E-Book, Deutsch, Band 31, 448 Seiten
Reihe: Julia Herzensbrecher
Blake / Celmer / Hamilton Julia Herzensbrecher Band 31
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-1971-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Drei Millionäre undercover
E-Book, Deutsch, Band 31, 448 Seiten
Reihe: Julia Herzensbrecher
ISBN: 978-3-7515-1971-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DAS MEER, DER STRAND UND DU von ALLY BLAKE
Maggie möchte wieder das Meer sehen! Entschlossen beauftragt sie den attraktiven Tom Campbell, den kleinen Dschungel zwischen ihrem Ferienhaus und dem Strand zu lichten. Der Mann für alle Fälle schenkt ihr mehr als einen bezaubernden Blick auf den Ozean. Doch er hat ein Geheimnis ...
DIE GEHEIMEN KÜSSE DES MILLIONÄRS von MICHELLE CELMER
Der Millionär Brandon ist unglaublich von der leidenschaftlichen Medien-Managerin Paige fasziniert. Doch um deren Boss als Betrüger zu entlarven, spielt er den mittellosen Cowboy - und Paige ahnt nichts von seiner wahren Identität ...
GLÜCKSSTERN ÜBER DER AKROPOLIS von DIANA HAMILTON
Wer ist der attraktive Fremde im Hof der Villa? Die Gärtnerin Maddie hält ihn für einen Hilfsarbeiter, bis sie erfährt, dass Dimitri Kouvaris ein reicher Reeder ist - und sicher unerreichbar für sie. Doch dann bittet er die Engländerin überraschend, in Athen zu bleiben. Als seine Frau!
Ally Blake ist eine hoffnungslose Romantikerin. Kein Wunder, waren die Frauen in ihrer Familie doch schon immer begeisterte Leserinnen von Liebesromanen. Sie erinnert sich an Taschen voller Bücher, die bei Familientreffen von ihrer Mutter, ihren Tanten, ihren Cousinen und sogar ihrer Großmutter weitergereicht wurden. Und daran, wie sie als junges Mädchen unter dem riesigen Bett ihrer Großmutter einen unendlichen Schatz an Mills & Boon-Romanen fand. Und noch heute, wenn sie das Haus ihrer Kindheit besucht, warten ein oder zwei Liebesromane neben ihrem Bett auf sie. Allys erster richtiger Beruf nach dem Studienabschluss war der eines Cheerleaders. Das ist tatsächlich ein richtiger Beruf! Drei Jahre lang tanzte sie für ein Rugby- und ein Basketball-Team sowieso in einer wöchentlichen Fernsehsendung. Außerdem gab es da noch die Schauspielerei. Ally spielte in Kurzfilmen mit, die Freunde drehten, und schrieb selbst Drehbücher auf ihrem Weg zu einer berühmten, Oscar-prämierten Schauspielerin. Und dabei lernte sie ihren Mann Mark kennen, der gerade bei einem lokalen Fernsehsender Karriere machte. Vor ein paar Jahren heiratete sie Mark in Las Vegas, ein fantastisches Ereignis, zu dem ihre Familien und enge Freunde erschienen. Vor der Hochzeit reisten sie durch Kalifornien (wo sie eine ungesunde Sucht nach Starbucks Frappucinos entwickelte). Und nach der wundervollen Zeremonie (die am selben Morgen organisiert wurde) und Dinner im Brown Derby-Restaurant im Mirage (einen Tag, nachdem Tiger Woods dort gespeist hatte) und nachdem Frank Sinatra (sie schwört, dass er es war!) ihnen ein Ständchen gesungen hatte, reisten sie kreuz und quer durch die Vereinigten Staaten. Sie trafen Hugh Hefner in Disneyland und Tony Curtis in Las Vegas - und diesmal waren sie es wirklich! Noch ein paar Infos zu Ally Blake: Sie ist Australierin und hat das Sternzeichen Krebs. Ihre Tipps, um als Autorin Erfolg zu haben: Man muss den unbedingten Wunsch haben, veröffentlich zu werden! Und immer wieder Manuskripte einreichen, egal, wie oft sie einem zurückgeschickt werden. Und vor allem: Schreiben Sie ein Buch zu Ende. Lauter Teile eines Manuskripts ergeben noch kein Buch! Und schließlich noch ihre Tipps für eine glückliche Beziehung: Nichts ist so wirkungsvoll wie Küsse, Schmusen und dem anderen zu sagen: "Ich liebe dich". Und zwar so oft wie möglich!
