Bastigkeit | Meine Laborwerte - Ratgeber zu Blutuntersuchung, Blutbild und Laborbericht | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Bastigkeit Meine Laborwerte - Ratgeber zu Blutuntersuchung, Blutbild und Laborbericht

Laborwerte verstehen leicht gemacht – Erläuterung zu den Abkürzungen EOS, FSH, MCH – Blutwerte im Detail
6. aktualisierte Auflage 2024
ISBN: 978-3-7471-0764-5
Verlag: Stiftung Warentest
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Laborwerte verstehen leicht gemacht – Erläuterung zu den Abkürzungen EOS, FSH, MCH – Blutwerte im Detail

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

ISBN: 978-3-7471-0764-5
Verlag: Stiftung Warentest
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ergebnisse aus der Laboruntersuchung leicht verständlich erklärt Nach einer Blutuntersuchung folgt der Laborbericht. Ein positives Ergebnis bedeutet aber leider nicht immer etwas Gutes, denn es heißt nur: Das, wonach gesucht wurde, wurde wirklich gefunden und kann daher für den Patienten auch eine negative Nachricht sein. Mit dieser mittlerweile sechsten aktualisierten Auflage unseres beliebten Leitfadens sind Sie für den nächsten Laborbefund bestens gewappnet. Was steckt hinter den zahlreichen Abkürzungen und Fachbegriffen? Was bedeuten die Werte für Ihre Gesundheit? Der Ratgeber erklärt alle wichtigen Blutwerte im Detail, wie die Laborwerte im Vergleich zu den Normalwerten einzuordnen sind, gibt Referenzbereiche und Krankheitsbezüge an und ist eine verlässliche Grundlage für Ihr Gespräch mit dem Arzt. Sie erfahren, was ein kleines von einem großen Blutbild unterscheidet, was Blutdruckwerte aussagen und was hinter dem Begriff Biomarker steckt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Laborwerten, die für die Behandlung von Stoffwechselerkrankungen entscheidend sind, wie zum Beispiel Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen und Gicht. Ausführlich wird in diesem Handbuch über Blutfettwerte, Leberwerte, Nierenwerte und die wichtigsten Tumorwerte informiert. Zusätzlich erhalten Sie Tipps, was Sie therapiebegleitend tun können. Dieses Buch richtet sich an alle, die sich nicht nur für ihre Gesundheit interessieren, sondern auch ihre Laborergebnisse verstehen möchten. - Über Werte und Normen: Messgrößen, Normal- und Referenzwerte, Blutdruck und BMI - Das kleine und große Blutbild: Tests, Ergebnisse und Auswertungen - Biomarker: Tumormarker und Endzündungswerte - Werte bei verschiedenen Krankheiten: z.B. Schilddrüsen-, Leber-, Herz- und Nierenerkrankungen - Laborwerte von A-Z, Vitamine und Spurenelemente: Zahlen und Werte schnell nachschlagen

Matthias Bastigkeit ist Fachdozent für Pharmakologie und Medizinjournalist.
Bastigkeit Meine Laborwerte - Ratgeber zu Blutuntersuchung, Blutbild und Laborbericht jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Werte und Normen
- Laborwerte und andere Messgrößen
- Normal- und Referenzwerte
- Blutdruck
- BMI (Body-Mass-Index)
Kleines und großes Blutbild
- Kleines Blutbild
- Rote Blutkörperchen (Erythrozyten)
- Thrombozyten (Blutplättchen)
- Großes Blutbild
Gerinnungsparameter
- So stoppt eine Blutung
- Das Blut "verdünnen"
Biomarker
- Tumormarker
- Entzündungswerte
Werte bei verschiedenen Krankheiten
- Glukosestoffwechsel
- Blutfette
- Leberwerte
- Herz
- Nieren
- Harnsäure
- Prostata
- Schilddrüse

