Bierhoff / Frey | Soziale Motive und soziale Einstellungen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 943 Seiten

Bierhoff / Frey Soziale Motive und soziale Einstellungen

Enzyklopädie der Psychologie (Band C/VI/2)

E-Book, Deutsch, 943 Seiten

ISBN: 978-3-8409-0564-3
Verlag: Hogrefe Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Die grundlegenden Motive sozialen Verhaltens sowie soziale Einstellungen sind zentrale Themen der Sozialpsychologie. Mit 29 Beiträgen widmet sich der vorliegende Band diesen Bereichen. Führende Autorinnen und Autoren auf dem Gebiet stellen die Inhalte umfassend und differenziert dar.
Die Kapitel behandeln zum einen die Hauptgebiete der sozialen Motive, wie Stress und Stressbewältigung, Kontrollwahrnehmung, Reaktanz, Aggression, Hilfsbereitschaft, Zivilcourage und intrinsische Motivation. Zum anderen werden grundlegende Theorien und Aspekte zu sozialen Einstellungen dargestellt, wie Balance- und Konsistenztheorie, Dissonanztheorie und Zwei-Prozess-Modelle der Informationsverarbeitung sowie Einstellungsänderung, Stereotype und Vorurteile und Werte. Weitere Themen sind Geschlechterrollen, Risikoverhalten, Bindung, interpersonale Attraktion und physische Attraktivität. Die Kapitel bieten somit einen aktuellen und mit einem Handlungsbezug versehenen Überblick über die relevanten Themen, Theorien und Methoden.
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Zielgruppe


