E-Book, Deutsch, 472 Seiten
Bartosch Entwicklung weiblicher Geschlechtsidentität und Lernen von Physik - ein Widerspruch?
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-8309-7977-7
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
E-Book, Deutsch, 472 Seiten
ISBN: 978-3-8309-7977-7
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Wie gelingt es Mädchen, interessiert und erfolgreich im Physikunterricht zu arbeiten? Wie sind weibliche Identitätsentwicklung und Physik lernen in der frühen Adoleszenz miteinander verschränkt? Diesen Fragen wird in einem ethnomethodologischen Fallstudiendesign nachgegangen. Die Gestaltung der Schülerinnenrolle im Physikunterricht lässt sich dabei als reales und phantasmatisches Experimentieren mit Identitätselementen verstehen. Der Schlüssel zur Entwicklung physikbezogener Identität scheint darin zu liegen, dass Mädchen, die Physikerin werden wollen, beides können: fachlich-inhaltlich argumentieren und gleichzeitig die fachlichen Symbolisierungen nutzen, um das, was sie in ihrer Innenwelt bewegt, zu strukturieren. Entscheidend in diesem Spiel mit Identitäten sind die bedeutsamen Anderen - die Lehrkraft oder die Peers: Gelingt es ihnen, die Gedankenfiguren sowohl auf der manifesten als auch auf der latenten Ebene zu lesen und adäquat darauf zu antworten, werden die Mädchen in ihrer physikbezogenen Identität bestätigt.
Ilse Bartosch lehrt und forscht als Physikdidaktikerin und LehrerInnenbildnerin an der Fakultät für Physik der Universität Wien.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;8
2;1 Einleitung;14
3;2 Forschungsdesign;17
3.1;2.1 Forschungsfragen;18
3.2;2.2 Forschungsmethodik;21
4;3 Theoretische Rahmung: psychoanalytische Pädagogik & konstruktivistische Physikdidaktik;44
4.1;3.1 Der spezifische Blickwinkelder psychoanalytischen Entwicklungspsychologie;44
4.2;3.2 Lernen in Beziehung: Grundannahmen der psychoanalytischen Pädagogik;53
4.3;3.3 Physik lernen aus der Perspektive einer moderat konstruktivistischen Physikdidaktik;56
4.4;3.4 Theoretische Rahmung – ein Ausblick;62
5;4 Lernen im Unterrichtsfach Physik mit besonderer Berücksichtigung der Identitätsentwicklung von Mädchen in der frühen Adoleszenz;64
5.1;4.1 Identitätsbildung als Verschränkung von individueller psychischer Entwicklung und gesellschaftlicher Konstruktion in der Adoleszenz;66
5.2;4.2 Frühe Kindheit und ihre Bedeutung für die weibliche Identitätsentwicklung;77
5.3;4.3 Weibliche Identitätsentwicklung in der frühen Adoleszenz;87
6;5 Physik lernen als Entwicklung einerphysikbezogenen Identität: ‚Sehe ich mich alsPhysikerin?‘;104
6.1;5.1 Wechselwirkung zwischen Schule und außerschulischen Erfahrungsräumen;107
6.2;5.2 Wechselbeziehung zwischen Motivation, Interesse und Selbstkonzept;114
6.3;5.3 Wissenschaftliche und schulische Fachkulturen;123
6.4;5.4 Gestaltung des Physikunterrichts;140
6.5;5.5 Physik lernen als Aneignung einer physikbezogenen Identität – Zusammenfassung und weiterführende Überlegungen;156
7;6 Verschränkung von Kognition und Emotion beim Lernen;159
7.1;6.1 Der Einfluss emotionaler Faktoren auf Lernprozesse im Physikunterricht;159
7.2;6.2 Neurobiologische Aspekte des Verhältnisses von Emotion und Kognition;161
7.3;6.3 Emotionen in Lern- und Leistungssituationen aus der Perspektive der psychoanalytischen Pädagogik;162
7.4;6.4 Biprozessmodus des Denkens und die Frage derAnerkennung – Zusammenfassung und weiterführende Überlegungen;164
8;7 Bildender Physikunterricht –Lernen durch Erfahrungsprozesse;166
8.1;7.1 Lernen durch Erfahrung und die Rolle der Phantasie;166
8.2;7.2 Zweisprachigkeit;172
9;FALLSTUDIEN;174
9.1;8 Lisa;175
9.1.1;8.1 Das Umfeld;176
9.1.2;8.2 Die methodisch-didaktische Inszenierung des Unterrichts;178
9.1.3;8.3 Szenen des Unterrichts;180
9.1.4;8.4 Lisa will beides – Frau sein und als Physikerin anerkannt sein;218
9.1.5;8.5 Diskrepanz zwischen Intention und Wirkung –biographische Hintergründe;230
9.1.6;8.6 Resümee: vorsichtige Interaktionsgestaltung und ihre Auswirkungen auf die Entwicklung physikbezogener Identität;241
9.2;9 Marie;245
9.2.1;9.1 Das Umfeld;245
9.2.2;9.2 Die methodisch/didaktische Inszenierung des Unterrichts;249
9.2.3;9.3 Szenen des Physikunterrichts;251
9.2.4;9.4 Beziehung zwischen dem Lehrer und den Lernenden;284
9.2.5;9.5 Subjektive Theorien des Lehrerszum Lehren und Lernen von Physik;288
9.2.6;9.6 Resümee: Physikunterricht als spannend inszenierte Theateraufführung;293
9.3;10 Eva;297
9.3.1;10.1 Das Umfeld;297
9.3.2;10.2 Die methodisch/didaktische Inszenierung des Unterrichts;299
9.3.3;10.3 Szenen des Physikunterrichts;302
9.3.4;10.4 Inszenierungen von Geschlecht in Kleingruppenexperimenten;326
9.3.5;10.5 Dimension Geschlecht in den Interaktionen zwischen der Lehrerin und den Lernenden;340
9.3.6;10.6 Subjektive Theorie der Lehrerin zum Lehren und Lernen von Physik;348
9.3.7;10.7 Resümee: magische Wirkungen des Experimentierens;350
9.3.8;10.8 Chancenstrukturen für Evas Entwicklung einer physikbezogenen Identität im Physikunterricht von Theresa B.;353
9.4;11 Eljesa;355
9.4.1;11.1 Das Umfeld;355
9.4.2;11.2 Die methodisch/didaktische Inszenierung des Physikunterrichts;358
9.4.3;11.3 Szenen des Unterrichts;360
9.4.4;11.4 Eljesas Fähigkeit zur Dezentrierung und zum Perspektivenwechsel;399
9.4.5;11.5 Die Beziehung der Lehrerin zum Fach und zu den Mädchen und Burschen der Klasse;401
9.4.6;11.6 Resümee: Vertrauen als Basis sich etwas zu-(zu-)trauen;416
9.5;12 Chancenstrukturen des adoleszenten Möglichkeitsraums Physikunterricht;418
9.5.1;12.1 Passung der Rahmenbedingungenzu den individuellen Bedürfnissen der Schülerinnen;418
9.5.2;12.2 Anerkennung physikbezogener weiblicher Identität im Spiel der Interaktionen;429
9.5.3;12.3 Einstellungen und Werthaltungen der Lehrkräfte in Bezug zu ihren biographischen Erfahrungen;435
9.5.4;12.4 Reflexion des Forschungsprozesses und weiterführende Fragen;443
9.5.5;12.5 Entwicklung physikbezogener Identität als Wechselbeziehung zwischen individuellen Ressourcen und der Chancenstruktur des Physikunterrichts;446
10;Literatur;452
11;Anhang;468