E-Book, Deutsch, Band 0278, 384 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
Cleary / Baird / Wilkinson Julia Exklusiv Band 278
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-0768-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0278, 384 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-0768-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
SINNLICHE ERPRESSUNG AUS LIEBE? von BAIRD, JACQUELINE
Aus Rache zwingt Milliardär Zac Delucca die hübsche Sally, seine Geliebte zu werden! Er will sie verführen und eiskalt abservieren! Womit der knallharte Geschäftsmann jedoch nicht gerechnet hat: Schon bald weckt Sally ungeahnte Gefühle in ihm. Wird sein Plan scheitern?
DAS SCHLOSS AUF DEN KLIPPEN von WILKINSON, LEE
Seit Jenny mit Michael Denver zusammenarbeitet, schwebt sie im siebten Himmel. Schnell kommt sie dem attraktiven Bestsellerautor in seinem romantischen Cottage näher. Süßen Küssen folgen heiße Nächte. Aber dann erfährt Jenny: Michael plant einen Neuanfang - mit seiner Ex!
HOCHZEITSNACHT MIT EINEM FREMDEN? von CLEARY, ANNA
Als Teil eines Geschäftsdeals und somit als verkaufte Braut reist Ariane nach Australien. Von ihrem zukünftigen Ehemann kennt sie nur den Namen: Sebastian Nikosto! Doch als sie dem heißblütigen Unternehmer in die Augen schaut, kann Ariane die gemeinsame Hochzeitsnacht kaum erwarten ...
Schon als kleines Mädchen liebte es Anna Cleary zu lesen. Unter der Bettdecke (und mit einer Taschenlampe bewaffnet) ließ sie sich von ihren Romanhelden Nacht für Nacht in eine Welt voller Fantasie entführen. Und sie träumte davon, irgendwann einmal ihre eigenen Geschichten zu schreiben. Doch zunächst wurde sie Lehrerin und erfreute sich daran, auch ihren Schützlingen das Lesen nahezubringen. Erst 2007 begann sie, sich ihren bis dahin unerfüllten Traum zu erfüllen ... und schrieb ihren ersten Liebesroman. Heute lebt sie im tropischen Queensland, Australien, zusammen mit ihrer Tochter und einer sehr eigensinnigen Katze.
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2. KAPITEL
Zac Delucca trat vor und schüttelte Nigel Paxton die Hand. „Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite“, erwiderte er umgänglich und drehte sich zu der schönen Fremden um.
Er konnte sie eingehend betrachten, weil sie immer noch mit Paxton beschäftigt war. Zac schenkte sie keinen Blick, was ihn nur noch mehr reizte. War diese tolle Frau Paxtons Geliebte? Oder – dem Wortwechsel der beiden nach zu schließen – eine Exfreundin? Beides erschien ihm unwahrscheinlich. Die Frau war entschieden zu jung für Paxton. Außerdem würde ein Mann eine solche Bettgefährtin kaum so einfach ziehen lassen. Bei ihrem Aussehen und mit der Figur konnte sie jeden Mann haben. Als Frauenkenner spürte er, dass sich hinter dem kühlen Ausdruck in ihren eisblauen Augen eine leidenschaftliche Natur verbarg.
„Tut mir leid, dass ich hier so einfach hereinplatze, Mr. Paxton“, entschuldigte Zac sich beim Leiter des Rechnungswesens, dem möglichen Dieb. „Ich wusste nicht, dass Sie Besuch haben. Es wäre nett, wenn Sie mich Ihrer charmanten Freundin vorstellen würden.“ Er wartete und musterte die Schöne erneut.
Sally hörte kaum hin, während ihr Dad sie mit Delucca bekannt machte.
„Ach, sie ist nicht meine Freundin“, erklärte ihr Vater übertrieben liebenswürdig. „Sally ist meine Tochter.“
Erst jetzt wandte sie sich dem Besucher zu und betrachtete ihn genauer. Zac Delucca war ein Riese von einem Mann … schwarzes Haar, dunkle Augen – und ein gefährlicher Frauenheld, wie der Blick vermuten ließ, mit dem er sie von Kopf bis Fuß maß.
„Sally … darf ich Sie Sally nennen?“, fragte er liebenswürdig und fuhr fort: „Sie sind eine wunderschöne junge Frau, auf die Ihr Vater sehr stolz sein dürfte.“
Schwang da in seinem Ton leiser Zynismus mit? Egal. Übertriebene Komplimente und Schmeicheleien von einem Mann, der eindeutig sexuelle Absichten hatte, konnten sie nicht beeindrucken. Sally dachte an ihre Mutter und tat den feinen Schauer, der sie überlief, schulterzuckend ab.