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Tom Campbell warf die Tür seines altgedienten Pritschenwagens zu, schloss sie aber nicht ab. Hier in Portsea lebten Ärzte, Anwälte und andere wohlhabende Bürger hinter hohen Zäunen in großen Häusern auf ausgedehnten Grundstücken mit eigenen Tennisplätzen und schicken Pools. Sie würden ihm bestimmt nicht das ziemlich ramponierte Vehikel entwenden.
Er schob den Werkzeuggürtel zurecht, hängte den rosa Kissenbezug mit alten Lappen über die Schulter und ging durch ein mit Moos bewachsenes Tor, auf dem ein Schild mit dem Schriftzug Belvedere prangte.
Weiter unten auf dem abfallenden Gelände sah er zwischen üppigem Laub weiß gestrichenes Holz und ein schiefergraues Dach, was für ein Haus am Strand nicht ungewöhnlich war. Unüblich war jedoch, dass der Besitz nicht total herausgeputzt und gepflegt war. Genauer gesagt, er war überhaupt nicht gepflegt.
Tom ging über die Zufahrt weiter, die mehr einem Feldweg ähnelte, bis sich ihm schließlich der Blick auf das Haus als Ganzes bot. Es wirkte, als wäre es über Jahrzehnte hinweg erbaut worden, wobei mehrere Architekten mit völlig verschiedenen Ideen das Sagen gehabt hatten. Auf mindestens fünf Ebenen erstreckte es sich auf dem sanft geneigten Hang über der Klippe. An den meisten Fenstern waren die grünen Läden geschlossen und offensichtlich schon lang nicht mehr geöffnet worden, wie man am Rost auf den Angeln erkennen konnte. Dichtes Gebüsch wucherte rings um das Haus.
Es hätte einen neuen Anstrich gut gebrauchen können – und der Garten etwas liebevolle Zuwendung sowie den energischen Einsatz einer Hacke. Der Besitz wäre der Traum eines jeden Restaurators, und das würde er, Tom, seiner Arbeitgeberin „Lady“ Bryce mitteilen, sobald er wusste, weshalb sie ihn engagiert hatte. Immerhin war er kein professioneller Gärtner, sondern nur ein „Mann für alles“, der verschiedenste Dinge erledigte.
Die Dame des Hauses kannte er bisher nur vom Sehen, wenn sie in ihrem schwarzen Jeep die Hauptstraße von Sorrento entlangfuhr – das Haar im Nacken gebunden, eine große Sonnenbrille vor den Augen und die Hände fest am Steuer. Das Etikett „Lady“ hatten ihr die Schwestern Barclay angehängt, denen der Kurzwarenladen gehörte und die pikiert waren, weil sie dieses Geschäft noch nicht mit ihrem Besuch beehrt hatte.
Zuerst hatte Tom überlegt, den Auftrag der Lady höflich abzulehnen und stattdessen lieber mehr Zeit fürs Angeln zu haben. Dann hatte er es jedoch wie üblich nicht geschafft, Nein zu sagen, wenn eine Frau ihn um Hilfe bat.
Sein Cousin Alex unterstellte ihm, stets wie ein Ritter in schimmernder Rüstung Frauen zu Hilfe eilen zu wollen, aber was wusste Alex denn? Der sollte sich lieber um seine eigenen Angelegenheiten kümmern!
