E-Book, Deutsch, 130 Seiten
Reihe: Digital Edition
Browning So blond - so sexy
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-4668-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 130 Seiten
Reihe: Digital Edition
ISBN: 978-3-7337-4668-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Noch nie hat Jake Spencer auf eine Frau so heftig reagiert wie auf die süße Blondine, die ihm in New Hope auffällt. Wie ferngesteuert folgt er ihr auf ihrem Bummel durch die Stadt. Als sie entsetzt feststellt, dass gerade ihre Wohnung abgebrannt ist, kommt das Jake äußerst gelegen. Er bietet ihr sofort an, auf seiner Ranch zu leben, bis sie eine neue Unterkunft gefunden hat. Natürlich hat Priss längst gemerkt, dass dieser attraktive Mann sie nicht aus den Augen lässt, und sie sagt spontan zu. Jakes heißen Flirt erwidert sie stürmisch, doch nicht nur, weil sie Jake wahnsinnig erotisch findet: Priss träumt seit Monaten davon, ein Baby zu bekommen ...
Dixie Browning, Tochter eines bekannten Baseballspielers und Enkelin eines Kapitäns zur See, ist eine gefeierte Malerin, eine mit Auszeichnungen bedachte Schriftstellerin und Mitbesitzerin einer Kunstgalerie in North Carolina. Bis jetzt hat die vielbeschäftigte Autorin 80 Romances geschrieben - und dabei wird es nicht bleiben - sowie einige historische Liebesromane zusammen mit ihrer Schwester Mary Williams, wobei sie als Pseudonym Bronwyn Williams benutzen. Ihre Gemälde hängen in öffentlichen Museen und privaten Sammlungen, und man findet ihren Namen sogar im Who's Who in American Art. Sie war Mitbegründerin der North Carolina Watercolor Society, deren Präsidentin sie auch einige Zeit lang war. Über ihre Acrylfarbentechnik wurde von der Philadelphia Academy of Fine Arts ein Video gedreht. Dixie Brownings Karriere als Autorin begann, als sie für eine Zeitung regelmäßig Kunstkolumnen verfasste. Das Schreiben machte ihr Freude, also versuchte sie sich an Liebesromanen, die auf Anhieb gefielen. Seitdem bietet sie regelmäßig auf Autoren-Kongressen Workshops zum Thema Schreiben von Romances an. Ihre schönste Belohnung dabei ist es, so viele erfolgreiche Autorinnen zu treffen.
Neben Auszeichnungen für ihre Gemälde hat Dixie Browning auf viel Anerkennung als Autorin erhalten. Die Wurzeln ihrer eigenen Familie reichen bis ins 17. Jahrhundert auf die Insel Hatteras Island vor der Küste Nord Carolinas zurück. Schon das allein bietet ihr und ihrer Schwester endlosen Nachschub an Ideen für sowohl zeitgenössische als auch historische Romances. Dixie Browning ist seit über 40 Jahren verheiratet und hat einen Sohn, eine Tochter und zwei Enkelkinder. Vor kurzem ist sie auf ihre Heimatinsel zurückgezogen, nachdem sie viele Jahre auf dem Festland wohnte. Im Moment versucht sie zu malen, zu schreiben, Kisten auszupacken, einzuräumen und Zeit zu finden, die vielen neuen Bücher zu lesen, die sie wider besseren Wissens einfach kaufen musste. Ihre vielfältigen Hobbys sind Gitarre spielen, töpfern. Schmuck herstellen, Steine sammeln, segeln, angeln, nähen u.v.m. Wie sie selbst sagt: 'Egal was, ich habe es wahrscheinlich irgendwann probiert." Momentan ist ihre Zeit ausgefüllt mit Lesen, Schreiben und dem Versuch, den hohen, windverwehten Sandberg auf der Insel gärtnerisch zu gestalten.
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2. KAPITEL
„Ihre Kinder?“ Tracy betrachtete noch immer die inzwischen leeren Kanister, die Mehl enthalten hatten.
„Sie wussten doch, dass ich Kinder habe, oder?“, erwiderte Zane, als müsste er sich verteidigen.
Sie nickte langsam, immer noch unfähig zu begreifen, wie zwei kleine Kinder in so kurzer Zeit einen derartigen Schaden anrichten konnten. „Tante Maeve hat mir erzählt, Sie hätten zwei wundervolle, unglaublich brave Kinder. Allmählich habe ich den Eindruck, dass sie ein bisschen übertrieben hat.“ Tracy dachte, dass das wiederum eine starke Untertreibung war. Der Raum war ja vorher schon schmutzig gewesen, aber jetzt war ein Katastrophengebiet.
Zanes Kinder waren offensichtlich nicht gerade still und brav, und Tante Maeve hatte ein paar wesentliche Dinge über die Haushälterinnenstelle verschwiegen … wie zum Beispiel, dass Zane überaus sexy war und seine Kinder eine Bedrohung für die Menschheit darstellten.