Sie straffte sich und reichte Zac Delucca höflich die Hand, die er prompt schüttelte. „Nett, Sie kennenzulernen“, sagte sie nur und sah ihren Vater wieder an. Vorsichtig versuchte sie, Zac Delucca ihre Hand wieder zu entziehen, während er sanft mit dem Daumen über ihre Finger streichelte.
Typisch! Auch so einer wie Dad! dachte Sally verbittert.
Ihre Reaktion entging Zac Delucca nicht. Er gab ihre Hand frei. Vielleicht war es kindisch gewesen, ihre Finger zu liebkosen, aber er hatte der Versuchung nicht widerstehen können. Unwillkürlich stellte er sich vor, wie es sein müsste, ihren nackten Körper an seinem zu spüren, und war sofort erregt.
Er war eindeutig zu lange ohne Frau gewesen, doch jetzt wusste er, dass er nicht Lisa aus Mailand oder eine andere begehrte. Es war diese Frau, die er haben musste! Und es würde ihm gelingen – wie immer. Jetzt ging es nur noch um das Wann und Wo. Besser früher als später, forderte seine vernachlässigte Libido.
Sally Paxton sprach mit leiser, leicht rauchiger Stimme, doch in ihren unglaublich blauen Augen lag ein abweisender Ausdruck, als sie ihn kurz ansah und sich dann gleich wieder ihrem Vater zuwendete.
Zac war verunsichert. Noch nie hatte eine Frau ihn sofort abgelehnt. Meist ließen die Frauen seine Hand nicht wieder los. Sallys Gleichgültigkeit ärgerte ihn und spornte ihn an, sie erst recht auf sich aufmerksam zu machen.
Schweigend verfolgte Zac, wie Paxton seine Tochter mit Raffe bekannt machte. Auch ihn lächelte sie nur kurz an, ehe sie sich wieder ihrem Vater zuwandte. Doch während sie erneut zu ihm sprach, spürte Zac, dass sie enttäuscht von ihrem Vater zu sein schien. Nun fiel Zac auch auf, dass das Gesicht des Mannes leicht gerötet und die Atmosphäre zwischen den beiden angespannt wirkte.
Sally hatte sich blitzschnell etwas überlegt. „Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, Mr. Delucca“, immer noch blickte sie ihren Vater an, „aber ich bin gekommen, um meinen Vater zu überreden, mich zum Mittagessen auszuführen. Ständig muss ich ihn daran erinnern, dass er viel zu viel arbeitet. Nicht wahr, Dad?“, drängte sie freundlich.
Den traurigen Gesundheitszustand ihrer Mutter wollte sie vor Fremden nicht erwähnen. Sie musste ihren Vater allein sprechen, ihn dazu bringen, sie zu seiner Frau zu begleiten – wenn schon nicht an diesem Abend, dann wenigstens morgen. Diesmal würde sie keine Ausrede gelten lassen.
„Ja, sicher, Darling, aber du kommst zu spät. Ich habe vorhin ein Sandwich gegessen, weil ich so viel zu tun habe. Und wie du siehst, ist Mr. Delucca, der neue Eigentümer der Firma, gerade gekommen. Ich kann also heute unmöglich mit dir zu Mittag essen. Du wirst allein gehen müssen. Ich rufe dich heute Abend an.“
Sally wusste nur zu gut, dass er sie am Abend nicht anrufen würde. Aber was konnte sie tun, wenn zwei Fremde anwesend waren?
Unschlüssig sah sie ihren Vater an. Wieder lächelte er überaus charmant … doch etwas stimmte hier nicht. Seine Stimme klang seltsam angespannt. Weil sie unverhofft aufgetaucht war? Oder weil sein neuer Chef ihn sprechen wollte?
Dann spürte sie, dass Zac Delucca ihren Arm berührte. Unwillkürlich verkrampfte sie sich und sah ihn an.
„Ihr Vater hat recht, Sally“, sagte Zac. „Für den Rest des Tages wird er mit Mr. Costa, meinem Assistenten und Leiter des Rechnungswesens, beschäftigt sein.“
Seine dunklen Augen hatten eine hypnotisierende Wirkung auf sie … sie waren mit kleinen Goldflecken gesprenkelt, bemerkte Sally jetzt, und wurden von den längsten und dichtesten schwarzen Wimpern gerahmt, die sie je bei einem Mann gesehen hatte.
