E-Book, Deutsch, Band 2, 250 Seiten
Reihe: Dark Pleasure
Bradley Take me harder: Ein Dark-Pleasure-Roman - Band 2
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-95885-654-7
Verlag: venusbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Roman
E-Book, Deutsch, Band 2, 250 Seiten
Reihe: Dark Pleasure
ISBN: 978-3-95885-654-7
Verlag: venusbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Die amerikanische Autorin Eden Bradley lebt in San Francisco. Ihr Lebensmotto lautet: »Alles, was ich sage, schreibe und mit der Welt teile, beruht auf Sinnlichkeit.« Kein Wunder, dass ihre erotischen Romane bereits die Bestsellerlisten der New York Times und USA Today stürmten und in zehn Sprachen übersetzt wurden! Darüber hinaus veranstaltet Eden Bradley Seminare und Workshops, in denen Frauen ihre geheimsten Wünsche erkunden können und lernen, ihre Sexualität frei zu leben. Bei venusbooks erschienen Eden Bradleys erotische eBooks »Touch me harder«, »Kiss me harder«, »Take me harder« und »Love me harder«. Die Autorin im Internet: www.edenbradley.com
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Kapitel 2
Es war Montagnachmittag, und in Mias Hörsaal war es stickig. Es war einer dieser seltenen warmen Tage in San Francisco, die immer zu den merkwürdigsten Zeiten kamen, und wer auch immer vor ihr den Hörsaal benutzt hatte, hatte die Klimaanlage ausgeschaltet. Sie schaltete den Thermostat ein und trat nach vorne ans Pult. Sie zog ihren leichten Pullover aus und legte ihn über die Rückenlehne des Stuhls. Dann nahm sie Unterlagen aus ihrer Aktentasche und legte sie auf das Pult.
Der Montag war viel zu schnell gekommen. Das Wochenende hatte sie so verbracht wie immer: ein bisschen im Garten gearbeitet und an den Stundenplänen für die kommende Woche gefeilt. Am Sonntagmorgen war sie auf den Bauernmarkt gegangen, hatte dort wie immer einen dampfenden Milchkaffee am Espressowagen getrunken und die Vielfalt der Produkte bewundert. Sonntagabend hatte sie sich eine fantastische Ratatouille gekocht und es sich mit einem Buch im Bett gemütlich gemacht. Als die Kochsendung im Fernsehen kam, hatte sie es rasch beiseitegelegt und sich mehrmals hintereinander zum Orgasmus gebracht. Mit ihrem rosa Vibrator, mit ihren Händen, angetrieben vom Duft ihres Abendessens, der noch in der Luft lag.
Dabei hatte sie ständig Jagger James' Gesicht vor sich gesehen.
Der erste Tag einer neuen Woche. Er war nur langsam vergangen, weil sie sich davor gefürchtet hatte, ihn im Unterricht zu sehen. Gott, sie benahm sich wie eine Zwölfjährige.
Allerdings musste sie zugeben, dass Jagger der erste Mann seit Langem war, bei dem es richtig gefunkt hatte. Mia war zwar stolz darauf, wie abgeklärt sie mit dem Thema Sexualität umgehen konnte – sie unterrichtete es ja und hatte auch schon einiges am eigenen Leib ausprobiert –, aber immerhin war es schon ein halbes Jahr her, dass sie Sex gehabt hatte. Ihr kleiner rosa Vibrator war ihr bester Freund geworden, und bis jetzt hatte ihr das nichts ausgemacht.
Bis jetzt.
Sie wollte ihn. Wollte ihn so sehr, dass ihr schon der Atem stockte, wenn sie sich nur sein Gesicht vorstellte. Diese wunderschönen Augen, wie klarer grauer Quarz, und seine glatte milchkaffeebraune Haut. Für einen Mann war er beinahe zu schön, zu exotisch. Allerdings war er groß und ausgesprochen männlich, mit selbstbewusstem Auftreten.
Die Studenten strömten herein und nahmen ihre Plätze ein. Mia tat so, als läse sie in ihren Unterlagen, aber in Wirklichkeit hatte sie keine Ahnung, was da stand. Verstohlen hielt sie Ausschau nach Jagger, und das Herz schlug ihr bis zum Hals.
Hör auf!
