Brentano / Kraus | Psychologie vom empirischen Standpunkt. Erster Band | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 192, 278 Seiten

Reihe: Philosophische Bibliothek

Brentano / Kraus Psychologie vom empirischen Standpunkt. Erster Band

Erster Band
unverändertes eBook der 1. Auflage von 1973
ISBN: 978-3-7873-2608-2
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Erster Band

E-Book, Deutsch, Band 192, 278 Seiten

Reihe: Philosophische Bibliothek

ISBN: 978-3-7873-2608-2
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Im Zentrum der 1874 erschienenen bewußtseinspsychologischen Abhandlungen Brentanos (1838-1917) steht die Beschreibung und Analyse des Psychischen. Damit bahnte sich jene Abwendung von der sensualistischen Tradition der philosophischen Bewußtseinslehre an, die in der Phänomenologie Edmund Husserls vollendet wurde.

Franz Brentano wird 1838 in Marienberg am Rhein in einer berühmten katholischen Familie als Neffe von Clemens Brentano und Bettina von Arnim geboren. Von 1856 bis 1862 studiert Brentano Mathematik, Dichtung, Philosophie und Theologie in München, Würzburg, Berlin und Münster. Nach einem Aufenthalt im Dominikanerkonvent in Graz wird er zum Priester geweiht, gerät aber mit seiner ablehnenden Haltung dem Unfehlbarkeitsdogma des Papstes gegenüber schnell in Konflikt mit der Kirche und tritt 1879 aus der Kirche aus.Seine vielbesuchten Vorlesungen wie auch die erfolgreiche schriftstellerische Tätigkeit haben eine weitreichende Wirkung auf die wissenschaftliche Öffentlichkeit seiner Zeit. In Psychologie vom empirischen Standpunkt entwickelt Brentano die Lehre von der philosophischen Psychologie als Bewußtseinsphilosophie, die ihn gleichzeitig zu einem Wegbereiter der Phänomenologie macht. Zu seinen Schülern zählen Edmund Husserl, Alexander Meinong, Sigmund Freud und Rudolf Steiner.Franz Brentano stirbt 1917 in der Schweiz.
Brentano / Kraus Psychologie vom empirischen Standpunkt. Erster Band jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1;Inhalt des ersten Bandes;5
2;Vorwort des Herausgebers ;13
3;Einleitung des Herausgebers

;17
4;Vorwort Franz Brentanos zur 1. Auflage aus dem Jahre 1874
;103
5;Erstes, einleitendes Buch. Die Psychologie als Wissenschaft;107
5.1;Erstes Kapitel. Über Begriff und Aufgabe der psychischen Wissenschaft ;107
5.1.1;§ 1. Definition der Psychologie als der Wissenschaft von der Seele
;108
5.1.2;§ 2. Definition der Psychologie als der Wissenschaft von den psychischen Phänomenen

;115
5.1.3;§ 3. Eigentümlicher Wert der Psychologie

;130
5.2;Zweites Kapitel. Über die Methode der Psychologie, insbesondere die Erfahrung, welche für sie die Grundlage bildet ;141
5.2.1;§ 1. Besonderes Interesse, welches sich an die Betrachtung der Methode der Psychologie knüpft

;141
5.2.2;§ 2. Die innere Wahrnehmung als Quelle psychologischer Erfahrung. Sie darf nicht mit innerer Beobachtung verwechselt werden

;142
5.2.3;§ 3. Betrachtung früherer psychischer Phänomene im Gedächtnisse
;150
5.2.4;§ 4. Indirekte Erkenntnis fremder psychischer Phänomene aus ihren Äußerungen

;153
5.2.5;§ 5. Studium eines Seelenlebens, das einfacher als das unserige;158
5.2.6;§ 6. Betrachtung krankhaften Seelenlebens

;159
5.2.7;§ 7. Studium hervorragender Tatsachen im Leben Einzelner wie in dem der Völker

;161
5.3;Drittes Kapitel. Fortsetzung der Untersuchungen über die Methode der Psychologie. Von der Induktion der höchsten psychischen Gesetze ;164
5.3.1;§ 1. Die induktive Feststellung der allgemeinsten Eigentümlichkeiten setzt nicht die Erkenntnis der mittleren Gesetze voraus
;164
5.3.2;§ 2. Unentbehrlichkeit einer Bestimmung der Grundklassen der psychischen Erscheinungen. Umstände, die sie möglich machen und erleichtern

