E-Book, Deutsch, Band 3, 448 Seiten
Reihe: Julia Royal
Banks / Celmer / Kendrick Julia Royal Band 3
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7515-0005-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Winternächte im Königreich der Liebe
E-Book, Deutsch, Band 3, 448 Seiten
Reihe: Julia Royal
ISBN: 978-3-7515-0005-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
VERLIEBT IN MEINEN BODYGUARD von LEANNE BANKS
Treat Walker ist der perfekte Bodyguard! Trotzdem will die alleinerziehende Prinzessin Fredericka nicht Tag und Nacht von ihm bewacht werden - bis sie erkennt, wie wichtig ihm ihr kleiner Sohn ist. Und plötzlich kann sie das aufregende Knistern zwischen ihnen nicht mehr leugnen ...
HERZÖGE KÜSSEN BESSER von SHARON KENDRICK
Binnen eines Tages verliert Roxy ihre Wohnung, den Job - und das Bewusstsein. Als sie erwacht, erblickt sie ausgerechnet den Mann, der sie auf die Straße gesetzt hat: Titus Alexander, Herzog von Torchester! Und über dessen verführerische Lippen kommt bereits die nächste Überraschung ...
WARUM IST DER MANN BLOSS SO SEXY? von MICHELLE CELMER
Prinz Aaron ist der attraktivste Mann, dem Olivia je begegnet ist. Während sie das Mittel gegen eine rätselhafte Pflanzenkrankheit sucht, muss sie immer wieder an ihn denken. Ob es auch ein Mittel gegen diese sinnliche Spannung zwischen ihnen gibt? Denn eine heiße Affäre mit dem Prinzen - das kann nicht gut gehen. Oder?
Mit mehr als 20 geschriebenen Romanen, ist Leanne dafür geschätzt Geschichten mit starken Emotionen, Charakteren mit denen sich jeder identifizieren kann, einem Schuss heißer Sinnlichkeit und einem Happy End, welches nach dem Lesen noch nachklingt zu erzählen. Sie ist die Abnehmerin der Romantic Times Magazine's Awards in Serie. Sinnlichkeit, Liebe und Humor, mit diesen Zutaten für ihre Romane sorgte sie bei zahlreichen Wettbewerben wie dem RITA Award für Aufsehen. Für die zahlreichen Auszeichnungen ist Leanne sehr dankbar. Doch besonders bewegt hat sie der Brief einer Leserin, die schrieb, dass ihr Buch sie durch die schweren Zeiten einer Chemotherapie begleitet hat. Der Leserbrief inspirierte sie zu einer Redewendung und führte bei ihr zu folgender Erkenntnis: Unterschätze niemals die Kraft von Liebesromanen. Leanne ist heimisch in Virginia und lebt glücklich zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei jugendlichen Kindern. Sie liebt Musik, Schokolade, Zitate und neue Abenteuer. Außerdem glaubt sie, dass Liebhaber von Liebesromanen die besten Leser der Welt sind, weil sie verstehen, dass Liebe das größte Wunder auf Erden ist.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Prinzessin Fredericka hoffte inständig, ihr Bruder würde nicht zu abweisend sein. Sie wusste selbst, dass sie schwere Fehler gemacht hatte. Als Teenager war sie ein Wildfang gewesen und hatte ihre Familie mit ihren Eskapaden oft zur Verzweiflung gebracht.
Alle waren erleichtert gewesen, als sie geheiratet hatte, denn sie schien dadurch ruhiger und besonnener zu werden. In gewisser Weise stimmte das auch, aber gleichzeitig hatte sie begreifen müssen, dass sich im Leben nicht alle Erwartungen erfüllten.
Fredericka kannte ihren Bruder Stefan, den regierenden Prinzen von Chantaine, gut genug. Würde er einer geschiedenen Frau gestatten, ihren Sohn Leo allein zu erziehen?
Nervös wartete sie im Vorzimmer des Prinzen. Mehrere Palastdiener waren damit beschäftigt, weihnachtliches Grün zu dekorieren und Kerzen in die Fenster zu stellen. Vermutlich hatte Eve, Stefans Ehefrau, den Auftrag zum Schmücken erteilt. Als Kind hatte Fredericka den Weihnachtsschmuck im Palast kaum wahrgenommen – abgesehen von der riesigen Tanne, die alljährlich im Ballsaal des Schlosses aufgestellt wurde.
Natürlich hatte das angespannte Verhältnis ihrer Eltern nicht gerade zur Weihnachtsstimmung beigetragen. Frederickas Vater, Prinz Edward, war ein Weltenbummler gewesen, der sich weder um seine Frau noch um seine Kinder kümmerte. Ihre Mutter hatte sich wie eine Gefangene gefühlt, und ihr Kummer war allmählich in Verzweiflung übergegangen.