Wieso schlugen diese Augen sie so in ihren Bann? Sie versuchte fortzuschauen, aber es gelang ihr nicht. Zac Delucca war kein schöner Mann im klassischen Sinn. Er musste sich irgendwann die Nase gebrochen und davon den kleinen Höcker darauf zurückbehalten haben, und über einer Braue verlief eine zwei Zentimeter lange Narbe.
„Ich kann unmöglich zulassen, dass die junge Dame allein essen geht.“
Fasziniert betrachtete Sally immer noch seine Züge und hatte nur halb hingehört. Dann ging ihr auf, worauf Zac Delucca hinauswollte, und sie senkte den Blick.
Nun wandte der Mann sich ihrem Vater zu.
„Falls Sie nichts dagegen haben, Mr. Paxton, führe ich Ihre Tochter zum Essen aus. Mr. Costa wird Ihnen die Angelegenheiten, die wir besprechen müssen, in allen Einzelheiten erläutern, und ich sehe Sie dann später.“
Sally war so überrascht von der unverhofften Entwicklung der Dinge, dass sie sprachlos war. Befremdet blickte sie von einem zum anderen und bemerkte den bedeutsamen Blickwechsel zwischen den beiden Männern.
Endlich erwiderte ihr Vater jovial wie stets: „Das ist sehr liebenswürdig von Ihnen, Mr. Delucca. Damit wäre das Problem gelöst, würde ich sagen. Sally, Darling, Mr. Delucca führt dich zum Essen aus. Ist das nicht nett von ihm?“
Sie blickte den Hünen an, dessen Augen triumphierend funkelten … in ihnen las sie noch etwas, das sie lieber nicht deuten wollte. Unwillkürlich erschauerte sie und machte sich nicht die Mühe, ihrem Vater zu antworten. Nett …? Nichts an diesem Mann war nett, das spürte sie …
Zehn Minuten später saß Sally neben Zac Delucca auf dem Rücksitz seiner Limousine und fuhr mit ihm zu einem Essen, zu dem sie nicht wollte.
„Sitzen Sie bequem, Sally?“
„Ja, danke“, erwiderte sie steif. Wie, zum Teufel, bin ich in diese Lage geraten?
„Das Restaurant ist nur zwanzig Autominuten entfernt“, erklärte Zac Delucca umgänglich. „Wenn ich in London bin, gehe ich am liebsten dorthin.“
„Okay“, sagte Sally nur und ließ die Unterhaltung im Büro ihres Vaters nochmals vor sich ablaufen.
Nach dem ersten Schock hatte sie sich elegant aus der Affäre ziehen wollen: Sie sei eigentlich nicht hungrig, hatte sie behauptet, und da Mr. Delucca ein vielbeschäftigter Mann sei, wolle sie seine Zeit nicht vergeuden.
Worauf Delucca ihr galant erklärt hatte, Zeit, die er mit einer schönen Frau verbringe, sei niemals vergeudet. Dabei hatte er auf eine Weise gelächelt, die ihr das Gefühl gab, er mache sich über sie lustig.
Und ihrem Dad schien viel daran zu liegen, dass sie mit Delucca ausging. Ihr Vater hatte sogar fast darauf bestanden. Gegen die beiden hatte sie keine Chance gehabt.
Aber so schlimm konnte es auch wieder nicht werden! Sie würde mit Delucca essen, das Restaurant danach so schnell wie möglich wieder verlassen und sich ein Taxi nach Hause nehmen. Gedankenverloren blickte Sally aus dem Fenster und fragte sich, wieso das Glas von außen undurchsichtig schwarz war, während man von innen ungehindert hindurchsehen konnte.
Männer interessierten sie nicht. Sie hatten keinen Platz in ihrem Leben. Mit dem abschreckenden Beispiel ihres Vaters vor Augen war das nicht weiter verwunderlich. Und da sie sich um ihre Mutter kümmern musste – weil ihr Vater es nicht für nötig hielt –, hatte sie eigentlich nie Zeit für einen Freund gehabt. Falls der behandelnde Arzt recht behielt, würde sie ja bald alle Zeit der Welt haben …
Bei dieser Vorstellung war Sally zum Weinen zumute. Starr blickte sie aus dem Fenster.
Zum ersten Mal im Leben stand Zac Delucca völlig im Bann einer Frau. Doch die Schöne an seiner Seite zeigte keinerlei Interesse, schien ihn kaum wahrzunehmen. Auf seine Versuche, eine Unterhaltung in Gang zu bringen, reagierte...