;164
5.3.3;§ 3. Eine der ersten und allgemein wichtigsten Untersuchungen ist die über die psychischen Elemente

;166
5.3.4;§ 4. Die höchsten Gesetze der Sukzession psychischer Phänomene, zu welchen die Induktion aus innerer Erfahrung führt, sind streng genommen empirische Gesetze
;168
5.3.5;§ 5. Über den Versuch von Horwicz, die Psychologie auf Physiologie zu gründen

;169
5.3.6;§ 6. Über die Gründe, um derentwillen Maudsley die Erforschung der psychischen Phänomene nur auf physiologischem Wege für möglich hält

;179
5.3.7;§ 7. Ob es bei dem gegenwärtigen Stande der Physiologie rätlich sei, auf Grund ihrer Data eine Rückführung der Sukzession psychischer Phänomene auf eigentliche Grundgesetze anzustreben!
;193
5.4;Viertes Kapitel. Fortsetzung der Untersuchungen über die Methode der Psychologie. Ungenauigkeit ihrer höchsten Gesetze. Deduktion und Verifikation ;196
5.4.1;§ 1. Ohne die Messung der Intensität der psychischen Phänomene können exakte Gesetze ihrer Aufeinanderfolge nicht gefunden werden

;196
5.4.2;§ 2. Über die Versuche von Herbart und Fechner Maßbestimmungen dafür zu finden

;198
5.4.3;§ 3. Von der Ableitung besonderer Gesetze der Aufeinanderfolge psychischer Erscheinungen mittels der deduktiven und der sogenannten umgekehrten deduktiven Methode
;204
5.4.4;§ 4. Von dem Verfahren, welches bei der Untersuchung über die Unsterblichkeit einzuhalten ist

;207
6;Zweites Buch. Von den psychischen Phänomenen im Allgemeinen;211
6.1;Erstes Kapitel. Von dem Unterschiede der psychischen und physischen Phänomene ;211
6.1.1;§ 1. Notwendigkeit eingehender Untersuchung der Frage

;211
6.1.2;§ 2. Erläuterung des Unterschiedes durch Beispiele

;212
6.1.3;§ 3. Die psychischen Phänomene sind Vorstellungen oder haben Vorstellungen zur Grundlage
;214
6.1.4;§ 4. Bestimmung der psychischen Phänomene durch den Mangel der Ausdehnung, Widerspruch, der sich gegen diese Bestimmung erhebt
;222
6.1.5;§ 5. Charakteristisch für die psychischen Phänomene ist die Beziehung auf ein Objekt

;226
6.1.6;§ 6. Psychische Phänomene können nur durch inneres Bewußtsein wahrgenommen werden; für physische ist nur äußere Wahrnehmung möglich

;230
6.1.7;§ 7. Physische Phänomene können nur phänomenal, psychische auch in Wirklichkeit existieren1) ;231
6.1.8;§ 8. Ob, und in welchem Sinne etwa, es richtig sei, daß von psychischen Phänomenen immer nur eines nach dem anderen, von physischen viele zugleich bestehen
;234
6.1.9;§ 9. Rückblick auf die Begriffsbestimmungen der physischen und psychischen Wissenschaft

;238
6.2;Zweites Kapitel. Vom inneren Bewußtsein ;243
6.2.1;§ 1. In welchem Sinne wir uns des Wortes "Bewußtsein" bedienen

;243
6.2.2;§ 2. Gibt es ein unbewußtes Bewußtsein? Uneinigkeit der Philosophen. Scheinbare Unmöglichkeit, die Frage zu entscheiden

;245
6.2.3;§ 3. Vier Wege, auf welchen der Nachweis eines unbewußten Bewußtseins versucht werden kann

