Böhm | Die Chroniken der Seelenwächter - Band 39: Feuer | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 39, 250 Seiten

Reihe: Die Chroniken der Seelenwächter

Böhm Die Chroniken der Seelenwächter - Band 39: Feuer


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-910712-71-3
Verlag: Arkani Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 39, 250 Seiten

Reihe: Die Chroniken der Seelenwächter

ISBN: 978-3-910712-71-3
Verlag: Arkani Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Fronten verhärten sich. Jaydees Tat in Phoenix bleibt nicht vergessen und Tashi zerbricht fast an einem weiteren Verlust aus ihrer Familie. Lilija zieht ihre Pläne dennoch vehement durch und entschließt sich zu einem gewaltigen Schritt, um Jaydee von seiner Geschichte zu lösen. Auch Jess forscht weiter und findet in der Vergangenheit eine Antwort, mit der sie nicht gerechnet hätte. Vielleicht stehen die Chancen doch nicht so schlecht, wie sie glaubte, um Jaydee wieder zurückzuholen. Dies ist der 39. Roman aus der Reihe 'Die Chroniken der Seelenwächter'. Empfohlene Lesereihenfolge: Bände 1-12 (Staffel 1) Die Archive der Seelenwächter 1 (Spin-Off) Bände 13-24 (Staffel 2) Die Archive der Seelenwächter 2 (Spin-Off) Bände 25-36 (Staffel 3) Bände 37-40 (Staffel 4) Das schwarze Element (die neue Reihe im Seelenwächteruniversum) Bände 1-7

Nicole Böhm wurde 1974 in Germersheim geboren. Sie reiste mit 20 Jahren nach Phoenix, Arizona, um Zeichen- und Schauspielunterricht am Glendale Community College zu nehmen. Es folgte eine Ausbildung an der American Musical and Dramatic Academy in New York, bei der sie ihre Schauspielkenntnisse vertiefte. Das Gelernte setzt sie heute ein, um ihre Charaktere zu entwickeln. Sie lebte insgesamt drei Jahre in Amerika und bereiste diverse Städte in den USA und Kanada, die nun als Schauplätze ihrer Geschichte dienen.
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1. Kapitel


Es krachte. So laut, dass William das Gefühl hatte, der gesamte Berg würde über ihm zusammenstürzen. Aber River schien es im Griff zu haben. Sie bewegte sich durch den Felsen, als bestünde er aus Wasser, nicht aus festem Gestein. Sie schlug eine Schneise nach der anderen, um einen Fluchtweg für sie zu schaffen. William folgte fassungslos, genau wie Ben und Ikarius. So etwas hatte er noch nie in seinem Leben gesehen. Nicht mal ein Erdwächter war hierzu in der Lage, und die waren am engsten mit diesem Element verbunden. Rivers Körper verschwand ein weiteres Mal vor ihnen in der Wand, in der nächsten Sekunde erschien ein Durchgang, der gerade groß genug für die drei Männer war.

»Das ist wirklich sehr …«, setzte William an, doch da zischte ein Feuerball haarscharf über seinen Kopf hinweg. William zog instinktiv die Schultern ein und duckte sich, genau wie Ikarius und Ben.

»Sie holen auf«, sagte Ikarius und spähte zurück.

William hielt ebenfalls inne und sah nach den Angreifern. Auf die Ferne konnte er nicht erkennen, welche Seelenwächter es waren, aber er spürte die geballte Kraft des Feuers und der Luft.

»Geht weiter«, rief William. »Ich halte sie hin.«

»Ich bleibe bei dir«, sagte Ikarius.

»Nein, du hast deine Moralsperre noch.«

»Ich habe gegen Marysol gekämpft, ich kann das, vertraue mir.«

William rümpfte die Nase, doch er nickte. Zu zweit hätten sie wirklich größere Chancen, und er hatte jetzt keine Zeit zu diskutieren.

»Ben, du bleibst bei River. Ihr kämpft euch weiter nach draußen durch. Wir kommen nach!«

»Soll ich euch wirklich nicht helfen?«, fragte Ben.

»Nein, geh! Sie dürfen dich nicht sehen.« William zückte sein Schwert und stellte sich den Angreifern entgegen.

Auch Ikarius machte sich kampfbereit und zog seine Waffe.