Studierende und Lehrende der Psychologie, Pädagogik und Sozialwissenschaften

Weitere Infos & Material


1;Soziale Motive und soziale Einstellungen;1
1.1;Autorenverzeichnis;7
1.2;Inhaltsverzeichnis;13
2;Vorwort;35
3;1. Kapitel: Intrinsische Motivation;43
3.1;1Einführung und konzeptuelle Klärung;43
3.2;2Definition intrinsischer und extrinsischer Motivation;43
3.3;3Theoretische Verankerung und Ansätze;45
3.4;4Zum Zusammenhang von intrinsischer und extrinsischer Motivation: Der Korrumpierungseffekt;48
3.5;5Verwandte Konzepte;54
3.6;6Die Messung intrinsischer Motivation;59
3.7;7Aktuelle Entwicklungen und Ausblick;61
3.8;8Fazit;64
3.9;Literatur;65
4;2. Kapitel: Psychologische Reaktanz;73
4.1;1Einführung und konzeptuelle Klärung;73
4.2;2Theoretische Verankerung und Ansätze;75
4.3;3Empirische Befunde: Klassische Studien;79
4.4;4Neuere Ansätze;81
4.5;5Angewandte Studien;86
4.6;6Forschungsperspektiven für die Zukunft;89
4.7;Literatur;90
5;3. Kapitel: Das Bedürfnis nach Kontrolle als soziale Motivation;95
5.1;1Kontrolle;96
5.2;2Kontrollmotiv;98
5.3;3Kontrolle in Personen-Umwelt-Transaktionen;112
5.4;4Schlussfolgerungen;120
5.5;Literatur;120
6;4. Kapitel: Sozialer Vergleich;129
6.1;1Einleitung;129
6.2;2Warum werden soziale Vergleiche durchgeführt?;130
6.3;3Mit wem werden soziale Vergleiche durchgeführt?;133
6.4;4Wie beeinflussen soziale Vergleiche die Selbstwahrnehmung, Emotion und Verhalten?;135
6.5;5Angewandte Perspektiven;139
6.6;6Schlussbemerkung;143
6.7;Literatur;144
7;5. Kapitel: Stress und Stressbewältigung;149
7.1;1Einleitung;149
7.2;2Was ist Stress?;149
7.3;3Was passiert unter Stress im Körper?;150
7.4;4Stressinduktion und Stressmessung;152
7.5;5Akute und chronische Stresseffekte auf Gehirn und Verhalten;153
7.6;6Stressbewältigungsansätze;158
7.7;7Forschungsperspektive;160
7.8;Literatur;161
8;6. Kapitel: Aggression und Gewalt;167
8.1;1Einleitung;167
8.2;2Definition und Messung;167
8.3;3Theorien zur Erklärung aggressiven Verhaltens;169
8.4;4Personale Einflussgrößen und individuelle Unterschiede;175
8.5;5Situative Einflussgrößen;179
8.6;6Perspektiven künftiger Forschung;185
8.7;Literatur;186
9;7. Kapitel: Mobbing: Zentrale Befunde und daraus ableitbare praktische Implikationen;191
9.1;1Einführung und konzeptuelle Klärung;191
9.2;2Theoretische Verankerung und Ansätze;192
9.3;3Prävalenz;193
9.4;4Theoretische Erklärungen;194
9.5;5Folgen von Mobbing;200
9.6;6Forschungsperspektive für die Zukunft;202
9.7;7Fazit;205
9.8;Literatur;206
10;8. Kapitel: Prosoziale Motivation;211
10.1;1Empathie als prosoziale Motivation;211
10.2;2Empathie-Altruismus-Hypothese;221
10.3;3Konsequenzen des prosozialen Verhaltens für die Helfer;229
10.4;4Anwendungsmöglichkeiten;233
10.5;Literatur;234
11;9. Kapitel: Die Terror-Management-Theorie – Der Einfluss der Salienz der eigenen Sterblichkeit auf menschliches Erleben und Verhalten;241
11.1;1Einführung;241
11.2;2Kernpostulate und grundlegende Befunde zur Wirkung der Angstpuffer;243
11.3;3Forschungsparadigmen und zentrale Hypothesen;246
11.4;4Das Zwei-Prozess-Modell: Proximale und distale Verteidigungsstrategien;247
11.5;5Distale Reaktionen auf Mortalitätssalienz und Intergruppenprozesse;248
