Anhorn / Balzereit | Handbuch Therapeutisierung und Soziale Arbeit | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 23, 938 Seiten, eBook

Reihe: Perspektiven kritischer Sozialer Arbeit

Anhorn / Balzereit Handbuch Therapeutisierung und Soziale Arbeit

E-Book, Deutsch, Band 23, 938 Seiten, eBook

Reihe: Perspektiven kritischer Sozialer Arbeit

ISBN: 978-3-658-10870-0
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Ziel des Handbuchs ist es, den gesellschaftlichen Prozess der Therapeutisierung kritisch zu reflektieren und dessen Ursachen und Folgen für die Soziale Arbeit zu analysieren. Therapeutische Perspektiven und Praktiken bestimmen in zunehmendem Maße die gesellschaftliche Wahrnehmung und 'Bearbeitung' von politischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Konflikt- und Ungleichheitsverhältnissen - mit der sichtbaren Wirkung einer zunehmenden Individualisierung und Entpolitisierung von gesellschaftlich bedingten Interessenskonflikten und strukturellen Widersprüchen. Klassische Angebote und Verfahren 'therapeutisierender' Sinndeutungen und kurativer Interventionen, die ursprünglich auf spezifische institutionelle Settings und die professionelle Beziehung von Therapeut_in und Patient_in beschränkt waren, haben mittlerweile nahezu alle gesellschaftlichen Sphären, Institutionen, Politikbereiche, (Berufs-)Rollen, Identitätskonstruktionen und privaten Beziehungen durchdrungen. Neben der Schule, (Lohn-)Arbeitsverhältnissen, Kriegen, Naturkatastrophen, Kriminal-, Sozial- und Gesundheitspolitik ist auch die Soziale Arbeit in den Prozess einer umfassenden Therapeutisierung sozialer Verhältnis se involviert, und zwar als eine die Verallgemeinerung und Veralltäglichung der 'therapeutischen Perspektive' nicht nur passiv 'erleidende', sondern maßgeblich auch aktiv vorantreibende und gestaltende Kraft.

Dr. Roland Anhorn ist Professor für Soziale Arbeit an der Evangelischen Hochschule Darmstadt.Dr. Marcus Balzereit ist Familienhelfer und Lehrbeauftragter an der Evangelischen Hochschule Darmstadt.
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Weitere Infos & Material


1;Inhalt;7
2;Vorwort;12
3;Teil I Einführung: Therapeutisierung und Soziale Arbeit;23
3.1;Die » Arbeit am Sozialen « als » Arbeit am Selbst « – Herrschaft, Soziale Arbeit und die therapeutische Regierungsweise im Liberalismus: Einführende Skizzierungeines Theorie- und Forschungsprogramms;24
3.1.1;1 Terminologische Klärungen;37
3.1.1.1;1.1 Zum Begriff der » Therapeutisierung «;38
3.1.1.2;1.2 Entgrenzungen I;41
3.1.1.3;1.3 Entgrenzungen II;49
3.1.1.4;1.4 (Dis-)Kontinuitäten;53
3.1.2;2 Zur Globalisierung von Pathologisierung und Therapeutisierung am Beispiel der » Posttraumatischen Belastungsstörung «;54
3.1.2.1;2.1 Zur Therapeutisierung der internationalen humanitäre Hilfe;55
3.1.2.2;2.2 Die Posttraumatische Belastungsstörung als Medium einer globalisierten Therapeutisierung;56
3.1.3;3 Gesellschaftliche Bedingungen der Therapeutisierung: Vom fordistischen Wohlfahrtsstaat zur neo-liberalen Marktgesellschaft;90
3.1.3.1;3.1 Der fordistischen Wohlfahrtsstaat;92
3.1.3.2;3.2 Krise der fordistischen Gesellschaftsformation;99
3.1.3.3;3.3 Die neo-liberale Gesellschaftsformation;103
