Callihan | Game on - Chancenlos | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 02, 416 Seiten

Reihe: Game-on-Reihe

Callihan Game on - Chancenlos


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7363-1346-0
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 02, 416 Seiten

Reihe: Game-on-Reihe

ISBN: 978-3-7363-1346-0
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Footballregel Nr. 1: Die Tochter deines Agenten ist tabu!

Ivy kann es nicht fassen: Ihr Vater hat ihren geliebten rosafarbenen Fiat an den Footballstar Gray Grayson verliehen. Empört schreibt sie Gray eine Nachricht. Aus einer SMS werden Hunderte, und ohne dass die beiden sich je begegnet sind, werden sie Freunde. Doch dann stehen sie sich zum ersten Mal gegenüber, und das heiße Prickeln zwischen ihnen wirft Ivy völlig aus der Bahn. Aber egal wie sehr Gray ihr Herz zum Rasen bringt - die Klienten ihres Vaters sind für sie absolut tabu!

'Gray ist wundervoll! Süß und sexy - der perfekte Book-Boyfriend!' MONICA MURPHY

Band 2 der GAME-ON-Reihe von NEW-YORK-TIMES- und USA-TODAY-Bestseller-Autorin Kristen Callihan



Kristen Callihan ist ein Kind der 80er Jahre und war schon immer eine Tagträumerin. Irgendwann hat sie beschlossen, den Figuren in ihrem Kopf ein richtiges Zuhause zu geben - und mit dem Schreiben begonnen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in der Nähe von Washington D. C.
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1


Ivy

Die meisten Menschen hassen Flughäfen. Ich kann das verstehen. Man ist in Eile, schleppt Gepäck durch die Gegend, hat vielleicht Flugangst und ist auf jeden Fall genervt wegen der ätzenden Schlangen vor den Sicherheitskontrollen. Und trotzdem, für mich haben sie etwas Aufregendes, zumindest als Reisende. Denn entweder fliegt man irgendwohin oder man ist gerade angekommen und freut sich, jemanden wiederzusehen. Mein absoluter Lieblingsort ist der Ausgang beim Terminal, wo die internationalen Flüge ankommen. Ich liebe es, die Leute zu beobachten, die mit fast schon ängstlicher Vorfreude darauf warten, dass ihre Angehörigen oder Freunde landen. Liebe es, wenn die Gesichter erstrahlen, Menschen vor Freude und Lachen aufschreien oder sogar weinen, wenn sie die für sie ganz besondere Person entdecken: Mutter, Vater, Schwester, Bruder, einen guten Freund, die Ehefrau … Ein endloser Strom von Wiedervereinigungen. In den Jahren nach der Scheidung meiner Eltern bin ich immer zum Flughafen gefahren, habe mich auf einen der rissigen Kunstledersitze gesetzt und die Atmosphäre in mich aufgesogen. Wenigstens hier konnte ich sehen, dass die Liebe existiert.

Und jetzt bin ich wieder hier, an diesem Ausgang. Nur bin ich diesmal diejenige, die ankommt. Und niemand ist hier, um mich willkommen zu heißen. Keine Schwester. Kein Dad.

Nachdem ich fast acht Stunden lang in einem Flugzeug gesessen habe, sind meine Augen verklebt, mir tun die Knie weh, weil ich auf zu engem Raum zusammenquetscht war, und ich rieche vermutlich nicht sehr gut. Meinen Mitreisenden wird es nicht anders gehen, aber von ihnen wird einer nach dem anderen in wartende offene Arme geschlossen. Ich suche die Menge nach einem bekannten Gesicht ab und versuche angestrengt, nicht enttäuscht zu sein, als ich keines entdecke. Nur allzu schnell wird mir klar, dass ich vergessen wurde. Die Menge löst sich auf, und es bleiben nur die Leute übrig, die auf die nächste Welle von Passagieren warten, die durch die Zollkontrolle kommen.

Ich umklammere den Griff meines riesigen Rollkoffers, trotte zu einem freien Sitzplatz und mache es mir bequem. Mein Handy hat keinen Saft mehr, ein nutzloses schwarzes Display. »Verdammt«, murmele ich und blinzele heftig, bevor ich mir mit einer Hand übers Gesicht fahre. Ich möchte mich fragen, warum weder mein Dad noch meine Schwester hier sind, aber wenn ich das tue, fange ich womöglich an zu weinen. Und das werde ich hier auf keinen Fall tun.

