, deshalb kann sie sich voll und ganz darauf konzentrieren. Seit 2011 hat sie über dreißig Romane veröffentlicht und mehrere Preise gewonnen. Gerne schreibt sie über moderne Cowboys, denn sie ist immer noch fasziniert von Figuren und Orten, die ihre Fantasie schon als Kind bestimmten. Doch ihre Veröffentlichungen sind alles andere als einseitig! Auch Fans von romantischen Geschichten, in denen attraktive Millionäre im Mittelpunkt stehen, greifen gerne zu Sarahs Romanen. Sie lebt mit ihrem Ehemann, dem gemeinsamen Sohn und ihren Hunden in Illinois, strickt in ihrer Freizeit und werkelt ansonsten liebend gerne in ihrem wunderschönen Haus im Queen-Anne-Stil, um es zu perfektionieren.

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1. KAPITEL

„Das ist ja die reinste Bruchbude“, sagte Byron Beaumont, während er sich in dem Kellergewölbe umsah. Seine Stimme hallte von den Steinwänden wider. Es klang gespenstisch.

„Streng deine Fantasie etwas an“, sagte sein älterer Bruder Matthew. Byron stellte den Ton lauter, um ihn besser zu verstehen. Für Matthew war es einfacher, sich übers Handy per Videochat einzuklinken, statt von Kalifornien aus, wo er glücklich in Sünde lebte, nach Denver zu fliegen. „Stell dir vor, wie es einmal aussehen wird.“

Byron versuchte, nicht an Matthew oder einen anderen seiner älteren Brüder zu denken, die allesamt glücklich liiert oder verheiratet waren. Bis vor Kurzem waren die Beaumonts nicht gerade dafür bekannt gewesen, Beziehungsmenschen zu sein.

Und dennoch war es auch bei ihm nicht allzu lange her, dass er sich für einen Beziehungsmenschen gehalten hatte – bis ihm sein Leben um die Ohren geflogen war. Während er sich die Wunden geleckt hatte, hatten seine Brüder – allesamt eigentlich Playboys oder Workaholics oder beides – die Frauen ihres Lebens gefunden.

Wieder einmal war Byron der Beaumont, der nicht den Erwartungen entsprach.

Er zwang sich, seine Aufmerksamkeit auf die Räumlichkeiten zu richten. Die Decke war zwar gewölbt, stellenweise aber trotzdem sehr niedrig. Überall hingen Spinnweben, unter anderem an der nackten Glühbirne in der Mitte des Raumes. Die riesigen Pfeiler, die die Gewölbedecke stützten, nahmen ziemlich viel Platz ein, und die halbrunden Fenster auf Augenhöhe waren mit einer zentimeterdicken Staubschicht überzogen. Was Byron von der Grünfläche draußen erkennen konnte, sah nach Unkraut aus. Zu allem Überfluss roch es nach Schimmel.

„Ich soll es sehen, wie es aussehen wird? Dem Erdboden gleichgemacht, hoffe ich.“

„Nein“, sagte in diesem Moment Chadwick Beaumont, Byrons ältester Halbbruder. Sein Tonfall war wie immer scharf und autoritär, was gar nicht zu der liebevollen Art passte, mit der er seine Tochter vom Arm seiner Frau nahm. „Wir sind hier in den Räumen unter der alten Brauerei. Ursprünglich war das hier ein Lager, aber wir glauben, du kannst etwas Besseres daraus machen.“

Byron schnaubte.

Serena Beaumont, Chadwicks Frau, trat neben ihn, damit sie Matthew auf dem Display des Handys ansehen konnte. „Percheron Drafts hatte einen fantastischen Start, auch dank deiner harten Arbeit. Aber diese Brauerei soll mehr sein als nur eine kleine Hausbrauerei.“

„Viele unserer früheren Kunden sind nach wie vor nicht glücklich darüber, wie sich die ursprüngliche Beaumont-Brauerei nach dem Verkauf entwickelt hat. Je größer unsere neue Percheron-Brauerei wird, desto mehr unserer alten Kunden können wir zurückgewinnen“, erklärte Matthew.

