Barton / Pade | NOX Band 4 | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 320 Seiten

Reihe: NOX Paranormal Love

Barton / Pade NOX Band 4


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7515-2908-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 4, 320 Seiten

Reihe: NOX Paranormal Love

ISBN: 978-3-7515-2908-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



DER LIEBE GEWEIHT von BEVERLY BARTON

Was will Judah hier? Ungläubig steht Mercy Raintree dem mächtigen Mann aus dem Ansara-Clan nach Jahren unerwartet gegenüber. Nie wieder darf sie ihrem Verlangen nach ihm wie in jener Nacht nachgeben! Schließlich ist er ihr Erzfeind - und hat mit ihr eine kleine Tochter, von der er nichts weiß. Doch die Magie der Liebe folgt ihren eigenen Gesetzen ...

SAG MIR DIE WAHRHEIT, JOHN von VICTORIA PADE

Seit der Rancher John Jarvis ihr neuer Nachbar ist, passieren seltsame Dinge auf Paiges Farm. Ihre Scheune brennt, ihre Tiere erkranken - im Dorf gerät John unter Verdacht. Daran kann Paige nicht glauben, schließlich fühlt sich jede seiner sanften Berührungen so gut, so geheimnisvoll heilend an. Doch wer steckt sonst hinter den Anschlägen, wenn nicht er?



Beverly Barton hat eine Schwäche, für Bad Boys, Männer mit kleinen Fehlern. In ihrer Kindheit schwärmte sie für 'Die Schöne und das Biest' - genauer gesagt, für das Biest. 'Alle meine Lieblingsmänner sind stark, dominant und sehr maskulin. Aber am allerwichtigsten ist, dass sie ein Herz aus Gold haben', erläutert sie. Als geborene Romantikerin begann Beverly Barton schon früh, für Happy Ends in ihrer Umgebung zu sorgen. Hatte ein Kinofilm ein trauriges Ende, schrieb Beverly den Schluss einfach neu. Sie erfand romantische Märchen, Kurzgeschichten und schrieb Gedichte. Als sie nach dem College ihren ganz persönlichen Helden kennenlernte, gab sie zunächst das Schreiben auf und widmete sich ganz ihrer Familie. 'Dafür las ich umso mehr', erzählt Beverly. 'Zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehörten Linda Howard und Sandra Brown. Und mir war klar, dass ich eines Tages genau solche wunderbaren Geschichten schreiben wollte wie sie.' An ihrem 40. Geburtstag war es dann schließlich soweit. Beverly hatte ihren ersten eigenen Liebesroman verfasst. Selbstverständlich mit einem Bad Boy in der Rolle des Helden. Die Leserinnen reagierten begeistert, und Beverlys Romane belegten schon bald die oberen Plätze auf den Bestseller-Listen. Beverlys größte Fans sind jedoch nach wie vor ihr Mann und ihre Kinder. 'Das macht mich unglaublich stolz', sagt sie.

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1. KAPITEL


Das Haupthaus lag inmitten eines Waldes aus uralten Bäumen. Das erste Haus war vor zweihundert Jahren erbaut worden, und der ursprünglichen Struktur waren seitdem Flügel hinzugefügt worden. Zwei Dutzend kleinere Cottages standen wie hingetupft in der Landschaft. Einige wurden von Verwandten bewohnt. Viele standen die meiste Zeit leer.

Wie jeden Morgen machte Sidonia in der großen Küche des Haupthauses frische Brötchen. Als Michael Raintree und seine geliebte Frau Catherine vor siebzehn Jahren brutal ermordet worden waren, war es ihr zugefallen, sich um die drei königlichen Nachkommen zu kümmern: Dante, Gideon und Mercy.

Dante lebte in Reno, Nevada. Er führte dort sein Spielkasino und war immer noch ledig, obwohl er genau wusste, dass man von ihm einen Erben erwartete. Als Dranir herrschte er über den Clan der Raintree und kümmerte sich um ihre Finanzen. Sein jüngerer Bruder Gideon lebte in Wilmington und arbeitete dort als Detective bei der Polizei. Auch Gideon war noch ledig, und er hatte klargemacht, dass er nicht vorhatte, je zu heiraten und ein Kind in die Welt zu setzen. Mercy blieb als Hüterin auf Sanctuary. Sie war als mächtige Empathin geboren worden, sie beschützte die Familie und alles, was mit den Raintree zu tun hatte.

Vor langer Zeit hatte eine Triade königlicher Raintree einen Zauber wie einen schützenden Mantel über das Land gelegt. Mercy und ihre Brüder erneuerten diesen uralten Schutz jedes Jahr am Tag des Frühlingsanfangs. Nur jemand, der den königlichen Raintree ebenbürtig oder überlegen war, konnte diese unsichtbare Barriere durchbrechen, die das Heiligtum vor Fremden schützte.