»Ich werde in ihre Köpfe eindringen und sie verwirren, nutze die Zeit und schlag zu«, sagte er und lief mit William den Weg zurück, den sie eben gekommen waren.

William stellte sich auf das Schlimmste ein – auch dass er möglicherweise gleich einen der Ihren töten musste. Er wollte es nicht, spürte schon jetzt, wie sein Herz sich bei dem Gedanken verkrampfte, aber er hatte keine Wahl. Er würde kämpfen, er kämpfen, genau wie er es bei den Dowanhowee getan hatte, als diese von Kedos geblendet worden waren.

»Ich versuche sie auszuknocken.« William ballte die Hand zur Faust und rief eine Feuerkugel wach. Er ließ die Flammen zwischen seine Finger gleiten, nahm die Stärke seines Elementes auf und gab sich dieser Kraft hin.

»Lass mich nicht hängen«, flüsterte er und wartete, bis Ikarius ihm ein Zeichen gab, wann er zuschlagen konnte. Er musste nicht lange ausharren. In der nächsten Sekunde hörte er die anderen schon näherkommen.

»Da drüben«, rief einer von ihnen, und William erkannte die Stimme.

Eric.

Er war das Oberhaupt einer Familie auf den Philippinen und ein ausgezeichneter Feuerwächter. William war öfter zu Besuch bei der Familie gewesen, hatte viel mit ihm geredet, Wein getrunken, schöne Abende am Kamin verbracht und über Magie philosophiert. Und nun? Standen sie im zerstörten Ratstempel und kämpften auf unterschiedlichen Seiten.

Wieder krampfte sein Herz. Seine Seele ertrank in Bedauern über diese Situation. William wollte und konnte nicht gegen diese wundervollen Wesen kämpfen, aber er hatte auch keine andere Wahl.

Sie bogen um die Ecke. Eric bemerkte sie als Erstes, hielt inne, richtete einen Feuerzauber auf William und Ikarius, aber er zögerte einen Moment. Vielleicht ging es ihm genauso wie William, vielleicht erkannte er die Absurdität dieses Moments.

Ihm zur Seite standen Manila und Roxy, die beide der Luft gehörten, und Ameda, eine Feuerwächterin.

William bekreuzigte sich mit der freien Hand, während er mit der anderen den Feuerball größer werden ließ. Eric fixierte ihn eindringlich, während auch Ameda ihr Element anrief.

»Das muss doch nicht so enden«, sagte William. »Wollt ihr wirklich gegen uns kämpfen?«

Eric schnappte nach Luft. Für einen kurzen Augenblick schien er wirklich zu zweifeln. Er verzog das Gesicht in Reue, dann schoss er den Feuerball auf William ab und erwischte ihn voll auf der Brust. William stürzte nach hinten und donnerte gegen die nächste Wand.

So viel zu Verhandlungen!

Sofort griff auch Ikarius an, er hob eine Hand und drang offenbar in die Köpfe der vier ein. Sie krümmten sich keine Sekunde später zusammen und fassten sich an die Schläfen.

»Los«, rief Ikarius und stürzte nach vorne, um Manila zu attackieren. Sie sah ihn jedoch kommen und fing ihn mit ihrem Schwert ab.

William rappelte sich hoch, schüttelte sich und entließ nun auch sein Feuer auf die kleine Gruppe. Eric schoss einen Zauber zur Abwehr dagegen, die Flammen explodierten in ihrer Mitte. William sah für einen Moment nur wirre Punkte, aber er kämpfte sich durch das Chaos, legte sein Schwert richtig in die Hand und griff ebenfalls an. Der Tempel wurde erfüllt vom Lärm der aufeinanderprallenden Klingen und dem Rauschen des Feuers, das mit jedem Atemzug anschwoll. William warf einen Blick zu Ikarius, der den Flammen genauso ausweichen musste wie Manila und Roxy. Sie gingen zu zweit auf Ikarius los und attackierten ihn nun mit Gedankenkontrolle, auch er krümmte sich und verzog das Gesicht vor Schmerz. Ikarius kam ins Taumeln, riss sein Schwert noch mal hoch und griff abermals Manila an. Weiter konnte William dem Kampf nicht folgen, denn er hatte selbst alle Hände voll zu tun, als Eric sich wieder auf ihn stürzte.