„Und dafür …“, fuhr Serena zuckersüß fort, „… müssen wir unseren Kunden etwas bieten, das sie bei der Beaumont-Brauerei nicht bekommen.“

„Phillip arbeitet mit unserem Grafikdesigner schon daran, seine Percheron-Pferde in das gesamte Marketing für unsere Percheron-Brauerei mit einzubauen. Es gibt da aber ein paar markenrechtliche Probleme, die wir bedenken müssen“, fügte Chadwick hinzu.

„Ganz genau“, stimmte Matthew zu. „Unser Markenzeichen dürfen deshalb keine Pferde sein. Noch nicht.“

Byron verdrehte die Augen. Er hätte seine Zwillingsschwester Frances mitbringen sollen, sie hätte ihm zur Seite gestanden. Er wurde zu etwas gedrängt, das von Anfang an zum Scheitern verurteilt war.

„Das soll doch wohl ein Scherz sein, oder?“, stieß er hervor. „Ihr wollt allen Ernstes, dass ich ein Restaurant in diesem Verlies eröffne?“ Er sah sich um. „Nein, auf gar keinen Fall. Ich kann hier nicht kochen, und ganz sicher möchte hier auch niemand essen.“ Er sah zu dem Baby auf Chadwicks Arm. „Ich bin mir nicht mal sicher, ob wir diese schimmelverseuchte Luft ohne Schutzmasken einatmen sollten. Wann ist hier zum letzten Mal gelüftet worden?“

Matthew sah zu Serena. „Habt ihr ihm schon die Küche gezeigt?“

„Nein, das kommt jetzt.“ Sie ging auf zwei Flügeltüren am anderen Ende des Raumes zu, die aus schwerem Holz gefertigt und groß genug waren, dass ein Gespann von Phillips riesigen Percheron-Pferden samt Kutsche hindurchgepasst hätte.

„Lass mich das machen, Babe“, sagte Chadwick, als Serena den riesigen Türriegel nicht anheben konnte. „Nimm du Catherine“, sagte er zu Byron.

Und schon hatte Byron ein Baby auf dem Arm. Fast hätte er sein Handy fallen gelassen, als Catherine sich zurücklehnte, um zu ihrem Onkel hochzusehen.

„Ähm … Hey“, sagte Byron nervös. Er wusste generell nicht viel über Babys, und von diesem speziellen Baby wusste er nur, dass es Serenas Tochter aus einer früheren Beziehung war. Chadwick hatte sie adoptiert. Byron wusste ja nicht einmal, wie alt das Mädchen war. Sechs Monate? Ein Jahr? Und ob er sie richtig hielt, wusste er auch nicht. Was er aber wusste, war, dass die Kleine gleich anfangen würde zu weinen, da sie das Gesicht verzog und rot anlief.

„Ähm, Chadwick? Serena?“

In diesem Augenblick öffnete Chadwick die Türen, die so laut quietschten, dass es das Baby ablenkte. Dann nahm Serena Catherine von Byrons Arm.

„Danke“, sagte sie, als hätte er mehr getan als nur dafür gesorgt, das Baby nicht fallen zu lassen.

„Gern geschehen.“

Matthew lachte. „Was denn?“, flüsterte Byron seinem Bruder zu.

„Dein Gesichtsausdruck …“ Matthew schien sich aufs Knie zu schlagen. „Hast du überhaupt schon mal ein Baby gehalten?“

„Ich bin Koch, kein Babysitter“, zischte Byron. „Hast du denn schon mal Trüffelöl aufgeschäumt?“

Matthew hielt kapitulierend die Hände hoch. „Ich gebe auf, du hast gewonnen.“

„Byron?“, sagte Serena. Sie bedeutete ihm, zu den Türen zu kommen. „Sieh dir das mal an.“

Widerwillig durchquerte Byron den muffigen Raum und ging die Rampe hoch. Was er dort sah, verschlug ihm augenblicklich den Atem.