3.1.4;4 Theoretische Perspektiven und analytische Zugänge: neo-liberale Macht- und Herrschaftsverhältnisse, therapeutisierende Subjektivierungsweisen und die Regierung durch (Selbst-)Etikettierung – Foucaults Analytik der Macht und der Labeling Approach;151
3.1.4.1;4.1 Foucaults Analytik der Macht;152
3.1.4.2;4.2 Die Etikettierungsperspektive auf » abweichendes Verhalten «;182
3.1.5;5 Soziale Arbeit und Therapeutisierung: Zur » professionellen « Vermeidung und Verhinderung von struktureller konfliktorientierter Politik;198
3.1.6;Literatur;209
4;Teil II Theoretische und historische Perspektiven: Zur gesellschaftstheoretischen » Diagnostik « der Pathologisierung und Therapeutisierung des Sozialen;225
4.1;Gesundheit als Kapital – Zur Produktivität symbolischer Gesundheit im flexiblen Kapitalismus;226
4.1.1;1 Vom Fordismus zum flexiblen Kapitalismus;227
4.1.2;2 Ein bio-psychologisches Leitbild von Gesundheit;230
4.1.3;3 Die Produktivität symbolischer Gesundheit im flexiblen Kapitalismus;233
4.1.4;4 Symbolische Grenzziehungen und soziale Spaltungen;235
4.1.5;5 Forget healthy lifestyles;237
4.1.6;Literatur;238
4.2;Der Psychologie Grenzen setzen – oder: Zur Therapeutisierung des Sozialen;243
4.2.1;1 Einleitung: Die Funktion der Pädagogisierung und Psychologisierung gesellschaftlicher Strukturprobleme;243
4.2.2;2 Die paradigmatische ungeklärte Lage der Psychologie;245
4.2.3;3 Zur gesellschaftstheoretischen und psychologischen Relevanz der Bestimmung der Natur des Menschen;247
4.2.4;4 Psychologie als problematische Wissenschaft und die gesamtgesellschaftlich vermittelte individuelle Existenz des Menschen;249
4.2.4.1;4.1 Zum Verhältnis von Psychologie und Gesellschaftstheorie(n);249
4.2.4.2;4.2 Zum Verhältnis von gesellschaftlichen Strukturen und sozialen Situationen;250
4.2.4.3;4.3 Die gesellschaftliche Vermitteltheit subjektiver Erfahrungen;252
4.2.4.4;4.4 Die Uneindeutigkeit des Verhältnisses von Individuum und Gesellschaft: Gesellschaftliche Verhältnisse und Standpunkt des Subjekts;253
4.2.4.5;4.5 Exkurs zur » Pathologie der Normalität «;254
4.2.5;5 Psychologisierung als zentrale Leistung (gut-)bürgerlicher Psychologie: Einige Beispiele;256
4.2.6;6 Wie eine nicht entgrenzte Psychologie zur Überwindung von Handlungsgrenzen beitragen kann;260
4.2.7;Literatur;262
4.3;Die (Psycho-)Macht des Therapeutischen und die Optionalisierung des Handelns;267
4.3.1;1 Zur Genealogie therapeutischer Subjektivierungsformen: Politiken der Zeit und der Gefühle;270
4.3.2;2 Optionalisierung des Handelns;271
4.3.3;3 Kritiken der Optionalisierung;273
4.3.4;4 Konsequenzen der Optionalisierung;275
4.3.5;Literatur;277
4.4;Zur Transformation der Therapeutisierung und Psychiatrisierung des gesellschaftlichen Alltags: auf dem Weg der (nicht ganz) freiwilligen Selbstoptimierung;280
4.4.1;1 Vorbemerkung;280
4.4.2;2 Der Einzelne im Zentrum wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Aufmerksamkeit – Voraussetzungen für den Aufstieg des PSY-Komplexesund einer fortschreitenden Therapeutisierung des Alltags;283
4.4.2.1;2.1 Der säkulare Trend zur Individualisierung: Herausforderungen für Selbstpositionierung und Beziehungsgestaltung;284
4.4.2.2;2.2 Das neue Spannungsverhältnis zwischen erweiterten normativen Handlungsspielräumen in der privaten Lebensführung bei gleichzeitigen Normverengungen;286
