Bretton | Shelter Rock Cove - Eine Kleinstadt am Meer | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 881 Seiten

Bretton Shelter Rock Cove - Eine Kleinstadt am Meer

Die Cosy-Romance-Reihe in einem Band: Ein Traum für jeden Tag & Ein Sommer am Meer
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-98952-712-6
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Die Cosy-Romance-Reihe in einem Band: Ein Traum für jeden Tag & Ein Sommer am Meer

E-Book, Deutsch, 881 Seiten

ISBN: 978-3-98952-712-6
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Herzklopfen an der Atlantikküste EIN TRAUM FÜR JEDEN TAG: Willkommen in Shelter Rock Cove - hier sagen sich Fuchs und Hase noch gute Nacht, und Klatsch und Tratsch gehören zum Frühstück dazu wie Kaffee und Pancakes. Seit einem schweren Schicksalsschlag würde sich die junge Annie Galloway jedoch am liebsten von diesem ganzen Kleinstadttrubel abkapseln. Allerdings hat sie nicht mit der Beharrlichkeit der gutherzigen Bewohner gerechnet. Und dann gibt es da auch noch den charmanten neuen Nachbarn Sam ... EIN SOMMER AM MEER: Durch reinen Zufall verschlägt es die New Yorkerin Ellen nach Shelter Cove. Ein glücklicher Zufall, denn ihre kleine Arztpraxis kann sich vor Zulauf kaum noch retten. Also lässt sich Ellen mitten hineinfallen in diese kuschlige Geborgenheit der kleinen Küstenstadt ... und in die Arme eines Mannes, von dem sie sich doch eigentlich tunlichst fernhalten wollte! Natürlich weiß am nächsten Morgen die ganze Stadt davon, und das Chaos ist vorprogrammiert ... Die romantische Feelgood-Serie erstmals in einem Band - für alle Fans von »Virgin River« und Laurie Gilmore.

Barbara Bretton wurde 1950 in New York City geboren. 1982 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, dem bis heute 40 weitere folgten, die regelmäßig die Bestsellerlisten eroberten. Ihre Bücher wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Sie lebt mit ihrer Familie in Princeton, New Jersey. Bei dotbooks veröffentlichte Barbara Bretton in ihrer »Shelter Rock Cove«-Reihe die Romane »Ein Traum für jeden Tag« und »Ein Sommer am Meer« (auch als Sammelband erhältlich). Ebenfalls bei dotbooks erscheint ihre »Candlelight Inn«-Reihe mit den Bänden »Liebeszauber« und »Hochzeitschaos«.
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Kapitel 1


Das Bett hatten sie sich für ganz zuletzt aufgehoben.

Annie Lacy Galloway stand unten an der Treppe und sah zu, wie die beiden mageren Jugendlichen das gewaltige Himmelbett durch den schmalen Flur manövrierten. Als sie hörte, wie Holz an der Tapete schabte, zuckte sie zusammen. Sie hatte zwar geahnt, dass der Transport ziemlich heikel werden würde, doch es führte kein Weg daran vorbei.

Die Umzugshelfer blieben oben an der Treppe stehen und sondierten die Lage.

»Wie haben Sie das Ding eigentlich hier heraufgekriegt, Mrs G.?«, rief Michael, dessen Stimme noch zwischen Sopran und Tenor schwankte. »Es ist, als wollte man ein Kamel durch das sprichwörtliche Nadelöhr zwängen.«

Annie hatte das Bett, eine Art hölzernes Wrack, dessen Äußeres sie an ihren eigenen Gemütszustand erinnerte, sechs Monate nach Kevins Tod auf einem Privatflohmarkt entdeckt.

»Ich habe fast ein schlechtes Gewissen, Ihnen dafür Geld abzunehmen«, hatte der Besitzer gesagt, während sie die Einzelteile hinten in ihren Jeep luden.

Viele Wochen verbrachte Annie damit, die eleganten Kurven und glatten Flächen abzuschmirgeln und die Spuren jahrelanger Vernachlässigung zu beseitigen, ohne zu wissen, ob sich die Teile überhaupt wieder zu einem kompletten Möbelstück zusammensetzen ließen. Fertig war es immer noch nicht: Im nächsten Frühling wollte sie das abgeschliffene Holz in einem dunklen Kirschbaumton beizen und dann seidenmatt lackieren, sodass es im Laufe der Jahre immer mehr schimmern würde.

»Dreht es zum Fenster«, schlug sie nun vor. »Wenn ihr es erst über das Treppengeländer hebt, klappt es.«

Danny, ihr angeheirateter Neffe, kauerte am Fußende des Bettes.