Aber das war unmöglich. Sie musste ihn unbedingt sehen.
Es war wirklich schrecklich heiß im Saal.
Und es wurde noch heißer, als Jagger hereinkam. Locker und entspannt kam er den Gang herunter und setzte sich in die erste Reihe, wenige Meter von ihr entfernt.
Lust schoss durch ihren Körper.
Gott.
Wie sollte sie den Unterricht nur überstehen? Dieses Semester? Es war die reinste Folter.
Sie begann mit ihrer Vorlesung, wobei sie sich bemühte, nicht zu oft zu ihm zu blicken. Schließlich fand sie ihren vertrauten Rhythmus, allerdings nur so lange, wie sie ihn nicht ansah.
»Freud sagt uns, das Unterbewusstsein ist die Quelle unserer Motivationen, hier entstehen unser Verlangen nach Sex oder Essen und die Inspiration eines Künstlers oder Wissenschaftlers. Aus seiner Sicht ist unser Verlangen natürlich und liegt außerhalb unserer Kontrolle. Sie können lediglich wählen, wie – oder ob – Sie Ihre Bedürfnisse ausleben. Freud benutzte dafür das Wort ›Trieb‹ oder auch ›Wünsche‹.«
Jagger hob die Hand, und sie nickte ihm zu. Ihre Wangen wurden schon heiß, noch bevor er etwas sagte.
»Ich habe gelesen, wenn man diese Bedürfnisse ignoriert, werden sie noch stärker. Freud sagt, der Wunsch bricht sich Bahn ins Bewusstsein. Bedeutet das also, dass es ungesund ist, diese Bedürfnisse zu unterdrücken, Professor Curry?«
Ihr Puls raste. Einen kurzen Augenblick lang dachte sie daran, wie lange sie selbst schon ihre geheimen »Wünsche« ignorierte.
»Das hängt von den Trieben ab. Wenn Sie sich zum Beispiel sexuell zu kleinen Kindern hingezogen fühlen, würde ich sagen, dass die Triebunterdrückung in diesem Fall absolut gesund ist.«
»Und wenn der Trieb weniger ... pervers ist?«
Sie musste diesem Gespräch eine andere Wendung geben. »Ah, vielleicht sollten wir über die Definition von ›pervers‹ sprechen. Wer möchte dazu etwas sagen?«
Eine Studentin, eine attraktive junge Frau, erklärte: »Perverses Verhalten ist widerlich und verabscheuungswürdig.«
Jagger drehte sich zu ihr um. »Du scheinst dir ja ziemlich sicher zu sein, Lora.«
Sie zuckte mit den Schultern. »Du hast das Wort gebraucht, Jagger. Und die Professorin hat uns gebeten, es zu definieren. Das habe ich getan.«
Mia ignorierte den eifersüchtigen Stich, weil Jagger die junge Frau offensichtlich kannte und sie mit Namen anredete. »Verabscheuungswürdig ist ein starker Ausdruck.«
Das Mädchen zuckte erneut mit den Schultern. »So denke ich eben über perverses Verhalten.«
Jagger wandte sich wieder zu Mia. »Ich glaube, es gibt auch positivere Konnotationen.«
Mia nickte. »Sagen Sie uns doch, was Sie meinen.«
»Sie müssen zugeben, dass perverses Verhalten von einem gewissen Geheimnis umgeben ist. Und damit meine ich nicht Pädophilie, sondern einvernehmlichen Sex unter Erwachsenen. Was für die eine Person schon pervers ist, mag für eine andere gesunde sexuelle Erforschung sein. Stimmen Sie mir zu, Professor Curry?«
Mia spürte, dass sie rot wurde. Sie konnte nichts dagegen tun. »Ich denke, Sie wissen alle die Antwort darauf. Es ist alles nur eine Frage der Perspektive, meistens jedenfalls, abgesehen von bestimmten Formen der Sexualität wie zum Beispiel Pädophilie.«
»Wo würden Sie denn dann die Grenze ziehen?«
Warum kam es ihr nur so vor, als ob sie ein Privatgespräch führten? Kaum war ihr dieser Gedanke durch den Kopf gegangen, als sie sich auf einmal der anderen Studenten deutlich bewusst wurde, die sie beobachteten und aufmerksam zuhörten.