4.4.2.3;2.3 Der Wandel in den Modi der sozialen Kontrolle: die Überlagerung und wechselseitige Verstärkung von Fremdkontrolle und freiwilliger Selbstkontrolle;287
4.4.2.4;2.4 Die Erfolge in der langen Geschichte der politischen Durchsetzung der individuellen Menschenund Freiheitsrechte und das Paradoxdes autonomen Individuums;288
4.4.2.5;2.5 Die Durchsetzung der kapitalistischen Marktökonomie und der meritokratischen Konkurrenzgesellschaft: die Erschließung des Humankapitals und seine Grenzen;289
4.4.2.6;2.6 Der Aufstieg des therapeutischen Staates und das Entstehen eines psychopolitischen psychopädagogischen Dispositivs;290
4.4.3;3 Die Kritik an Therapeutisierung und Psychiatrisierung des gesellschaftlichen Alltags – zu ihrer Entwicklungs-geschichte und ihren zentralen Elementen;292
4.4.3.1;3.1 Die Kernelemente der Kritik an Therapeutisierung und Psychiatrisierung des Alltags;294
4.4.3.2;3.2 Der Psychoboom und die Suche nach dem » wahren Selbst «;296
4.4.4;4 Aktuelle Tendenzen der Therapeutisierung und Psychiatrisierung des Alltags;297
4.4.4.1;4.1 Der Einzelne, der sich selbst führt – zur neoliberalen Formierung der Subjekte: eine theoretische Perspektive;298
4.4.4.2;4.2 Psychiatrisierung des Alltags revisited – auf dem Weg zum neurochemischen Selbst;300
4.4.4.3;4.3 Das individuelle Leiden wird öffentlich: Identifikation und Zwang zur Präsentation;303
4.4.4.4;4.4 Auf dem Weg zur Selbstoptimierung;304
4.4.5;5 Der gesellschaftliche und subjektive Resonanzboden für eine zunehmende Therapeutisierung des Alltags;305
4.4.5.1;5.1 Die Nachfrage nach Therapie und Beratung;305
4.4.5.2;5.2 Die Empfänglichkeit für Therapeutisierung;306
4.4.6;6 Therapeutisierung des Alltags – ein kurzes Fazit;308
4.4.6.1;6.1 Von der Therapeutisierung zur Gesundheitsgesellschaft: der ambivalente Sieg des bio-psycho-sozialen Modells;309
4.4.6.2;6.2 Therapeutisierung der Pädagogik und die Moralisierung von Lebensformen;310
4.4.7;Literatur;310
5;Teil III Hegemoniale Diskurse und Praktiken der Therapeutisierung sozialer (Konflikt-)Verhältnisse;316
5.1;Die therapeutische Regierungsweise: Die Politik der psychosozialen Intervention und das Management des Traumarisikos;317
5.1.1;Einleitung;317
5.1.2;Die Bedeutung der psychosozialen Intervention;318
5.1.3;Therapeutische Staaten;319
5.1.4;Die Erfindung der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS);322
5.1.5;Zur Vermitteltheit traumatischer Ereignisse;323
5.1.6;Professionalisierung der Traumaarbeit;327
5.1.7;Psychische Dysfunktionalität als Ursache des Konflikts;328
5.1.8;Kultivierung des psychologischen Funktionalismus;332
5.1.9;Die therapeutische Regierungsweise;335
5.1.10;Literatur;336
5.2;Depression als Ununterscheidbarkeit: Willkommen in der entleerten Diagnosewelt;340
5.2.1;Entgrenzung von Gesundheit und Krankheit;341
5.2.2;Psychische Krankheiten? Alles eine Stoffwechselstörung;344
5.2.3;Depressionsforschung: Psychiatrie und Ökonomie im engen Verbund;345
5.2.4;Standardisierung der Depression;347
5.2.5;Wogegen sind eigentlich Antidepressiva gut – gegen Depression ?;349
5.2.6;» Depression « aus Überforderung ?;350
5.2.7;Die Enteignung der Traurigkeit schafft Therapiebedürftigkeit;352
5.2.8;Literatur;353
