Brooks | Verwechslungsspiel in Griechenland | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

Brooks Verwechslungsspiel in Griechenland

Liebesreise in die Ägäis
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-95576-012-0
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Liebesreise in die Ägäis

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

ISBN: 978-3-95576-012-0
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Als eines morgens ein wütender Mann an Ria Quintons Tür hämmert, ist sie völlig überrascht. Der temperamentvolle Grieche Dimitrios Koutsoupis will, dass sie sofort mit nach Griechenland kommt. Und obwohl Ria weiß, dass sein Zorn eigentlich ihrer Cousine gilt, klärt sie die Verwechslung nicht auf.



Bereits seit über 20 Jahren veröffentlicht die britische Autorin unter dem Pseudonym Helen Brooks Liebesromane, unter ihrem richtigen Namen Rita Bradshaw schreibt sie seit 1998 historische Romane. Weit über 40 Bücher sowie einige andere Werke sind bisher unter dem Namen Helen Brooks erschienen, von Rita Bradshaw gibt es 14 Romane. Erst im Alter von 40 Jahren begann die Autorin im Jahr 1990 mit dem Schreiben von Liebesromanen, bis dahin war sie als Sekretärin tätig. Bereits zwei Jahre später wurde ihr erster Roman vom Verlag Mills & Boon veröffentlicht. Helen Brooks lebt gern in England, obwohl sie mehrere Reisen auf das europäische Festland unternommen hat und dort unvergessliche Ferien verbrachte, möchte sie nirgendwo anders leben. Sie liebt ihr Heimatland, lediglich könnte sie sich vorstellen, etwas näher an der Küste zu wohnen. In ihrem Leben hatte sich Helen Brooks zwei Ziele gesetzt, sie wollte Bücher schreiben und eine Führerscheinprüfung machen. Durch die Hektik des Alltags waren diese Ziele verloren gegangen, im Alter von 40 Jahren fand sie, dass es höchste Zeit wäre, ihre Ziele endlich umzusetzen. Die Führerscheinprüfung erwies sich als Albtraum, das Schreiben machte ihr viel Freude. Während ihrer Freizeit ist sie in der Kirche sehr aktiv und sie beschäftigt sich liebevoll mit ihren Tieren. Mit ihrem Mann geht sie gelegentlich ins Theater oder ins Kino, außerdem unternehmen sie ausgedehnte Spaziergänge. Zu ihren Hobbys zählt das Lesen, sie geht regelmäßig schwimmen und auf die gemütlichen Abende mit ihrem Mann und ihren Freunden will sie nicht verzichten. Gern sitzt die Autorin in dem verwilderten Garten ihres Hauses bei einem Glas Wein in der Sonne, dabei fallen ihr natürlich die besten neuen Romanzen ein. Das Schreiben bringt ihr viel Spaß und es erstaunt Helen Brooks immer wieder, wie viel Eigenleben die Hauptfiguren in ihren Romanen entwickeln. Fasziniert ist sie vom Handeln der Menschen, deshalb ist sie überzeugt, dass der Spruch - 'das Leben schreibt die seltsamsten Geschichten' - absolut wahr ist. Geboren wurde Helen Brooks 1950 in Northampton in England. Bereits im Alter von 16 Jahren lernte sie ihren Mann kennen. Zusammen mit ihrem Mann und den drei gemeinsamen Kindern Cara, Faye und Benjamin lebt sie in Northampton.
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1. KAPITEL


“Miss Quinton! Verdammt, ich weiß, dass Sie zu Hause sind! Wenn Sie mir nicht innerhalb von einer Minute aufmachen, schlage ich die Tür ein!”

Die raue Männerstimme verstummte, und jemand hämmerte so wild gegen die Wohnungstür, dass es Ria in den Ohren dröhnte. Zitternd stolperte sie in die kleine Diele. Die Tür bebte unter den Schlägen. Ein solcher Lärm um sechs Uhr morgens – die Nachbarn würden begeistert sein! Während Rias Abwesenheit hatte Poppy in ihrer Wohnung gewohnt, und bei der Rückkehr hatte Ria eine lange Liste mit Beschwerden der Nachbarn im Briefkasten vorgefunden. Und nun das!

“Gut, junge Frau!”, rief der Mann draußen wütend, eben als Ria den Riegel zurückschob. “Ich habe Sie gewarnt!”

Ria öffnete. Eine riesige schwarze Gestalt kam auf sie zugeschossen und stieß so heftig mit ihr zusammen, dass Ria ein Stück zurückgeschleudert wurde und mit dumpfen Knall an die gegenüberliegende Wand prallte.

“Sie kleiner Dummkopf!”

Ria strich sich das dichte, seidige silberblonde Haar aus dem Gesicht. Vor ihr stand der Furcht erregendste Mann, der ihr je begegnet war, und betrachtete sie kalt. “Wieso reißen Sie so plötzlich die Tür auf? Steckt hinter Ihrem Puppengesicht denn gar kein Verstand?”

