Becht / Talaron | Mecklenburg-Vorpommern Reiseführer Michael Müller Verlag | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 528 Seiten

Reihe: MM-Reiseführer

Becht / Talaron Mecklenburg-Vorpommern Reiseführer Michael Müller Verlag

Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps.
5. Auflage 2024
ISBN: 978-3-96685-378-1
Verlag: Michael Müller Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps.

E-Book, Deutsch, 528 Seiten

Reihe: MM-Reiseführer

ISBN: 978-3-96685-378-1
Verlag: Michael Müller Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Sabine Becht und Sven Talaron nehmen Sie in unserem Reiseführer 'Mecklenburg-Vorpommern' mit auf Tour durch Deutschlands nordöstlichstes Bundesland. Die fünfte Auflage unseres Buchs zeigt auf 528 Seiten mit 264 Farbfotos die Schönheit und Vielfalt der Region an der Ostsee. Von Rostock bis Rügen, von Schwerin bis Stralsund - dank der 48 Karten sind Sie in Ihrem Urlaub in 'MV' immer optimal orientiert. Ob Sonne oder steife Küsten-Brise: Mit einer Vielzahl an bewährten Tipps und Hinweisen zu Sehens- und Erlebenswertem sind Sie gewappnet für jedes Wetter. Sie entdecken Mecklenburg-Vorpommerns Highlights und die verborgenen Perlen des Landes jenseits ausgetretener Pfade dank der zahlreichen bewährten Geheimtipps. Alles haben die beiden Autoren vor Ort akribisch recherchiert und für Sie ausprobiert. Ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind kenntlich gemacht. Lernen Sie die 13 National- und Naturparks des Landes kennen. Zahlreiche eingestreute Kurz-Essays vermitteln interessante Hintergrundinformationen über das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Was tun in 'Meck-Pomm'? Individualurlauber und Naturfreunde erfreuen sich an unberührter Natur der Region und den Möglichkeiten der Ostseeküste. Vier Nationalparks liegen in Mecklenburg-Vorpommern, dazu Naturparks sowie unzählige Landschafts- und Naturschutzgebiete. Sehenswert etwa der Müritz-Nationalpark. Wer es besonders ruhig mag, erkundet den Landkreis Ludwigslust-Parchim, der am dünnsten besiedelte Landkreis in 'MV'. Geschichtsinteressierte finden auf Schritt und Tritt eine Vielzahl an historischen Baudenkmälern, etwa Schlösser und die Altstädte vieler Orte. Mit unserem kenntnisreichen Reiseführer 'Mecklenburg-Vorpommern' erschließen Sie sich die Region im Detail. Die breiten und teils kilometerlangen Ostseestrände locken Badeurlauber, Wassersportler und Familien in den Ferien nach Mecklenburg-Vorpommern. Unser Reiseführer hat neben den schönsten Stränden malerische Buchten parat, die Sie garantiert noch nicht kennen, außerdem zahlreiche Hinweise und Geheimtipps zu Unterkünften, von Pension bis Sterne-Hotel. Mit dem Reiseführer 'Mecklenburg-Vorpommern' haben Sie einen akribisch recherchierten Begleiter an der Seite, der mit praktischen Tipps, hilfreichen Hinweisen und weiteren Informationen Ihre Reise nach Mecklenburg-Vorpommern zu einem individuellen und gelungenen Erlebnis werden lässt.

Sabine Becht Geboren in Wiesbaden, studierte in Bamberg Amerikanistik und Kommunikationswissenschaft. Schon in ihren Semesterferien war sie für den Michael Müller Verlag in Griechenland unterwegs, bevor sie 1997 mit 'Tunesien' ihren ersten eigenen Reiseführer schrieb. Den gibt es zwar nicht mehr, dafür aber diverse zu Italien (Rom, Piemont, Ligurien, Elba etc.), zu den griechischen Inseln (Kefalonia & Ithaka), zu Mecklenburg-Vorpommern und zu Österreich. Sven Talaron Geboren am Rand des Fichtelgebirges und schon früh mit einer gehörigen Portion Fernweh nach Bergen und Meer ausgestattet. Begann nach dem Studium (Geschichte und Germanistik) für den Michael Müller Verlag zu arbeiten. Autor diverser Reiseführer zu Italien (Abruzzen und Ligurien), Griechenland (Kefalonia & Ithaka), Mecklenburg-Vorpommern (Ostseeküste und Seenplatte) und Österreich (Kärnten).
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Weitere Infos & Material