Fredericka selbst kannte nur den einen Wunsch: weg von zu Hause, möglichst weit weg. Es hatte auch mehrere Fluchtversuche gegeben – genau deswegen fürchtete sie, dass die Unterhaltung mit ihrem Bruder nicht glatt verlaufen würde. Prinz Stefan war ein äußerst besonnener Herrscher, und als ältester Bruder fühlte er sich für seine jüngeren Geschwister und ihre Familien voll verantwortlich.
Endlich wurde die Tür zum Arbeitszimmer des Prinzen geöffnet. „Bitte treten Sie näher, Hoheit“, forderte Rolf, Stefans Privatsekretär, sie höflich auf.
„Danke.“ Fredericka nickte ihm zu und betrat das Zimmer. Rolf zog sich diskret zurück. „Stefan.“ Sie ging auf ihren Bruder zu und küsste zur Begrüßung seine Wange. Dabei bemerkte sie zum ersten Mal die grauen Streifen in seinem dunklen Haar. Sein Amt lastete anscheinend schwer auf ihm. „Wie geht es dir?“
„Danke, gut“, erwiderte er und küsste sie ebenfalls „Allerdings mache ich mir Sorgen um dich und Leo.“
Fredericka lächelte. „Oh, wir fühlen uns beide pudelwohl. Ich freue mich, wieder hier zu sein. Das Jahr bei Valentina war doch recht lang.“
„Du hättest in Chantaine bleiben können“, bemerkte Stefan und setzte sich hinter seinen Schreibtisch.
Fredericka nahm den Besuchersessel ein und fixierte ihren Bruder. „Ich glaube, es war richtig, während meiner Schwangerschaft in Texas unterzutauchen und dort auch meinen Sohn zur Welt zu bringen. Tina und ihr Mann haben sich rührend um mich gekümmert, und ihre kleine Tochter Katarina ist ein Schatz. Vielleicht ein bisschen zu lebhaft, aber …“ Fredericka schwieg, denn sie musste unwillkürlich an sich selbst denken.
„Das glaube ich gern.“ Stefan nickte zustimmend. „Aber nun zu dir, Ericka. Ich wünsche mir, dass du mit Leo in den Palast ziehst.“
Ericka war ihr Kosename in der Familie. Sie widersprach ihrem Bruder nur ungern, aber bei dieser entscheidenden Frage ließ es sich nicht vermeiden.
„Ich bin anderer Ansicht, Stefan. Ich habe ein hübsches kleines Cottage mit Zaun und verschließbarem Tor gefunden … und dazu eine Nanny für Leo. Sie heißt Marley.“
Stefan runzelte die Stirn. „Und wie steht es um die Sicherheit? Ein Zaun und ein Tor … was bedeutet das schon? Für euch gilt die höchste Sicherheitsstufe, die eigentlich nur hier im Palast gewährleistet ist.“
Ericka schüttelte den Kopf. „Ich fühle mich im Palast nicht heimisch. Sei ehrlich, Stefan … wir fühlen uns hier alle nicht richtig wohl. Außer dir wohnt von unseren Geschwistern niemand im Palast. Es klingt vielleicht hässlich, aber das ganze Gebäude wirkt auf mich wie ein Gefängnis. So soll Leo nicht aufwachsen.“
„Er ist noch ein Baby, Ericka, das seine Umgebung gar nicht wahrnimmt.“
„Da täuschst du dich. Babys nehmen viel mehr wahr, als man denkt. Leo würde instinktiv spüren, dass ich mich nicht wohlfühle. Wir brauchen unser eigenes Heim. Nanny Marley ist eine Perle und weiß mit Leos Taubheit umzugehen.“
„Irrst du dich auch nicht hinsichtlich seiner Taubheit? Er ist doch erst einige Monate alt.“
„Nein, leider nicht.“ Ericka fühlte noch jetzt den Schmerz, der sie bei der Nachricht überwältigt hatte. Ihr einziger Sohn … und taub? Aber die vielfältigen Tests hatten das Ergebnis immer wieder bestätigt. „Leo ist taub, zumindest äußerst schwerhörig, und kann nur auf die Operation hoffen, die für das nächste Frühjahr geplant ist.“
„Gerade darum bin ich der Meinung, dass ihr im Palast besser aufgehoben seid.“
„Nein, Stefan … und bitte zwing mich nicht zu etwas, das ich nicht will. Ich weiß am besten, was gut für uns ist, und bitte dich nur um deine Unterstützung.“
Stefan seufzte. „Die hast du natürlich, aber es wird trotzdem schwer für dich werden. Ich möchte nicht über die Vergangenheit sprechen, aber …“
„Du denkst an die Zeit meines Entzugs“, unterbrach Ericka ihn. Sie verstand die Sorgen ihrer Familie, aber sie hatte die schwere Zeit überstanden und war daran gewachsen. „Ich habe gelernt, mich vor Drogen in Acht zu nehmen und nur sehr wenig Alkohol zu trinken. ‚Keine Drogen und kein Alkohol.‘ Das sage ich mir jeden Morgen beim Aufwachen.“
„Man merkt, dass du einiges durchgemacht und aus eigener Kraft überwunden hast“, gab Stefan zu. „Gerade darum möchte ich dich vor neuem Unheil bewahren.“
„Im Moment bin ich nur Mutter, Stefan. Die Erfahrung ist neu für mich, aber ich bin eine Devereaux und nicht mehr das schwächste Glied in der Familienkette.“
„Das habe ich nie behauptet“, protestierte Stefan.