„Lucky!“, brüllte Zane, und Tracy zuckte überrascht zusammen. „Lucky ist der Name meiner Tochter“, erklärte Zane, bevor die Tür aufging und Tracy dabei fast ins Gesicht geknallt wäre. Ein mit Mehl bedecktes Kind kam hereingerannt und blieb vor Zane stehen.
Tracy war nicht sicher, was sie tun sollte. „Tag, Lucky.“ Sie streckte automatisch die Hand aus, da sie eher an Geschäftspartner als an Kinder gewöhnt war.
„Dies ist mein Sohn Rusty“, erklärte Zane empört.
„Tut mir leid. Das habe ich nicht gemerkt.“ Der kleine Junge sah fast genauso aus wie das Mädchen, das hinter ihm hereinkam. Beide hatten kurzes mit braunes Haar, das jetzt mit Weißem bestäubt war, und trugen rote T-Shirts und Jeans, die mit Ei bekleckert waren.
„Sie sind keine eineiigen Zwillinge“, erklärte Zane. „So schwer ist es nicht, sie auseinander zu halten.“
Er hatte Zwillinge? Tracy wusste aus der Verfilmung von „Das doppelte Lottchen“, wie viel Ärger Zwillinge machen konnten. Der Zustand der Küche bewies, das Zanes Kinder ohne Weiteres so viel Schaden anrichten konnten wie fünf zahmere Kinder. „Wie alt sind sie?“
„Sieben“, antwortete Zane.
„Einhalb“, fügte Lucky hinzu. Oder Rusty? Nein, es war Lucky. Das merkte Tracy daran, dass Zane die Hände auf den Schultern seines Sohnes hatte, während die Bemerkung von dem anderen Kind gekommen war.
„Wir brauchen keine Aufpasserin.“ Das jungenhafte Mädchen reckte kämpferisch das Kinn.
„Das sehe ich“, entgegnete Tracy trocken und betrachtete das Chaos um sie herum. Sie hatte sich eben noch schlecht gefühlt, weil sie beim Kochen so viel Dreck gemacht hatte, aber das war gar nichts im Vergleich dazu, was die Kinder in so kurzer Zeit geschafft hatten. „Offenbar seid ihr fähig, allein ziemlich viel zu Stande zu kriegen.“ Sie wandte sich den beiden zu. „Ich heiße Tracy und bin die neue Haushälterin. Ich bin hier, um mich um das Haus zu kümmern und für euch zu kochen.“
„Grandpa hat gesagt, Sie kochen furchtbar“, meinte Lucky.
„Sei nett“, warnte Zane sie.
„Ich war nett“, protestierte Lucky. „Ich habe sie nicht getreten.“
Die beiden verteilten sonst Fußtritte? Tracy wich vorsichtshalber zurück.
Rusty sah es und lachte. „Sie hat Angst“, stellte er verächtlich fest.
„Benimm dich“, ermahnte Zane ihn. „Und entschuldige dich bei Miss Campbell für den Dreck, den du verursacht hast.“
„Es war schon dreckig hier drin“, protestierte Rusty.
Zane sah ihn streng an. „Ihr zwei habt es schlimmer gemacht. Jetzt entschuldigt euch.“
„Es tut uns leid“, sagten die beiden im Chor.
Tracy merkte an dem Glanz in ihren Augen, dass sie keinerlei Reue empfanden. Tatsächlich entdeckte sie da offene Feindseligkeit. Es war nicht gerade die beste Art, ihren ersten Arbeitstag zu beginnen. Aber solches Pech hatte sie nun mal in letzter Zeit.
„Und ihr werdet Miss Campbell beim Saubermachen helfen“, fügte Zane hinzu.
„Oh Pa!“, murrten beide.
„Aber erst geht ihr rauf und seht zu, dass ihr selber sauber werdet.“ Daraufhin liefen beide hinaus und die Treppe hinauf, wo sie Mehlspuren hinterließen. „Vielleicht war das keine so gute Idee“, räumte Zane ein.
„Das ist okay. Kinder sind nun mal Kinder.“ Was immer das bedeutete. Tracy wusste nicht, was sie sonst sagen sollte. „Wann kommt denn der Babysitter?“, erkundigte sie sich.
„Babysitter?“ Zane sah sie verblüfft an. „Es gibt keinen.“
Tracy verzog das Gesicht. „Ich bin ja keine Expertin, aber die Kinder scheinen mir noch etwas zu jung zu sein, um ohne Aufsicht auszukommen. Oder kümmert sich Ihr Vater um sie?“
„Manchmal tut er das. Aber es ist die Aufgabe der Haushälterin. Ihr Job.“
Das war neu für Tracy. Noch so eine nette Kleinigkeit, die ihre Tante ihr verschwiegen hatte. „Warten Sie mal. Ich dachte, Haushälterinnen sind nur für Haushalt und Kochen zuständig.“
„Da haben Sie falsch gedacht.“
Tracy sank auf einen Stuhl. „Und Ihre vorigen Haushälterinnen sind mit all dem fertig geworden?“
„Ja. Ohne Probleme.“
„Dann werden Sie ja auch keine Schwierigkeiten haben, jemand anderen für diesen Job zu bekommen.“ Tracy seufzte. „Ich bin nicht sicher, ob ich die richtige Person dafür bin.“
„Da bin ich auch nicht sicher. Aber Sie sind alles, was ich habe.“
Tracy erkannte Verzweiflung, wenn sie damit konfrontiert wurde. Nun warf sie Zane einen misstrauischen Blick zu. „Warum verraten Sie mir nicht, was hier wirklich vorgeht?“ Sie hatte eine Eingebung. „Wie viele Haushälterinnen hatten Sie schon?“
„Seit wann?“
„Wie wäre es mit dem letzten Jahr?“ Tracys Selbstvertrauen wuchs wieder.
