Bolte / Porschen Die Organisation des Informellen
2006
ISBN: 978-3-531-90205-0
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Modelle zur Organisation von Kooperation im Arbeitsalltag
E-Book, Deutsch, 173 Seiten, eBook
Reihe: Forschung Gesellschaft
ISBN: 978-3-531-90205-0
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Dezentralisierung und Flexibilisierung der betrieblichen Organisation führen für Arbeitskräfte zu neuen Anforderungen an Selbstabstimmung und Kooperation. Dabei bleibt die informelle Kooperation im Arbeitsprozess unverzichtbar; sie erhält sogar einen neuen Stellenwert. Dies wird aber in der betrieblichen Praxis kaum berücksichtigt: So wird versucht, den neuen Anforderungen durch eine Formalisierung der Kooperation zu begegnen, indem etwa eine Vielzahl von Gremien und Meetings installiert wird. Solche Versuche gehen aber meist auf Kosten der informellen Kooperation und beeinträchtigen deren besondere Leistungen.
Die Autorinnen stellen im betrieblichen Alltag erprobte Modelle vor und zeigen, wie informelle Kooperation organisiert und gestaltet werden kann, ohne den besonderen Charakter des Informellen zu zerstören. Dabei beziehen sie sich auf das Konzept der erfahrungsgeleiteten Kooperation.
Dr. Annegret Bolte arbeitet am Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. (ISF München) und ist Privatdozentin für Arbeits- und Organisationssoziologie an der Universität Kassel.
Stephanie Porschen ist als Arbeitssoziologin am Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. (ISF München) tätig.
Zielgruppe
Research
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;6
2;Vorwort;9
3;Einleitung;10
3.1;1 Der strukturelle Charakter des Informellen;10
3.2;2 Die Kapitel im Überblick;11
4;I Die Organisation des Formellen: Von der Hierarchie zur Selbstabstimmung;15
4.1;1 Nur Manager stellen Kooperation her – die Sicht der betrieblichen Organisationslehre;15
4.2;2 Institutionalisierte Selbstabstimmung und diskursive Koordinierung – oder: Meetings und andere Grausamkeiten3;19
4.3;3 Die Ausblendung der informellen Kooperation – auch bei Dezentralisierung;23
5;II Informelle Kooperation: Von der Ausgrenzung zur partiellen Anerkennung;27
5.1;1 Die Ausgrenzung der informellen Kooperation im tayloristischen Modell: Empirische Befunde;27
5.2;2 Informelle Kooperation als unsichtbare Leistung;30
5.3;3 Selbsttätige Herstellung der Kooperation durch die Arbeitenden;32
5.4;4 Praktiker-Gemeinschaften;35
5.5;5 Situierte Kooperation als „Unterfütterung“ formaler Strukturen;39
5.6;6 Informelle Kooperation in der betrieblichen Lebenswelt;41
6;III Kooperation als Arbeit: Das Konzept informeller erfahrungsgeleiteter Kooperation;48
6.1;1 Vorgehensweise: Situative Selbststeuerung und exploratives Vorgehen;50
6.2;2 Geteiltes Erfahrungswissen und gemeinsame Erfahrungsräume;52
6.3;3 Gegenstands- und handlungsvermittelte Kommunikation;57
6.4;4 Persönlich-empathische Beziehungen;58
7;IV Die Organisation des Informellen: Modelle zur Unterstützung informeller bereichsübergreifender Kooperation;62
7.1;1 Paradoxe Anforderung – die Organisation des Informellen;62
7.2;2 Beschäftigte im Spannungsfeld von Fremd- und Selbstkoordination;64
7.3;3 Unterschiedliche Modelle;66
8;V Personalpolitik: Das Netzmodell;68
8.1;1 Netzwerke und Netze;69
8.2;2 Schlüsselfaktoren für die Entstehung und Nutzung von Netzen;77
8.3;3 Unterstützung und Entstehung von (übergreifenden) Netzen;82
8.4;4 Typ 1: Einführungsseminar für kaufmännische Auszubildende;85
8.5;5 Typ 2: Begleitprogramm für Einsteiger;88
8.6;6 Personale Netze: Organisationsmodell der Zukunft?;99
9;VI Personalpolitik: Das Hospitations- und Rotationsmodell;101
9.1;1 Perspektivenwechsel als Ziel personalpolitischer Gestaltung;102
9.2;2 Typ 1: Hospitationen vor Ort;103
9.3;3 Typ 2: Partielle Mitarbeit vor Ort;106
9.4;4 Typ 3: Job Rotation;108
9.5;5 Typ 4: Gemeinsame Projekte quer zum betrieblichen Alltag;111
10;VII Arbeitsorganisation: Das Beauftragten- und Wanderermodell;113
10.1;1 Wanderer, Beauftragte, Integratoren, Koordinatoren: Die Verortung des Modells in der Organisationslehre;115
10.2;2 Typ 1: Serienbetreuer alsWanderer zwischen den Welten Entwicklung und Produktion;117
10.3;3 Typ 2: Beauftragte für spezielle Schnittstellenprobleme;120
10.4;4 Typ 3: Tandems als Stützpfeiler einer Brücke zwischen verschiedenen Welten;124
10.5;5 Typ 4: Promotoren;128
10.6;6 Kompetenzen für erfahrungsgeleitete Kooperation als Voraussetzung für eine erfolgreiche Etablierung des Beauftragten- und Wanderermodells;131
11;VIII Vor-Ort-Koordinatoren im Stahlwerk in einer Brückenfunktion zwischen zentraler ITAbteilung und Fachabteilung: Eine Fallstudie;135
11.1;1 Das organisatorische Rahmenkonzept: Die IT-Abteilung als Dienstleister für die Fachabteilungen;136
11.2;2 Der Alltag der Vor-Ort-Koordinatoren;138
11.3;3 Fachkompetenz und Kommunikationsfähigkeit als Voraussetzungen für Akzeptanz;140
11.4;4 Die Möglichkeit zur Hospitation in der Fachabteilung: Perspektivenwechsel als mentale Brücke;143
12;IX Unternehmenskultur: Verhalten und Vorbildfunktion der Führungskräfte;147
12.1;1 Unternehmenskultur als Referenz- und Orientierungsrahmen für das Handeln der Beschäftigten;148
12.2;2 Führungskräfte in Vorbildfunktion: Schaffung von Handlungskorridoren;150
13;X Fazit: Die Organisation des Informellen als neue Herausforderung für die Unternehmen;157
13.1;1 Risiken und Effekte für die Unternehmen;157
13.2;2 Die Organisation informellen kooperativen Arbeitshandelns;162
14;Literatur;164
Die Organisation des Formellen: Von der Hierarchie zur Selbstabstimmung.- Informelle Kooperation: Von der Ausgrenzung zur partiellen Anerkennung.- Kooperation als Arbeit: Das Konzept informeller erfahrungsgeleiteter Kooperation.- Die Organisation des Informellen: Modelle zur Unterstützung informeller bereichsübergreifender Kooperation.- Personalpolitik: Das Netzmodell.- Personalpolitik: Das Hospitations- und Rotationsmodell.- Arbeitsorganisation: Das Beauftragten- und Wanderermodell.- Vor-Ort-Koordinatoren im Stahlwerk in einer Brückenfunktion zwischen zentraler IT- Abteilung und Fachabteilung: Eine Fallstudie.- Unternehmenskultur: Verhalten und Vorbildfunktion der Führungskräfte.- Fazit: Die Organisation des Informellen als neue Herausforderung für die Unternehmen.