Beck Mäuselmacher
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-406-62197-0
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
oder die Imagination des Bösen
E-Book, Deutsch, 1008 Seiten
ISBN: 978-3-406-62197-0
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Rainer Beck, geb. 1950, Historiker, lehrt derzeit Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Konstanz.
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1;COVER;1
2;TITEL;3
3;IMPRESSUM;4
4;INHALT;5
5;EINLEITUNG;11
6;TEIL 1 DER PROZESS 1715–1717;23
6.1;I «Freising»: Skizze einer Macht und eines soziokulturellen Milieus;25
6.1.1;1 Freising – die Residenzstadt;25
6.1.2;2 «Grosse Gnade ware unter ihnen allen …» Konfessionalismus, Caritas und der Körper der Stadt;33
6.2;II Zur Entwicklung eines Prozesses: Gelehrte Deutungsmuster und vermeintlich banale Realitäten;50
6.2.1;3 Geschwätz oder Ereignis? «Gefährliche Diskurse» vor den Toren der Stadt;50
6.2.2;4 Eine Art Epidemie? Phänomenologie und Epistemologie des Mäusemachens;56
6.2.3;5 Der «Trudenfanger» und sein Begleiter. Personalien und Bekanntschaften;65
6.2.4;6 Realität als Normalität: Vagierende Kinder, gesellige Kontakte und soziale Infrastruktur;70
6.2.5;7 Realität paranormal – oder ein Blick hinter die Oberfläche der Dinge? Irritierende Bekenntnisse im Zuge der ersten Vernehmung;79
6.2.6;8 Exkurs: Zur Physik und Metaphysik von Träumen;92
6.3;III Erste Analyse: Anomalien, Befunde der Zeitgenossen und Reinterpretation der Befunde;101
6.3.1;9 Tumult und Schreie. Moderne Pathologie und traditionelle Gespenster;101
6.3.2;10 Zur ‹Fama› eines Bettelbuben: Über einen Spitznamen sowie Realität und Mythologie von Truden und blutsaugenden Hexen;112
6.3.3;11 Zwischen Realität und Fiktion. Verkanntes Bestiarium: Dämonen und Schreckgestalten der Frühneuzeit;121
6.3.4;12 Positivität des Rechts – oder erstes Resümee der Freisinger Untersuchungsrichter und Ausweitung des Verfahrens;131
6.4;IV Hexeninquisition und Prozessgeschehen;140
6.4.1;13 Mäuse, groteske Männchen. Erkenntnisfortschritte: Epiphanien des Bösen und innerer Kontext der Phänomene;140
6.4.2;14 Der Teufel zu Besuch im Gefängnis. Gewöhnliche Außergewöhnlichkeit und die Logik der Beziehung zwischen Richter und Satan;153
6.4.3;15 Gerichtliche Sorgfalt und ein Traum, der kein Traum war. Täuschung, Naivität oder ‹Double-bind›?;161
6.4.4;16 Zwielichtige Bären, zwielichtige Tänze. Zur Multiplikation der Geständnisse der Verhörten;167
6.4.5;17 Die anderen und der Eiermarder. Geständige, Verdächtige und dämonologische Logik;177
6.4.6;18 Untersuchungserfolge: Was war in «Vötting» passiert? Alle gestehen sie nun!;183
6.5;V Geständnisse, der ‹Inquisit› und das Selbstverständnis der vormodernen Gerechtigkeit;192
6.5.1;19 Text und Panik – das Objekt Inquisit;192
6.5.2;20 Nur die Wahrheit ist Zweck und Ziel. Über die Lügen der Inquisiten;200
6.5.3;21 Man denke nicht nur an das Diesseits: Der gute und der böse «Schächer»;207
6.5.4;22 Das Recht der Gerechtigkeit und das Unrecht verdächtiger Individuen;213
6.5.5;23 Sigmund Freiherr von Lampfritzheim – Plausibilität, Legalität und Vorgehen des Freisinger Untersuchungsgerichts;223
6.6;VI Überprüfung und Paradoxien: Textkritik und Textanalyse im Rahmen einer Veranstaltung besonderer Art;235
6.6.1;24 Ist alles eine Frage der Suggestion? Vernehmung, Intervention und Verschriftlichung;235