11.6;6Anwendungsperspektiven der Terror-Management-Theorie im Rahmen von Intergruppenkonflikten;256
11.7;7Neurowissenschaftliche Studien zur Terror-Management-Theorie;260
11.8;8Alternativerklärungen zur Terror-Management-Theorie;262
11.9;9Eine Taxonomie der Verteidigungsreaktionen;266
11.10;10Abschließende Betrachtungen;268
11.11;Literatur;269
12;10. Kapitel: Soziale Unterstützung;279
12.1;1Soziale Integration und verschiedene Arten der sozialen Unterstützung;279
12.2;2Wirkmodelle sozialer Unterstützung;281
12.3;3Empirische Befunde;284
12.4;4Forschungsperspektiven für die Zukunft;290
12.5;Literatur;291
13;11. Kapitel: Zivilcourage;297
13.1;1Einführung und konzeptuelle Klärung;297
13.2;2Theoretische Verankerung und Ansätze;298
13.3;3Empirische Befunde: Determinanten von Zivilcourage;305
13.4;4Förderung von Zivilcourage;311
13.5;5Fazit und Forschungsperspektive für die Zukunft;316
13.6;Literatur;317
14;12. Kapitel: Zufriedenheit und Glück;321
14.1;1Einleitung;321
14.2;2Wie kann Glück gemessen werden?;324
14.3;3Positive Stimmung erweitert den Horizont und kann das Leben verlängern;327
14.4;4Zwei Wege zum Wohlbefinden: Hedonismus und Eudämonismus;330
14.5;5Flourishing;332
14.6;6Auf und jenseits der hedonischen Tretmühle;333
14.7;7Was ist die Rolle der Prosozialität für die Erzeugung von Wohlbefinden?;338
14.8;8Was macht Menschen glücklich? Die Rolle von Zielen und Bedürfnissen;340
14.9;9Wer ist glücklich: Die Rolle von Persönlichkeit, Temperament und genetischen Faktoren;341
14.10;10Einkommen und Wohlstand;343
14.11;11Sozialer Kontakt und Partnerschaft;345
14.12;12Nationale und kulturelle Unterschiede;350
14.13;13Glücklicher?=?besser?;353
14.14;Literatur;354
15;13. Kapitel: Bindung im Erwachsenenalter;365
15.1;1Bindung, Bindungsqualität und Bindungsstil;365
15.2;2Meilensteine der Bindungsforschung;366
15.3;3Empirische Befunde;376
15.4;4Anwendungen: Gruppen und Organisationen;383
15.5;5Forschungsdesiderata;384
15.6;Literatur;389
16;14. Kapitel: Interpersonale Attraktion;395
16.1;1Einführung und konzeptuelle Klärung;395
16.2;2Theoretische Verankerung und Ansätze;396
16.3;3Empirische Befunde;403
16.4;4Anwendung der Befunde;408
16.5;5Forschungsperspektive für die Zukunft;411
16.6;Literatur;412
17;15. Kapitel: Physische Attraktivität;421
17.1;1Einleitung;421
17.2;2Physische Attraktivität;422
17.3;3Auswirkungen von physischer Attraktivität;435
17.4;4Ausblick: Implikationen der Attraktivitätsforschung für den Alltag;455
17.5;Literatur;456
18;16. Kapitel: Untreue und Eifersucht;483
18.1;1Untreue;483
18.2;2Eifersucht;497
18.3;3Schlusskommentar;505
18.4;Literatur;506
19;17. Kapitel: Theorie der kognitiven Dissonanz;511
19.1;1Kernaussagen der Theorie;511
19.2;2Klassische Forschungsparadigmen und empirische Befunde;513
19.3;3Die Suche nach sozialer Unterstützung;518
19.4;4Theoretische Modifikationen der Theorie der kognitiven Dissonanz;519
19.5;5Anwendung der Befunde und Forschungsperspektiven für die Zukunft;525
19.6;6Schlussbemerkungen;531
19.7;Literatur;532
20;18. Kapitel: Kognitive Balance und Konsistenz;539
20.1;1Zentrale Konzepte;539
20.2;2Verallgemeinerungen der Balancetheorie für mehr als drei Elemente;542
20.3;3Stärke und Ausbildung von Einstellungen;545