Sidonia tat so, als würde sie das kleine Kind nicht bemerken, das auf Zehenspitzen in die Küche geschlichen kam. Prinzessin Eve Raintree hatte Sidonia bereits das Herz gestohlen, als sie sie das erste Mal angesehen hatte. Sie hatte das goldene Haar und die feinen Gesichtszüge ihrer Mutter – und die bezaubernden grünen Raintree-Augen.

Sidonia sprach nie über das andere kleine, aber unendlich wichtige Merkmal, das das Kind seit seiner Geburt besaß. Ein Mal, das nur sie und Mercy kannten. Es machte Eve auf eine Art besonders, die sogar vor Dante und Gideon geheim gehalten werden musste.

Plötzlich fiel Sidonia das Nudelholz aus der Hand, tanzte durch die Luft und landete mit einem dumpfen Aufprall auf dem Küchenboden. Sidonia gluckste, drehte sich um und presste sich die Hand aufs Herz. „Du hast mich halb zu Tode erschreckt, kleine Prinzessin.“

Eve kicherte. „Das habe ich gerade erst gelernt. Mom sagt, es heißt Le-vi-ta-tion. Ich werde bestimmt ziemlich gut darin, meinst du nicht?“

Sidonia tippte Eve auf die Nase. „Ich glaube, du wirst ziemlich gut in vielen Dingen sein. Aber du musst lernen, deine Gaben zu kontrollieren, und sie immer nur mit Weisheit einsetzen.“

„Das sagt Mom auch.“

„Deine Mutter ist eine sehr kluge Frau.“ Ja, Mercy war klug. Sie konnte die Schmerzen eines anderen spüren, sie ihm nehmen und heilen. Aber der Preis, den sie dafür zahlte, waren ihre Schmerzen, die sie oft für Stunden, manchmal Tage schwächten.

„Wo ist Mom? Frühstückt sie heute Morgen nicht mit mir?“

„Sie ist zum Amadahy Pointe gegangen, um zu meditieren.“

„Ist irgendetwas nicht in Ordnung?“, fragte Eve mit einer Weisheit, für die sie noch viel zu jung war.

Sidonia zögerte, doch da sie wusste, dass Eve auch die Fähigkeit hatte, Gedanken zu lesen, antwortete sie. „Soweit ich weiß, ist alles in Ordnung. Mercy hatte nur das Gefühl, dass ihr eine Meditation guttäte.“

„Darf ich ein Glas Apfelsaft haben?“ Eve sah zur Kühlschranktür.

„Natürlich.“

Die Kühlschranktür öffnete sich plötzlich, und der Glaskrug mit Saft schwebte durch die Küche. Sidonia griff nach dem Krug und stellte ihn auf den Tresen. „Du bist eine kleine Angeberin.“

„Mom hat gesagt, Übung macht den Meister und wenn ich meine Gaben nicht trainiere, werde ich sie nie beherrschen.“ Eve seufzte. Das Kind hatte einen Hang zum Melodram. „Ich glaube, sie macht sich Sorgen um mich. Sie glaubt, ich habe unwahrscheinlich viel Macht.“

„Wir machen uns beide Sorgen. Deshalb hat deine Mom dir gesagt, dass du üben musst. Ihr und ihren Brüdern ging es nicht anders. Sie mussten lernen, mit ihren Gaben umzugehen.“

„Aber ich bin anders. Ich bin nicht wie Mom, Onkel Dante und Onkel Gideon.“

Sidonia atmete ein. War es möglich, dass das Kind das Geheimnis seiner Empfängnis kannte? Sie schüttelte den Kopf. Eve war vielleicht viel talentierter als jedes andere Raintree-Kind, aber sie war immer noch ein kleines Mädchen. Sie konnte vielleicht Gedanken lesen, aber sie verstand nicht immer alles, was sie hörte. „Natürlich bist du anders. Du bist ein Mitglied der königlichen Familie! Dein Onkel ist unser Dranir, und deine Mutter die mächtigste Empathin der Welt.“

Eve schüttelte den Kopf. „Ich bin mehr als nur eine Raintree.“

Ein Schauer aus Angst durchfuhr Sidonia. Das Kind spürte die Wahrheit, auch wenn es noch nicht wusste, was die Wahrheit war. Sidonia nahm ein Glas aus dem Schrank und schenkte Apfelsaft ein. „Du bist etwas ganz Besonderes, mein Schatz.“ Und du wirst nie erfahren, wie besonders du bist, wenn es deiner Mutter und mir gelingt, dein Geheimnis zu bewahren.

Mercy Raintree saß im Gras. Immer wenn sie etwas beschäftigte, meditierte sie auf dem Amadahy Pointe. Mit geschlossenen Augen und offener Seele, empfangsbereit für die positive Energie, die sie aus diesem heiligen Ort ziehen konnte, konzentrierte sie sich auf das, was ihr am wichtigsten war: ihre Familie.