;249
6.2.4;§ 4. Versuche durch Schluß von der Wirkung auf die Ursache die Existenz eines unbewußten Bewußtseins darzutun und ihr Mißlingen
;250
6.2.5;§ 5. Versuche durch Schluß von der Ursache auf die Wirkung dasselbe zu erreichen. Auch sie erweisen sich als ungenügend
;265
6.2.6;§ 6. Versuch, welcher sich auf ein funktionelles Verhältnis zwischen dem bewußten psychischen Phänomene und dem darauf bezüglichen Bewußtsein stützt. So weit ein solches erkennbar ist, spricht es vielmehr gegen die Annahme

;269
6.2.7;§ 7. Versuch, welcher sich darauf stützt, daß die Annahme, jedes psychische Phänomen sei Objekt eines psychischen Phänomens, zu einer unendlichen Verwickelung führe
;272
6.2.8;§ 8. Vorstellung und Vorstellung von der Vorstellung sind in ein und demselben Akte gegeben
;278
6.2.9;§ 9. Warum keine innere Beobachtung möglich sei, und warum die Annahme, jedes psychische Phänomen sei bewußt, zu keiner unendlichen Verwickelung führe

;282
6.2.10;§ 10. Bestätigung des Gesagten durch das übereinstimmende Zeugnis verschiedener Psychologen

;285
6.2.11;§ 11. Warum man gemeiniglich glaubt, die begleitende Vorstellung sei mit der begleiteten von gleicher Intensität
;289
6.2.12;§ 12. Einwand, der sich auf die Wahrnehmung des Nichthörens stützt, und Lösung des Einwandes

;291
6.2.13;§ 13. Es gibt keine unbewußte psychische Tätigkeit

;294
6.3;Drittes Kapitel. Weitere Betrachtungen über das innere Bewußtsein ;297
6.3.1;§ 1. Mit den psychischen Akten ist oft ein darauf bezügliches Urteil verbunden

;297
6.3.2;§ 2. Die begleitende innere Erkenntnis ist in dem begleiteten Akte selbst beschlossen

;298
6.3.3;§ 3. Das begleitende innere Urteil zeigt nicht eine Zusammensetzung aus Subjekt und Prädikat

;301
6.3.4;§ 4. Jeder psychische Akt wird innerlich wahrgenommen

;303
6.3.5;§ 5. Häufig besteht in uns außer der Vorstellung und Erkenntnis noch eine dritte Art von Bewußtsein des psychischen Aktes, ein Gefühl, das sich auf ihn bezieht und ebenfalls in ihm selbst enthalten ist
;305
6.3.6;§ 6. Auch diese Art des inneren Bewußtseins begleitet ausnahmslos alle unsere psychischen

Tätigkeiten ;310
6.3.7;§ 7. Rückblick auf die Ergebnisse der beiden letzten Kapitel
;320
6.4;Viertes Kapitel. Von der Einheit des Bewußtseins ;323
6.4.1;§ 1. Stellung der Frage
;323
6.4.2;§ 2. Unsere gleichzeitigen psychischen Tätigkeiten gehören sämtlich zu einer realen Einheit

;325
6.4.3;§ 3. Was besagt die Einheit des Bewußtseins, und was besagt sie nicht?

;333
6.4.4;§ 4. Die Einwände von C. Ludwig und A. Lange gegen die Einheit des Bewußtseins und gegen den Beweis, der uns dieser Tatsachen versichert2)

;342
7;Anmerkungen des Herausgebers
;355
8;Berichtigungen ;381


Brentano, Franz
Franz Brentano wird 1838 in Marienberg am Rhein in einer berühmten katholischen Familie als Neffe von Clemens Brentano und Bettina von Arnim geboren. Von 1856 bis 1862 studiert Brentano Mathematik, Dichtung, Philosophie und Theologie in München, Würzburg, Berlin und Münster. Nach einem Aufenthalt im Dominikanerkonvent in Graz wird er zum Priester geweiht, gerät aber mit seiner ablehnenden Haltung dem Unfehlbarkeitsdogma des Papstes gegenüber schnell in Konflikt mit der Kirche und tritt 1879 aus der Kirche aus.
Seine vielbesuchten Vorlesungen wie auch die erfolgreiche schriftstellerische Tätigkeit haben eine weitreichende Wirkung auf die wissenschaftliche Öffentlichkeit seiner Zeit. In Psychologie vom empirischen Standpunkt entwickelt Brentano die Lehre von der philosophischen Psychologie als Bewußtseinsphilosophie, die ihn gleichzeitig zu einem Wegbereiter der Phänomenologie macht. Zu seinen Schülern zählen Edmund Husserl, Alexander Meinong, Sigmund Freud und Rudolf Steiner.
Franz Brentano stirbt 1917 in der Schweiz.

