Bandte | Komplexität in Organisationen | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 373 Seiten, eBook

Bandte Komplexität in Organisationen

Organisationstheoretische Betrachtungen und agentenbasierte Simulation
2007
ISBN: 978-3-8350-5403-5
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Organisationstheoretische Betrachtungen und agentenbasierte Simulation

E-Book, Deutsch, 373 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8350-5403-5
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
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Unter Berücksichtigung komplexitätswissenschaftlicher Denkmodelle analysiert Henning Bandte das Phänomen Komplexität aus organisationstheoretischer Perspektive. Im Mittelpunkt steht die Notwendigkeit eines Paradigmenwandels, um angemessen mit Komplexität in Organisationen umgehen zu können.

Dr. Henning Bandte war wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Joachim Hentze am Institut für Wirtschaftswissenschaften, Abteilung Unternehmensführung, der Technischen Universität Braunschweig und lehrt an der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel.

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1;Geleitwort;6
2;Vorwort;8
3;Inhaltsverzeichnis;10
4;Abbildungsverzeichnis;16
5;Gleichungsverzeichnis;18
6;Tabellenverzeichnis;20
7;Teil I;21
7.1;1 Einführung;21
7.1.1;1.1 Betrachtungsgegenstand;21
7.1.2;1.2 Ausgangssituation und Problemstellung;22
7.1.3;1.3 Zielsetzung und Forschungsfrage;31
7.1.4;1.4 Verortung und Eingrenzung des Untersuchungsbereichs;35
7.2;2 Aufbau der Arbeit und Vorgehensweise;37
8;Teil II ;39
8.1;1 Wissenschaftstheoretische, -methodische und -programmatische Vorbemerkungen und Grundlagen;39
8.1.1;1.1 Begründung der Forschungskonzeption und -prioritäten;39
8.1.2;1.2 Spezifikation der wissenschaftsdisziplinären Position und Theorie- Praxis- Verhältnis;45
8.1.3;1.3 Explizierung und Begründung der Basisannahmen;51
8.1.4;1.4 Explizierung des Wissenschaftsziels;57
8.1.5;1.5 Verortung von Modellen und Simulationen als Forschungsmethoden;61
8.1.6;1.6 Beobachter- versus Teilnehmerperspektive;64
8.2;2 Wissenschaftsdisziplinäre Ursprünge einer Wissenschaft von Komplexität und ihr terminologisches Verhältnis zur Komplexität;67
8.2.1;2.1 Methodische Vorbemerkungen;67
8.2.2;2.2 Formalwissenschaftliche Ursprünge;71
8.2.3;2.3 Realwissenschaftliche Ursprünge;71
8.2.3.1;2.3.1 Naturwissenschaften;71
8.2.3.2;2.3.2 Sozialwissenschaften;74
8.2.4;2.4 Interdisziplinäre Ursprünge;80
8.2.5;2.5 Disziplinübergreifende Ursprünge;83
8.2.5.1;2.5.1 Kybernetik;83
8.2.5.2;2.5.2 Systemtheorie;86
8.2.5.3;2.5.3 Spieltheorie;88
8.2.5.4;2.5.4 Chaostheorie;89
8.2.5.5;2.5.5 Künstliches Leben und Künstliche Intelligenz;90
8.3;3 Paradoxien bei Begriffsannäherung sowie Handhabung von Komplexität;92
8.4;4 Arbeitsdefinition von Komplexität;97
8.5;5 Von einer Komplexitätswissenschaft zur Komplexitätstheorie;99
8.6;6 Gegenstand und kritische Würdigung einer Komplexitätswissenschaft;101
8.7;7 Zwischenfazit;105
9;Teil III ;109
9.1;1 Explikation von Komplexität anhand der Eigenschaften komplexer Systeme;109
9.1.1;1.1 Methodische Vorbemerkungen zur Explikation und zum Systembegriff;109
9.1.2;1.2 Überlebenssicherung;114
9.1.3;1.3 Dynamik;115
9.1.4;1.4 Vielzahl und Varietät;119
9.1.5;1.5 Pfadabhängigkeit;120
9.1.6;1.6 Rückkopplungen;122
9.1.7;1.7 Nichtlinearität;124