Sie spürte die drohende Gefahr. Aber von wem oder was sie ausging, wusste sie nicht. Dante und Gideon waren in Schwierigkeiten. Vielleicht hatten sie einfach nur Ärger in ihrem jeweiligen Beruf? Oder persönliche Probleme?

Sie wusste aus Erfahrung, dass ihre Brüder nach Hause kamen, wenn sie es brauchten. Keine lebende Kreatur konnte die Grenzen der Heimstatt der Raintrees und ihres Schutzzaubers überschreiten, ohne dass der Hüter davon Kenntnis hatte. Und sie spürte eine anhaltende Unruhe, die nichts mit ihren Brüdern oder irgendeinem anderen Mitglied der Raintree zu tun hatte. Eine Sehnsucht, die sie im Zaum halten musste, weil sie war, wer sie war, wegen ihrer Pflicht der Familie gegenüber. Immer wenn diese seltsamen Gefühle sie aus dem Tritt brachten, stieg sie auf den Berg und meditierte. Aber heute blieb die Unsicherheit.

War das eine Warnung?

Vor sieben Jahren hatte sie zugelassen, dass dieser Hunger sie in Gefahr brachte. Was folgte, war eine Begegnung, die ihr Leben verändert hatte. Sie wollte – konnte – sich der Angst nicht ergeben. Und bis auf die kurzen Besuche bei Gideon oder Dante würde sie den Schutz von Sanctuary nicht mehr verlassen. Nie wieder.

Der Privatjet der Ansara war vor einer halben Stunde in North Carolina gelandet. Ein Mietwagen stand bereits für Judah bereit. Er hatte gewusst, dass sein leichtsinniger Cousin Greynell ein Sicherheitsrisiko war, aber er war sich nicht im Klaren darüber gewesen, wie viel Macht Cael über den Jungen hatte.

Judah hatte Cael bisher nur aus einem einzigen Grund zu keinem Duell auf Leben und Tod herausgefordert: weil sie Brüder waren. Aber wenn er sich erst um Greynell kümmerte, müsste Judah seinen Bruder besiegen. Für Judah gab es wenig Zweifel daran, wer den Mordanschlag an diesem Morgen zu verantworten hatte.

Er fuhr Richtung Südwesten, auf die östlichen Ausläufer der Great Smoky Mountains zu. Richtung Sanctuary.

Von Kindesbeinen an hatte Judah den mächtigen Feind studiert. Er wusste, dass es sein Schicksal war, eines Tages Rache zu nehmen und jedes einzelne Mitglied der Raintree auszulöschen. Aber die Zeit war noch nicht gekommen. Wenn sie sich zu früh gegen die Raintree auflehnten, waren sie zum Versagen verdammt.

Es war bedauernswert, dass Mercy Raintree gemeinsam mit ihren Brüdern und allen anderen Mitgliedern ihres Clans sterben musste. Aber trotz aller Vorteile, die ihm daraus erwachsen könnten, sie zu seiner Sklavin zu machen – er konnte nicht zulassen, dass auch nur eine Raintree überlebte. Nicht einmal Mercy.

Jedes Mitglied der Ansara wusste, dass Mercy Judah gehörte. Er hatte ein Anrecht auf sie, genau wie auf Dante Raintree. Es war Judahs Vorrecht, ihre Gaben in sich aufzunehmen, wenn sie starben. Und der andere Bruder, Gideon, gehörte Claude. Cael war rasend vor Wut gewesen, als Judah Claude das Recht eingeräumt hatte, den dritten königlichen Raintree umzubringen.

Cael war gefährlich geworden. Nicht nur für Judah, sondern für die Ansara. Er konnte es nicht länger vor sich herschieben.

Der Anruf kam um neunzehn Uhr zweiundvierzig am Sonntagabend. Mercy, Eve und Sidonia saßen auf der Terrasse hinter dem Haus. Sidonia wiegte sich in ihrem Schaukelstuhl, und Eve saß bei Mercy. Am westlichen Horizont schien nur noch eine dünne Linie orangefarbenen Abendlichts. Grillen zirpten, während sich die Nacht über Sanctuary senkte.

Mercy war den ganzen Tag unruhig gewesen. Und jetzt, nach dem Anruf, wusste sie, warum sie sich Sorgen gemacht hatte. Sie verließ Sanctuary nur selten für längere Zeit. Während der Jahre hatte ihre empathische Gabe sich verstärkt. Einfach nur die Straße in Waynesville entlangzugehen erwies sich oft schon als Herausforderung. Die Gedanken und Gefühle anderer Menschen bombardierten sie bereits, wenn sie ihnen nur in die Augen sah. Und Gott bewahre, dass jemand sie aus Versehen...



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