„Einige.“
„Wie viele sind das? Mehr als sechs, weniger als zwölf?“
„Das stimmt.“
„Und darf ich fragen, warum sie gegangen sind?“
„Aus verschiedenen Gründen.“
„Hießen die Rusty und Lucky?“, riet Tracy.
Zane trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. „Schauen Sie, vielleicht hätte ich Ihnen gleich gestern Abend von meinen Kindern erzählen sollen, aber Sie waren ja selber auch nicht unbedingt ehrlich.“ Er sah ihr vorwurfsvoll in die Augen. „Schließlich haben Sie behauptet, Sie könnten kochen. Dabei ist es offensichtlich, dass Sie das nicht können.“
Da hatte er sie erwischt. „Okay“, gab sie zu. „Ich habe nicht viel Erfahrung, aber ich bin bereit zu lernen.“
„Darauf verlasse ich mich. Nur für den Sommer. Im September gehen die Kinder wieder in die Schule, und nachmittags kümmert sich mein Dad um sie. Aber Sie müssen mir versprechen, dass Sie wenigstens den Sommer über bleiben.“
Tracy wurde klar, dass sie Zane nicht kritisieren konnte, weil er nicht näher ausgeführt hatte, was er von einer Haushälterin erwartete. Selbst wenn er das gestern Abend getan hätte, wäre sie doch zu müde gewesen, um richtig zuzuhören.
Er hatte recht. Sie war nicht vollständig ehrlich gewesen. Sie hatte es so eilig gehabt, von Chicago wegzukommen und zu erleben, wie es war, auf einer Ranch zu leben, dass sie ihre eigenen Schwächen vertuscht und sich außerdem nicht die Mühe gemacht hatte, selber herauszufinden, worum es bei dem Job wirklich ging. Sie hatte es sogar ihrer Tante überlassen, anzurufen und Zane mitzuteilen, dass sie die Stelle annehmen würde.
Aber sie war eine intelligente Frau. Sie konnte lernen, wie man kochte. Es war einfach eine Frage des Befolgens von Anweisungen, oder? Wie viel schwieriger konnte das schon sein als das Einrichten eines neuen Programms auf ihrem Laptop? Alles, was sie zu tun brauchte, war es, Hinweisen zu folgen. Und sie hatte genügend Kochbücher und Geräte mitgebracht. Also konnte sie auch damit fertig werden. Sie würde es schaffen.
Denn sie war nicht bereit, hier zu scheitern. Nicht nachdem sie das schon in Hinblick auf ihre Verlobung getan hatte.
Und obwohl sie keine Expertin war, was Kinder anging, konnte doch sogar sie beurteilen, dass die Zwillinge davon profitieren würden, wenn eine Frau sich um sie kümmerte. Besonders Lucky. Dieses kleine Mädchen war in einer ganz und gar männlichen Umgebung aufgewachsen, und nun sah es aus wie ein Junge und benahm sich auch so.
Tracy hatte in letzten Jahr an einer Anzeigenkampagne für Kinderkleidung gearbeitet und dabei auch mit Kindern zu tun gehabt. Lucky würde zum Anbeißen aussehen in den B. Me-Sachen … hübschen Jeanskleidchen und bunten Haarreifen. Und was noch wichtiger war, Tracy war verantwortlich für die Werbung für Tyke-Fahrräder gewesen und hatte diese vor zwei Jahren zu dem Artikel gemacht, der am häufigsten auf den Wunschzetteln der Kinder gestanden hatte.
Alles, was sie über Kinder wusste, hatte sie bei diesen beiden Kampagnen gelernt. Das waren die einzigen, bei denen es um Kinder gegangen war. Ansonsten hatte sie für so ziemlich alles von Wein bis zu Nüssen geworben … für das Spring Hill Weingut bis zu Pete’s Pistazien, um genau zu sein … für große Sachen wie Motorräder bis zu kleinen wie Duftkerzen. Sie hatte die Vielfalt und die neuen Herausforderungen genossen.
Vielfalt und neue Herausforderungen. Na ja, in dem Job als Haushälterin auf Zanes Ranch würde sie mit Sicherheit von beidem genug bekommen.
Während sie für B. Me und Tyke-Fahrräder gearbeitet hatte, hatte sie mehrere Wochenenden mit Kindergruppen verbracht. Zugegeben, die meisten waren etwas älter gewesen und wesentlich...