E-Book, Deutsch, Band 25, 160 Seiten
Reihe: Baccara Club
Ashenden Heißer Deal mit dem Bad Boy
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-3955-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 25, 160 Seiten
Reihe: Baccara Club
ISBN: 978-3-7337-3955-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Lieb, brav und dazu noch die Tochter des Polizeichefs: Die hübsche Summer ist das Gegenteil von Tiger Clarkes Frauentyp. Weder mit der Polizei noch mit völlig unerfahrenen Frauen will der berüchtigte Bad Boy der Stadt etwas zu tun haben. Trotzdem findet er den Gedanken, Summer in die Kunst der körperlichen Liebe einzuweihen, irgendwie unglaublich erregend. Seine Chance kommt, als sie vor ihrem machthungrigen Vater ins Clubhaus seiner Motorradgang flüchtet. Wo sie ihm ein verführerisches Angebot macht: Wenn Tiger ihr hilft, bekommt er - sie!
Jackie Ashenden schreibt düstere, gefühlsgeladene Stories über Alphamänner, denen die Welt zu Füßen liegt, bevor sie von ihren umwerfenden Gegenspielerinnen in Stücke gerissen wird. Sie lebt mit ihrem Ehemann, dem unvergleichlichen Dr Jax, zwei Kindern und zwei Ratten in Auckland, New Zealand. Wenn sie nicht gerade Alphamänner und ihre kühnen Heldinnen quält, dann trinkt sie Chocolate Martinis, liest alles, was ihr in die Finger kommt, verschwendet die Zeit in der Welt der Social Media oder wird zu einer Mountainbike-Tour mit ihrem Mann gezwungen.
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1. KAPITEL
Summer
Mut war nie meine Stärke, aber ich schätze, es gehört schon eine gehörige Portion Mut dazu, sich in das Schlafzimmer eines Bikers zu quetschen, das sich im Clubhaus eines Outlaw-Motorradclubs befindet, nur um sich vor seinem Vater zu verstecken.
Entweder das, oder ich war einfach nur blöd. So schwer einzugestehen das für jemanden mit einem IQ von über 170 auch sein mochte.
Was auch immer es war, als ich auf Crashs Bett saß, in seinem winzigen, armseligen Zimmer, mit klopfendem Herzen, den schweren treibenden Beats und dem Männerlachen draußen lauschend, begann ich meine Entscheidung ernsthaft infrage zu stellen.
Zwei Türen trennten die Schlafzimmer vom Wohnbereich des Clubhauses, aber die Biker waren so verdammt laut, dass ich trotzdem hören konnte, was draußen los war. Ich hatte keine Ahnung, ob es eine normale Party war – ich war erst zweimal überhaupt im Clubhaus gewesen –, doch was immer es auch war, es machte mich noch nervöser.
Crash hatte mich in seinem Zimmer zurückgelassen und gemurmelt, ich solle mich entspannen, während er uns ein paar Bier holen wollte.
Eigentlich wollte ich gar kein Bier – ich war weder ein Partygirl, noch mochte ich Alkohol –, aber auf Crashs Bett zu sitzen und den Geräuschen jenseits der Tür zu lauschen, machte die Vorstellung, sich ein wenig Mut anzutrinken, absolut verlockend.
Ganz besonders, da er schon eine Weile fort war und meine Furcht sich allmählich in Panik verwandelte.
Sein Zimmer war kaum größer als ein begehbarer Kleiderschrank, der Boden bedeckt mit dreckiger Kleidung, Bierdosen und allen möglichen anderen Dingen, die ich mir lieber nicht näher anschauen wollte. Das Bett, auf dem ich saß, war ungemacht, und es lag ein Geruch in der Luft, der mich an das Zimmer meines älteren Bruders Justin in jüngeren Jahren erinnerte. Nach verschwitztem Teenagerjungen, muffig und ein bisschen ranzig. Es war unangenehm und verursachte mir Übelkeit.
Ich wischte meine feuchten Handflächen nervös an meinem Jeansminirock ab.