5.3;Die Paradoxie des transformierten und › therapierten ‹ Selbst: Stimmenhörende Menschen zwischen Pathologisierung und Empowerment;355
5.3.1;Diskursives › Stimmenwirrwarr ‹ zum Stimmenhören;356
5.3.2;Artikulation und › Identitätsarbeit ‹ durch die Erzählung der eigenen › Geschichte ‹;360
5.3.3;Helene Venus – das transformierte und selbsttherapierte Selbst;362
5.3.4;Fabianus Star – das Scheitern eines medial-inszenierten Selbst;368
5.3.5;Schlussbetrachtungen;374
5.3.6;Literatur;377
5.4;Burnout: Die widersprüchliche Logik der Therapeutisierung von Arbeitsstress;381
5.4.1;1 Burnout als psychomedizinisches Phänomen;382
5.4.2;2 Burnout als soziales Phänomen;388
5.4.3;3 Zur Logik der Therapeutisierung;392
5.4.4;Literatur;399
5.5;Gut angepasst? Belastbar? Widerstandsfähig? Resilienz und Geschlecht;404
5.5.1;Konturen eines präventiven Schlüsselkonzepts;404
5.5.2;Auf der Suche nach der Kraft der Widerständigen;406
5.5.3;Rationalität;410
5.5.4;Technologien;412
5.5.5;Subjektivierung und Geschlechterordnung;414
5.5.6;Literatur;419
5.6;Emotionale Immunisierung: das Subjekt der Salutogenese;422
5.6.1;1 Die Logik der Immunisierung;422
5.6.2;2 Von der Pathogenese zur Salutogenese;425
5.6.3;3 Das immune Selbst;428
5.6.4;4 Technologien emotionaler Immunisierung;433
5.6.5;5 Das Regieren der Resonanz;436
5.6.6;Literatur;437
5.7;Frühe Kindheit im Risikodiskurs: Charakteristika, Problemstellungen und Funktionen;441
5.7.1;1 Theoretische Verortung in den Childhood Studies;443
5.7.2;2 Forschung zu Risiken im politischen Diskurs;445
5.7.3;3 Methodologie und Datenkorpus;447
5.7.4;4 Ergebnisse der Analysen;448
5.7.4.1;4.1 Verquickung von Risikobegriff und Defizitdiskurs;448
5.7.4.2;4.2 Die Verlagerung des Fokus von der Gegenwart in die Zukunft;451
5.7.5;5 Fazit und Schlussfolgerungen;453
5.7.6;Literatur;458
5.8;AD(H)S: Herstellungsweise(n) eines Etiketts in den Diskussionslinien zur » AufmerksamkeitsdefizitHyperaktivitätsstörung «. Irritationenund Widersprüche in einer Spurensuche;462
5.8.1;1 » AD(H)S « aus etikettierungstheoretischer Perspektive betrachten – zur Schärfung der Analysebrille;466
5.8.2;2 Wissensproduktion von Seiten unterschiedlicher Positionen zum Thema » AD(H)S « – Bedingungen der Konstruktion und Konstruierbarkeit eines Etiketts für › störende ‹ Kinderund Jugendliche;468
5.8.2.1;2.1 Herstellungsweise(n) einer Krankheit: » AD(H)S «-Diskussionsstränge und ihre Werkzeuge – von Kriminalisierung und › sexueller Verwahrlosung ‹;471
5.8.2.2;2.2 ADHS und › Weiblichkeit ‹;477
5.8.2.3;2.3 » AD(H)S « und die Ambivalenz zwischen Gesellschaftskritik und pathologisierender (Neu-)Diagnostizierung;479
5.8.2.4;2.4 Bedingungen der Herstellbarkeit von » AD(H)S «, ihre Funktionen und ihr gesellschaftlicher Kontext;482
5.8.3;3 Fazit;487
5.8.4;Literatur;488
5.9;Das » Adipositas-Epidemie «-Narrativ: Zur Medikalisierung und Moralisierung eines Verteilungskonflikts;491
5.9.1;Einleitung;491
5.9.2;Das » Adipositas-Epidemie «-Narrativ;493
5.9.3;Politische Reaktionen auf das » Adipositas-Epidemie «-Narrativ;495
5.9.4;Gewichtsdiskriminierung als Kollateralschaden des » Adipositas-Epidemie «-Narrativs;499
5.9.5;Fazit;501
5.9.6;Literatur;502
5.10;Schüchternheit – die Entdeckung und Bekämpfung einer » Volkskrankheit «;505