Ganz offensichtlich war dieser Raum irgendwann in den letzten zwanzig Jahren renoviert worden: An den weiß gestrichenen Steinwänden sah er Schränke und Arbeitsflächen aus Edelstahl. Das Licht der Neonlampen war grell, nahm dem Raum aber die Kelleratmosphäre. Hier und dort hingen Spinnweben, dennoch war der Unterschied zwischen der Küche und dem Gewölbe hinter ihm gigantisch.

Das, dachte Byron, hat Potenzial.

„Soviel wir wissen …“, sagte Matthew, während Byron sich die Kupferrohre ansah, die zu einem fast einen Meter langen Spülbecken führten, „… haben die letzten Inhaber der Brauerei diesen Arbeitsraum renoviert, um hier mit verschiedenen Zutaten zu experimentieren.“

Byron ging zu dem sechsflammigen Herd. „Schon besser“, stimmte er zu. „Aber nicht für den Restaurantbetrieb ausgelegt. Ich kann nicht nur auf sechs Flammen kochen. Im Prinzip müsste ich hier bei null anfangen.“

Es herrschte Schweigen, dann sagte Matthew: „Ist es nicht das, was du wolltest?“

„Was?“

„Na ja.“ Matthew räusperte sich. „Wir dachten, da du ja über ein Jahr in Europa warst …“

„Dass du vielleicht an einem solchen Neuanfang interessiert wärst“, beendete Serena den Satz diplomatisch. „Etwas Eigenes, wo nur du das Sagen hast.“

Byron starrte seine Familie an. „Was soll das Ganze?“ Die Frage war eher rhetorisch, eigentlich wusste er ganz genau, was sie bezweckten.

Er hatte für Rory McMaken in dessen Restaurant Sauce in Denver gearbeitet, bis er wegen angeblicher kreativer Differenzen gefeuert worden war. Danach war er nach Frankreich und Spanien gegangen, offiziell, weil er es nicht ertragen konnte, wie McMaken in seiner Sendung auf dem Food-Kanal über ihn und die gesamte Beaumont-Familie herzog.

Zu schade, dass sie nicht wussten, was wirklich passiert war.

Byrons Kontakt zu seiner Familie war in den vergangenen zwölf Monaten eher spärlich gewesen. Sämtliche Neuigkeiten hatte er durch seine Zwillingsschwester Frances erfahren, darunter die Nachricht, dass Chadwick sich nicht nur hatte scheiden lassen, sondern zudem seine Sekretärin geheiratet und deren Tochter adoptiert hatte. Frances war es auch gewesen, die ihn darüber informiert hatte, dass sein Halbbruder Phillip eine Pferdetrainerin heiraten würde. Seine Zwillingsschwester war die Einzige, die stets gewusst hatte, wo er sich aufhielt.

Der wahre Grund für Byrons Untertauchen war gewesen, dass er seine Familie vor den Auswirkungen seines einzigen wirklich großen Fehlers bewahren wollte: Leona Harper. Aber nun wollten seine Geschwister ihn offenbar davon überzeugen, nach Denver zurückzukehren. Es war ihnen so ernst damit, dass sie ihm sogar die Möglichkeit gaben, ein eigenes Restaurant zu eröffnen.

Chadwick wollte etwas sagen, zögerte aber und sah stattdessen zu seiner Frau. Die beiden brauchten keine Worte, um sich zu verständigen. Der Anblick versetzte Byron einen Stich ins Herz.

„Du brauchst auch keine Fremdfinanzierung“, erklärte Serena ihm nun. „Die Renovierungskosten könnten mit deinem Anteil aus dem Verkauf der Beaumont-Brauerei und dem Kapital der Percheron-Brauerei abgedeckt werden.“

„Wir haben das komplette Gebäude gekauft“, fügte Chadwick hinzu. „Die Pacht wäre minimal im Vergleich zu dem, was man in der Innenstadt von Denver hinblättern muss. Das Restaurant muss sich lediglich selbst tragen, du hättest quasi absolute finanzielle Freiheit.“

„Und …“, meldete sich...



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