20.4;4Intra- versus interindividuelle Perspektive;547
20.5;5Aktuelle Anwendungen;548
20.6;6Verwandte Konsistenztheorien;549
20.7;Literatur;551
21;19. Kapitel: Zwei-Prozess/System-Modelle der sozialen Informationsverarbeitung;553
21.1;1Einführung;553
21.2;2Konzeptuelle Klärung;554
21.3;3Theoretische Ansätze: Spezifische Zwei-Prozess-Modelle;558
21.4;4Empirische Befunde und Anwendung der Befunde;568
21.5;5Forschungsperspektive für die Zukunft;569
21.6;Literatur;570
22;20. Kapitel: Risikowahrnehmung und Risikoverhalten;577
22.1;1Einführung;577
22.2;2Theoretische Verankerung;579
22.3;3Weitere Theorien und Ansätze;585
22.4;4Empirische Befunde;588
22.5;5Messung von Risikoeinschätzungen;599
22.6;6Diskussion und Fazit;605
22.7;Literatur;611
23;21. Kapitel: Einstellungen;623
23.1;1Was sind Einstellungen, wozu sind sie da und woher kommen sie?;623
23.2;2Wie sind Einstellungen beschaffen?;626
23.3;3Stabilität versus Variabilität von Einstellungen;629
23.4;4Wie werden Einstellungen gemessen?;631
23.5;5Duale Einstellungen;643
23.6;6Einstellungen und Verhalten;644
23.7;Literatur;650
24;22. Kapitel: Einstellungsänderung;659
24.1;1Einleitung;659
24.2;2Theoretische Modelle der Einstellungsänderung;660
24.3;3Zusammenfassung und Ausblick;682
24.4;Literatur;683
25;23. Kapitel: Stimmung und Informationsverarbeitung;695
25.1;1Konzeptuelle Klärung;696
25.2;2Stimmung und Gedächtnisabruf;696
25.3;3Direkte Stimmungseinflüsse auf Urteile und Entscheidungen;697
25.4;4Stimmung und Denkstil;700
25.5;5Fazit;710
25.6;Literatur;711
26;24. Kapitel: Stigma, Stigmatisierung und Ausgrenzung;717
26.1;1Einleitung;717
26.2;2Begriffsbestimmungen;718
26.3;3Soziale Funktionen von Stigma und Stigmatisierung;722
26.4;4Welche Auswirkungen übt Stigmatisierung auf Stigmatisierte aus?;729
26.5;5Vorurteile abbauen und Stigmatisierung entgegenwirken;734
26.6;6Conclusio und Ausblick;737
26.7;Literatur;738
27;25. Kapitel: Soziale Angst, Scham und Schüchternheit;747
27.1;1Einführung und konzeptuelle Klärung;747
27.2;2Schüchternheit;748
27.3;3Soziale Angst;752
27.4;4Scham;756
27.5;5Anwendung der Befunde;759
27.6;6Forschungsperspektive;762
27.7;Literatur;762
28;26. Kapitel: Schuld und Verzeihen;769
28.1;1Schuldgefühl;770
28.2;2Verzeihen;781
28.3;Literatur;795
29;27. Kapitel: Geschlechtsunterschiede und Geschlechtsstereotype;801
29.1;1Einleitung;801
29.2;2Definitionen;802
29.3;3Geschlechtsunterschiede;803
29.4;4Theorien zur Erklärung von Geschlechtsunterschieden;809
29.5;5Geschlechtsstereotype;814
29.6;6Anwendung der Befunde;824
29.7;7Ausblick für zukünftige Forschung;825
29.8;Literatur;826
30;28. Kapitel: Perspektivenübernahme und Empathie;837
30.1;1Einführung und konzeptuelle Klärung;837
30.2;2Theoretische Verankerung und empirische Befunde;841
30.3;3Anwendungen: Eine Auswahl;847
30.4;4Forschungsperspektiven für die Zukunft;850
30.5;Literatur;853
31;29. Kapitel: Werte;859
31.1;1Einführung und konzeptuelle Klärung;859
31.2;2Theoretische Verankerung und Ansätze;861
31.3;3Empirische Befunde;867
31.4;4Anwendung;874
31.5;5Perspektive für die Zukunft: Psychologische Mechanismen bei der Vermittlung von Werten;877
31.6;Literatur;884
32;Autorenregister;889
33;Sachregister;931