6.6.2;25 Agonale Veranstaltung und paradoxe Verteidigung – Schwierigkeiten des Sinnverstehens und der Textanalyse;247
6.6.3;26 Authentische Berichte? Andres Mäuse und die Komposition der Narrative;257
6.6.4;27 «Vöttinger Tanz». Erzählerische Bricolage; wahre oder synthetische Wirklichkeit?;271
6.7;VII Realitäten des Irrealen. Über das schwierige Verhältnis von Wahrheit und Unwahrheit: Taten die Inquisiten, was sie vorgeblich taten?;284
6.7.1;28 Reden versus Schweigen: Ein verärgerter Richter;284
6.7.2;29 Pseudozauberer und heimliche Apostaten?;293
6.7.3;30 Ritual und Antiritual. Die Blasphemiker von Hörgersdorf;298
6.7.4;31 «Andre». Teufelsbild und ‹Apostasie› eines Elfjährigen;308
6.8;VIII Schwebezustand, Verzweiflung und Abschluss eines schwer zum Abschluss zu bringenden Verfahrens;321
6.8.1;32 Die Verzweiflung der Inhaftierten und das nahende Ende;321
6.8.2;33 Schwarze Listen und Trugbilder des Bösen. Der Prozess wird «geschlossen»;327
6.8.3;34 Kinderhexen und -zauberer. Hintergründe: Wolfgang Schilling oder die Idee der Verdorbenheit unmündiger Kinder;339
6.8.4;35 Eine Reinigung des städtischen Körpers? Rechtsgutachten des Bannrichters und Freisinger Urteilsspruch;344
7;TEIL 2 DER PROZESS 1721–1723;361
7.1;IX Veit Adlwart;363
7.1.1;36 Resozialisation um 1720;363
7.1.2;37 Wieder in Ketten: Die Rechtfertigungsversuche Veit Adlwarts;372
7.1.3;38 Der Franziskaner-Guardian und die Lüge als Omen;384
7.2;X War die Sünde oder war der Teufel zuerst? Seelsorgerhetorik und klerikale Anthropologie;389
7.2.1;39 Sünden, Gottes Zorn und der Böse der Pastoraltheologie;389
7.2.2;40 Die Andacht zum hl. Schutzengel: Meditationen zu den Gräueln der Sünde;396
7.2.3;41 Christliche Anthropologie: Ein schwarzer neben dem weißen Engel;401
7.3;XI Die Erscheinungsformen des «Bösen» (1). Neue Geständnisse und Expansion des Verfahrens;407
7.3.1;42 Geständnis und Zerknirschung: «Der Teufel setzte ihm nit aus …»;407
7.3.2;43 Jagdausflüge und der Böse als Arbeitstier. Neue Festnahmen und neue Bekenntnisse;416
7.3.3;44 «Schutzteufel» statt «-engel»: Überlistete Teufel und persönliche Helfer;427
7.4;XII Kommunikation über Bande. Besessenheit, Umsessenheit und der Böse im Verhörlokal;434
7.4.1;45 Trianguläre Kommunikation. Exorzismen und der Böse im Verhörlokal;434
7.4.2;46 Besessenheit in der katholischen Kultur des 17. und 18. Jahrhunderts;439
7.4.3;47 Gradationen eines Geschehens: Besessene oder Umsessene?;448
7.4.4;48 Ist ein Pakt kündbar? Reuige Zauberer und teuflische Performance;456
7.4.5;49 Ritualanalyse: Zur Sprache und Funktion des sprechenden Teufels;464
7.5;XIII Die Erscheinungsformen des «Bösen» (2). Abscheuliche Verbrechen und Anerkennung der Schuld;475
7.5.1;50 Sakrileg und Maleficium – das Design der infrage stehenden Verbrechen;475
7.5.2;51 Dr. Faust und der Kollaps der Unschuld – Kommunikation hinter den Kulissen oder der Böse als Strafverteidiger;482
7.6;XIV Der Teufel ein Hanswurst? Frömmigkeit, Komik und Lachkultur;496
7.6.1;52 Geständnisbilder und Bühnenbilder. Der Böse als «Kilian» oder als König;496
7.6.2;53 Geschmack, Zauberei und Theaterpolemik: Paolo Segneri und die Verwerflichkeit der Komödie;508
7.6.3;54 «Er lache nicht!» Kultur der Devoten und Kultur des Gelächters?;517
7.7;XV Wunderzeichen. Die Marter der allerheiligsten Hostie;526
