E-Book, Deutsch, Band 0018, 384 Seiten
Reihe: Julia Ärzte zum Verlieben
Andrews / Lang / Roberts Julia Ärzte zum Verlieben Band 18
1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-86349-610-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Wird unsere Liebe stärker sein? / Küss alle meine Zweifel fort / Hochzeitsglocken für Schwester Lilly /
E-Book, Deutsch, Band 0018, 384 Seiten
Reihe: Julia Ärzte zum Verlieben
ISBN: 978-3-86349-610-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
WIRD UNSERE LIEBE STÄRKER SEIN? von ROBERTS, ALISON
Die junge Ärztin Philippa Murdoch hat in den Armen ihres italienischen Kollegen Antonio Costa die große Liebe gefunden, da stellt eine schlimme Nachricht ihr ganzes Leben auf den Kopf - und bedroht ihre gemeinsame Zukunft mit Antonio ...
KÜSS ALLE MEINE ZWEIFEL FORT von ANDREWS, AMY
Es sollte nur eine Affäre sein - und auf einmal ist es Liebe! Doch gerade als die Ärztin Madeline ihrem Traummann gestehen will, dass sie sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen kann, behauptet seine Exfrau, von Marcus schwanger zu sein ...
HOCHZEITSGLOCKEN FÜR SCHWESTER LILLY von LANG, REBECCA
Lily könnte nicht glücklicher sein: Die Hochzeit mit Dr. Roger Neilson, dem Mann, den sie über alles liebt, steht kurz bevor. Doch seine Stiefmutter zerstört mit ihren bösen Verdächtigungen ihr Glück. Lily sieht nur einen Ausweg ...
Amy war ein Kind, das immer eine Geschichte im Kopf hat. Ihr Lieblingsfach war English und sie liebte es Geschichten zu schreiben. Sollte sie einen Aufsatz mit nur 100 Worten schreiben - schrieb Amy 1.000 Worte. Anstatt nur eine Seite bei dem Thema ' Beschreibt auf einer Seite eure Sommerferien' abzugeben - schrieb Amy zehn Seiten. In ihrer Kindheit beobachtete Amy ihre Mutter immer beim Schreibmaschineschrieben - ihre Mutter, eine Autorin verfasste Liebesromane. Im Alter von 11 Jahren las Amy heimlich die Liebesromane ihrer Mutter und entdeckte dadurch, was sie eines Tages werden wollte - Autorin. Ihren ersten Liebesroman schrieb sie in 10 Tagen - ein Kapitel an einem Tag. Unnötig zu sagen, dass sie den Roman bereits im Kopf hatte, sie schrieb einfach ihre vorhandenen Gedanken auf und schaffte so ihr ungeheures Schreibpensum. Als Amy wieder nach Australien - ihrem Heimatland - zurück kehrte, entdeckte sie die Welt der Arztromane. Sie selbst als gelernte Krankenschwester war immer dann von einem Roman fasziniert, wenn er die Welt der Medizin möglichst realistisch wiedergegeben hat. Da dieser Wunsch nicht immer erfüllt wurde, beschloss sie, sich selbst dem Schreiben von Arzt-Liebesromanen zu widmen. Heute ist Amy zweifache Mutter und arbeitet teilzeit als Kinderkrankenschwester auf der Intensivstation im Krankenhaus. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, bis zu ihrem 40 Lebensjahr 20 Liebesromane zu schreiben. Mehr kann man über Amy Andrews unter www.amyandrews.com.au erfahren ...
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Der sanfte Stoß in die Seite erinnerte sie daran, dass sie nicht allein war.
„Pip?“
Philippa Murdoch wandte den Kopf. „Tut mir leid, Kleines, ich war mit meinen Gedanken woanders.“
Nämlich in der Notaufnahme, wo sie einen Patienten hatte zurücklassen müssen.
„Ich glaube, man hat mich aufgerufen.“
„Alice Murdoch?“
„Hier!“
Pip sprang hastig auf und wünschte, sie hätte ihren weißen Kittel auf der Station ausgezogen. Die Frau, die gerade versuchte, einen Streit ihrer drei kleinen Kinder zu schlichten, warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu, als hätte sie sich aufgrund ihrer Position vorgedrängt.
Was natürlich nicht stimmte. Sie hatten ebenso wie die anderen gewartet, um einen Termin bei dem bekanntesten Kinderarzt der Stadt zu bekommen.
Alice und sie wurden in einen kleinen Raum gebeten, in dem ein Schreibtisch und eine Untersuchungsliege standen. Die Schwester legte eine dünne Krankenakte mit Alices Namen auf den Schreibtisch.