Die ungerechte Anschuldigung brachte sie schlagartig zu sich. “Was fällt Ihnen ein?”, fuhr sie ihn hitzig an, und ihre Stimme klang erstaunlich fest. “Erst hämmern Sie wie ein Irrer gegen meine Wohnungstür, und dann fragen Sie, warum ich aufgemacht habe? Sie … Sie …”

“Mit Ihrem Spatzenhirn fällt Ihnen wohl kein passender Ausdruck ein? Sie sollten mich lieber fragen, wer ich bin. Oder ist Männerbesuch um diese Uhrzeit für Sie nichts Besonderes?” Aus stahlblauen Augen betrachtete er sie arrogant und abschätzend von oben bis unten.

Der warme, flauschige Bademantel, den Ria eilig übergestreift hatte, war aufgegangen, und unter dem hauchdünnen Nachthemd zeichneten sich deutlich ihre hohen vollen Brüste, die schlanke Taille und die schönen langen Beine ab. Rasch zog Ria den Gürtel wieder fest. “Es interessiert mich nicht, wer Sie sind!”, behauptete sie unsicher.

“Das wird sich bald ändern, Miss Quinton. Das verspreche ich Ihnen.” Seine Stimme war leise und tief, hatte aber einen grausamen Unterton, der seine Worte wie eine Drohung klingen ließ. Es ging etwas Kraftvolles, männlich Wildes von ihm aus, und noch nie hatte Ria sich so vor einem Mann gefürchtet. Ihr Puls raste, und ihr Magen verkrampfte sich.

“Was wollen Sie von mir?” Ängstlich sah sie an ihm vorbei zur geöffneten Tür.

Er schien ihre Absicht sofort zu erraten. “Alles zu seiner Zeit, meine Liebe.” Mit dem Fuß stieß er die Tür zu, lehnte sich mit dem Rücken dagegen und verschränkte die Arme vor der Brust, scheinbar völlig entspannt. Seinem starken Akzent und der gebräunten Haut nach zu urteilen stammte er nicht aus England. Ria hatte keine Ahnung, wer er sein mochte und weshalb er so wütend auf sie war.

Angespannt stand sie ihm gegenüber, während er sie weiter in aller Ruhe betrachtete. “Nett. Sehr nett”, meinte er schließlich anerkennend, und als sie unwillkürlich errötete, lächelte er arrogant. “Achtzehn? Neunzehn?”

“Ich bin einundzwanzig. Obwohl Sie das nichts angeht.”

“Es geht mich sogar sehr viel an, mein cooles Kätzchen. Sie hätten Ihre Krallen nicht an einem Mitglied meiner Familie wetzen sollen. Jetzt geht mich alles an, was Sie betrifft. Wie oft Sie zwielichtige Nachtklubs besuchen, zum Beispiel. Ihr ganzer – bedauerlicher Lebenswandel …”

“Hören Sie zu!”, unterbrach sie ihn hitzig und richtete sich zornig auf. “Ich weiß nicht, wovon Sie reden, und ich will es auch nicht wissen. Sie sind mir völlig fremd! Glauben Sie, Sie könnten hier hereinplatzen, mich angreifen und beleidigen …”

Der Fremde kam einen Schritt auf sie zu. Sofort verstummte sie. Er schob sich jedoch nur verächtlich an ihr vorbei und betrat das kleine Wohnzimmer.

“Kommen Sie her, und setzen Sie sich”, sagte er leise, aber es klang wie ein Befehl. “Mit Frauen wie Ihnen streite ich nicht. Wir haben einiges zu besprechen, und so lange werden Sie Ihr hübsches Mundwerk im Zaum halten.”

“Es gibt nichts zu besprechen!” Vorsichtig ging sie an ihm vorbei und ließ sich dankbar in einen Sessel sinken. Hätte sie doch nie die Tür geöffnet! Wie hatte sie nur so dumm sein können? Sonst war sie immer sehr vorsichtig. Wahrscheinlich war ich nach dem langen Flug einfach durcheinander, dachte sie bedrückt.

Ria war eben aus Amerika zurückgekehrt, wo sie die Arbeit an einem wichtigen Fotoauftrag koordiniert hatte. Sechs Wochen lang hatte sie hitzige Gemüter beschwichtigt, Termine festgelegt, Arbeitsmaterialien organisiert und dafür gesorgt, dass jeder zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Es war eine anstrengende, aber auch aufregende Zeit gewesen. Ria liebte ihre Arbeit als Assistentin des Chefs einer kleinen, aber exklusiven Fotomodellagentur. Sie war gestern spätabends auf dem Flughafen London-Heathrow gelandet und weit nach Mitternacht erst ins Bett gekommen.

Unter dichten Wimpern hervor beobachtete sie, wie der Fremde kurz in jedes Zimmer ihrer kleinen Wohnung schaute. “Wir scheinen allein zu sein”, meinte er schließlich ausdruckslos.

Wütend fuhr Ria auf. “Was hatten Sie denn erwartet?”