7.7.1;55 Gegenschnitt: Sakrilegische Taten – das «Blutwunder» unter der Freisinger Isarbrücke;526
7.7.2;56 Der Leib des Herrn und die Juden von Deggendorf;536
7.7.3;57 Topos oder Wirklichkeit? Der «Hostienfrevel» der Freisinger Inquisiten;548
7.8;XVI Glocken versus Blitze. Virtualität und Psychologie des Schadenzaubers;557
7.8.1;58 Obligater Schadenzauber – zwischen Abwehr, Ablenkung und Anerkennung;557
7.8.2;59 Perverse Verbeugungen und Kanoniere der Lüfte;562
7.8.3;60 Antisoziale Praktiken? Magie und Emotion – zeitgenössische Sozialpsychologie;569
7.8.4;61 Wetterhexen, Wettermacher und Kindermagie;577
7.9;XVII Unschuldige Inquisiten? September 21: Versuchte Umkehr und unüberzeugende Unschuld;589
7.9.1;62 Der «Bindermathl» in Weiß: die Kehrtwende der Verhafteten;589
7.9.2;63 «Natürliche Farben». Revokationen der Revokation;599
7.10;XVIII Realität und Fiktion (1). Zaubergeständnisse und magische Narrative;609
7.10.1;64 War alles nur ein Spiel gewesen?;609
7.10.2;65 «Blutunterschriften». Dirty play oder subtile Verwirrung?;619
7.10.3;66 Zauberphantasien. Magisches Weltbild oder Magie als Fiktion?;637
7.10.4;67 Soziale Interaktion und teuflische Lösung;650
7.10.5;68 Zaubererzählungen als zweite Realität und Bekenntnisressource;663
7.11;XIX Realität und Fiktion (2). Teufelsgeständnisse, Sexualität und Moral;669
7.11.1;69 Das Janusgesicht des «Bösen». Moralische Inkonvenienz und soziales Milieu;669
7.11.2;70 «Mathias Widman». Probleme der Edukation und christkatholische Erziehungsideale;677
7.11.3;71 Empfehlungen eines «Fänckherl»: Peergroups, Flüche und Männlichkeit;690
7.11.4;72 Teufelsbuhlschaft. Des Zieglerhiesls «Menscher» und ein diabolisches «Stieren»;701
7.11.5;73 Gleitende Begierden: das Beispiel Adlwart;707
7.11.6;74 «Epicuräer» und ein Böser als Hermaphrodit?;715
7.12;XX Gröbmers Ende;730
7.12.1;75 Adlwarts Tod und Gröbmers nahendes Ende;730
7.12.2;76 Zeit der Beichtväter? Georg Maiers Bekenntnis;743
7.12.3;77 Bosheit und Todesfurcht. Die Wahrheit des Gerichts und die Wahrheit der Beichte;758
7.13;XXI Widmans Leid oder Widmans Glück? 1722/23: der Prozess im zweiten Jahr;767
7.13.1;78 Fortsetzung oder Neubeginn? Das Verfahren in «Konfusion»;767
7.13.2;79 Onan oder der widernatürliche Sex in der Vormoderne;772
7.13.3;80 Sodom in Freising?;781
7.13.4;81 Wahrheit und Gewalt. Bemerkungen zur Tortur;797
7.13.5;82 Spielregeln der Folter. Redeweisen, Sprachspiele und erfolterte Fakten;813
7.13.6;83 Kollabierende Wahrheit? Mathias Widman und des Bannrichters Intervention;825
7.14;XXII Krise der Wahrheit oder Erosion der Beweise?;837
7.14.1;84 Richterlicher Argwohn und neuerlich unschuldige Inquisiten;837
7.14.2;85 War alles ein Irrtum gewesen? Beobachtungen zu den Beobachtungen der Strafverfolger;851
7.14.3;86 Funktionär und System. Wirklichkeitsverkennung und ein Buhlteufel als Code;858
7.15;XXIII Überstandene Krise – ein verschleiertes Scheitern?;871
7.15.1;87 Obrigkeitlicher Habitus und Prozesse der Inklusion und der Exklusion;871
7.15.2;88 Besserung und Verbannung;884
7.15.3;89 «Und sollte das ganze Bistum draufgehen …» Korbiniansfest und Jubeloktav – eine Erfolgsbilanz;894
8;ANHANG;900
8.1;1 Karten- und Abbildungsverzeichnis;901
8.2;2 Archiv- und Quellenverzeichnis;902
8.3;3 Literaturverzeichnis;908
8.4;4 Anmerkungen;941
9;ZUM BUCH;1009
10;ÜBER DEN AUTOR;1009