9.1.8;1.8 Offenheit;126
9.1.9;1.9 Begrenzte Rationalität;130
9.1.10;1.10 Selbstorganisation;132
9.1.11;1.11 Selbstreferenz;135
9.1.12;1.12 Emergenz;135
9.1.13;1.13 Autopoiese;137
9.1.14;1.14 Zwischenfazit;139
9.2;2 Analyse organisationstheoretischer Ansätze und Theorien zur Erklärung komplexer Systeme;139
9.2.1;2.1 Konzeptionelle Vorbemerkungen und Einordnung;139
9.2.2;2.2 Komplexitätsverneinende-objektivistische Ansätze;145
9.2.2.1;2.2.1 Organisationstheorien im Spannungsfeld von Regelhaftigkeit und Präzision;145
9.2.2.2;2.2.2 Präskriptive entscheidungsorientierte Ansätze;148
9.2.2.3;2.2.3 Neue Institutionenökonomische Theorien;151
9.2.2.4;2.2.4 Situations- und interaktionstheoretische Ansätze;153
9.2.3;2.3 Komplexitätsverneinende-subjektivistische Ansätze;157
9.2.3.1;2.3.1 Resource-Dependence-Theorie;157
9.2.3.2;2.3.2 Institutionalistische Ansätze;161
9.2.3.3;2.3.3 Informationsverarbeitungsansatz;165
9.2.3.4;2.3.4 Ressourcenorientierte Ansätze;169
9.2.3.5;2.3.5 Verhaltensorientierte Ansätze;172
9.2.4;2.4 Komplexitätsbejahende-objektivistische Ansätze;174
9.2.4.1;2.4.1 Strukturationstheoretische Ansätze;174
9.2.4.2;2.4.2 Gestaltansatz;177
9.2.4.3;2.4.3 Systemtheoretische Ansätze;181
9.2.4.4;2.4.4 Netzwerktheoretische Ansätze;185
9.2.5;2.5 Komplexitätsbejahende-subjektivistische Ansätze;187
9.2.5.1;2.5.1 Postmoderne Organisationstheorien;187
9.2.5.2;2.5.2 Selbstorganisationsansatz;190
9.2.5.3;2.5.3 Konstruktivistisch-interpretative Ansätze;192
9.2.5.4;2.5.4 Evolutionstheoretische Ansätze;197
9.2.5.5;2.5.5 Deskriptive entscheidungsorientierte Ansätze;201
9.2.6;2.6 Zwischenfazit und Vorschau: Würdigung bestehender organisationstheoretischer Ansätze und Ansatzpunkte einer komplexitätsorientierten Organisationstheorie;205
10;Teil IV ;217
10.1;1 Vorbemerkungen zur Modellierung und Simulation;217
10.2;2 Modellierung;218
10.2.1;2.1 Terminologische und konzeptionelle Grundlagen;218
10.2.2;2.2 Klassifizierung von Modellen;220
10.2.3;2.3 Methodische Aspekte und Rahmenbedingungen der Modellierung;225
10.2.4;2.4 Fazit: Modell und Modellierung in den Wirtschafts- und Sozialwissen- schaften;233
10.3;3 Simulation;234
10.3.1;3.1 Begriffliche Ausgangsbasis und Abgrenzung;234
10.3.2;3.2 Bewertung ausgewählter Simulationsmethoden und -ansätze;237
10.3.2.1;3.2.1 System Dynamics;241
10.3.2.2;3.2.2 Mikrosimulation;244
10.3.2.3;3.2.3 Ereignisbasierte Simulation;248
10.3.2.4;3.2.4 Mehrebenensimulation;251
10.3.2.5;3.2.5 Zelluläre Automaten;253
10.3.3;3.3 Fazit: Simulation in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und zusammenfassende Beurteilung der betrachteten Methoden;257
10.4;4 Agentenbasierte Simulation;260
10.4.1;4.1 Begrifflich-terminologische und methodische Grundlagen;260
10.4.1.1;4.1.1 Agent;261
10.4.1.2;4.1.2 Regel;267
10.4.1.3;4.1.3 Umwelt;269
10.4.1.4;4.1.4 Interaktion;271
10.4.2;4.2 Grundlagen zur Konzeption agentenbasierter Simulation;272
10.4.3;4.3 Software;277
10.4.4;4.4 Überprüfung der Eigenschaften komplexer Systeme;280
10.4.5;4.5 Anwendungsbeispiele;285
10.4.6;4.6 Kritische Würdigung der agentenbasierten Simulation;294
10.5;5 Zwischenfazit;298
11;Teil V ;301
11.1;1 Zusammenfassung und Ausblick;301
11.1.1;1.1 Zentrale Ergebnisse und kritische Diskussion;301
11.1.2;1.2 Implikationen für die weitere Forschung und Etablierung in der unternehmerischen Praxis;307
12;Literaturverzeichnis;311