Okay, vielleicht war es tatsächlich dumm gewesen hierherzukommen. Andererseits hatte ich nicht gewusst, wohin ich sonst hätte gehen können. Es war schon blöd genug gewesen, Dad von dem Jobangebot aus dem Silicon Valley zu erzählen in der Hoffnung, dass er sich für mich freuen würde. Das war natürlich nicht der Fall gewesen.
Er erklärte mir, ich werde nicht gehen, basta, und dass er alles tun werde, was nötig sei, damit ich hier bei ihm in Brooklyn bleibe.
Ich wusste, was er mit „alles, was nötig ist“ meinte. Emotionale Manipulation, emotionale Erpressung, und wenn ich richtig Pech hatte, würde er auch vor körperlicher Züchtigung nicht zurückschrecken. Dad hatte es schon immer gehasst, wenn man Nein zu ihm sagte.
Der stille introvertierte Teenager, der ich einst war, hätte sich sofort seinem Willen gebeugt. Aber ich war gerade erst nach drei Jahren College zurück, und von ihm fort zu sein, hatte mir ein wenig Freiraum verschafft. Ich bekam die Gelegenheit, mich zu entwickeln und zu erkennen, dass es dort draußen ein besseres Leben gab, eines, das nicht ständig von seiner Gegenwart überschattet war.
Sicher, ich war noch immer still und introvertiert, aber als er mir sagte, ich könne nicht gehen, stellte ich fest, dass ich doch Rückgrat besaß.
Ich durfte mir von ihm meinen Traumjob nicht wegnehmen lassen. Ich durfte mich von ihm nicht daran hindern lassen, mein eigenes Leben zu führen. Mein Ticket war schon gebucht, und in ein paar Tagen würde ich von hier verschwunden sein. Bis dahin musste ich ihm nur noch aus dem Weg gehen, damit er seine emotionalen Tricks nicht anwenden und mich dazu bringen konnte, meine Meinung zu ändern.
Es wäre alles gut und schön gewesen, wenn ich ein stärkerer Mensch gewesen wäre, aber das war ich nicht. Er fand zuverlässig meine wunden Punkte und benutzte sie gegen mich, genau wie die Fieslinge in der Schule es stets getan hatten. Ich wusste, dass ich schwach war, deshalb nahm ich mich aus der Gleichung lieber heraus. Begab mich an einen Ort, wo er mich nie vermuten würde.
Ins Clubhaus der „Knights of Ruin MC“.
Als Polizeichef war mein Dad in der Vergangenheit schon einige Male mit den Knights aneinandergeraten. Neuerdings waren er und Keep, der President der Knights, jedoch beste Kumpel. Dad würde nie damit rechnen, dass ich mich hier verstecke, nicht beim berüchtigtsten Motorradclub des Landes, schon gar nicht, da Keep mich augenblicklich an ihn ausliefern würde, sobald man mich entdeckte.
Weshalb ich auch verkleidet hergekommen war, und zwar angezogen wie die anderen Mädchen, die ich auf der Suche nach wilden Abenteuern mit den Outlaw-Bikern beobachtet hatte – in Stilettos und Jeansminirock, dazu ein hautenges blaues bauchfreies Trägertop. Allerdings musste ich die Wirkung dieses Outfits durch einen Hoodie und die aufgesetzte Kapuze dämpfen, da niemand mein Gesicht sehen durfte. Sicher ist sicher.
Hineinzukommen war ein Problem gewesen. Der einzige Biker, an dessen Namen ich mich erinnern konnte – abgesehen von Keep –, war Tiger. Der war mal einen Monat lang mein Bodyguard gewesen, als ich noch zur Highschool ging. Daher kam mir sein Name als Erstes über die Lippen, als ich von dem Prospect – so werden die Mitgliedsanwärter genannt – an der Tür befragt wurde. Unglücklicherweise war Tiger „beschäftigt“, daher musste ich mir schnell etwas einfallen lassen, eine andere Lüge.
Ich besaß nicht viel Erfahrung mit Männern und war nicht auf die Idee gekommen, dass es möglicherweise besser funktioniert hätte, wenn ich ihm meine Titten gezeigt hätte. Zum Glück tauchte in diesem Moment ein halb bekanntes Gesicht auf. Ich war Crash nur einige Male begegnet und wusste nicht, ob er sich noch an mich erinnerte. Dennoch warf ich mich ihm an den Hals und bettelte, er möge mich hineinlassen, er würde es sicher nicht bereuen.