Tom duckte sich unter einer niedrig hängenden Weinranke, ging vorsichtig weiter, um sich nicht den Knöchel zu verstauchen, und stand schließlich vor einer eindrucksvollen, drei Meter hohen, geschnitzten Haustür. Der rechte Türflügel war nur angelehnt, davor lag ein großer rotbrauner Setter, an dessen Halsband eine Plakette mit dem Namen Smiley baumelte.
„Du bist also Smiley, stimmt’s?“, meinte Tom.
Der Hund hob müde den Kopf und sah tieftraurig drein. Anscheinend freute er sich nicht über den unerwarteten Besucher.
„Ist die Dame des Hauses denn auch da?“, fragte Tom und streichelte dem Tier sanft den Kopf.
In dem Moment erklang von drinnen ein Krachen, gefolgt von einem Schwall höchst undamenhafter Flüche. Ja, die Besitzerin war unüberhörbar zu Hause.
„Hallo!“, rief er, aber drinnen blieb es nun still.
Da keine Klingel zu sehen war, stieg er schließlich über den melancholischen Hund hinweg und ging in die große Eingangshalle. Drinnen stand eine alte Gartenbank, auf der sich ungeöffnete Post stapelte, daneben fristete ein Farn in einem bunten Keramiktopf ein trauriges Dasein.
Wieder ertönte ein Fluch, diesmal etwas leiser, und Tom ließ sich davon zu einem Raum leiten, der offensichtlich einmal das Wohnzimmer gewesen war. Der Holzfußboden hätte eine Behandlung mit Bohnerwachs durchaus vertragen. Große Fenster, die vom Boden bis fast zur Decke reichten und an denen keine Gardinen hingen, boten einen durch Büsche teilweise verdeckten Blick auf die in der Sonne glitzernde, spektakuläre Bucht von Port Philip.
Unwillkürlich stellte er sich vor, was er aus diesem Besitz machen könnte, wenn er den ganzen Sommer Zeit hätte, dazu genug Geld und sein altes Team an der Seite. Dann schüttelte er den Kopf, wie um die dummen Gedanken zu vertreiben.
Der Raum war leer, es gab keine Möbel, keine Bilder, nichts. Nun ja, nicht absolut nichts: Eine Telefonschur schlängelte sich zur gegenüberliegenden Wand, wo auf dem Boden ein großes Laken ausgebreitet war, auf dem Behälter mit verschiedenen Farben standen, außerdem ein wackeliger Tisch mit Bechern voll Pinselreiniger und Pinseln in allen möglichen Größen. Verhüllte flache Gegenstände lehnten an der Wand, auf einer Staffelei stand eine große Leinwand, bedeckt mit kräftigen Pinselstrichen in verschiedensten Schattierungen von Blau.
Und vor der Staffelei stand die Dame des Hauses. Ein dunkelblaues Tuch hielt ihr das blonde Haar aus dem Gesicht, sie trug eine mit Farbe bespritze Jeans, ein ehemals weißes T-Shirt … und keine Schuhe.
Tom räusperte sich. „Miss Bryce?“, rief er dann.
Sie drehte sich so rasch um, dass Farbe vom Pinsel auf die Leinwand spritzte. Rote Farbe.
„Heiliger Bimbam“, schimpfte die Malerin, schon viel gemäßigter als vorhin. Ihre Stimme war tief und ein bisschen rau, leichtes Rot lag auf den hohen Wangenknochen, und die grauen Augen funkelten.
Heute ist ein Glückstag, dachte Tom. „Lady“ Bryce war umwerfend attraktiv! Schade, dass Alex nicht hier war. Dem hätte er jetzt liebend gern erklärt, dass er wegen solcher angenehmen Überraschungen niemals Nein sagte, wenn eine Dame in Nöten an seine Hilfsbereitschaft appellierte.