I.- Einführung.- Aufbau der Arbeit und Vorgehensweise.- II.- Wissenschaftstheoretische, -methodische und — programmatische Vorbemerkungen und Grundlagen.- Wissenschaftsdisziplinäre Ursprünge einer Wissenschaft von Komplexität und ihr terminologisches Verhältnis zur Komplexität.- Paradoxien bei Begriffsannäherung sowie Handhabung von Komplexität.- Arbeitsdefinition von Komplexität.- Von einer Komplexitätswissenschaft zur Komplexitätstheorie.- Gegenstand und kritische Würdigung einer Komplexitätswissenschaft.- Zwischenfazit.- III.- Explikation von Komplexität anhand der Eigenschaften komplexer Systeme.- Analyse organisationstheoretischer Ansätze und Theorien zur Erklärung komplexer Systeme.- IV.- Vorbemerkungen zur Modellierung und Simulation.- Modellierung.- Simulation.- Agentenbasierte Simulation.- Zwischenfazit.- V.- Zusammenfassung und Ausblick.


2 Aufbau der Arbeit und Vorgehensweise (S. 17)

Einleitend sind in der Arbeit bisher der Betrachtungsgegenstand festgelegt sowie die Zielsetzung und die Forschungsfrage formuliert und erläutert worden. In I-1.2 und I-1.4 wurden bereits ansatzweise die Vielfältigkeit der Wissenschaftsströmungen der Komplexitätswissenschaften und die damit verbundenen Basisannahmen deutlich. Nachfolgend schließt Teil II-1 daran an. Es werden zunächst die wissenschaftstheoretischen und begrifflich-terminologischen Grundlagen der Arbeit expliziert.

Daraufhin erfolgt eine wissenschaftsdisziplinäre Verortung sowie die Beschreibung des Theorie-Praxis-Verständnisses, die besonders für Arbeiten in der Betriebswirtschaftslehre zum notwenigen Standardrepertoire des Arbeitsplans zählen. Teil II-2 beschäftigt sich mit der Untersuchung des Ursprungs einer Wissenschaft von Komplexität auf Basis angrenzender Wissenschaftsdisziplinen und beleuchtet die begrifflich-terminologische Herkunft sowie die Abgrenzung zu verwandten Begriffen.

In Teil III wird eine Explikation des Begriffs Komplexität anhand einer detaillierten Betrachtung der Eigenschaften von Organisationen als komplexe Systeme vorgenommen. Da Komplexität als ein Konglomerat an heterogenen Denkmodellen verstanden wird (vgl. III-1.1), kann der Begriff nicht ausschließlich über eine Definition erfasst werden. Die so identifizierten Eigenschaften ermöglichen in der Folge die Konzipierung eines Klassifikationsschemas, das in III-2 zur Gliederung und Beurteilung der organisationstheoretischen Ansätze herangezogen wird. Mit der Untersuchung dieser Ansätze soll nachgewiesen werden, dass gegenwärtig in der Organisationswissenschaft noch keine hinreichenden theoretischen Denkmodelle oder Instrumente und Methoden vorliegen, die eine angemessene Handhabung von Komplexität in Organisationen ermöglichen.

In Teil IV werden die Grundlagen der Modellierung bzw. Simulation erläutert und ausgewählte Simulationsmethoden vorgestellt. Nach der Analyse gegenwärtig genutzter Simulationsmethoden wird in IV-4 agentenbasierte Simulation (als modelltheoretischer Kern der Komplexitätswissenschaft) und ihr methodisches Potential zur Beschreibung, Erklärung und Prognose von Komplexität in Organisationen eingehend analysiert. Anhand von Praxisbeispielen wird deren Praxisbezug verdeutlicht (vgl. IV-4.7).

Teil V fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und nimmt eine abschließende Bewertung und kritische Würdigung vor. Dieser Teil schließt mit dem Ausblick sowie einer Einschätzung des zukünftigen Forschungsbedarfs.

Teil II

1 Wissenschaftstheoretische, -methodische und -programmatische Vorbemerkungen und Grundlagen

1.1 Begründung der Forschungskonzeption und -prioritäten

Ergänzend zu den grundlegenden Bemerkungen im ersten Teil der Arbeit erfolgt im vorliegenden Kapitel die Legitimierung der Forschungskonzeption. Dies ist erforderlich, da von ihr eine handlungsleitende Funktion ausgeht, und sie die Argumentation sowie das Denken steuert. Jede Theorie, jeder theoretische Ansatz, jedes Konzept und jedes Modell stellen ein mit Annahmen verbundenes Abbild der Realität dar. Mit der Explikation der Annahmen (Abstraktionen) wird die Deutung, Beurteilung und Interpretation des Vorgehens und der (Forschungs-)Ergebnisse ermöglicht, indem ein in sich konsistentes Forschungsdesign geschaffen wird.

Somit ist auch für komplexitätswissenschaftliche Denk- und agentenbasierte Simulationsmodelle, die in der Regel simplifizierende Annahmen zu umgehen versuchen, die Forschungsperspektive festzulegen. Der in dieser Arbeit verwendete Theoriebegriff umfasst die systematische Erklärung, Beschreibung und Bewertung ermittelter Erkenntnisse sowie die Prognose zukünftiger Entwicklungen. 104 Anhand der erforderlichen Eigenschaften kann dann von einer Theorie gesprochen werden, wenn diese erstens Widerspruchslosigkeit und Informationsgehalt aufweist, zweitens Prämissen über den Anwendungsbereich der Theorie vorliegen (strukturelle Randbedingungen), drittens Hilfshypothesen bestehen, die das allgemeine Hintergrundwissen einbeziehen, viertens eine nicht näher festegelegte Ceteres-paribus-Klausel vorliegt und fünftens raum-zeitlich unbeschränkte Hypothesen (Gesetze) über den Objektbereich der Theorie existieren (Allgemeinheit).


Dr. Henning Bandte war wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Joachim Hentze am Institut für Wirtschaftswissenschaften, Abteilung Unternehmensführung, der Technischen Universität Braunschweig und lehrt an der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel.



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