Weitere Laborwerte von A–Z
- ACE / Angiotensin Converting Enzyme
- ACTH/Kortikotropin
- ADH/ Vasopressin
- Adrenalin
- Albumin
- Aldosteron
- Alpha-1-Antitrypsin
- Amylase
- Blutgas-Analyse
- Blutgruppen
- Diaminoxidase
- FSH
- LH
- Lipase
Von Vitamin bis Spurenelement
- Vitamine
- Vitamin A
- Folsäure
- Vitamin B12
- Vitamin D
- Mineralstoffe und Spurenelemente
- Kalzium
- Eisen
- Kalium
- Magnesium
- Natrium und Chlorid
Hilfe
- Stichwortverzeichnis


Blutdruck


Der Blutdruck ist sicherlich kein „Laborwert“ im klassischen Sinne, aber er ist von großer Bedeutung in der Diagnostik und wird in Arztpraxen, Apotheken und zu Hause häufig überprüft. Bei der Messung können allerdings recht viele Fehler passieren.

Warum dieser Druck?


In allen Blutgefäßen muss ein gewisser Druck vorhanden sein, damit das Blut durch die Gefäße fließen kann. Dieser „Blutdruck“ wird unterteilt in Diastole und Systole. Wenn das Herz sich mit Blut füllt, spricht man von der Diastole, wenn es sich zusammenzieht und das Blut in den Körperkreislauf pumpt, von der Systole. Da das Herz kräftiger pumpen als sich füllen kann, ist der Druck in der Systole größer.

Systolischer Blutdruck (gesunder Erwachsener) 110–130 mmHg

Diastolischer Blutdruck (gesunder Erwachsener) 70 bis 85 mmHg

Ist der Blutdruck dauerhaft zu hoch, spricht man von Hypertonie. Die Einheit für den Blutdruck ist Millimeter Quecksilbersäule, während der Druck im Autoreifen oder der Luftdruck in Einheiten wie Bar oder Pascal angegeben wird. Früher hat man den Blutdruck mithilfe einer langen Quecksilbersäule gemessen. Durch den Druck wurde das flüssige Metall (Elementsymbol Hg) nach oben gepumpt und der Arzt konnte den Wert in Millimetern ablesen. Deshalb ist in Deutschland auch heute noch die Maßeinheit für den Blutdruck mmHg, also Millimeter Quecksilbersäule.

Wie hoch?


Früher galt die Faustregel „Lebensalter + 100 = systolischer Blutdruck“. Diese Regel war zwar einfach, aber falsch. Heute unterteilt man nicht nur in Normal- und Hypertoniebereich. Die Grenzwerthypertonie und zusätzliche Schweregrade ergänzen die Einteilung und ermöglichen eine bessere Beschreibung und eine angepasstere Therapie. Die Höhe des Blutdrucks schwankt im Laufe des Tages. Nach dem morgendlichen Anstieg gibt es über Mittag einen Abfall und dann bis zum Abend wieder eine Erhöhung. In der Nacht folgt erneut ein Abfall. Auch körperliche und psychische Faktoren nehmen Einfluss auf den Blutdruck. Der höhere, also der systolische Blutdruckwert ist stressabhängiger als der untere (der diastolische). Selbst die Aufregung bei der Messung in der Arztpraxis kann den Blutdruck steigen lassen („Weißkitteleffekt“ oder „Weißkittelhypertonie“).

Blutdruckwerte

Einteilung

systolisch

diastolisch

Normalbereich

optimal

< 120

< 80

normal

< 130

< 85

hoch-normal

130–139

85–89

Bluthochdruckbereich

Grad 1 (leicht)

140–159

90–99

Grad 2 (mäßig)

160–179

100–109

Grad 3 (schwer)

> 180

> 110

Messmethoden


Es gibt drei Arten von Messgeräten: solche mit einem Stethoskop, bei dem der Messende die „klopfenden“ Geräusche der Pulswelle hört, automatische Geräte mit Stethoskop und Geräte, die mit der oszillometrischen Methode arbeiten. Je nach Bauart wird die Manschette des Gerätes um den Oberarm oder um das Handgelenk gelegt.