„Setzen Sie sich bitte“, sagte sie freundlich. „Dr. Costa kommt gleich.“
Alice hob die Augenbrauen. „Komischer Name …“
„Er ist Italiener.“
„Warum kann ich nicht wieder zu Dr. Gillies gehen?“
„Dr. Gillies ist unser Hausarzt. Wenn er bei einem Patienten nicht herausfinden kann, was mit ihm los ist, überweist er ihn an einen Facharzt.“
Alice überlegte einen Moment, dann hellte sich ihr Gesicht auf. „Klopf, klopf“, sagte sie.
„Wer ist da?“ Pip spielte das Spiel mit.
„Dr. Costa.“
„Welcher Dr. Costa?“
„Der teure Dr. Costa.“
Pips Lächeln verschwand schlagartig. Auch der hochgewachsene, dunkelhaarige Mann an der Tür hatte Alices Spaß mitbekommen. Aber er lächelte.
„Ich koste überhaupt nichts“, sagte er zu Alice, als er sich setzte und leicht vorbeugte. „Ich bin umsonst … und ganz allein für dich da.“
Alice starrte ihn mit offenem Mund an, und Pip begriff, warum Alice verlegen errötete. Hätte er seinen Charme an sie verschwendet, wäre sie sicher genauso verwirrt gewesen wie ihre Tochter. Der armen Alice hatte es die Sprache verschlagen.
Kein Wunder, denn der Mann sah aus wie eine gelungene Mischung aus sämtlichen Filmstars und Pop-Idolen, die Alice und ihre Freundinnen anhimmelten. Glänzendes schwarzes Haar, olivfarbene Haut, ein umwerfendes Lächeln, faszinierender südländischer Akzent … Jetzt verstand Pip, warum eine der älteren Notfallschwestern neidisch geseufzt hatte, als Pip ihr von diesem Termin berichtet hatte.
„Die Gelegenheit würde ich mir auch nicht entgehen lassen.“ Suzie lachte. „Vielleicht sollte ich mir irgendwo ein Kind ausleihen …“
„Ich begleite Alice doch nur, weil meine Mutter sich einen Virus eingefangen hat und sich ständig übergeben muss.“
„Gehen Sie nur.“ Suzie scheuchte sie mit einer Handbewegung fort. „Und genießen Sie es!“
Und Pip konnte gar nicht anders, als Dr. Costa nun sie anlächelte. In ihrem Bauch tanzten Schmetterlinge. Sie lächelte zurück.
„Und Sie sind Alices … Schwester?“
Pip öffnete den Mund, um ihn zu berichtigen, wurde jedoch von Alice unterbrochen.
„Mum ist schrecklich übel“, informierte sie ihn. „Stimmt doch, Pip? Sie konnte heute nicht mit mir herkommen, weil sie krank ist.“
„Das tut mir aber leid.“
Er hörte sich aufrichtig an. Pip holte tief Luft.
„Wir wollten den Termin nicht verfallen lassen.“ Alices flehender Blick war nicht nötig. Warum sollte es nicht ihr Geheimnis bleiben? Dr. Costa war nicht der Erste, der sie beide für Schwestern hielt, und Alice fand es viel cooler als die Wirklichkeit.
Zudem war es ein harmloses Geheimnis.
„Sie haben eine ziemlich lange Warteliste, Dr. Costa“, fügte Pip ruhig hinzu und zwinkerte Alice dabei verschwörerisch zu.
„Toni, bitte.“ Er warf einen Blick auf ihren Kittel. „Sie arbeiten hier, Pippa?“
„Pip. Die Abkürzung für Philippa.“ Obwohl ihr Pippa sogar besser gefiel, besonders mit seinem Akzent. „Und ja, ich habe vor vier Wochen als Oberärztin in der Notaufnahme angefangen.“
Alice verfolgte das Gespräch mit sichtlichem Interesse. „Ich dachte, Sie wären Italiener“, sagte sie zu dem Arzt.
„Das bin ich auch. Ich stamme von Sardinien, einer großen Insel.“
„Tony hört sich nicht sehr italienisch an.“
„Mein Name schreibt sich mit einem i am Ende“, erläuterte er. „Eine Abkürzung für Antonio. Alles klar?“
Da lächelte Alice. „Ich glaube schon.“
Sein Lächeln galt Pip. „Na, wunderbar. Aber nun …“, er nahm die Akte zur Hand und blickte Alice freundlich an, „erzähl mir mal, was dich heute zu mir geführt hat, Alice.“
Verunsichert sah ihre Tochter von ihm zu ihr.
„Alices Hausarzt hat sie überwiesen“, half Pip. „Schon seit Monaten versucht er den Grund für ihre Bauchschmerzen und die Übelkeit herauszufinden, unter denen sie seit einiger Zeit leidet.“
Toni Costa nickte, während er den Arztbrief überflog. „Kein Hinweis auf eine Infektion der Harnwege“, sagte er, „aber der Hausarzt ist sich nicht sicher, ob die Beschwerden auf Kindermigräne oder das Reizdarmsyndrom zurückzuführen sind.“
„Hm.“ Pip war mit diesen Vermutungen nicht glücklich, wollte aber auch nicht den Eindruck erwecken, sie würde sich einmischen, nur weil sie auch Medizinerin war.