Er lachte spöttisch. “Darüber sprechen wir besser nicht, meine liebe Poppy. Ich darf Sie sicher Poppy nennen? Mit Ihnen kann man sich doch alles erlauben.” Als sie widersprechen wollte, hob er gebieterisch eine Hand, und sein Gesichtsausdruck wurde hart und eisig. “Lassen Sie uns eins klarstellen. Ich bin nicht ‘hereingeplatzt’, wie Sie es ausdrücken, ich habe Sie nicht angegriffen, und wenn Sie die Wahrheit beleidigend finden, dann sollten Sie einmal gründlich über Ihr hässliches, selbstsüchtiges Leben nachdenken.”

Endlich begann Ria zu begreifen. Dieser Verrückte hielt sie für Poppy! Insgeheim stöhnte sie auf. Was hatte ihre schöne, aber flatterhafte und gedankenlose Cousine jetzt wieder angestellt? Sie hatte gleich geahnt, dass es wohl ein Fehler sein würde, während ihrer Abwesenheit Poppy die Wohnung zu überlassen. Aber diese konnte sehr hartnäckig sein, und Ria hatte ihr noch nie etwas abschlagen können.

Es gäbe da einen ganz außergewöhnlichen Mann, hatte Poppy Ria erzählt und sie aus samtweichen braunen Augen bittend angeschaut. Sie wolle nur ein wenig mit ihm allein sein, das wäre himmlisch. Poppy wohnte mit fünf anderen jungen Frauen zusammen in einem kleinen Haus – nicht eben der beste Nährboden für eine Romanze, wie Ria zugeben musste. Nach jedem Besuch dort fühlte sie sich wie nach einem Bombenangriff.

“Offensichtlich beginnen Sie zu begreifen.” Überrascht sah Ria auf. “Ihr Gesicht ist erstaunlich ausdrucksvoll, meine Liebe. Ich habe Sie mir anders vorgestellt.” Als sie den Fremden wütend anfunkelte, lachte er wieder. “Diesmal werden Sie für Ihre Fehler bezahlen. Das ist sicher eine ganz neue Erfahrung für Sie. Sie sollten dankbar sein.”

“Bitte hören Sie mich an. Ich muss Ihnen erklären …”

“Ihre Ausflüchte interessieren mich nicht”, unterbrach er sie ungeduldig und sah sie abfällig an. “Seien Sie still, und hören Sie mir genau zu. Ich werde es Ihnen nicht zwei Mal erklären.” Offensichtlich war er gewohnt, dass man ihm gehorchte, und Ria war zu erschöpft, um sich länger zu wehren. Verwirrt zog sie die zierlichen Füße unter sich und kuschelte sich schutzsuchend tiefer in die Polster.

“Mein Name ist Dimitrios Koutsoupis”, fuhr der Fremde ein wenig sanfter fort, den Blick auf Rias blasses Gesicht gerichtet. “Ich bin Nikos’ Onkel.” Als sie nicht reagierte, wurden seine Gesichtszüge härter. “Sie erinnern sich hoffentlich an Nikos?”, fragte er sarkastisch.

Ria sah ihn nur stumm an. Unwillig schüttelte er den Kopf. “Nachdem Sie ihm gesagt hatten, zwischen Ihnen sei alles vorbei, ist er nach Griechenland zurückgereist. Seitdem arbeitet er nicht, isst nicht, schläft nicht. Können Sie sich überhaupt vorstellen, was Sie ihm angetan haben? Mussten Sie sich auf so brutale Art von ihm trennen, nachdem Sie ihn wochenlang an der Nase herumgeführt hatten? Hat es wenigstens Spaß gemacht? Was ist?”, fuhr er sie plötzlich an. Ihre scheinbare Gleichgültigkeit schien ihn immer mehr zu reizen.

Ria wusste nicht, was sie antworten sollte. Schließlich zuckte sie die Schultern. Es wirkte lässiger, als sie beabsichtigt hatte.

“Einfach unbezahlbar!”, stieß Dimitrios zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, drehte sich heftig um und trat ans Fenster, als könnte er Rias Anblick nicht länger ertragen. Mit dem Rücken zu Ria blieb er breitbeinig stehen, verschränkte die Arme und sah auf die inzwischen belebte Straße hinab. Seine angespannte Haltung verriet, wie wütend er war.

Ria saß bewegungslos da und versuchte trotz ihrer Kopfschmerzen, das Wenige, was sie erfahren hatte, zu einem logischen Ganzen zusammenzusetzen.

Es war offensichtlich, dass Poppy sich wieder einmal in ein Abenteuer eingelassen hatte. Es war nicht das erste Mal, dass Ria mit den Nachwehen dieser Abenteuer konfrontiert wurde: Abgewiesene Liebhaber riefen bei ihr an und bettelten, sie möge Poppy dazu bewegen, sich noch einmal bei ihnen zu melden. Manchmal wurde sie sogar vor der Haustür oder auf dem Weg zur Arbeit von mutlos und übernächtigt wirkenden jungen Männern angesprochen, die von ihr wissen wollten, was sie falsch gemacht hatten, und die sie um Hilfe baten.

Poppy beendete ihre...



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