E-Book, Deutsch, Band 4, 270 Seiten
Reihe: Dark Pleasure
Bradley Touch me harder: Ein Dark-Pleasure-Roman - Band 4
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-95885-653-0
Verlag: venusbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, Band 4, 270 Seiten
Reihe: Dark Pleasure
ISBN: 978-3-95885-653-0
Verlag: venusbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Die amerikanische Autorin Eden Bradley lebt in San Francisco. Ihr Lebensmotto lautet: »Alles, was ich sage, schreibe und mit der Welt teile, beruht auf Sinnlichkeit.« Kein Wunder, dass ihre erotischen Romane bereits die Bestsellerlisten der New York Times und USA Today stürmten und in zehn Sprachen übersetzt wurden! Darüber hinaus veranstaltet Eden Bradley Seminare und Workshops, in denen Frauen ihre geheimsten Wünsche erkunden können und lernen, ihre Sexualität frei zu leben. Bei venusbooks erschienen Eden Bradleys erotische eBooks »Touch me harder«, »Kiss me harder«, »Take me harder« und »Love me harder«. Die Autorin im Internet: www.edenbradley.com
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Kapitel 1
Bondage. Das Wort hallte durch Jillians Kopf, durch ihren Körper und ließ sie erbeben.
Ihr Magen zog sich zusammen, als sie mit ihrem BMW nach einem langen Arbeitstag in die Einfahrt einbog. Sie blickte zu dem eleganten, weitläufigen Haus aus Redwood und Glas, das ihr Mann vor sechs Jahren für sie entworfen hatte, als sie gleich nach ihrer Hochzeit nach Seattle gezogen waren.
Sie holte tief Luft und löste ihre Hände vom Lenkrad. Heute Abend war es so weit. Heute Abend wollten sie und Cameron anfangen, ihre Ehe wieder zu kitten.
Entschlossen zog sie die Handbremse an und griff ihre Handtasche und die hübsche kleine rosa Einkaufstüte mit der neuen Wäsche, die sie sich für diese Gelegenheit gekauft hatte. Cameron hatte Recht: Sie hatte sich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr für ihn schön gemacht. Himmel, sie schlief schon seit Monaten im Gästezimmer, weil sie es einfach nicht ertragen konnte, ihn bei der großen Distanz zwischen ihnen so dicht bei sich zu spüren. Es tat ihr zu weh.
Ihre Haut prickelte, als sie die Haustür öffnete. »Cam? Bist du zu Hause?«
Keine Antwort. Erleichtert seufzte sie auf. Sie brauchte ein wenig Zeit, um sich vorzubereiten. Nicht nur körperlich, sondern auch emotional, obwohl sie schon vor einer Woche alles besprochen hatten. Vielleicht hatte sie ja zu viel Zeit gehabt, um darüber nachzudenken. Sie neigte dazu, alles zu sehr zu analysieren. Sie ließ ihre Tasche auf die Holzdielen fallen und eilte durch die Diele.
Als sie sich im halbdunklen Schlafzimmer auszog, kam sie sich vor wie bei einem Ritual. Im Haus war es still. Gedämpftes Licht drang durch die Jalousien aus japanischem Papier vor den deckenhohen Fenstern herein. Ein schwacher Duft nach Cameron hing in der Luft, und sie spürte die Intimität des Zimmers, in dem sie bis vor ein paar Monaten zusammen geschlafen hatten. Aber Liebe hatten sie schon lange nicht mehr miteinander gemacht. Und bei den seltenen Gelegenheiten, wenn es doch einmal geschah, hatte sie das Gefühl gehabt, neben sich zu stehen, als ob sie sich von außen beobachtete. Heute Abend jedoch sollte alles anders werden. Bei dem Gedanken daran krampfte sich ihr erneut der Magen zusammen.
Sie trat in das Badezimmer mit den Schieferfliesen und stellte das heiße Wasser in der Dusche an. Mühsam zwang sie sich, an etwas Positives zu denken, während das Wasser auf sie herunterprasselte. Sie brauchte nicht nervös zu sein. Er war doch ihr Ehemann.