Messung mithilfe eines Stethoskops


Die indirekte Blutdruckmessung mit einer aufblasbaren Oberarmmanschette und einem Manometer hat der italienische Arzt Scipione Riva-Rocci (1863–1937) erfunden. Daher auch die Abkürzung „RR“ für Blutdruck. Durch Aufpumpen der Manschette wird die Armarterie zusammengedrückt. Danach lässt man die Luft so lange langsam ab, bis wieder ein Puls am Handgelenk tastbar ist. Jetzt überwindet der arterielle Druck den Manschettendruck. Dieser Luftdruck in der Manschette entspricht dem systolischen Blutdruck. Später kombinierte man die Methode mit dem Abhören der Arterie mithilfe eines Stethoskops auf der Ellenbeuge. Dabei sind Strömungsgeräusche zu hören. Diese werden als Korotkoff-Töne (nach Nikolai S. Korotkoff, 1874–1920) bezeichnet. Beim Ablassen des Manschettendrucks entspricht der Druck beim ersten Entstehen des Strömungsgeräuschs dem systolischen Blutdruck, der Druck beim vollständigen Verschwinden des Geräuschs dem diastolischen Blutdruck.

INFO

DIE RICHTIGE GRÖSSE

Damit Sie den Blutdruck korrekt messen können, muss das Gerät nicht nur funktionstüchtig sein, sondern auch zu Ihrem individuellen Oberarmumfang passen. Denn das Verhältnis von Armumfang und Manschettengröße beeinflusst die Messgenauigkeit.

< 24 cm Oberarmumfang: 10 cm Breite

24–32 cm: 12–13 cm

33–41 cm: 15 cm

> 41 cm: 18 cm

Tipps für richtiges Blutdruckmessen:


1Achten Sie darauf, dass die Blutdruckmanschette korrekt angelegt ist, je nach Gerät am Oberarm oder am Handgelenk. Eine falsch angelegte Blutdruckmanschette führt zu Fehlmessungen.

2Messen Sie immer am unbekleideten Arm; Kleidungsstücke können die Messung stören.

3Bei einem Oberarmmessgerät muss die Blutdruckmanschette so positioniert sein, dass sich der Messpunkt in Herzhöhe befindet.

4Legen Sie bei der Blutdruckmessung mit einem Unterarmmessgerät die Hand mit der Manschette nicht auf den Tisch, sondern halten Sie den Unterarm bei der Messung in Herzhöhe. Je weiter die Manschette von der Herzhöhe entfernt ist umso größer der Messfehler. Alle Faktoren, die den Blutdruck beeinflussen können, finden Sie auf S. 16.

Oszillometrische Messung


Bei dieser Methode werden statt akustischer Signale beim allmählichen Ablassen des Manschettendrucks Oszillationen des Manschettendrucks erfasst. Diese Messgeräte sind nicht für alle Personen geeignet. Bei Herzrhythmusstörungen kann es beispielsweise zu fehlerhaften Werten kommen.

Einflussgröße bei der Blutdruckmessung

Einfluss auf den systolischen Wert*

Einfluss auf den diastolischen Wert*

Technische Faktoren

Manschette zu schmal

bis 8 mmHg niedriger

bis 8 mmHg höher

Messung liegend versus sitzend

liegend bis 3 mmHg niedriger

liegend 2 bis 5 mmHg niedriger

Armhaltung

8 mmHg höher oder niedriger je 10 cm über bzw. unter Herzhöhe

8 mmHg höher oder niedriger je 10 cm über bzw. unter Herzhöhe

Personenbezogene Faktoren

Erwartungshaltung des Messenden

Aufrundung um 5–10 mmHg

Aufrundung um 5–10 mmHg

Unterhaltung bei der Messung

17 mmHg höher

13 mmHg höher

veränderte Temperatur durch Frieren

11 mmHg höher

8 mmHg höher

Rauchen

10 mmHg höher (für mind. 30 Minuten nach dem Konsum)

8 mmHg höher (für mind. 30 Minuten nach dem Konsum)

Kaffee

10 mmHg höher (für bis zu 2 Stunden nach dem...


Bastigkeit, Matthias
Matthias Bastigkeit ist Fachdozent für Pharmakologie und Medizinjournalist.

Matthias Bastigkeit ist Fachdozent für Pharmakologie und Medizinjournalist.



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