5.10.1;1 Einleitung;505
5.10.2;2 Die Entdeckung einer neuen » Volkskrankheit «;507
5.10.3;3 Von der Schüchternheit zur Sozialen Angststörung: die zweite Stufe der Pathologisierung;511
5.10.4;4 Ratgeber-Bücher: die Aktivierung der » Inaktiven «;514
5.10.5;5 Fazit: Nie wieder schüchtern ?;516
5.10.6;Literatur;519
5.11;Alter(n) als Krankheit ? Ein kritischer Blick auf die Biomedikalisierung des Alters;521
5.11.1;Einleitung;521
5.11.2;1 Alter(n) als historische Figur – von den siechenden Greisen zu den fitten Alten;522
5.11.3;2 Kritische Perspektiven auf das Aktive Alter(n);525
5.11.4;3 Alter(n) als Stigma – Strategien im Umgang mit Krankheit und Alter;529
5.11.5;4 Alter(n) als Krankheit – Emanzipationspotenzial durch Anti-Aging ?;530
5.11.6;Fazit: Eliminierung der Krankheit Alter(n) ?;532
5.11.7;Literatur;533
5.12;Transkulturelle Perspektiven auf die Medikalisierung menschlichen Leidens;537
5.12.1;Personalität und die Fokussierung auf das Emotionale;538
5.12.2;Medikalisierung und Iatrogenese;541
5.12.3;Psychische Gesundheit in der westlichen Welt: universell gültiges Wissen ?;543
5.12.4;Personalität und das Emotionale in nicht-westlichen Welten;545
5.12.5;Die Globalisierung des » Traumas «;546
5.12.6;Das Problem mit dem menschlichen Schmerz und der » Genesung «;551
5.12.7;Literatur;553
6;Teil IV Therapeutisierung von Institutionen und institutionellen Praktiken;556
6.1;Opferorientierungen im Bereich Kriminalität und Strafe;557
6.1.1;1 Soziale Fachkräfte bei der Bearbeitung von Strafsachen;558
6.1.2;2 Sinn und Ambivalenz einer viktimistischen Perspektive der Sozialen Arbeit;561
6.1.3;3 Der Wert der Opfer;565
6.1.3.1;3.1 Soziale Opferlagen;566
6.1.3.2;3.2 Individuelle Opferlagen;567
6.1.4;4 Das Sexualopfer als viktimistisches Masternarrativ;570
6.1.5;5 Die Vulnerabilität der Mittelschichten;574
6.1.6;6 Die Politik des Opfers;576
6.1.7;7 Das umsorgte Kriminalitätsopfer;580
6.1.8;8 Das reine Opfer;582
6.1.9;Literatur;584
6.2;Von zuverlässigen Zeugen und wortloser Objektivität;590
6.2.1;Etappen der Psychiatriegeschichtsschreibung;593
6.2.1.1;Mythos 1: Durch die Einführung der modernen Neuroleptika/Antipsychotika haben sich die Anstalten entleert;595
6.2.1.2;Mythos 2: Antipsychotika sind ungefährliche Medikamente;597
6.2.2;Psychopharmaka und die diagnostische Transformation der Psychiatrie;599
6.2.3;Vom zuverlässigen Zeugen zur wortlosen Objektivität: ein kritisches Resümee zu einer Kultur des Therapeutischen;605
6.2.4;Literatur;606
6.3;Zur Psychologisierung und Therapeutisierung von Religion;611
6.3.1;1 Sozialstrukturelle Bedingungen religiöser Subjektivierung;612
6.3.1.1;1.1 Religiöse Individualisierung und Subjektivierung;612
6.3.1.2;1.2 Veränderte Angebotsund Vermittlungsstrukturen im religiösen Feld;614
6.3.1.3;1.3 Medialisierung und Popularisierung;616
6.3.2;2 Semantiken und Pragmatiken der Psychologisierung und Therapeutisierung von Religion;617
6.3.2.1;2.1 Diesseitsorientierung;618
6.3.2.2;2.2 Anthropozentrismus;619
6.3.2.3;2.3 Erlebnisorientierung;620
6.3.2.4;2.4 Die religiöse Wiederentdeckung des Körpers;620
6.3.3;3 Handlungspraktisch-ethische Konsequenzen der therapeutischen Religion;622
6.3.4;Literatur;623
6.4;Kindheit und Schule zwischen Subjektorientierung und erzieherischem Deutungsmuster;626