Am Rande registrierte William allerdings, dass es ein Seelenwächter zu wenig war, denn Ikarius hatte bei ihrer Ankunft im Tempel fünf gezählt. Drei Luft und zwei Feuer. Also fehlte einer …

»Achtung!«, rief Ikarius, doch da explodierte wieder etwas vor William. Das Feuer, das Eric und Armada erzeugt hatten, breitete sich im gesamten Raum aus und schoss in die Gänge. Es stürzte sich auf Ikarius, der zurückweichen musste und schützend die Hände vor sich hielt. William musste von der Attacke ablassen und seinem Freund helfen. Hinter den Flammen erkannte er nun auch die letzte Gestalt. Eine Luftwächterin mit langen dunklen Haaren und feinen Gesichtszügen. William konnte ihr Gesicht nicht ausmachen, doch das würde er sicherlich gleich. Er erreichte Ikarius, baute einen Schutzkreis um ihn auf und hielt so die Flammen ab.

»Danke«, keuchte er und klopfte die Glut von seinem Hemd. »Die Letzte ist Nikita. Sie hat mit einem Luftstrom das Feuer aufflammen lassen.«

»Da entlang«, sagte William und deutete auf den Gang, der in die Freiheit führte. River und Ben waren hoffentlich schon draußen oder kurz davor. William drehte herum und bekam einen Schockzauber ins Kreuz. Er keuchte, als seine Muskeln krampften, und wehrte sich gleichzeitig mit seiner eigenen Magie dagegen.

»Scheiße«, fluchte Eric. Er war nur wenige Jahre jünger als William und daher eigentlich ähnlich stark, aber William hatte mittlerweile sehr viel mit seinem Element erlebt und war durch den Ausflug zu den Dowanhowee besser geworden. Er fuhr herum, sammelte die Energie zwischen seinen Fingern und schleuderte den Zauber zurück zu Eric. Der schrie auf, als der Schock ihn traf, Ameda machte rechtzeitig einen Satz zur Seite. Auch Manila und Roxy griffen wieder an. Plötzlich bekam William wirre Bilder und Geräusche in seinen Kopf. Er konnte sie gar nicht richtig greifen, es war eine schnelle Abfolge von Landschaften, Menschen, Kämpfen, Schattendämonen. Die beiden fluteten sein Hirn mit alten Erinnerungen, bis er kaum noch klar denken konnte. William taumelte nach hinten, stieß gegen eine Wand und hielt sich daran fest. Ikarius tauchte wieder vor ihm auf, griff ihn am Arm und zerrte ihn mit sich. Die beiden machten erneut einige Meter gut, doch Ameda schoss Feuer nach oben und löste einen Teil der Decke ab. William und Ikarius mussten ausweichen, wurden zurück in die Arme ihrer Angreifer getrieben. Ikarius fasste William an die Stirn und löste so ebenfalls eine Flut an Energie in ihm aus, die endlich die verwirrenden Bilder aus seinem Geist fegten.

»Das ist der reine Irrsinn«, sagte William. »Wir halten uns nur gegenseitig mit unseren Fähigkeiten hin.«

»Ich weiß.«

Ikarius und William hatten den Vorteil, dass sie stärker waren. Das Plus der anderen war ihre Überzahl. So waren die Machtverhältnisse ungefähr ausgeglichen, aber William hatte nicht vor, sich bis zum jüngsten Gericht hier unten mit ihnen zu duellieren. Er wandte sich Eric zu und hob die Hand, um ihm zu zeigen, dass er sich nicht wehren wollte.

»Lasst uns das bitte beenden.«

»Klar, ihr müsst euch nur ergeben.«

Roxy und Manila kreisten die beiden ein, Nikita hielt sich etwas im Hintergrund, hatte aber die Hände zu Fäusten geballt und blieb in Angriffsstellung.

»Es ist ganz einfach für euch«, redete Eric weiter und formte schon wieder Feuerbälle.

William schüttelte den Kopf, wich mit Ikarius ein paar Schritte zurück. Sie wurden allerdings weiter eingekreist, und langsam nahm auch das Drücken in Williams Schädel wieder zu. Roxy und Manila drangen schon wieder in sein Hirn ein.

»«, hörte William auf einmal Ikarius in seinen Gedanken flüstern. »«

William nickte nur ganz leicht und hob die Hände höher, als wollte er sich wirklich ergeben....



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