Betzholz / Plötz | Palmen in Castrop-Rauxel | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 288 Seiten

Betzholz / Plötz Palmen in Castrop-Rauxel

Vom Mut, Träume zu verwirklichen
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-86414-986-3
Verlag: REDLINE
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Vom Mut, Träume zu verwirklichen

E-Book, Deutsch, 288 Seiten

ISBN: 978-3-86414-986-3
Verlag: REDLINE
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Ob man davon träumt, ein Start-up zu gründen, als Star gefeiert zu werden oder die Welt ein bisschen zu verbessern - dieses Buch zeigt, wie Träume ganz nebenbei realisierst werden, ohne großes Startkapital und ohne gleich zu kündigen. 14 konkrete Geschichten aus dem Alltag zeigen den ganzen, ungeschönten Weg zum Erfolg - und mit was man darauf rechnen sollte und wie man trotz aller Rückschlägen und Hindernissen ans Ziel kommt. Wie zum Beispiel Hockey-Nationaltorwart und Olympiasieger Nicolas Jacobi: Vom BWL-Studium in eine Privatbank? Ein Albtraum! Denn er will, wie auf dem Platz, Verantwortung für sein eigenes Unternehmen übernehmen. Und gründet kurzerhand mit einem ehemaligen Kommilitonen das Portal Immomio, das Mietern und Vermietern die Suche nach dem perfekten Match vereinfacht. Oder wie Karl-Ludwig von Wendt: Seinen Traum vom Bücherschreiben erfüllte er sich neben einer Anstellung und verkaufte im Eigenverlag unter dem Pseudonym Karl Olsberg über 100 000 Exemplare seiner Minecraft-Romanreihen Würfelwelt und Das Dorf. Im Herzen bleibt er jedoch Unternehmer und probiert mehrere Ideen - die allesamt scheitern. Bis er dann die Papego-App erfindet, mit der man Bücher, die man abends im Bett liest, auf dem Smartphone in der Bahn weiterlesen kann ... Egal, was dein Traum ist, ob Start-up oder eigene Kinderhilfsorganisation, ob Weltreise oder Karriere als Musiker: Dieses Buch ist der erste Schritt, ihn endlich umzusetzen.

Dennis Betzholz, geboren 1985 in Oberhausen, ist Redakteur der WELT. Zuvor schrieb er für mehrere Tageszeitungen und Magazine, unter anderem für Stern und Spiegel. Er war bereits für den Deutschen Reporterpreis und den Henri-Nannen-Preis nominiert. 2014 wurde er mit dem Konrad-Duden-Journalistenpreis und dem Lorry ausgezeichnet. Sein zweites Buch Ich bin ich und wir sind viele, in dem es um Mobbing geht, gehört in mehr als 4500 Schulen zur Pflichtlektüre. Er lebt in Hamburg. Felix Plötz, geboren 1983 in Marl, ist Wirtschaftsingenieur, Autor und Unternehmer. Er gründete neben seiner Anstellung als Area Sales Manager in einem internationalen Großkonzern ein eigenes Start-up. Sein erstes Buch, das Little Life-Changing Booklet, wurde ein Bestseller zum Thema Motivation auf Amazon. Sein aktuelles Buch Das 4-Stunden-Startup war monatelang auf der Wirtschaft-Bestsellerliste. Seine Vorträge über Mut, unternehmerisches Denken und Innovation hält er an Hochschulen und in Unternehmen. Er lebt in Essen. Gemeinsam haben Dennis Betzholz und Felix Plötz das Verlags-Start-up Plötz & Betzholz gegründet und leiten es noch heute unter dem Dach einer großen Verlagsgruppe.
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DAVOR: WAS ZUM TEUFEL MACHE ICH HIER EIGENTLICH?


Freitag, später Nachmittag. Ich fahre gerade den PC herunter. Schon wieder Freitag, ich kann es kaum glauben. Freue ich mich darüber? Nein, es erschreckt mich eher. Wieder ist eine Woche vergangen, wieder viel zu schnell. Der Sommer ist fast rum, bald haben wir schon wieder November. Und nicht viel später ist das Jahr vorüber. Na großartig!

Seit ein paar Monaten scheint die Zeit zu rasen – und ich mit ihr. Nur voran komme ich dabei nicht. Irgendwie besteht mein Leben nur noch aus Älterwerden, und nicht mehr aus Leben. Es besteht nur noch aus Büro, kaputt nach Hause kommen, ab und zu den Kontostand checken. Ich rase und stagniere gleichzeitig. Großartig, wirklich!

Was zum Teufel mache ich hier eigentlich, schießt mir in letzter Zeit immer häufiger durch den Kopf. Es ist ein eigenartiger, beißender, schmerzender Gedanke – ein Gedanke, der sich eingenistet hat, irgendwo in den Windungen meines Gehirns, tief in meinem Hinterkopf, da sitzt er. Eigentlich ist er schon ziemlich lange da, ein alter Bekannter. Anfangs habe ich mich gesträubt, ihn zuzulassen. Ich habe ihn weggeschoben, verdrängt, den fiesen Gedanken in die Schranken verwiesen. Aber er ist hartnäckig: Er will raus, mit aller Kraft.