Er packte mich an der Taille und grinste bei der Aussicht, und ehe ich michs versah, wurde ich über den Flur in sein Zimmer geschleppt.
Jetzt fing ich langsam an zu glauben, dass es nicht nur dumm von mir gewesen war hierherzukommen, sondern auch ziemlich naiv, was mein Angebot betraf. Es gab Geschichten über die Knights, die ich von Freunden gehört hatte, über wüste Saufgelage, öffentlichen Sex und Dreier und all solche Dinge.
Und nun steckte ich mittendrin.
Allein.
So viel zu meinem hohen IQ. Die Panik hatte mich blöde gemacht. Mal wieder.
Weitere Laute waren vor der Tür zu hören. Ein Mann schrie, dann Geräusche eines Handgemenges, gefolgt von Gelächter. Etwas prallte hart gegen die Wand, sodass ich vor Schreck zusammenzuckte.
Gott, ich war für so etwas nicht gemacht.
Ich fing gerade an, mich zu fragen, ob ich mich nicht vielleicht einfach wieder hinausschleichen konnte, ohne dass irgendwer es bemerkte, als die Tür aufflog und Crash hereinkam. Er war ein gut aussehender Typ, was mich zusätzlich nervös machte, weil gut aussehende Typen nun mal diese Wirkung auf mich haben. Tatsächlich machten Männer mich ganz allgemein nervös, gut aussehend oder nicht.
Du hast dir wirklich das falsche Versteck ausgesucht, oder?
Angesichts der Tatsache, dass das Clubhaus voller Männer war, gewalttätig und lärmend, lautete die Antwort wohl Ja.
„Noch immer da?“, fragte er grinsend und schwankend.
Ich beschloss, ihn nicht darauf hinzuweisen, dass das wohl offensichtlich war, da Männer so was im Allgemeinen nicht mögen. Also begnügte ich mich damit, meinen Minirock glatt zu streichen und ein Lächeln zu versuchen.
Na schön, ich war naiv. Aber so naiv nun auch wieder nicht. Ich wusste, wofür Frauen in dem Clubhaus gut waren, und mir war klar, dass Crash mich in sein Zimmer gebracht hatte, weil er glaubte, ich sei auf heißen Sex aus.
Wie aufs Stichwort kam er von der Tür auf mich zu, zwei Bier in den Händen, von denen er mir eines hinhielt. Das Grinsen war noch immer in seinem Gesicht, und seine blauen Augen waren glasig. Während er schwankend vor mir stand, erkannte ich, was mir schon hätte klar sein müssen, als er mich gepackt und in sein Zimmer geschleift hatte: Crash war betrunken. Sehr, sehr betrunken.
Verdammt.
Mit betrunkenen Kerlen war nicht zu spaßen.
Ich nahm das Bier und widerstand dem Drang, etwas gegen meine Angst zu tun, indem ich das Ding in einem Zug leerte.
„Soooo …“, sagte Crash langsam, hob sein Bier und trank einen Schluck. „Wie lange hast du eigentlich noch vor, deine Klamotten anzubehalten?“
Meine Handflächen wurden noch feuchter, ich fing an zu schwitzen.
Sex. Ich wusste, dass es das war, was er erwartete, aber … Tja, mein toller Plan endete in den Clubräumen. Darüber, was ich möglicherweise tun müsste, um dort zu bleiben, hatte ich nicht nachgedacht.
Lohnt es sich wirklich, deine Jungfräulichkeit durch einen Typen zu verlieren, den du kaum kennst, in einem dreckigen Biker-Clubhaus, um dich vor deinem Vater zu verstecken?
Das war eine wirklich gute Frage. Vielleicht würde er mich bleiben lassen, wenn ich ihm gestand, dass ich mich nur verstecken wollte?
Ich räusperte mich und versuchte, die Worte herauszubekommen. „Ich … ähm … also … es gibt einen Grund dafür.“
„Aha.“ Crash setzte sich schwer neben mich auf das Bett, sodass ich mir seiner Gegenwart auf eine Art bewusst wurde, die mir nicht gefiel. Er trug...