Stadtgeschichte
Nach den Anfängen als slawische Festung auf der kleinen Insel im See und der eigentlichen Stadtgründung durch Heinrich den Löwen erlebte Schwerin seine erste Blüte Anfang des 16. Jh. als Residenzstadt des Herzogtums Mecklenburg. Johann Albrecht I. (1525-1576) scharte ganz im Stile eines Renaissancefürsten Vertreter von Kunst, Kultur und Wissenschaft um sich, ließ das Schloss zu einem repräsentativen Renaissancebau umgestalten und führte Schwerin dem lutherischen Glauben zu. Der Dreißigjährige Krieg, die Pest und ein verheerender Brand im Jahr 1651 zerstörten die Stadt fast vollständig. Einen weiteren Rückschlag erlebte Schwerin Mitte des 18. Jh., als die Residenz Stück für Stück nach Ludwigslust verlegt wurde. Erst 1837 kehrte die Macht an den Schweriner See zurück. Im Gepäck hatte Großherzog Paul Friedrich (1800-1842) ambitionierte städtebauliche Pläne und einen Mann, der sie realisieren sollte: Georg Adolph Demmler, Schüler des berühmten Architekten Karl Friedrich Schinkel und seit 1835 Hofbaumeister des Herzogtums. Unter seiner Ägide entstand eine Vielzahl repräsentativer öffentlicher Gebäude, die noch immer das Stadtbild prägen, darunter der Marstall und das Kollegienhaus, heute Sitz der Staatskanzlei. Sein Meisterwerk war der Umbau des alten Schlosses, den er ab 1843 in Angriff nahm.
Mehr als nur Architekt Schwerins: Georg Adolph Demmler (1804-1886)
Der 1804 in Berlin geborene spätere Hofbaumeister Mecklenburgs machte nicht nur als Architekt von sich reden. Seit seinen Studientagen war er Freimaurer. Er engagierte sich schon früh in den liberal-demokratischen Zirkeln Schwerins und forderte eine Verfassung für das Fürstentum, die aber bis 1919 auf sich warten ließ. Ungewöhnlich für einen Liberalen des 19. Jh. war Demmlers Eintreten für die Arbeiterschaft, etwa seine Initiative für die Einrichtung einer Kranken- und Unfallversicherung für die Arbeiter des Schlosses oder sein Einsatz für eine Erhöhung der Bezüge von Handwerksgesellen.
Seine politischen Überzeugungen bescherten ihm 1850 jedoch das vorzeitige Karriereende. Der Hof verbat sich seine Einflussnahme und erklärte, Demmler habe „sich fortan von politischem Treiben fern zu halten und sich zu freuen [...], daß der Betrieb der Politik zu seinem Berufe nicht gehöre“. Den Knebel ließ sich Demmler nicht anlegen, er trat von seinem Amt zurück. Nach ein paar Jahren im Ausland kehrte er nach Schwerin und in die Politik zurück. Er wandte sich der Sozialdemokratie zu und wurde 1877 in den Reichstag gewählt, zog sich aber bereits 1878 von der öffentlichen Bühne zurück. Die Sozialdemokratie unterstützte Demmler bis zu seinem Tod am 2. Januar 1886.
Schwerins Zeit als Residenzhauptstadt endete 1918, als der letzte Großherzog, Friedrich Franz IV., im Gefolge der Novemberrevolution abdanken musste. Unter den Nationalsozialisten war Schwerin Hauptstadt des Landes Mecklenburg, nach dem Krieg wurde es im Zuge der DDR-Verwaltungsreform von 1952 zur Bezirkshauptstadt. Nach der Wiedervereinigung einigte man sich auf Schwerin als Hauptstadt des neuen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Derzeit bewirbt sich Schwerin um eine Aufnahme in das UNESCO-Weltkulturerbe. Genauer gesagt soll die einzigartige romantische Kulturlandschaft rund um das Schloss auf der Insel Weltkulturerbe werden, einschließlich des Gebäudeensembles Alter Garten mit Staatstheater und des Staatlichen Museums vis-à-vis und natürlich des herrlichen Schlossparks (u. a.). Das „Residenzensemble Schwerin - Kulturlandschaft des romantischen Historismus“ ist bereits nominiert, eine Entscheidung wird 2024 erwartet.
Sehenswertes
Schloss und Schlossgarten
Das auf einer winzigen Insel im Schweriner See gelegene imposante Bauwerk mit unzähligen Türmchen und Aufbauten erinnert an die prächtigen Schlösser an der Loire - und in der Tat ließ sich Georg Adolph Demmler, der wichtigste Baumeister des Schweriner Schlosses, vom Château Chambord inspirieren. Als er 1843 mit den Arbeiten begann, hatte das Schloss allerdings schon eine lange Geschichte hinter sich: Ursprung war eine slawische Befestigungsanlage, die Anfang des 11. Jh. als Burg Zuarin und Stützpunkt des Obotritenfürsten Niklot in Dokumenten erwähnt wird. 1160 fiel die Anlage an Heinrich den Löwen (1129-1195), der bzw. dessen Nachfolger sie zur ersten Residenz der Grafschaft Schwerin ausbauten. Im 16. Jh. schließlich wurde die Burg von Herzog Johann Albrecht I. (1525-1576) in weiten Teilen zum Renaissanceschloss umgestaltet, hinzu kam eine Schlosskirche, seinerzeit der erste protestantische Kirchenneubau Mecklenburgs. Dann aber ging es abwärts: Mitte des 18. Jh. verließen die Fürsten Schwerin und bezogen eine neue Residenz im etwa 40 km südlich gelegenen Ludwigslust. Als sie 1837 wieder zurückkehrten, war das Schloss heruntergekommen und kaum noch bewohnbar. Sechs Jahre später schlug die Stunde von Hofbaurat Demmler. Nachdem Pläne für einen kompletten Neubau verworfen worden waren, machte er sich zusammen mit seinem Kollegen Hermann Willebrand (1816-1899) an die Arbeit und baute bis 1851 weite Teile der alten Anlage zum prachtvollen Neorenaissanceschloss um bzw. aus. Weitere Umbauten - die Neugestaltung der Fassade zur Stadtseite hin und die Errichtung der Goldkuppel - waren das Werk Friedrich August Stülers (1800-1865), unter dessen Leitung auch das Reiterstandbild des Obotritenfürsten Niklot aufgestellt wurde. Die feierliche Eröffnung des neuen Schlosses fand 1857 statt.

