Connelly | Verführt von deinen heißen Küssen | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2524, 144 Seiten

Reihe: Julia

Connelly Verführt von deinen heißen Küssen


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0938-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2524, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7515-0938-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Dieser Mann bedeutet nichts als Ärger! Das ist Kronprinzessin Freja sofort klar, als Playboy-Milliardär Santiago del Almodovár ihren Palast betritt. Nicht nur will er gegen ihren Willen ein Spielcasino in dem nordischen Königreich bauen, er ist auch so unverschämt sexy, dass ein nie gekannter sinnlicher Hunger in Freja erwacht. Als der glutäugige Spanier sie mit einem atemberaubenden Kuss überrascht, kann sie ihm nicht widerstehen. Ein Fehler, der bald nicht nur ihren unbescholtenen Ruf, sondern auch ihr Herz in Gefahr bringt?



Clare Connelly liebt Liebesromane - von Jane Austen bis E L James. Nachdem sie lange erfolgreich Selfpublisherin war, ging 2017 ihr Traum in Erfüllung, als ihr erstes Buch bei einem Verlag erschien. Seitdem ist sie nicht mehr zu stoppen. Clare liest und schreibt leidenschaftlich gerne, und lebt in einem kleinen Bungalow am Meer mit ihrem Traum-Ehemann, zwei kleinen Kindern und einem fleißigen Team von MacBooks.

Connelly Verführt von deinen heißen Küssen jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1. KAPITEL

Das Sonnenlicht lässt den Hof des Palastes blass schimmern. Die Birken rings um den Hof werfen Schatten, als würde ein Gitter auf dem Boden liegen. Und auf dem Mann, der gerade in meine Richtung schreitet.

Seit Tagen bin ich für diese Begegnung – für ihn – gewappnet. Auf meinen Wunsch hin ist der Sicherheitsbericht über den spanischen Tycoon umfangreich und detailliert ausgefallen. Er hat meine eigene Recherche bestätigt. Dieser Mann lebt intensiv und draufgängerisch, mit wenig Sorge um seinen Ruf, seine Gesundheit oder, soweit ich es beurteilen kann, irgendeinen Menschen in seinem Dunstkreis. Santiago del Almodovár ist die Art Mann, die ich nicht ausstehen kann.

Da er fast zwei Meter groß ist, kommt er mit langen Schritten rasch näher. Er schaut mich mit hellbraunen Augen an. Fast goldfarben sind sie, wie die eines Wolfes. Sein Blick ist rätselhaft und eindringlich, als würde er mich durchschauen.

Ich setze ein frostiges, eindeutig warnendes Lächeln auf. Er trägt einen Anzug – mehr oder weniger. Marineblaue Hose, weißes, am Hals offenes Hemd, Jackett. Keine Krawatte. Ein bemerkenswert lässiges Outfit für einen Gast in Sölla Palace, aber dank des Sicherheitsberichts weiß ich ja, dass Santiago wenig von Konventionen hält. Ob er absichtlich so auftritt? Um seine Gesprächspartner aus dem Konzept zu bringen und sich dadurch einen kleinen Verhandlungsvorteil zu verschaffen?

Vergeblich warte ich auf die Verbeugung, die meinem Rang gebührt. Er stoppt knapp sechzig Zentimeter vor mir und lächelt so spöttisch, dass Schmetterlinge in meinem Bauch aufschwärmen. Als er mir forschend in die Augen sieht, bekomme ich aus heiterem Himmel eine Gänsehaut. Ich verdränge sie genauso wie den Verstoß gegen das Protokoll und strecke meine rechte Hand aus. „Danke, dass Sie gekommen sind, Mr. del Almodovár.“

„Prinzessin …“

Seine Stimme ist rau und warm und erinnert mich an das sonnige Barcelona, in dem er aufgewachsen ist. Er hat einen Akzent. Schon wieder kündigt sich eine Gänsehaut an, doch bevor sie sich richtig einstellen kann, durchzuckt mich etwas wie ein Blitz. Der Besucher schließt nämlich seine deutlich größere Hand um meine, selbstbewusst und fest. Ich fühle mich, als würde seine Berührung tausend Volt von meinen Fingerspitzen in meinem Arm und von dort in jeden Winkel meines Körpers jagen. Es kostet mich jedes Fitzelchen Selbstbeherrschung, das ich besitze, um meine Reaktion zu verbergen. So rasch ich kann, lasse ich meine Hand an die Seite sinken.

