Asquith | Briefe über die dämlichsten Bewohner des Universums | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 191 Seiten

Asquith Briefe über die dämlichsten Bewohner des Universums


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-8387-1622-0
Verlag: Baumhaus
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 191 Seiten

ISBN: 978-3-8387-1622-0
Verlag: Baumhaus
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Kümmerliches Sonnensystem, 43. Galaxie von rechts, am falschen Ende des Universums: Fluppipi, der Außerirdische mit den vier Köpfen, steckt noch immer auf der Erde fest. Seine Eltern und er haben den dringenden Auftrag, dort ihre Mission zu Ende zu bringen. Sie sollen genügend Erdlinge sammeln, um sie auf ihrem Heimatplaneten erforschen zu können.

Als Schuljunge getarnt muss Fluppipi einmal mehr beweisen, dass vier Köpfe im wahrsten Sinne des Wortes besser sind als einer. Denn die Erde wird bedroht: von flauschigen, pinkfarbenen Wesen, die es faustdick hinter ihren plüschigen Ohren haben ...

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Lieber Rokko,

ich habe schlechte Neuigkeiten – wir kehren doch noch nicht nach Faa zurück. Ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht, als meine Mamas und Papas in meine sieben Fangarme zu schließen. Und ich konnte es nicht erwarten, Dich endlich wiederzusehen, mein guter, alter Freund.

So zauberhaft habe ich mir unser Wiedersehen ausgemalt.

Stattdessen sind wir zurückgekehrt auf diesen eiskalten, miesepetrigen, alten Weltraum-Klecks Erde – am Flarrmsnaarg (Erdlinge sagen dazu „Po“) des Universums.

Und hier sind die ganzen Einzelheiten des Grauens:

Flugzulp, der Schlechteste Pilot Seit Dem Urknall, flog mit dem Raumschiff wie üblich weit über dem Tempolimit von drei Kazillionen Lichtjahren pro Sekunde zurück nach Faa. Ich hoffte die ganze Zeit, dass man uns nicht wegen Zu-schnell-Fliegens anhalten würde.

Da ging plötzlich der Bord-Panik-Alarm los und teilte uns mit, dass etwas nicht stimmte.

, piepte unser getreuer Roboter Bertiolrummswurfelbuntusdyoliusfluppflupp. (Ich nenne ihn immer nur Bert.)

Flugzulp verlor total die Nerven, als er Bert hörte. Er schlug seine Saugnäpfe über die Köpfe und winselte:

Die Tür flog krachend auf und sechs wilde Dobersplotzer kamen hereingestürzt. Phosphoreszierender Schlabber tropfte von ihren Lefzen. Unmittelbar danach folgten mehrere Zollbeamte.

Sie hielten Waffen auf uns gerichtet, mit denen man alle Deine vier Köpfe auf einmal hätte vaporisieren können.

„Bürger von Faa! Ihr habt Schande über den Namen Seiner Scheinheiligkeit, den Kaiser, gebracht! Ihr habt seine grandiose Sache verraten, und jetzt sitzt ihr bis zu den Hälsen in der Tinte.“

Meine Schwester Furzina und ich versteckten uns hinter Bert und zogen Susan mit uns. Susan ist meine Erdlingsfreundin, die wir mit zurück nach Faa bringen werden.

„Wir haben Grund zur Annahme, dass sich hier an Bord ein illegaler Erdling befindet“, knurrte der leitende Zollbeamte. Er entdeckte Susan, die hinter Bert kauerte, und zerrte sie nach vorne. „Ha! Haben wir’s uns doch gedacht – ein kümmerlicher Erdling. Und auch noch von der schlimmsten Sorte – aus England“, brummte er.

Er hielt seinen Nationalitäten-Scanner eine ganze Fangarmlänge von sich, als wäre Susan ansteckend. Dann fragte er sie in perfekter Erdlingssprache: „Wo sind deine Papiere?“

Susan leerte ihre „Taschen“ (sonderbare, in der Erdlingskleidung verborgene Beutel, die Erdlinge dazu benutzen, wichtige Sachen mit sich herumzutragen). Doch ihr intergalaktischer Reisepass war nirgends zu finden.

Der leitende Zollbeamte putzte die Schokolade mit seinen vier Köpfen weg und machte dabei Schlürfgeräusche wie Erdlinge beim Mittagessen.

„Jedenfalls loche ich euch hiermit alle ein, meine lieben Flackersnicks“, verkündete er, als er fertig war.

„Wir können alles erklären“, sagte Papa und richtete sich zu seinen vollen acht Metern Körpergröße auf. „Dieser Erdling begleitet uns nur für eine kurze Stippvisite nach Faa …“

„RUHE, wenn ihr mit einem Kaiserlichen Beamten sprecht!“, brüllte der leitende Zollbeamte. „Das erzählen sie alle, und dann klauen sie unsere Jobs und unsere Häuser, und im Handumdrehen sind sie überall. Der Erdling muss ausgewiesen werden.“ Er wandte sich an Susan. „Du bist verhaftet. Ich warne dich: Wir werden alles aufnehmen und als Beweismittel gegen dich verwenden, deine Socken eingeschlossen.“

„Schicken Sie mich zurück zur Erde?“, fragte Susan glücklich.