Kraus, Oskar
Oskar Kraus, zeitgenössische Schreibweise meist Oscar, (* 24. Juli 1872 in Prag, Böhmen; † 26. September 1942 in Oxford) war ein böhmischer Philosoph. Oskar Kraus war der Sohn von Hermann Kraus und Clara Reitler-Eidlitz. Kraus konvertierte später vom jüdischen zum protestantischen Glauben. 1890 begann er ein Studium von Jura und Philosophie bei Friedrich Jodl und Anton Marty, der ihn in Franz Brentanos Denken einführt. 1895 wird Kraus zum Doktor der Rechte promoviert, tritt 1896 in die Finanzprokuratur ein und heiratet 1899 Bertha Chitz. 1902 habilitiert er sich in Philosophie. 1909 lehrt er als außerordentlicher Professor, 1911 vollzeitig, 1916 als ordentlicher Professor auf dem Lehrstuhl Martys. 1939 wird er von den Deutschen beim Einmarsch in die Tschechoslowakei verhaftet und in ein Konzentrationslager gebracht; er wird jedoch freigelassen und kann nach Großbritannien flüchten. An der Universität Edinburgh hält er 1941 Gifford Lectures. 1942 stirbt Kraus an Krebs.

Kraus beschäftigte sich während des Ersten Weltkriegs mit ethischen Fragen über den Krieg und schrieb wichtige Werke auf dem Gebiet der Völkerrechtsliteratur. Unter dem Einfluss von Brentano entwickelt Kraus eine apriorische Wertaxiomatik, welch er der marxistischen Werttheorie gegenüberstellt. Auf dem Gebiet der Wirtschaftsphilosophie wandte Kraus die psychologische Methode an und benutzt (neben seiner Wertaxiomatik) das Summierungsprinzip und den Hoffnungswert zur Chancenbewertung. Auf dem Gebiet der Rechtslehre bekämpfte er Historismus und Positivismus unter Berufung auf die Rechtspflicht und der Pflicht überhaupt und entwickelt eine juristische Hermeneutik.
Bekannt war auch seine Kritik an der Relativitätstheorie, deren Inhalte er als Anhäufung von "Absurditäten" (wie der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit) und daraus konstruierter "mathematischer Fiktionen" ansah.

Kraus, Oskar
Oskar Kraus, zeitgenössische Schreibweise meist Oscar, (* 24. Juli 1872 in Prag, Böhmen; † 26. September 1942 in Oxford) war ein böhmischer Philosoph. Oskar Kraus war der Sohn von Hermann Kraus und Clara Reitler-Eidlitz. Kraus konvertierte später vom jüdischen zum protestantischen Glauben. 1890 begann er ein Studium von Jura und Philosophie bei Friedrich Jodl und Anton Marty, der ihn in Franz Brentanos Denken einführt. 1895 wird Kraus zum Doktor der Rechte promoviert, tritt 1896 in die Finanzprokuratur ein und heiratet 1899 Bertha Chitz. 1902 habilitiert er sich in Philosophie. 1909 lehrt er als außerordentlicher Professor, 1911 vollzeitig, 1916 als ordentlicher Professor auf dem Lehrstuhl Martys. 1939 wird er von den Deutschen beim Einmarsch in die Tschechoslowakei verhaftet und in ein Konzentrationslager gebracht; er wird jedoch freigelassen und kann nach Großbritannien flüchten. An der Universität Edinburgh hält er 1941 Gifford Lectures. 1942 stirbt Kraus an Krebs.