Cameron. Er war noch so jung gewesen, als sie sich kennen gelernt hatten, erst einundzwanzig. Sie war damals schon eine alte Dame von fünfundzwanzig gewesen. Aber er war so reif für sein Alter, ernst und verantwortungsbewusst. Und er wirkte immer ein wenig düster. Vielleicht lag es ja an der Tätowierung, die seinen rechten Bizeps umgab, ein verschlungenes Band mit einem Stammesmuster. Maori, hatte er gesagt. Sie hatte es wundervoll gefunden, wie auch seinen großen, schlanken, muskulösen Körper. Gott, er hatte den tollsten Waschbrettbauch, den sie je an einem menschlichen Wesen gesehen hatte. Und sie liebte es, wenn ihm seine rabenschwarzen glatten Haare in die Augen fielen; sie liebte sogar seine Brille mit dem dunklen Rahmen, die er zum Lesen trug.
So hatte Jillian ihn zum ersten Mal gesehen, in ihrem Seminar über englische Literatur am College. Er saß über ein Buch gebeugt da und blickte auf, als sie ihm ein Arbeitspapier reichte. Seine rauchgrauen Augen mit den langen, dichten Wimpern, um die ihn jede Frau beneiden würde, musterten sie. Sein Gesicht war kantig und markant, aber sein Mund großzügig und sinnlich, ein starker Kontrast.
Er trug immer noch dieselbe Brille, und immer noch durchfuhr sie ein leiser Schauer der Erregung, wenn er sie aufsetzte. Wenn er doch zum Lesen einmal früh genug zu Bett gekommen wäre, als sie noch wach und sie noch in ihrem gemeinsamen Bett geschlafen hatten.
Aber nein, sie wollte jetzt nicht mehr darüber nachdenken. Heute Abend ging es um einen Neuanfang, nicht um alte Wunden.
Sie trat aus der Dusche auf die kühlen Fliesen und verteilte duftende Lotion auf ihrem Körper. Vanille war Camerons Lieblingsduft, und er hatte immer gesagt, dass er sie am liebsten am ganzen Körper abschlecken würde, wenn sie danach roch. Ihr Geschlecht zuckte unwillkürlich, als sie daran dachte.
Sie warf sich ihren blassgrünen seidenen Morgenmantel über und nahm die Unterwäsche aus der Tüte. Ein schwarzer Spitzenbüstenhalter mit Halbschalen, die kaum ihre Brüste bedeckten. Der dazu passende Tanga war ein Hauch aus Spitze. Sie fühlte sich sexy, wie sie selbst fand, als sie ihr Spiegelbild in dem großen Spiegel ihres begehbaren Kleiderschranks musterte. Nur ihre Brüste und Oberschenkel waren nicht mehr so fest wie vor acht Jahren, als sie Cam kennen gelernt hatte.
Denk jetzt nicht mehr daran.
Sie türmte ihre langen, honigblonden Haare mit beiden Händen auf dem Kopf auf, überlegte einen Moment lang, ließ sie aber dann wieder herunter. Cam gefiel es so besser.
Als sie sich die schwarzen Spitzenstrümpfe über die Beine zog, verstärkte sich das Gefühl des Rituals noch. Ein Schauer durchrann sie, und sie bekam Gänsehaut. Beim Überziehen der unmöglich hohen schwarzen Pumps, auf die Cam bestanden hatte, wurde das Gefühl noch stärker. Plötzlich verstand sie, dass sie es nicht nur für ihn tat. Es erfüllte auch ein Bedürfnis in ihr. Sie wollte ihm gefallen, um sich vollständig zu fühlen.
Das Konzept war neu für sie. Sie war so mit sich beschäftigt gewesen, dass sie vergessen hatte, auf ihren Mann zu achten.
Als Cam das erste Mal vorgeschlagen hatte, über den Sex wieder zueinanderzufinden, hatte sie es rundheraus abgelehnt. Sie hatte sein Ansinnen selbstsüchtig und lächerlich gefunden. Aber dann hatte er sie daran erinnert, dass Sex Intimität war und Bondage die reinste Form gegenseitigen Vertrauens. Sie brauchte eine Weile, um das zu verdauen, aber schließlich war ihr klar geworden, dass er nicht Unrecht hatte. Irgendetwas mussten sie versuchen, damit die Kluft zwischen ihnen nicht noch größer wurde. Heute Abend wollten sie den ersten Test starten.