„Zuerst wirst du bestraft. Vielleicht lassen wir dich im Brunnen der Verzweiflung über die Planke gehen. Dort gibt es weder Handys noch Föhns. Es sei denn, du hast noch ein paar Kakaobrocken übrig?“

Aber Susan hatte keine Schokolade mehr. Und so steckten sie uns alle auf ihrem Raumschiff in eine schleimige Gefängniszelle.

Papa schickte den Geheimniskrämerdiensten, für die er arbeitet, eine Botschaft, um die Situation zu erklären. Er hoffte, sie würden den Zollbeamten verständlich machen können, dass wir in geheimer Mission unterwegs gewesen waren. Sie waren jedoch alles andere als erfreut.

„Schade, es wäre ein Mordsspaß gewesen, den Erdling über die Planke laufen zu lassen“, meinte der leitende Zollbeamte und bugsierte uns zurück auf unser Raumschiff.

Wir machten einen kurzen Zwischenstopp bei der Happy-Snax-Imbissbude im Helixnebel, um unsere Koz-Vorräte aufzustocken. (Sie sorgen dafür, dass sich unsere Erdlingstarnungen nicht auflösen, wenn wir in „Stress“ geraten.) Dann schrumpften wir wieder zu Erdlingen zusammen, mit nur einem Kopf, vier nutzlosen Gliedmaßen und zwei mickrigen Glupschern.

Ich muss mich wieder als Schuljunge ausgeben, der Staubsauger Popel Norman Pudding Klo Herkules Blödian Mundharmonika Igel Coldplay Käferspray Neandertaler Seiher Junior heißt (kurz Norman Seiher). Und ich muss so tun, als hätte ich ein Hirn, das nicht einmal den Preis einer Juniortüte in einem Flaaark-Schnellrestaurant ausrechnen kann. Oder das auch nur die geringste Vorstellung davon hat, warum sich die Zeit krümmt.

„Es ist schön, dich wiederzuhaben“, sagte Susan. „Als Fluppopo, oder wie auch immer du heißt, machst du mir echt Angst.“

Ich glaube nicht, dass ihr meine vier attraktiven Köpfe oder meine Saugnäpfe gefallen haben.

Flugzulp setzte uns eine Stunde, nachdem wir die Erde verlassen hatten, wieder dort ab. Dazu verwendete er die Raum-Zeit-Koordinaten, von denen Erdlinge nicht den leisesten Schimmer haben. (Sie können nicht einmal eine läppische Sekunde in die Zukunft reisen!)

„Es ist immer noch Donnerstag!“, stellte Susan fest. „Meine Mama wird nicht mal wissen, dass ich weg war.“

Furzina richtete den Gedächtnistilger auf sie. „Und du auch nicht.“

„Jetzt, da sie die Erdatmosphäre einmal verlassen hat, wird er nicht funktionieren“, erklärte Papa. „Was bringen sie euch in der Schule eigentlich bei? Es wird ihr sowieso niemand glauben, wenn sie sagt, sie wäre mit einem Haufen vierköpfiger Außerirdischer in einem Raumschiff unterwegs gewesen.“

Da sind wir also wieder: zurück in unseren kümmerlichen, kleinen Erd-„Zimmern“, die „Bade“ und „Schlaf“ heißen. Erdlinge lieben ihre Zimmer mehr als ihre eigenen Kinder. Sie kaufen ihnen ständig Geschenke, wie Vorhänge (um das Mondlicht abzuschirmen) und Teppiche (um ihre Böden zu wärmen).

Erinnerst Du Dich noch daran, wie kalt es auf der Erde war? Es ist noch schlimmer geworden. Mama versucht, einen Aufwärmer mit primitiven Zweigen anzuzünden, die Erdlinge als „Streichhölzer“ bezeichnen. Sie reibt sie genauso aneinander, wie es Erdlingskrieger (sogenannte „Pfadfinder“) angeblich immer tun. Bisher aber ohne Erfolg.

Wir tragen „Winterkleidung“, die aus kratzigen Erdkreaturen namens „Schafen“ gemacht ist. Und sogenannte „Handschuhe“ – das sind kleine Wollhüte, einen für jeden einzelnen Finger. Stell dir das mal vor, Rokko!

Wenigstens ist Plucki glücklich.

Er ist wieder als Erdenhund getarnt und ist sofort mit Fifi, der widerwärtigen Pudel-Kreatur von meinem Nachbarn Colin Snell, in den Büschen verschwunden.

Dann schickten die Geheimniskrämerdienste Papa die neuen Befehle des Kaisers:

Dann drehte sich Papa zu mir und sagte diese wunderbaren Worte, Rokko, die meine Herzen vor Stolz zum Hüpfen brachten: „Fluppipi, du hast während der Schregg-Invasion Tapferkeit und Treue bewiesen. Deshalb beauftrage ich dich hiermit mit dem Einsammeln von Tierarten. Verglichen mit Berts und meiner schwierigen Aufgabe, erwachsene Erdlinge zu fangen und zu verbessern, ist das sprösslingsleicht. Der Kaiser will diesmal ausgewachsene Erdenbewohner, weil sie über mehr Gehirnzellen verfügen als jämmerliche Erdlingskinder.“

„Das ist unfair!“, beklagte sich Furzina. „Ich habe zum Sieg über die Schregg-Flotte genauso beigetragen wie Fluppipi! Was ist meine Mission?“

„Mädchen haben keine Missionen, Fürzchen“, erwiderte...



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