7. Kapitel Mobbing: Zentrale Befunde und daraus ableitbare praktische Implikationen (S. 149-150)

Beate Schuster

1 Einführung und konzeptuelle Klärung

Seit Mitte der 1990er Jahre ist der Ausdruck „Mobbing“ in der deutschsprachigen Öffentlichkeit zu einem allgemein bekannten Begriff geworden und hat zwischenzeitlich sogar Eingang in den Duden gefunden. Eingeführt in die deutschsprachige Diskussion hat ihn der Organisationspsychologe Heinz Leymann (1996), der als einer der ersten das Phänomen beschrieb, dass am Arbeitsplatz Menschen Anfeindungen und Schikanen durch ihre Kollegen und Kolleginnen ausgesetzt sein können.

Wiewohl Leymann kaum explizit Bezug auf die entsprechende Literatur nahm, griff er aber tatsächlich in seiner Arbeit das bereits in den 70er und 80er Jahren in Skandinavien durchgeführte und 1993 zusammenfassend veröffentlichte Forschungsprogramm von Dan Olweus auf: Dieser hatte als erster Wissenschaftler unter Verwendung des im angelsächsischen üblicheren Begriffs „bullying“ sehr nachhaltig die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, dass neben physischer Gewalt auch psychische Gewalt bedeutsam ist, und diese im Schulkontext dokumentiert und analysiert. Diese Arbeit wurde weltweit mit größtem Interesse aufgegriffen, wobei viele, insbesondere US-amerikanische, Entwicklungspsychologen und Pädagogische Psychologen dies unter Verwendung des Ausdrucks „peer harassment“ oder „peer victimization“ taten (vgl. Schuster, 1996). Im Arbeitskontext setzte sich statt des im Deutschen üblicheren Wortes „Mobbing“ international dann ebenfalls der auf Olweus zurückgehende Begriff „workplace bullying“ durch (vgl. Branch, Ramsay & Barker, 2012).

Zu Anfang relativ unverbunden mit dieser entwicklungspsychologischen, pädagogisch- psychologischen und organisationspsychologischen Forschung entstand auch eine genuin sozialpsychologische Forschungstradition: Kip Williams (vgl. etwa Williams, 2001; Williams & Sommer, 1997) befasste sich als erster Sozialpsychologe mit dem Phänomen des „Ostracism“, was dem umgangssprachlichen Ausdruck „jemanden schneiden“ entspricht. Dieses Konzept betont im Wesentlichen den Ausgrenzungs- und weniger den Schikanen- Aspekt. Williams legte mit Kollegen (Eisenberger, Lieberman & Williams, 2003) eine in Science veröffentlichte, weithin beachtete Arbeit vor, die zeigte, dass soziale Ausgrenzung schmerzverarbeitende Zentren im Gehirn aktiviert; diese bahnbrechende Arbeit führte zu einem neuen, aktuell intensiv betriebenen Forschungsfeld – dieses wiederum unter dem Begriff „social pain“ (Eisenberger, 2015; MacDonald & Jensen-Campbell, 2011).

Weitere Ausdifferenzierungen des Konzeptes betreffen den Kontext, in dem gemobbt wird: In den letzten Jahren hat sich die Beschäftigung mit „Cybermobbing“ wegen der dramatischen Bedeutung dieser speziellen Variante deutlich erhöht (vgl. etwa Katzer, 2014; Petermann & von Marées, 2013; vgl. auch Sonderheft des Journal of Community and Applied Social Psychology, 2013, hrsg. durch Dehue, 2013).

Was genau ist nun unter Mobbing, bullying, peer harassment, ostracism, oder wie immer die Begriffe auch heißen mögen, zu verstehen? In der gesamten Literatur gibt es einen hohen Konsens, dass die Merkmale, die Olweus (vgl. z. B. Olweus, 1978, 1993) einführte, konstituierend und bedeutsam sind: Definitionsgemäß müssen negative Handlungen vorliegen, die systematisch, also wiederholt und über längere Zeit, in Schädigungsabsicht und bei Vorhandensein eines Stärkeungleichgewichts durchgeführt werden. Die Angriffe können dabei sowohl direkt erfolgen, z. B. verbal oder körperlich, als auch indirekt und Beziehungsmanipulativer Art sein: Bei dieser sogenannten relationalen Aggression ist das Ziel die Beeinträchtigung des sozialen Standes der Person in der Gruppe. In anderen Worten: Die über einen längeren Zeitraum auftretenden negativen Handlungen müssen auf ein Opfer gerichtet sein, das gegen diese Aktionen nichts (mehr) ausrichten kann, und dem Täter muss bewusst sein, dass er das Opfer damit trifft (vgl. Ausführungen hierzu in Schuster, 2013a; vgl. auch z. B. Branch et al., 2012).

2 Theoretische Verankerung und Ansätze

Entsprechend der Vielzahl an Teildisziplinen der Psychologie, die sich mit diesem Phänomen befassen, haben die theoretischen Erklärungsansätze jeweils unterschiedlichen Fokus: Während die Pädagogische Psychologie und die Persönlichkeitspsychologie die Merkmale von Tätern, Opfern und weiteren Rolleninhaberinnen und -inhabern wie etwa sogenannte „bystander“ oder „assistants“ (eingeführt...


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