6.4.1;Einleitung;626
6.4.2;1 Familie und Kindheit – von der Normalfamilie zur Individualisierung;626
6.4.3;2 Schule als gesellschaftliche Institution;633
6.4.4;3 Schule zwischen Subjektorientierung, Anerkennung und Unterwerfung;635
6.4.5;4 Zur Professionalisierung der Lehrkraft;642
6.4.6;Fazit;646
6.4.7;Literatur;647
7;Teil V Therapeutisierung in (und durch) Sozialpolitik und Soziale Arbeit;650
7.1;Die Regierung der Psyche – Psychopolitik und die Kultur des Therapeutischen in der neoliberalen Gesellschaft;651
7.1.1;Einleitung;651
7.1.2;1 Psychopolitik und die Kultur des Therapeutischen;653
7.1.2.1;Gesellschaftliche Vorbedingungen und das Wissen vom homo psychologicus;653
7.1.2.2;Psychoboom und die Ambivalenz des Therapeutischen;656
7.1.2.3;Psychopolitik als Regierungsweise;660
7.1.3;2 Subjektivierte Lohnarbeitsverhältnisse und Psychopolitik: Arbeit und Arbeit;662
7.1.4;Schluss: Was tun, Soziale Arbeit ?;664
7.1.5;Literatur;667
7.2;Konkurrenz – Sozialstaat – Therapiebedarf;670
7.2.1;Einleitung;670
7.2.2;1 Zivilisationskrankheiten – das Soziale als Krankheitsursache;671
7.2.3;2 Die Eigenverantwortung des Bürgers in einer freien Gesellschaft;673
7.2.4;3 Der Sozialstaat tritt in Aktion: die kompensatorische Inanspruchnahme benutzter Subjektivität;674
7.2.5;4 Die Stellung des Bürgers zur Konkurrenz und ihrer sozialstaatlichen Betreuung;676
7.2.5.1;Exkurs: Subjektivierung von Arbeit und Zwang in gouvernementalitätstheoretischen Überlegungen;679
7.2.6;5 Die Verschärfung der Konkurrenzbedingungen durch sozialstaatliches Handeln: Aktivierung, Eigenverantwortung, Arbeit um jeden Preis;681
7.2.7;6 Die sozialstaatliche Therapie schafft ein Bedürfnis nach (mehr) Therapie: wie der Wille zur Leistung sich in einen Zweifel an der eigenen Person transformiert;684
7.2.8;Literatur;686
7.3;Das Menschenbild von Hartz IV;689
7.3.1;Die Umwandlung des Staatsbürgers in einen marktkonformen Arbeitsbürger;689
7.3.2;Menschenrecht soziale Sicherheit;690
7.3.3;Rückkehr der Unsicherheit;692
7.3.4;Marktkonforme Arbeitsbürger;692
7.3.5;Dominanz der Erwerbsarbeit;694
7.3.6;Reziprozität von Leistung und Gegenleistung;698
7.3.7;Pädagogisch-autoritärer Sozialstaatspaternalismus;700
7.3.8;Der eigenverantwortliche Arbeitsbürger;705
7.3.9;Schluss;707
7.3.10;Literatur;708
7.4;(In-)Kompetenzen aktivieren in Praktiken des Testens – wie Erwerbslosigkeit praktisch personalisiert wird;711
7.4.1;» Kompetenz « – Einsatzweisen und Funktionen einer Kategorie;711
7.4.2;Testen als diskursive Praxis der Machtausübung;713
7.4.3;Testpraktiken – Aktivierungen in komplexen (In-)Kompetenzzuschreibungen;715
7.4.3.1;Testpraktiken als Beobachtungsraum;715
7.4.3.2;Testpraktiken erzeugen einen Erfahrungsraum;719
7.4.3.3;Kompetenzprofile erarbeiten und zuschneiden;722
7.4.4;Aktivierung in Testpraktiken;723
7.4.5;Literatur;724
7.5;Zur Psychologisierung und Therapeutisierung der Methoden Sozialer Arbeit;727
7.5.1;Das klinische Modell Sozialer Arbeit;727
7.5.2;Psychologisch/therapeutische Orientierungen der Methoden Sozialer Arbeit und Selbsttechnologie;731
7.5.3;Aktivierung und Therapeutisierung im Rahmen einer neuen Regulationsweise;736
7.5.4;Perspektiven;743
7.5.5;Literatur;746