Ich bin Ende zwanzig und erfolgreich unterwegs in einem großen Konzern. Leistungsverweigerer? Das ist wohl das Letzte, was man mir – und ich mir selbst – vorwerfen könnte. Schon bald steht die erste große Beförderung an. Endlich Personalverantwortung, endlich dort angekommen, wo ich immer hinwollte. Ich freue mich, irgendwie. Und frage mich, was zum Teufel ich hier mache.

Ich versuche mich zu erinnern: Das erste Mal, als dieser verbotene Gedanke in meinem Kopf auftauchte, steckte ich mitten im Studium. Ja, es war kurz vor einer Prüfung – eine, die so unendlich wichtig ist für die Note, aber gleichzeitig so unendlich irrelevant. Eines von diesen Fächern, bei denen man über das ganze Semester genau weiß, dass man diesen Quatsch niemals im Leben brauchen wird. Zu denen man sich trotzdem hinschleppt, in die Namensliste einträgt und in das geistige Standby runterfährt. Es ist paradox: Wie kann etwas für das große Ziel so Wichtiges gleichzeitig eine solche Verschwendung von Lebenszeit sein? Eigentlich unfassbar, dachte ich manchmal – und machte weiter.

Ja, dieser Gedanke blitzte schon früher auf. Aber da war er noch schwach und machtlos, ohne eine echte Chance, mir gefährlich zu werden. Denn es gab zum Glück noch viele andere Fächer, die anders waren. Fächer, bei denen ich das Gefühl hatte, wirklich etwas mitzunehmen – nicht nur für die Note am Ende des Semesters, sondern für das spätere Leben. Fächer, die ich mir selbst aussuchen konnte und die weit weg von dem roten Faden, der meinen Lebenslauf durchziehen musste, liegen durften. Die – Achtung! – sogar Spaß machen durften, ohne dabei irgendeinen »Zweck« zu erfüllen.

Gott, ich bin wirklich froh, dass ich nicht jünger bin. Dass ich nicht eines von diesen Kids bin, die schon in der Kita ihre ersten Englischvokabeln pauken müssen, um dann in der Grundschule ihren Akzent wegzutrainieren. Dass ich kein Turbo-Abitur machen musste, um dann den Turbo-Bachelor anzuhängen, um dann, natürlich ohne unnötigen Zeitverlust, mit einundzwanzig endlich den Karriereturbo zu zünden. Was bin ich froh, dass ich neben der Schule noch Sachen machen konnte, die keinen »Zweck« erfüllen mussten: dass ich mir zum Beispiel eine Sportart aussuchen durfte, auf die ich einfach Lust hatte, und keine, die den größten Erwerb sozialer Kompetenzen in Aussicht stellte.

Das waren noch die guten alten Zeiten: Als man etwas Vernünftiges gemacht hat, sein Ziel vor Augen hatte und trotzdem noch etwas anderes nebenher machen konnte. Etwas, das einen wirklich interessiert, für das man Begeisterung aufbringt, das Spaß macht – und das einen trotzdem nach vorne bringt und wachsen lässt. Für das echte Leben, und nicht für das auf dem Papier.

Wieso ist mein Leben so eindimensional geworden? So eintönig, so verdammt zielgerichtet und langweilig? Wieso bin ich so fixiert auf Noten, Zertifikate, Statussymbole? Früher »eins Komma X«, heute »X als Fixgehalt und Y variabel mit der Zielerfüllung«. Nichts hat sich geändert!

Was zum Teufel mache ich hier eigentlich? Das ist übrigens nicht der einzige Gedanke, der sich in letzter Zeit mit verstärkter Vehemenz aus meinem Hinterkopf in mein Bewusstsein frisst. Er hat Freunde mitgebracht. Sie heißen »Soll das hier echt alles sein?« und »Geht das jetzt für immer so weiter?« Zusammen sind sie mächtig, und sie werden jeden Tag mächtiger.

Es kann nicht so weitergehen wie bisher. Es muss sich etwas ändern. Dringend.

Ich habe nicht vor zu kündigen, ich bin ja nicht wahnsinnig. Aber es muss doch möglich sein, neben der Arbeit etwas zu starten. Etwas, für das ich richtig brenne, das mich begeistert, auf das ich richtig Bock habe. Es muss nichts sein, was megagroß wird, nichts, was mich schnell reich und berühmt macht. Es würde schon genügen, wenn es mein Leben reicher machte. Weniger eindimensional, weniger zielgerichtet. Weniger traurige Konjunktive à la »ich hätte doch so gerne«, »ich wäre vielleicht sogar« und »einmal, da wäre es wirklich beinahe mal außergewöhnlich geworden«.