Toni warf ihr jedoch einen auffordernden Blick zu, und sie nutzte die Chance.
„Vor ein paar Jahren hatte meine Mutter Gallensteine, und man hat ihr die Gallenblase entfernt“, erzählte sie. „Und im letzten Jahr erkrankte sie an Pankreatitis. Alice zeigt sehr ähnliche Symptome.“ Der Hausarzt hatte angedeutet, dass sie nach Shonas Erkrankung unter dem Münchhausen-Syndrom leiden könnte. Als könnte man Herzrasen und plötzliche Blässe, Erbrechen und starke Schmerzen vortäuschen!
„Und Sie machen sich Sorgen, es könnte sich um eine genetisch bedingte Erkrankung handeln?“
„Ja.“ Ihre innere Anspannung ließ etwas nach. Toni Costa nahm ihre Ängste ernst.
„Genetische Krankheit?“, fragte Alice misstrauisch nach. „Davon hast du nie etwas gesagt.“
Toni lächelte … wieder. Er schien es oft zu tun, und seine dunklen Augen funkelten dabei, sodass ihr ganz warm wurde. Ein solcher Arzt musste ja bei seinen Patienten beliebt sein – vor allem bei den Frauen!
„‚Genetisch‘ bedeutet nur, dass man damit zur Welt gekommen ist“, erklärte er. „Jedem Mensch werden eine Menge Gene von seinen Eltern und Großeltern mitgegeben.“
„Ist das schlimm?“
Toni schüttelte den Kopf. „Grundsätzlich nicht, Alice. Vergleiche es einfach mit Schulbusfahren. Wenn es genetisch bedingt, also vererbt ist, hast du bereits einen Fahrschein. Wenn nicht, musst du einen lösen, sobald du diesen Bus nimmst. Uns interessiert der Bus, nicht dein Fahrschein.“
„Und was ist mit meinem Bus?“, fragte sie. „Wohin bringt er mich?“
„Genau das wollen wir versuchen herauszufinden.“ Toni Costa beugte sich wieder vor. „Erzähl mir mal von deinen Bauchschmerzen.“
„Wie oft hast du diese Schmerzen, Alice?“
Das Mädchen rümpfte nachdenklich die Nase. „Das letzte Mal, als Charlene ihre Party gab und ich nicht hingehen konnte.“
„Und wie lange ist das her?“
„Also … Jade gibt dieses Wochenende eine Party, und sie ist genau einen Monat älter als Charlene.“
„Älter?“
„Ich meinte jünger.“
Toni nickte. „Also vor vier Wochen. Und davor?“
„Das war, als wir mit der Schule zur Kunstausstellung fahren wollten.“
Toni sah Alices Schwester an. Er bemerkte das Lächeln in ihren Augen. Vermutlich wusste sie, wie schwierig und frustrierend es manchmal war, einem Kind genaue Informationen zu entlocken.
„Ihre Schmerzen treten in Abständen von vier bis sechs Wochen auf“, erklärte sie, „seit einem halben Jahr etwa.“
Er bedankte sich mit einem kurzen Lächeln und wandte sich wieder an seine Patientin. „Bestimmt ist es blöd, wenn man nicht zu den Partys kann“, meinte er mitfühlend.
„Ja.“ Alice nickte traurig.
„Dann hast du also starke Schmerzen?“
„Ja. Manchmal muss ich sogar spucken.“
„Und ist der Schmerz immer gleich?“
„Ich glaube schon.“
„Wie würdest du ihn beschreiben?“
Toni sah ihren Augen an, dass sie überlegte. Hübsche Augen. Ein warmes Hellbraun mit ungewöhnlichen goldenen Flecken darin.
Ihre Schwester hatte die gleichen Augen. Aber dennoch ganz anders.
Verwirrend.
Toni räusperte sich. „Ist es ein scharfer Schmerz? So, als wenn man dich mit einer Nadel sticht? Oder eher dumpf?“
Alice seufzte. „Beides.“
Toni verzichtete vorerst auf eine genaue Beschreibung. „Ist der Schmerz ständig da, oder kommt und geht er – so wie Wellen am Strand?“
„Beides“, sagte Alice auch jetzt. Sie biss sich auf die Lippe und setzte hinzu: „Er geht nicht richtig weg. Mal tut es mehr weh und mal weniger.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht mehr genau.“
„Es ist wichtig, dass du mir alles erzählst, woran du dich erinnern kannst. Beschränkt sich der Schmerz auf eine Stelle?“
„Ja. Auf meinen Bauch.“ Sie warf ihm...