7.6;Therapeutisierung(en) und Pathologisierung(en) als Professionalisierungsmuster der Sozialen Arbeit: Responsibilisierung als Neuer Wein in Alten Schläuchen;751
7.6.1;1 Therapeutisierung(en) und Pathologisierung(en) und Soziale Arbeit: Schlaglichter auf ein wechselvolles und ambivalentes Verhältnis;753
7.6.2;2 Professionalisierung(en) und Professionalisierungsmuster;755
7.6.3;3 Professionalisierungsmuster – Pathologisierung und Responsibilisierung;756
7.6.3.1;3.1 Pathologisierung – sozial & individuell bedingt, individuell bearbeitet;757
7.6.3.2;3.2 Responsibilisierung – selber schuld und verantwortlich für die Arbeit am Selbst;759
7.6.3.3;3.3 Responsibilisierung als › modernisierte ‹ Pathologisierung;761
7.6.4;4 Neuer Wein in alten Schläuchen – ein Modernisierungsgewinn für die Soziale Arbeit ?;764
7.6.5;Literatur;765
7.7;Opferdiskurse und Viktimismus in der Sozialen Arbeit;769
7.7.1;1 Die Widersprüche der Opfer-Kategorie und der Politik mit dem Opfer;770
7.7.2;2 Das Viktimisierungsnarrativ als hegemoniale Erzählung im Kontext der therapeutischen Kultur;773
7.7.3;3 Rettungsinstanzliche Praktiken der Sozialen Arbeit: Verdinglichung und Konfliktenteignung;777
7.7.4;Literatur;779
7.8;Zur Konstruktion psychischer Erkrankungen durch die Förderung seelischer Gesundheit am Beispiel der Selbsthilfegruppen;782
7.8.1;Einleitung;782
7.8.2;1 Die Institutionalisierung der Selbsthilfegruppenunterstützung in Deutschland;784
7.8.3;2 Die Therapeutisierung der Selbsthilfegruppen;786
7.8.4;3 Selbsthilfe heute als Psychotherapie;788
7.8.5;4 Selbsthilfe und Macht in der neoliberalen Gesellschaft am Beispiel der französischen » psychosozialen Klinik « nach A. Ehrenberg;793
7.8.6;Schluss;799
7.8.7;Literatur;801
7.8.8;Websites;803
7.9;Zur Pathologisierung von Armut und Wohnungsnot in Geschichte und Gegenwart;804
7.9.1;1 Vorbemerkung;804
7.9.2;2 Zur Einführung: Lebenslagen und Lebensbedingungen auf der Straße;805
7.9.3;3 Die Theorie vom Wandertrieb (Poriomanie, Fugue);806
7.9.3.1;3.1 Zur Vorgeschichte;807
7.9.3.2;3.2 Die Entdeckung oder Erfindung8 des Wandertriebs und seine Etablierung in der psychiatrischen Krankheitslehre;808
7.9.3.3;3.3 Die Etablierung des Wandertriebs in der psychiatrischen Krankheitslehre;811
7.9.3.4;3.4 Der Wandertrieb als heil- und sozialpädagogisches Problem;814
7.9.4;4 Zur Psychologisierung und Therapeutisierung von Armut und Wohnungslosigkeit in der sozialen Arbeit in den 1970er Jahren;818
7.9.4.1;4.1 Die Kritik des traditionellen Nichtsesshaftenverständnisses und neuere Erklärungsansätze von Armut und Wohnungsnot;818
7.9.4.2;4.2 Die Therapeutisierung der Nichtsesshaftenhilfe;822
7.9.5;5 Paradigmenwechsel in der Wohnungslosenhilfe ? – Die neuen » Tabus der Wohnungslosenhilfe « als » Themen der alten Nichtsesshaftenhilfe «;826
7.9.5.1;5.1 Nichtsesshaftigkeit als » Erkenntnisfalle «;826
7.9.5.2;5.2 Neue Mehrfachkonstruktionen: Obdachlos und psychisch krank;829
7.9.6;6 Ausblick: Aspekte sozialer Dekonstruktionen von Armut und Wohnungsnot;831
7.9.7;Literatur;834
7.10;» Sucht « als leerer Signifikant: Zur Pathologisierung und Medikalisierung von Alltagsverhalten;838
7.10.1;1 Sucht als leerer Signifikant;840
7.10.2;2 Doing Addiction;843
7.10.3;3 Zur Pathologisierung und Medikalisierung von Alltagsverhalten;847