Ich weiß nicht, wo du gerade bist. Keine Ahnung, ob du meine Gedanken nachvollziehen kannst, weil du die Situation selbst allzu genau kennst. Weil dein Leben zwar gut ist, aber irgendwie an dir vorüberzieht. Möglicherweise liegst du jetzt gerade am Strand, in deinem All-inclusive-Urlaub, und genießt bei einem Cocktail die Früchte deiner Arbeit – endlich mal Zeit, ein Buch zu lesen. Schön. Vielleicht hast du auch gerade erst dein Turbo-Abitur hinter dir, planst gerade dein erstes Praktikum oder deinen Rucksacktrip nach Neuseeland. Dann läge das ganze Szenario noch in weiter Ferne für dich. Du hättest Glück, und gleichzeitig tätest du mir leid –, denn mit einer ziemlich großen Wahrscheinlichkeit wird er auch dich irgendwann packen, dieser Gedanke: Verdammt, was mache ich hier eigentlich?

Aber ganz ehrlich: Ich weiß es nicht, woher auch? Das alles weißt du selbst am besten. Ich habe auch keine Ahnung, was dein eigenes Ding sein könnte. Was die Sache ist, die du gerne starten würdest, ohne gleich deinen Job oder dein Studium hinzuschmeißen. Was es ist, wofür du brennst, oder wofür du brennen könntest, wenn du es endlich mal probiertest.

Dieses Buch ist kein Ratgeber. Es wird dir nicht sagen, was du zu tun hast und was nicht. Wenn du es unbedingt in eine Kategorie pressen möchtest, dann nenn es meinetwegen Impulsgeber. Ja, das ist genau, was dieses Buch will. Es will dir Möglichkeiten zeigen, Anregungen geben, ein paar Fragen stellen. Es will dir Lust und Mut machen, dein eigenes Ding zu starten. Es soll dir zeigen, dass es möglich ist, einfach nebenher loszulegen, und dass es viele andere gibt, die genau diesen Weg gegangen sind – viel mehr Leute, als du bisher vielleicht gedacht hast.

Es sind ganz normale Typen wie du und ich, die irgendwann etwas angefangen haben – ohne festes Ziel, ohne großen Plan. Einfach nur, weil sie Lust drauf hatten und weil sie sich gedacht haben: »Hey, wenn nicht jetzt, wann bitteschön dann? Wenn ich Kinder habe und den Kredit für unser Haus abstottern muss?« Sorry, aber dann ist es erst mal zu spät.

Das Zeitfenster, um etwas Cooles nebenbei zu starten, steht dir sicher lange offen – aber bestimmt nicht ewig! Wenn du ganz viel Glück hast, öffnet es sich irgendwann, sehr viel später, noch mal für dich. Wenn dein Häuschen abbezahlt ist und Lena Marie und Benedikt aus dem Haus sind. Dann hast du vielleicht das Glück, noch gesund zu sein und genug Energie zu haben, um etwas Neues anzufangen – etwas, das dein Leben reicher macht, das Bedeutung für dich hat. Es wäre wirklich schön, wenn es später noch mal für dich möglich ist. Vielleicht ist es dann aber auch einfach nur zu spät.

Nein, ich habe wirklich keine Ahnung, was dein eigenes Ding sein könnte. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es da etwas gibt, das dir vielleicht seit Langem schon im Kopf herumspukt. Etwas, von dem du vielleicht sogar schon eine ziemlich konkrete Vorstellung hast. Etwas, das du gerne mal machen würdest, »wenn du bloß genug Zeit hättest« oder »dir um Geld keine Sorgen machen müsstest«. Was wäre, wenn du deine Augen schließen und dir genau das vorstellen würdest?

Vielleicht siehst du dich dann selbst, in Full-HD mit unglaublicher Schärfe und satten Farben, wie du etwas tust, was du schon immer wolltest. Vielleicht siehst du dich an einem Strand, fühlst den warmen Sand zwischen deinen Zehen und den leichten Wind auf deiner Haut. Hörst das Geräusch der Wellen,...


Dennis Betzholz, geboren 1985 in Oberhausen, ist Redakteur der WELT. Zuvor schrieb er für mehrere Tageszeitungen und
Magazine, unter anderem für Stern und Spiegel. Er war bereits für den Deutschen Reporterpreis und den Henri-Nannen-Preis
nominiert. 2014 wurde er mit dem Konrad-Duden-Journalistenpreis und dem Lorry ausgezeichnet. Sein zweites Buch Ich bin ich und wir sind viele, in dem es um Mobbing geht, gehört in mehr als 4500 Schulen zur Pflichtlektüre. Er lebt in Hamburg.
Felix Plötz, geboren 1983 in Marl, ist Wirtschaftsingenieur, Autor und Unternehmer. Er gründete neben seiner Anstellung als Area Sales Manager in einem internationalen Großkonzern ein eigenes Start-up. Sein erstes Buch, das Little Life-Changing Booklet, wurde ein Bestseller zum Thema Motivation auf Amazon.
Sein aktuelles Buch Das 4-Stunden-Startup war monatelang auf der Wirtschaft-Bestsellerliste. Seine Vorträge über Mut, unternehmerisches Denken und Innovation hält er an Hochschulen und in Unternehmen. Er lebt in Essen.
Gemeinsam haben Dennis Betzholz und Felix Plötz das Verlags-Start-up Plötz & Betzholz gegründet und leiten es noch heute unter dem Dach einer großen Verlagsgruppe.



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