»Man kann es auseinandernehmen«, stellte er fest und betastete die Querstreben. »Vielleicht …«

»Nein!« Annie zwang sich, die Stimme zu senken, denn die beiden Jungen zuckten erschrocken zusammen. »Meinetwegen baut das Treppengeländer ab, wenn es sein muss, aber bitte lasst das Bett in Ruhe.«

»Sie sind der Boss, Mrs G.«, sagte Michael.

Als Annie sich umdrehte, sah sie gerade noch, wie ein dritter jugendlicher Umzugshelfer einen Karton mit der Aufschrift »Zerbrechlich«, der neben der Tür stand, wegtragen wollte.

»Den nicht.« Annie hastete nach unten. »Ich nehme ihn selbst im Auto mit.«

»Sicher?« Scotty war Kevins bester Schüler gewesen, ein Junge, der es im Leben sicher weit bringen würde. Er war intelligent und humorvoll und hatte einen schlaksigen Körperbau.

Scotty hat das Bancroft-Stipendium gekriegt. Kevin, du wärst stolz auf ihn gewesen.

Vor vielen Jahren hatte Annie selbst dieses Stipendium bekommen und träumte davon, in New York Kunst zu studieren. Das war nun schon so lange her, dass es ihr fast unwirklich erschien. Der Anblick des jungen Mannes rief viele Erinnerungen an Weihnachtsfeiern und Grillabende im Sommer in ihr wach, wenn sie die Schüler und ihre Eltern zu sich nach Hause eingeladen hatten. Kevin hatte viel Spaß an diesen Feiern gehabt und es geliebt, im Mittelpunkt zu stehen, zu lachen und Witze zu reißen.

»Im Laster ist genug Platz, Mrs G.«

»Schon gut, Scotty«, erwiderte sie, wobei sie sich fragte, seit wann er sich rasierte.

Es war doch erst gestern gewesen, dass er für zwei Dollar Stundenlohn ihren Rasen gerecht hatte.

»Ich nehme ihn im Auto mit.« Dieser Karton enthielt ihr Leben: alte Liebesbriefe, Hochzeitsfotos, Zeitungsausschnitte und Beileidsschreiben. Die Summe ihrer achtunddreißig Jahre auf Erden, plus ihre besten Weingläser und ihre Tagebücher.

Scotty wies auf den Karton neben dem Klavier. »Was ist mit dem da?«

Annie schmunzelte. »Tu dir keinen Zwang an.«

Mit einem theatralischen Aufstöhnen wuchtete er sich die Kiste auf die Schulter. »Wir sehen uns im neuen Haus.«

»Das neue Haus«, sagte Claudia Galloway, die gerade ins Wohnzimmer trat. Sie tupfte sich die Augen mit einem der zarten, mit handgeklöppelter Spitze besetzten Leinentaschentücher ab, die ihr Markenzeichen waren. »Du kannst es dir immer noch anders überlegen, Annie.«

Annie steckte die geballten Fäuste tief in die Taschen ihrer hellroten Strickjacke. »Claudia, wir haben das doch schon so oft besprochen.«

»Das ist dein Zuhause«, fiel ihre ehemalige Schwiegermutter ihr ins Wort. »Hier hast du dein ganzes Eheleben verbracht. Mein Gott, du hast sogar den Großteil der Möbel verkauft. Wie kannst du Kevins Andenken einfach so aufgeben?«

»Ich brauche dieses Haus nicht, um mich an Kevin zu erinnern.«

»Fängt sie schon wieder damit an?« Susan, Claudias älteste Tochter, steckte den Kopf zur Tür herein. »Ma, du hast bereits einen Schrein für Kevin errichtet. Also braucht Annie es nicht auch noch zu tun.«

Annie warf ihrer besten Freundin einen dankbaren Blick zu.

Ich bin dir etwas schuldig, Susie. Godiva, wenn ich es mir leisten könnte, oder Dom Perignon.

»Sind sie mit der Garage fertig?« – »Alles kahl wie ein abgenagter Hühnerknochen.«

»Aber Susan!« Claudia sah ihre Tochter tadelnd an. »Man muss nicht gleich so vulgär werden.«

»Mutter, ich bin Immobilienmaklerin. Drastische Sprachbilder sind meine Spezialität.«

»Und deinen Sarkasmus kannst du dir ebenfalls sparen.«

»Wir kommen.« Michael und Danny hatten einen Weg gefunden, Annies Bett nach unten zu schleppen, ohne dem Gebäude maßgebliche Beschädigungen zuzufügen, und steuerten nun auf die Eingangstür zu.

»Dieses alberne Bett«, murmelte Claudia, während sie Platz machte. »Wirklich, Annie. Was hast du dir bloß dabei gedacht?«

Gar nichts, Claudia. Du hast es doch selbst miterlebt. Oder hast du es schon vergessen? In diesem ersten Jahr tat es viel zu weh, um nachzudenken.