»Die Grenze liegt für mich beim Einvernehmen. Kinder und Tiere können nicht für sich sprechen. Und es gibt andere Praktiken, die ich persönlich unappetitlich finde, wie das Spiel mit Kot oder Blut.«
Jagger nickte. »Aber ansonsten finden Sie alles in Ordnung?«
»Vom intellektuellen Standpunkt aus, ja.«
Jagger lächelte sie an, als hätte er gewonnen. Vielleicht hatte er das ja auch.
»Wir sollten jetzt lieber weitermachen und über das diskutieren, was Sie in Kapitel acht gelesen haben.«
Der Unterricht schien heute ewig zu dauern, obwohl es nur die üblichen zwei Stunden waren. Ihr kam es viel zu lang vor. Das nächste Mal würde sie einen Film zeigen.
Ja, dann wäre sie mit ihm in einem abgedunkelten Raum, auf der Wand würde der Film flackern ...
Sie stopfte ihre Papiere in ihre Aktentasche, ergriff ihren Pullover und wollte gerade ihren Studenten folgen, als er auf sie zukam. Gott, er roch so gut. Eine Mischung aus Patschuli und irgendetwas Dunklem, Rauchigem. Genauso exotisch wie er. Unwillkürlich zog sie seinen Duft tief ein.
»Das war heute eine interessante Vorlesung, Professor Curry.«
»Danke.«
»Aber darüber wollte ich nicht mit Ihnen reden.«
»Nein?« Sie blickte ihn an. Aus der Nähe war er wirklich beeindruckend. Sie erschauerte und musste sich zwingen, ruhig stehen zu bleiben, damit sie nicht etwas Dummes tat und seinen Kopf zu sich herunterzog, um ihn zu küssen.
»Nein.« Er trat noch einen Schritt näher. »Ich wollte Sie fragen, ob Sie einen Kaffee mit mir trinken.«
»Da muss ich leider schon wieder nein sagen.«
»Müssen Sie wirklich?«
Sie starrte ihn an. »Ja, ich muss. Es ist einfach ... unpassend.«
»Ein Kaffee ist unpassend?«
»Nicht der Kaffee, sondern die Tatsache, dass ich außerhalb der Universität Zeit mit einem Studenten verbringe.«
Ganz gleich, wie gerne du das möchtest.
Plötzlich hatte sie die Vision, dass er sie auf den Schreibtisch niederdrücken, ihr den Rock hochziehen und mit einem heftigen Stoß in sie eindringen würde ...
Hör auf.
»Auch wenn wir über den Unterricht sprechen?«, fragte er sie.
»Sie geben auch nicht so leicht auf, was?« Mia ergriff ihre Aktentasche und schlang sich den Riemen über die Schulter.
»Ich gebe nie auf.« Er lächelte sie an. So ein liebes Lächeln auf dem Gesicht eines Mannes, mit dem sie so viele schmutzige Dinge tun wollte.
Er trat noch näher, und wieder roch sie seinen Duft, dunkel und sexy. Ihr wurden die Knie weich, und ihr Bauch zog sich zusammen.
»Kommen Sie, Mia Rose. Überall trinken die Leute Kaffee. Es ist doch nur Kaffee. Oder vielleicht noch ein kleines Dessert. Mögen Sie gerne Süßes?«
Sie nickte und schluckte.
»Es gibt ein kleines Lokal ein paar Blocks von hier. Sie machen eine köstliche Obsttorte.« Er senkte die Stimme und beugte sich leicht vor. »Ich weiß zwar, dass Frauen normalerweise auf Schokolade stehen, aber diese Torte müssen Sie unbedingt probieren.«
Warum musste er vom Essen reden? Sie versuchte abzulehnen, aber sie brachte es nicht über sich.
»Kommen Sie mit mir, Mia Rose.«
Konnte es wirklich etwas schaden? Sie würden sich unterhalten, einen Kaffee trinken, Kuchen essen. Und außerdem befanden sie sich an einem öffentlichen Ort, mit einem Tisch zwischen sich.
Tu es nicht, Mia.
»Na gut. Ich komme mit. Aber nur ... nur für ein Stück Torte.«
»Großartig. Wir können mit meinem Auto fahren, oder...