Kraus beschäftigte sich während des Ersten Weltkriegs mit ethischen Fragen über den Krieg und schrieb wichtige Werke auf dem Gebiet der Völkerrechtsliteratur. Unter dem Einfluss von Brentano entwickelt Kraus eine apriorische Wertaxiomatik, welch er der marxistischen Werttheorie gegenüberstellt. Auf dem Gebiet der Wirtschaftsphilosophie wandte Kraus die psychologische Methode an und benutzt (neben seiner Wertaxiomatik) das Summierungsprinzip und den Hoffnungswert zur Chancenbewertung. Auf dem Gebiet der Rechtslehre bekämpfte er Historismus und Positivismus unter Berufung auf die Rechtspflicht und der Pflicht überhaupt und entwickelt eine juristische Hermeneutik.
Bekannt war auch seine Kritik an der Relativitätstheorie, deren Inhalte er als Anhäufung von "Absurditäten" (wie der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit) und daraus konstruierter "mathematischer Fiktionen" ansah.

Kraus, Oskar
Oskar Kraus, zeitgenössische Schreibweise meist Oscar, (* 24. Juli 1872 in Prag, Böhmen; † 26. September 1942 in Oxford) war ein böhmischer Philosoph. Oskar Kraus war der Sohn von Hermann Kraus und Clara Reitler-Eidlitz. Kraus konvertierte später vom jüdischen zum protestantischen Glauben. 1890 begann er ein Studium von Jura und Philosophie bei Friedrich Jodl und Anton Marty, der ihn in Franz Brentanos Denken einführt. 1895 wird Kraus zum Doktor der Rechte promoviert, tritt 1896 in die Finanzprokuratur ein und heiratet 1899 Bertha Chitz. 1902 habilitiert er sich in Philosophie. 1909 lehrt er als außerordentlicher Professor, 1911 vollzeitig, 1916 als ordentlicher Professor auf dem Lehrstuhl Martys. 1939 wird er von den Deutschen beim Einmarsch in die Tschechoslowakei verhaftet und in ein Konzentrationslager gebracht; er wird jedoch freigelassen und kann nach Großbritannien flüchten. An der Universität Edinburgh hält er 1941 Gifford Lectures. 1942 stirbt Kraus an Krebs.

Kraus beschäftigte sich während des Ersten Weltkriegs mit ethischen Fragen über den Krieg und schrieb wichtige Werke auf dem Gebiet der Völkerrechtsliteratur. Unter dem Einfluss von Brentano entwickelt Kraus eine apriorische Wertaxiomatik, welch er der marxistischen Werttheorie gegenüberstellt. Auf dem Gebiet der Wirtschaftsphilosophie wandte Kraus die psychologische Methode an und benutzt (neben seiner Wertaxiomatik) das Summierungsprinzip und den Hoffnungswert zur Chancenbewertung. Auf dem Gebiet der Rechtslehre bekämpfte er Historismus und Positivismus unter Berufung auf die Rechtspflicht und der Pflicht überhaupt und entwickelt eine juristische Hermeneutik.
Bekannt war auch seine Kritik an der Relativitätstheorie, deren Inhalte er als Anhäufung von "Absurditäten" (wie der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit) und daraus konstruierter "mathematischer Fiktionen" ansah.

Franz Brentano wird 1838 in Marienberg am Rhein in einer berühmten katholischen Familie als Neffe von Clemens Brentano und Bettina von Arnim geboren. Von 1856 bis 1862 studiert Brentano Mathematik, Dichtung, Philosophie und Theologie in München, Würzburg, Berlin und Münster. Nach einem Aufenthalt im Dominikanerkonvent in Graz wird er zum Priester geweiht, gerät aber mit seiner ablehnenden Haltung dem Unfehlbarkeitsdogma des Papstes gegenüber schnell in Konflikt mit der Kirche und tritt 1879 aus der Kirche aus. Seine vielbesuchten Vorlesungen wie auch die erfolgreiche schriftstellerische Tätigkeit haben eine weitreichende Wirkung auf die wissenschaftliche Öffentlichkeit seiner Zeit. In Psychologie vom empirischen Standpunkt entwickelt Brentano die Lehre von der philosophischen Psychologie als Bewußtseinsphilosophie, die ihn gleichzeitig zu einem Wegbereiter der Phänomenologie macht. Zu seinen Schülern zählen Edmund Husserl, Alexander Meinong, Sigmund Freud und Rudolf Steiner. Franz Brentano stirbt 1917 in der Schweiz.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.