»Mutter«, meinte Susan. »Warum fährst du nicht mit Jack und den Jungen zum Mittagessen? Das Hühnchensandwich bei Wendy’s schmeckt dir doch immer. Wir treffen uns dann später im neuen Haus.«

Claudia blickte zwischen Annie und ihrer Tochter hin und her. Annie bereute die scharfen Worte, die sie sich nicht rechtzeitig verkniffen hatte. Schließlich gehörte sie für Claudia ebenso zur Familie wie ihre leiblichen Kinder – und eine Mutter hatte das Recht, ihren Töchtern auf die Nerven zu fallen.

Auf einmal wirkte ihre Schwiegermutter, die ihr so oft das Leben schwer gemacht hatte, zart, alt und gebrechlich. Annies Herz krampfte sich mitleidig zusammen. Sie liebte Claudia sehr, auch wenn sie sich häufig ein wenig mehr Luft zum Atmen wünschte.

»Ich habe eine bessere Idee«, sagte sie deshalb und legte den Arm um Claudias gebeugte Schultern. »Warum geht ihr nicht alle beide mit Jack und den Jungen zum Mittagessen? Anschließend treffen wir uns am Haus.«

»Wir dürfen dich doch nicht allein lassen«, protestierte Claudia, und Susan stimmte ihrer Mutter ausnahmsweise zu.

»Aber natürlich«, meinte Annie und schob die beiden zur Tür. »Ich komme schon klar. Versprochen.«

»Bist du sicher?«, fragte Susan. Sie hatte große braune Augen und sah Kevin manchmal so ähnlich, dass Annie sich abwenden musste.

»Ganz sicher.« Nachdem sie den beiden von der Vortreppe aus zugewinkt hatte, zog sie die Tür zu und schloss ab. Die Umzugshelfer waren weg. Nun musste Annie nur noch die Fußböden fegen, die Katzen in ihre Transportkörbe locken und die letzten Kartons in ihren alten Geländewagen laden. Also griff sie zum Besen und fing an, den Schmutz zu einem Haufen in der Mitte des Wohnzimmers zusammenzukehren. Die Flemings wollten um drei kommen. Und so würde bereits am Abend fröhliches Kinderlachen durch dieses stille alte Haus hallen – wie es eigentlich von Anfang an geplant gewesen war.

»Wir spinnen total!«, hatte Annie am Abend ihres Einzugs gesagt.

Sie und Kevin lagen auf Decken vor dem Kamin im Wohnzimmer und blickten in die züngelnden Flammen. »Du weißt, dass wir uns so ein Haus nicht leisten können.«

Ihr Collegeabschluss lag erst wenige Jahre zurück, sodass von einer Karriere noch keine Rede sein konnte. Kevin hatte gerade seine erste Lehrerstelle angetreten, während Annie bisher kein einziges Bild verkauft, geschweige denn in Rom studiert hatte. Also würde es noch eine ganze Weile dauern, bis an eine Familiengründung auch nur zu denken war.

»Wir können es uns nicht leisten, es nicht zu kaufen«, widersprach Kevin und füllte aus der Korbflasche den Chianti, die sie im Sonderangebot gekauft hatten, ihr Glas nach. »Widerstand ist zwecklos, Annie. In diesem Haus riecht es förmlich nach Familie. Hier werden wir alt werden.« Sie stießen zum dritten – oder war es das vierte? – Mal an. »Eines Tages werden unsere Enkelkinder hier im Garten spielen.«

»Enkelkinder?«, lachte sie. »Ich glaube, da hast du etwas übersprungen, Mr Galloway.«

»Fünf Kinder«, sagte er und zog sie auf seinen Schoß. »Drei Mädchen und zwei Jungen.«

»Fünf?«

Er grinste. »Das ist meine Glückszahl.«

»Wir haben aber nur vier Kinderzimmer.«

»Dann müssen eben zusätzliche her.«

»Kinder oder Kinderzimmer?« Sie liebte es, wenn er ihr Haar und ihre Schultern streichelte und mit den Lippen ihren Hals berührte.

»Beides«, erwiderte er und schob die Hand unter ihren Pullover, um ihre Brüste zu umfassen.

Annie schnappte nach Luft. Die Lippen an ihre Haut gepresst, murmelte er Koseworte, die einer Frau die Knie weich werden ließen. Auf diese Weise hätte er es vermutlich auch geschafft, einer Statue aus kaltem Marmor Leben einzuhauchen. Bei Annie wirkte die Methode jedenfalls großartig.

»Wir sollten ein oder zwei Jahre warten«, flüsterte sie und bemühte sich, trotz all seiner Verführungskünste vernünftig zu...



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