Eigentlich sollte es mich nicht überraschen. Sean Mackenzies Tochter zu sein bedeutet zu warten – bis Klienten beruhigt, Krisen abgewendet und wasserdichte Verträge zu Deals ausgehandelt sind. Da mein Dad einer der Top-Sportagenten dieses Landes ist, bleibt fast nie ein freier Moment für mich. Aber man würde doch meinen, dass der berüchtigte Big Mac, wie er in der Sportwelt genannt wird, wenigstens daran denkt, mich vom Flughafen abzuholen. Oder zumindest meine Schwester Fiona darum bittet.

Sie kommen bloß zu spät. Sie haben im Verkehr festgesteckt. Du warst ein Jahr lang weg. Sie würden deine Heimkehr nicht verpassen.

In einer Minute werde ich aufstehen und nach einer Steckdose suchen, um das Handy aufzuladen und dann meinen Dad anzurufen. Jetzt gerade will ich mich aber nicht bewegen. Ich habe stundenlang gesessen und bin plötzlich zu schwach, um irgendetwas anderes zu tun, als hier zu hocken. Auch wenn ich ohne das Handy nicht mal so tun kann, als wäre ich beschäftigt und würde absichtlich ganz allein rumsitzen. Ich kann Gray nicht schreiben, was die reinste Ironie ist, denn ich habe ihm absichtlich nicht geschrieben, dass ich herkomme, weil ich ihn lieber überraschen wollte.

Die anderen Reisenden bewegen sich in unterschiedlichem Tempo an mir vorbei, manche zügig, andere schlendern oder sind gehetzt. Zusammengenommen ergeben diese Gangarten einen fast hypnotischen Rhythmus. Vielleicht fällt mir deshalb die Person auf, die sich vom anderen Ende des langen Gangs her in Höchstgeschwindigkeit durchschlängelt. Ein Typ. Und er rennt. Reglos beobachte ich ihn. Er ist locker einen Kopf größer als alle anderen, was an sich schon beeindruckend ist. Selbst aus dieser Entfernung schwebt sein Gesicht über dem wogenden Meer von Menschen. Obwohl ich seine Züge nicht genau erkennen kann, wirkt er eindeutig besorgt. Und er ist schnell. Mit einer Leichtigkeit, die beeindruckend für jemanden von seiner Statur ist, schlängelt er sich an den anderen Passagieren vorbei. Er ist jetzt so nah, dass ich seine ausladenden Schultern und den breiten Oberkörper sehen kann. So nah, dass ich die goldenen Strähnen in seinem dunkelblonden Haar erkenne, als er durch einen breiten Streifen aus Sonnenlicht läuft, der durch die große Fensterfläche hereinfällt.

Auf einmal geht mein Atem schneller, und mein Herzschlag beschleunigt. Ein Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus, als ich aufstehe. Ich hoffe es, möchte es glauben. Aber er sieht mich nicht an. Sein fester, entschlossener Blick ist auf den Ankunftsbereich gerichtet. Oh Gott, wie er sich bewegt. Wie Wasser, das schnell über glatten Stein rinnt. Leute bleiben stehen und starren ihm hinterher. Wie könnten sie auch nicht? Groß, muskulös, aber dennoch perfekt proportioniert und eins mit seinem Körper, ist er eindeutig ein Athlet. Er sieht umwerfend aus. Kantiges Kinn, Gesichtszüge, die wie gemeißelt wirken, goldbraune Haut und von der Sonne geküsstes Haar.

Er stürmt direkt an mir vorbei, nur um dann am Rand des abgetrennten Bereichs vor dem Terminalausgang abrupt anzuhalten. Einen Moment sieht er sich suchend um, lässt den Blick aber nie so weit wandern, dass er meinem begegnet. Dann beugt er sich nach vorn, stützt die Hände auf die Knie und flucht vor sich hin. Er ist nicht etwa außer Atem, sondern aufgebracht. Das ist eindeutig. Er flucht noch einmal, richtet sich dann auf und fängt an, nervös hin und her zu laufen, als könne er es nicht ertragen stillzustehen. Die Hände hat er ärgerlich im Nacken verschränkt. Eine Bewegung, die verrückte Dinge mit seinen Bizepsen anstellt. Sie wölben sich noch stärker, wirken noch größer. Ich bezweifle, dass ich sie mit den Händen umfassen könnte. Obwohl ich mir gerade bildlich vorstelle, wie ich es versuche. Die ganze Zeit über grinse ich wie eine Idiotin. Ich kann nicht anders. Ich grinse sogar dann noch, als sein Blick endlich meinem begegnet.