„Aber sicher gedacht.“ Er wollte abermals widersprechen, aber sie hob abwehrend eine Hand. „Das alles bringt uns jetzt nicht weiter. Du wirst sehr bald feststellen, was alles in mir steckt. Ich werde mich in dem gemütlichen Cottage sehr wohlfühlen.“
„Also gut.“ Stefan gab seinen Widerstand auf. „Gegen einen persönlichen Leibwächter hast du hoffentlich nichts einzuwenden. Erwarte ihn innerhalb der nächsten zwei Tage.“
Ericka verzog das Gesicht. „Wenn du darauf bestehst … Aber besorge mir einen bescheidenen, zurückhaltenden Mann, der mir nicht auf die Nerven geht. Er darf mich auf keinen Fall herumkommandieren.“
„Du bekommst den besten“, entschied Stefan, ohne auf ihre Bedingungen einzugehen. „Durch dein Engagement für die ‚Königliche Gesellschaft für eine bessere Welt‘ bist du von öffentlichem Interesse. Du hast die Organisation der Konferenz übernommen, die im nächsten Jahr hier stattfinden soll. Wie du das allerdings mit einem Baby und ohne Ehemann bewältigen willst, ist mir schleierhaft.“
„Alleinstehende Mütter sind heute beileibe keine Ausnahme mehr. Die meisten kommen sehr gut mit ihrer Situation zurecht“, erklärte Ericka. „Und vergiss bitte nicht Nanny Marley und meine Schwestern, die jederzeit für mich da sind.“
Das musste Stefan zugeben. „Soweit es Eve betrifft, hast du mit deiner Einschätzung recht. Sie würde mich umbringen, wenn ich dir unsere Hilfe versagte.“ Nach einer Pause fügte er hinzu: „Aber vergiss bitte nicht, dass du jederzeit im Palast herzlich willkommen bist.“
„Ich danke dir, obwohl mein Entschluss feststeht. Können wir jetzt das Thema wechseln und über die bevorstehende Konferenz sprechen?“
„Schon wieder ganz Geschäftsfrau?“, fragte Stefan lächelnd.
Ericka griff nach ihrem Tablet-PC. „Immer im Dienst, liebster Bruder.“
Zwei Tage später rief Stefan bei Ericka an und teilte ihr mit, dass sein Privatsekretär vorbeikommen würde, um ihr den neuen Leibwächter vorzustellen. Das passte ihr gar nicht. Der Zeitpunkt war schlecht gewählt. Sie hatte kaum geschlafen und war noch nicht einmal im Badezimmer gewesen. Leo hatte sie die halbe Nacht wach gehalten, und sie war aus Rücksicht auf Nanny Marley selbst bei ihm geblieben, um ihn immer wieder zu beruhigen.
Gähnend fasste sie ihr Haar zu einem lockeren Knoten zusammen, begnügte sich im Badezimmer mit einer Katzenwäsche und zog sich an. Fünf Minuten, dachte sie. Dann würde alles erledigt sein. Sie würde sich noch einmal hinlegen und erst später an die Arbeit gehen.
Vor Leos Geburt hätte Ericka sich keinem Fremden gezeigt, ohne perfekt zurechtgemacht und nach neuestem Schick angezogen zu sein. Ein Baby veränderte eben alles. Auch die eigenen Prinzipien.
Es klopfte an der Haustür, und Ericka beeilte sich zu öffnen. Draußen stand Rolf, mit einem fremden, mindestens ein Meter neunzig großen Mann hinter sich, der sie an ihren texanischen Schwager erinnerte. Was hatte ihr Bruder sich bloß dabei gedacht? Dieser Hüne würde überall auffallen, und genau das hatte sie vermeiden wollen.
„Guten Morgen, Hoheit.“ Rolf machte eine leichte Verbeugung. „Ich bringe Ihnen Mr. Treat Walker … Ihren persönlichen Leibwächter.“
Ericka nickte und wandte sich gleich an den Fremden. „Hallo, Mr. Walker.“
Treat neigte nur leicht den Kopf. „Hoheit.“ Er sprach mit deutlichem texanischen Akzent.
Ericka ahnte nichts...