Am Schloss

Ein guter Geist - das Petermännchen
Ein kleines, altes Männchen mit grauem Bart und Federhut, einer Laterne in der Hand und einem Schwert, dazu ein Schlüsselbund - so sieht man auf Bildern den Schweriner Schlossgeist, der hier seit vielen Jahrhunderten wohnt und das Böse aus der Stadt vertreibt.
Der Sage nach ist das Petermännchen der einzige verbliebene Diener eines heidnischen Gottes der Tempelburg, die einst an der Stelle des heutigen Schlosses stand. Seine Dienerkollegen zogen sich - nachdem der Heidengott vor den nahenden Christen geflohen war - nach Petersberg bei Pinnow (östlich von Schwerin) zurück, daher auch der Name des Kobolds. Das Petermännchen jedoch blieb und bewachte fortan die Burg, verjagte Eindringlinge und belohnte die Guten. Seinen Schlossherren war es dabei stets treu ergeben.
Bekanntestes Opfer des umtriebigen Kobolds war Wallenstein, kaiserlicher Generalissimus während des Dreißigjährigen Krieges. Der hatte Gefallen am Schweriner Schloss gefunden und beabsichtigte, sich hier niederzulassen. Doch schon in der ersten Nacht im neuen Zuhause setzte ihm das Petermännchen ordentlich zu, machte riesigen Lärm, zog ihm die Decke weg und zwickte und boxte den Feldherren die ganze Nacht hindurch, sodass dieser am nächsten Tag entnervt in einen anderen Flügel des Schlosses umzog. Doch auch dort erging es ihm nicht besser, im Gegenteil, der Schlossgeist ließ Wallenstein nächtens ein Ahnenbild auf den Kopf fallen - der Feldherr reiste am nächsten Morgen ab und kam nie wieder.
Der Schlossgeist wird in Schwerin in Ehren gehalten. Seit Kurzem regelt er sogar den Fußgängerverkehr: als Ampelmännchen vor dem Schloss.

Exklusive Sitzgelegenheit: im Thronsaal des Schweriner Schlosses

Der Rundgang führt zunächst hinauf zu den Wohngemächern der Herzogin in der Beletage (zweiter Stock). „Beletage“ verspricht nicht zu viel: Es folgen in der Tat recht schmucke Räumlichkeiten, darunter das kostbare Speisezimmer, die „Rote Audienz“, das Teezimmer, das runde Blumenzimmer, der „Blaue Salon“ und das durchaus gemütliche Wohnzimmer. Im dritten Stock gelangt man dann in die Festetage mit den Repräsentationsräumen und dem Wohnbereich des Herzogs. Letzterer ist nur teilweise zugänglich: darunter das Adjutantenzimmer, das Rauchzimmer (für die Regierungspause) und die Bibliothek. Hinter dem Bücherregal befindet sich übrigens ein Geheimgang, der es dem Herzog ermöglichte, sich auch mal ohne Wissen seines Adjutanten (respektive der Herzogin ...) zu absentieren. Schließlich gelangt man in den Thronsaal, den prachtvollsten Raum des Schlosses mit kunstvollem Intarsien-Parkett, einem vergoldeten Thronsessel mit Baldachin und Säulen aus Carrara-Marmor, dem original erhaltenen Kronleuchter, einem aufwändigen Deckengemälde nebst Stuckarbeiten - und einer geradezu modernen Heizung. Die im Rundgang anschließende Ahnengalerie hatte der Untertan auf dem Weg zur Audienz zu durchschreiten und bekam nebenbei die Legitimation des Fürsten in Erinnerung gerufen: Zu sehen sind alle mecklenburgischen Fürsten von 1348 bis 1800 im mehr oder minder schmeichelhaften Porträt.
Wer die Besichtigung des Schlosses vervollständigen will, findet im ersten Stock eine umfangreiche Porzellan- und eine Waffensammlung (beim Eingang beschildert).
Der Burggarten um das Schloss wurde von Joseph Lenné (1789-1866) im englischen Stil konzipiert, wobei auch die Dachterrassen der Orangerie (heute...



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