Zerstreut, wie er ist, übersieht er mich fast, doch dann gerät er ins Stocken und hält schließlich reglos inne. Einen Moment lang starren wir einander an. Seine weichen Lippen teilen sich, und er senkt langsam die Arme. Erkenntnis vertreibt den verschwommenen Ausdruck aus seinen blauen Augen, und eine verlegene Röte steigt ihm den Hals hinauf.

Die kleinen Härchen an meinen Armen stellen sich auf. Mir stockt der Atem, bevor er anfängt zu rasen. Ich spüre Freude, ungefilterte, reine Freude. Und sie ist so berauschend, dass ich kaum weiß, wie ich damit umgehen soll.

Als würde auch er von einer starken Empfindung überkommen, zuckt seine Wange. Er macht einen Schritt auf mich zu, stoppt und legt den Kopf schief, um mich prüfend anzuschauen, als wolle er ganz sichergehen.

Ich lächle noch breiter.

Und dann bewegen sich auch seine Mundwinkel nach oben – eine langsame, zaghafte Regung. »Mac?«

Obwohl er mindestens sechs Meter entfernt steht, lese ich mit Leichtigkeit meinen Namen von seinen Lippen ab. Ich lache laut los, ein komplett dusseliges Prusten. »Gray.«

Selbst auf die Entfernung hört er mich und sprintet auf mich zu. Beim nächsten Atemzug bin ich umgeben von einer Wand aus warmer Haut und harten Muskeln. Er nimmt mich in die Arme und wirbelt mich scheinbar mühelos herum. Zum ersten Mal seit einem Jahr fühle ich mich klein und zart. Er riecht nach Sonne und Schweiß und, seltsamerweise, nach Zuhause. Ich presse meine Nase an seine warme Halsbeuge, während er lacht und mich fest an sich drückt.

Wir haben uns nie zuvor berührt, sind uns noch nicht mal leibhaftig begegnet. Trotzdem ist gar nichts Komisches daran, ihn zu umklammern. Es fühlt sich absolut richtig an, bringt mein Herz zum Schmelzen und zieht mich körperlich zu ihm hin.

Mit einer Hand umfasst Gray meinen Nacken. »Heilige Scheiße!« Wir haben uns so viel hin und her geschrieben, dass ich Zusatzgebühren auf meiner Handyrechnung hatte, aber seine Stimme habe ich noch nie gehört. »Du bist es Mac. Du bist es wirklich.«

Und es ist wirklich Gray. Die Person, mit der ich seit der ersten Nachricht fast pausenlos Kontakt habe. Er ist so unglaublich schnell ein Freund geworden, ein wichtiger Teil meines täglichen Lebens. Eine seltsame Sucht. Der Gedanke macht mir ein wenig Angst. Trotzdem möchte ich ihn nicht wieder loslassen.

Gray

Ich kann nicht glauben, dass ich sie in den Armen halte. Ivy Mackenzie. Abgesehen von Drew, habe ich mich noch nie auf Anhieb so gut mit jemandem verstanden. Jetzt ist sie hier. Und, Mann, fühlt sie sich gut an. Fest, real. Weich, warm. Sie riecht nach Flugzeugessen, abgestandenem Kaffee und nach Reise. Nicht die beste Mischung. Aber darunter ist ein süßer, femininer Duft nach Zucker und Vanille zu erahnen. Ich sauge ihn in meine Lungen und bin schlagartig alarmiert, denn er schießt mir geradewegs in die Rübe – die kleinere, gierige von beiden. So möchte ich nicht an mein bestes Mädchen denken. Wenn sie meine Reaktion bemerken würde, käme ich mir wie ein dreckiger Perverser vor. Ich sollte sie loslassen, einen Schritt zurücktreten. Doch da überkommt mich plötzlich eine nicht ganz unerwartete Befangenheit. Was, wenn es nicht so ist wie bisher? Was, wenn es...


Kristen Callihan ist ein Kind der 80er Jahre und war schon immer eine Tagträumerin. Irgendwann hat sie beschlossen, den Figuren in ihrem Kopf ein richtiges Zuhause zu geben - und mit dem Schreiben begonnen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in der Nähe von Washington D. C.



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