Sie zog die Strümpfe hoch, und ihre Hand glitt über die honigfarbenen Löckchen ihres Dreiecks. Ihr Venushügel begann zu pochen, und sie drückte die Hand darauf. Seltsam! Warum war sie nur so überempfindlich, wo sie doch fast ein Jahr lang gar nichts mehr empfunden hatte?
Das laute Dröhnen einer Harley, das von der Einfahrt heraufschallte, ließ sie zusammenzucken. Cam!
Rasch warf sie noch einen letzten Blick in den Spiegel und trug mit zitternder Hand ein wenig Lipgloss auf. Jetzt war sie bereit für ihn.
Sie zitterte vor Angst und Erwartung, als seine Schritte immer näher kamen. Die Tür ging auf, und da stand er. Ihr Mann. Er sah so gut aus, dass sie unwillkürlich lächeln musste.
Er erwiderte ihr Lächeln. »Fast wie die alte Jillian. Ich liebe es, wenn du so lächelst. Als ob du es auch so meinen würdest.«
»Das ist auch so.« Verlegen senkte sie den Kopf.
Er trat zu ihr und umfasste ihre Taille. »Gott, du bist so schön!«
Seine Worte taten ihr gut, aber es fiel ihr trotzdem schwer, ihn anzublicken. Er hob ihr Kinn mit den Fingern an und küsste sie. Er schmeckte nach Pfefferminz und darunter nach der schwachen Süße von Scotch. Er war also auch nervös gewesen. Plötzlich war ihr nach Weinen zumute. Das war genau der Grund, warum sie ihn gemieden hatte und nicht in einem Bett mit ihm hatte liegen wollen.
Er löste sich von ihr und sagte: »Bist du bereit?«
Wieder krampfte sich ihr Magen zusammen, aber sie nickte. »Ja. Aber was machst ... ich meine, wie soll denn alles vor sich gehen?«
»Wir haben doch darüber geredet. Wenn es funktionieren soll, musst du mir vor allem vertrauen. Du musst dich mir hingeben. Genau darum geht es heute Abend. Wir müssen wieder lernen, einander zu vertrauen. Weißt du noch deine Sicherheitsworte?«
»Ja. Gelb für mach langsamer und rot für hör auf.«
»Gut.«
Er verschlang sie mit seinen Blicken. Sie wusste, dass sie so gekleidet besser aussah als sonst, und es erstaunte sie nicht, dass seine Augen glitzerten und seine Pupillen sich vor Lust weiteten. Er leckte sich über die Lippen und wies mit dem Kinn zum Bett.
»Setz dich.«
Einen Moment lang blickte sie ihn nur an. Sie war nicht daran gewöhnt, dass er in diesem Befehlston mit ihr sprach. Er klang nicht böse, aber es war klar, dass er keinen Widerspruch duldete. Ein Schauer der Lust überlief sie.
»Sofort.«
Erneut ein Befehl. Seine Stimme war leise. Hitze stieg in ihr auf. Gehorsam setzte sie sich.
Cam trat langsam auf sie zu, dann sagte er: »Runter mit dem BH.«
Sofort hakte sie ihn auf, und ihre vollen Brüste sprangen aus den Spitzenschalen. Die zarte Haut sehnte sich danach, berührt zu werden, etwas, was sie lange nicht mehr empfunden hatte. Die Tatsache, dass er nur durch seinen gebieterischen Ton eine solche Reaktion in ihr hervorrufen konnte, schockierte sie, aber sie bemühte sich, nicht darüber nachzudenken.
Cam fuhr mit den Fingerspitzen über die Unterseite ihrer Brüste, um die Aureolen herum. Ihre Nippel richteten sich auf, aber er berührte sie nicht.
Sie warf ihm einen Blick zu. Er lächelte leise, verwegen, sexy.
Er trat einen Schritt zurück und knöpfte sein Hemd auf. Seine Brust war mit genau der richtigen Menge seidiger schwarzer Haare bedeckt, die in einer Linie bis zu seinem Bauch liefen. Er war gebaut wie ein Profi-Basketballspieler: um die einsfünfundachtzig, mit breiten Schultern und langen, gut definierten Muskeln. Seine schwarze Hose schmiegte sich um seine schmalen Hüften, und sie sah, dass er bereits hart war. Seine...




