Bradtke | Lateinische Stilmittel | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 136 Seiten

Reihe: Reclams Universal-Bibliothek

Bradtke Lateinische Stilmittel

la lengua latina; Grundlagenwissen - 14119
2. Auflage 2016
ISBN: 978-3-15-961083-2
Verlag: Reclam Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

la lengua latina; Grundlagenwissen - 14119

E-Book, Deutsch, 136 Seiten

Reihe: Reclams Universal-Bibliothek

ISBN: 978-3-15-961083-2
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Alliteration, Anapher, Asyndeton, Klimax, Polyptoton ... Schon in der Mittelstufe geht es im Lateinunterricht nicht allein um die Übertragung eines Textes ins Deutsche, sondern auch um seine Interpretation. Dieser Band versammelt die in lateinischen Texten häufig vorkommenden Stilmittel: Zu jedem gibt es eine kurze Definition (zum Einprägen), ein deutsches, besonders eingängiges Beispiel (zum Verstehen) und Beispielsätze aus den Schulautoren samt Übersetzung (zum Üben). Die alphabetische Anordnung erleichtert das Nachschlagen, ein Stellenverzeichnis führt gezielt zu Autoren und Werken, Verweise auf ähnliche Stilmittel erleichtern das Lernen.

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Die Abbildende Wortstellung


Eine Sonderform des ?Hyperbaton.

Alle schauten – ich in der Mitte – und jubelten.

Caes. Gall. 5,6,1:  – weil er ihn als gierig nach großem Einfluss unter den Galliern erkannt hatte.

Hier wird das Objekt des Einflusses – inter Gallos – eingeschlossen.

Liv. 1,4,6:  – Es hält sich das Gerücht, weil seichtes Wasser die treibende Wanne auf dem Trockenen gestoppt habe …

in sicco steht bildhaft mitten im ›seichten Wasser‹.

Ov. ars 1,564:  – So kamen sie zusammen auf dem heiligen Bett, die Braut und der Gott.

Ov. met. 6,242 ff.:  – Schon hatten sie in enger Umschlingung im Ringkampf Brust an Brust gedrückt, da durchbohrte ein von gespannter Sehne geschossener Pfeil beide.

Auch ?Polyptoton mit pectora und pectoribus.

Plin. epist. 8,9,1:  – So lassen die vielen Geschäfte mit meinen Freunden nicht zu, dass ich mich zurückziehe oder studiere.

Verg. Aen. 4,28 f.:  – Jener, der als Erster mich mit sich vereinte, nahm meine Liebe mit.

Das Adýnaton


Etwas Unmögliches wird in einem Vergleich als möglich dargestellt, um die eigentliche Aussage als absolut unmöglich darzustellen; eine paradoxe Übertreibung.

Eher geht die Welt unter, als dass …

?Hyperbel, Oxymoron, Paradoxon, Periphrase

Catull. 7,1–4:  – Du fragst, wie viele deiner Küsse, meine Lesbia, mir genug sind und zu viele sind? So viel wie die Zahl der Sandkörner in der libyschen Wüste.

Mart. 11,5,11 f.:  – Und Magnus wird dich lieben wie Caesar in seiner Eigenschaft als Privatmann, Crassus wird dir all seinen Reichtum schenken.

Caesar als Privatmann ist ebenso undenkbar wie die Vorstellung, dass Crassus seine Reichtümer verschenkt hätte.

Mt. 19,24:  – Und wiederum sage ich Euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.

Ov. am. 1,1,9 f.:  – Wer soll es billigen, dass in den gebirgigen Wäldern Ceres herrscht und nach dem Gesetz der Diana die Felder bestellt werden?

Ceres ist die Göttin der Feldfrüchte, Diana die Göttin der Jagd; die Zuständigkeit würde hier vertauscht; auch ?Epitheton ornans mit pharetratae.

Sen. apocol. 7,1:  – Dann sagte Herkules: »Du hör mir zu, hör auf, Späße zu treiben. Du bist an einen Ort gekommen, wo die Mäuse Eisen fressen.«

Da der Angesprochene sich im Himmel befindet, sagt Herkules ihm deutlich, dass dort andere Gesetze herrschen als auf der Erde.

Verg. Aen. 9,115 f.: – Eher wird es Turnus gegeben werden, das Meer zu verbrennen als die heiligen Pinien/Schiffe.

pinus hier auch ?Synekdoche für naves.

Verg. ecl. 1,59–63:  – Eher werden flüchtige Hirsche am Himmel weiden, und die Fluten lassen die Fische nackt am Strand zurück, eher wird – nach Vertauschung von Osten und Westen – der Parther aus dem Arar trinken oder der Germane aus dem Tigris, als dass das Antlitz jenes aus unserem Herzen verschwindet.

Die Unmöglichkeit wird dadurch deutlich, dass der Parther, der am Schwarzen Meer wohnt, aus dem Arar, einem Fluss in Gallien, bzw. der Germane aus dem Tigris, einem Fluss im heutigen Irak, trinken wird.

Die Allegoríe


Bildhafte Darstellung bzw. Verbildlichung eines Begriffs oder Gedankens.

Der Sensenmann kam langsam näher.

?Metapher, Personifikation

Catull. 13,7 f.: – Denn der Beutel deines Catullus ist voll von Spinnweben.

Gemeint ist: Der Geldbeutel ist leer.

Cic. Catil. 1,4:  – Wir haben nämlich einen Senatsbeschluss dieser Art, aber eingeschlossen in den Akten und wie in einer Schwertscheide verborgen.

Wir haben zwar einen Beschluss, aber der ist im Prinzip wirkungslos.

Ov. am. 1,13,1 f.:  – Schon kommt über den Ozean vom älteren Gatten (Oceanus) sie (Aurora), die gelb leuchtend mit dem Wagen voller Reif den Tag fährt.

Die Sonne geht auf.

Sen. epist. 16,3:  – (Die Philosophie) sitzt am Ruder und hält den Kurs durch äußerst gefährliche Lagen.

Bildliche Darstellung der Lebensbewältigung durch einen Steuermann auf hoher See.

Die Alliteration


Hervorhebung eines Paares oder einer Gruppe von bedeutungstragenden Wörtern durch gleichen Anlaut.

Milch macht müde Männer/Mädchen munter.

Caes. Gall. 7,77,16:  – Blickt zurück auf das benachbarte Gallien, welches den Henkersbeilen unterworfen in ewiger Sklaverei gedrückt wird.

securibus auch als ?Allegorie für Romanis und ?exponierte Wortstellung von servitute.

Catull. 40,1 f.:  – Welche böse Idee treibt dich, armseliger Ravidus.

Cic. Catil. 1,10:  – Offen stehen die Tore: Reise ab.

Enn. ann. 104:  – Du selbst, o Titus Tatius, hast dir, du Tyrann, solch schlimmes Schicksal gebracht.

Liv. 37,3,1:  – Bevor die Konsuln zu den Provinzen aufbrachen, beschloss man, Vorzeichen durch die Priester bestimmen zu lassen.

Mart. 10,47,9 f.:  – Die Nacht (war) ohne Rausch, aber frei von Sorgen; ein nicht trauriges Lager und dennoch anständig.

Auch ?Litotes mit non tristis.

Ov. am. 1,3,1 f.:



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