7.10.4;Fazit;850
7.10.5;Literatur;851
7.11;Schulische Suchtprävention;854
7.11.1;1 Zu den drei Wurzeln der Suchtprävention;856
7.11.2;2 Zu den drei Prämissen der Suchtprävention;860
7.11.3;3 Zum Geschäft der Suchtprävention;863
7.11.4;4 Zur Sicht der Jugendlichen. Befunde aus einem Europa-weiten Forschungsprojekt;866
7.11.5;5 Zu den latenten Herrschafts-Funktionen der Suchtprävention;869
7.11.6;Literatur;873
7.12;(Lern-)Behinderung und soziale Ungleichheit – Sonderpädagogik im Förderschwerpunkt Lernen als Sonderpädagogisierung unterprivilegierter Lebensverhältnisse;875
7.12.1;Prolog;875
7.12.2;Das Phänomen Lernbehinderung;878
7.12.2.1;Fakten zum Förderschwerpunkt Lernen;879
7.12.2.2;Zur Frage der Effizienz von Sonderschulen im Förderschwerpunkt Lernen;881
7.12.2.3;Definitionsprobleme;881
7.12.3;Das Phänomen Lernbehinderung und Ökonomische Benachteiligung – ein Blick in die Geschichte der Sonderpädagogik;882
7.12.3.1;Die Bedeutung der kindlichen Lebenslagen in der Wahrnehmung der Sonderpädagogik;883
7.12.4;Weitere Perspektiven des Zusammenhangs von Lebensverhältnissen und der Entstehung von (Lern-)Behinderung;886
7.12.4.1;Leistungsbewertung und ihre Funktion als Rechtfertigung von Ungleichheit;886
7.12.4.2;Schulkulturen in der Hand der Mittelschicht;887
7.12.4.3;Elterliche Milieus und Ungleichheit in der wissenschaftlichen und öffentlichen Wahrnehmung;888
7.12.4.4;Bildungsungerechtigkeit in der Wahrnehmung der Sonderpädagogik;889
7.12.5;Individualisierung des Lernens oder Selbstoptimierung der Kinder;891
7.12.5.1;Das jahrgangsübergreifende Lernen;891
7.12.5.2;Die Individualisierung des Unterrichts;892
7.12.6;Kinder als Rechtsträger;893
7.12.7;Fazit: Ein Beispiel;895
7.12.8;Literatur;896
7.13;Religion, Soziale Arbeit und Selbsttherapeutisierung durch Esoterik;904
7.13.1;1 Soziale Arbeit und Religion: Eine Geschichte von Nähe und Tabu;905
7.13.1.1;Esoterische Einflüsse in der Praxis der Sozialen Arbeit – Beispiele;906
7.13.2;2 Esoterik als Religion des bürgerlichen Zeitalters;911
7.13.3;3 Identitätssuche: Der Mensch auf dem inneren Weg zum Bürger;913
7.13.4;4 Esoterische Erlösung vom Ich;915
7.13.4.1;Die Sehnsucht nach Auflösung der Identität;915
7.13.4.2;Das höhere Selbst;916
7.13.4.3;Des Menschen gesellschaftliche Seite in Zeiten der Entfremdung;917
7.13.5;5 Der Mensch als Arbeitskraftunternehmer: Auspowern bis zum Umfallen;919
7.13.5.1;Mit Esoterik gegen Burn-out und Depression;922
7.13.5.2;Überwindung von Ohnmachtsund Entfremdungsgefühlen durch Esoterik;922
7.13.6;6 Selbsttherapeutisierung durch Esoterik – ein Fazit;923
7.13.7;Literatur;925
8;Autorinnen und Autoren;927

Theoretische und historische Perspektiven: Zur gesellschaftstheoretischen "Diagnostik" der Pathologisierung und Therapeutisierung des Sozialen.- Hegemoniale Diskurse und Praktiken der Therapeutisierung sozialer (Konflikt-)Verhältnisse.- Therapeutisierung von Institutionen und institutionellen Praktiken.- Therapeutisierung in und durch Sozialpolitik und Soziale(r) Arbeit.


Dr. Roland Anhorn ist Professor für Soziale Arbeit an der Evangelischen Hochschule Darmstadt.Dr. Marcus Balzereit ist Familienhelfer und Lehrbeauftragter an der Evangelischen Hochschule Darmstadt.


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