„Wer, zum Teufel, sind Sie?“, fragte die Lady. Sie war wohl von ihm weniger beeindruckt als umgekehrt. „Was machen Sie in meinem Haus?“
Er fand, dass sie sich das denken konnte, da er seinen Werkzeuggurt umgeschnallt hatte, antwortete aber trotzdem höflich: „Ich bin Tom Campbell, der freundliche Mann für alles hier in der Gegend.“ Er lächelte herzlich, was ihm schon öfter Schwierigkeiten erspart hatte, und breitete die leeren Hände aus, um zu zeigen, wie harmlos er war. „Sie haben mich vor einigen Tagen angerufen und für heute hierhergebeten, damit ich irgendetwas richte.“
Sie blinzelte mehrmals, was seine Aufmerksamkeit auf ihre langen, dichten Wimpern lenkte. Flirten wollte sie jedoch nicht. Im Gegenteil: Sie wirkte äußerst abweisend und musterte ihn streng.
Er musste sich zwingen, unter dem eindringlichen Blick ruhig stehen zu bleiben.
„Ja, richtig!“ Sie wies mit dem Pinsel auf ihn, und er wäre beinahe zurückgezuckt. „Tom Campbell, der Mann für alles“, wiederholte sie. „Okay.“
Nach einem kurzen Blick auf die roten Spritzer auf dem blauen Bild fluchte sie nochmals. Anscheinend war es ihr egal, dass sie nun Gesellschaft hatte.
Tom lächelte. Wenn die Schwestern Barclay über die Vorliebe der Dame fürs Fluchen Bescheid wüssten, würden sie ihr den Titel „Lady“ bestimmt sofort wieder aberkennen.
Sie schüttelte kurz den Kopf und kam auf ihn zu. Ihr Gang war sehr anmutig, fast wie der einer Ballerina. Jeans und T-Shirt saßen locker, ganz so, als hätte sie in letzter Zeit abgenommen und noch keine Zeit oder Lust gehabt, sich neue Sachen zu kaufen. Oder wieder zuzunehmen.
Sie war auch ziemlich groß, ungefähr einen Meter fünfundsiebzig, schätzte Tom und richtete sich unwillkürlich zu seiner vollen Größe von einem Meter zweiundachtzig auf.
Während sie auf ihn zukam, nahm sie das Tuch aus dem Haar und steckte es in die Hosentasche. Das blonde Haar schüttelte sie kurz aus und band es mit einem Gummiband zusammen.
Das ist sicher nur Gewohnheit, dachte Tom. Keineswegs wirkte sie so, als wollte sie ihre Vorzüge ins rechte Licht rücken. Aber die Vorstellung hatte ihm, wie er zugeben musste, durchaus gefallen.
Ohne ein Wort ging sie an ihm vorbei und weiter in eine große Küche, wohin er ihr folgte. Auch dieser Raum war spartanisch eingerichtet. Es gab keine mit Magneten befestigten Kinderzeichnungen am Kühlschrank, auch keine Notizen oder Einkaufslisten. Keine Blumen auf der Fensterbank, keine Krüge mit unterschiedlichsten, nicht zusammenpassenden Küchenutensilien, wie sie in den meisten Häusern standen, in denen er arbeitete.
Laut den Schwestern Barclay lebte Miss Bryce schon seit Monaten in Portsea, aber im Haus sah es aus, als wäre sie gerade erst eingezogen und hätte noch nicht alle Umzugskisten ausgepackt.
Und wenn sie ihm nicht bald sagte, was sie von ihm wollte, würde er sich verabschieden. Es war ein herrlicher Frühlingstag, ideal zum Angeln, denn die Fische würden bestimmt anbeißen …
„Was kann ich denn nun für Sie tun, Miss Bryce?“, erkundigte Tom sich schließlich.
Sie füllte den Wasserkocher, schaltete ihn ein und lehnte sich gegen die Spüle. „Maggie“, sagte sie überraschend. „Als Erstes möchte ich, dass Sie mich Maggie nennen.“
„Okay – wenn Sie mich Tom nennen“, erwiderte er und hielt ihr die Hand hin.
Sie schüttelte diese energisch. Ihre Hand war schmal, aber kräftig, die Handfläche rau und schwielig, beinahe so wie seine. Er hielt sie einen Moment länger als...