„Bitte.“ Ich deute auf die Treppe und schlucke, weil ich heiser und angestrengt klinge. Innerlich ächze ich. Wenn mir schon plötzlich der Sex-Appeal eines Mannes auffallen muss, wieso dann ausgerechnet jetzt, bei Santiago del Almodovár? Ich bin vierundzwanzig und habe noch nie einen Mann geküsst. Für das einzige überlebende Mitglied der Königsfamilie von Marlsdoven ist ein Date nicht einfach zu bewerkstelligen. Außerdem bin ich noch niemandem begegnet, der mich gereizt hat.

Vielleicht auch deshalb, weil meine Eltern meinen Ehemann bereits ausgewählt haben. Vor meiner Geburt. Ihr sehnlichster Wunsch war, dass ich den jüngsten Sohn ihrer engsten Freunde heirate. Kurz nach ihrem Tod habe ich es erfahren. Womöglich hat mich das davon abgehalten, mich auf jemanden einzulassen. Mir hat noch niemand den Kopf verdreht. Ich registriere durchaus, wenn ein Mann attraktiv oder charmant ist. Ich bin auch gern mit netten, interessanten Menschen zusammen. Aber bis heute habe ich bei keinem so etwas wie ein Knistern gespürt.

Warum bei diesem Mann? Warum heute?

Ich beiße die Zähne zusammen und rufe mir all die Gründe in Erinnerung, warum ich mich konzentrieren muss. Mr. del Almodovárs Bestreben, kostbares Kronland zu kaufen. Am Ufer des Flusses dieser alten, stolzen Stadt ein Spielcasino zu bauen. Sein Plan bedroht alles, was ich wertschätze. Ich muss das Heft in der Hand behalten.

„Netter Palast“, murmelt er, als wir durch die riesigen vergoldeten Türen gehen, neben denen zwei uniformierte Wachen stehen.

Sein Kompliment klingt nicht mal annähernd ehrlich. Wenn überhaupt, ist es ein Scherz. Ich ziehe die Stirn kraus. Die meisten Besucher sind überaus beeindruckt von den tausend Jahre alten Räumen und der grandiosen Einrichtung. So sehr, dass ich Überstunden machen muss, um ihnen die Befangenheit zu nehmen und ein vernünftiges Gespräch zustande zu bringen. Aber dieser Mann besitzt ein gewaltiges Vermögen und verdient pro Jahr mehr als das Bruttoinlandsprodukt meines Landes. Er ist wohl nicht leicht zu beeindrucken.

Ein unterschwelliges Gefühl in mir wird stärker. Geringschätzung. Denn Reichtum und Luxus sind die eine Sache, Geschichte jedoch ist eine völlig andere. Die kunstvollen Steinreliefs in diesem Saal wurden vor eintausendeinhundert Jahren geschaffen. Die Gewölbedecke ist atemberaubend hoch, und in der Nachmittagssonne kommen die Buntglasfenster perfekt zur Geltung. Nur ein Banause kann hier stehen und immun gegen diese Schönheit sein.

Und? Was sonst kann ich von dem Mann erwarten? Er verdankt sein Vermögen dem Bau von Spielcasinos. Orten, an denen Menschen ihr Geld und alle Hoffnungen verlieren. Wie mein Onkel, dessen Spielsucht ihn so viel gekostet hat. Sogar sein Leben. Der Gedanke versetzt mir einen scharfen Stich. Vor lauter Panik wird mir übel. Meine Eltern haben Glücksspiel gehasst. Die Vorstellung, in Marlsdoven ein Casino zu errichten, war tabu. Was hätte mein Vater gesagt?

Mein größtes Ziel ist es, dass meine Eltern stolz auf mich sein können. Ich will so entscheiden, wie sie es von mir erwarten würden. Dad hätte gewusst, wie man dem Premierminister das Casinoprojekt ausredet. Nie seit dem Tod meiner Eltern habe ich mir mehr gewünscht, die beiden an meiner Seite zu haben.

Auf dem Weg durch den Saal kneife ich die Augen zusammen und atme zittrig ein, aber der Sauerstoff dringt nicht bis in meine Lunge vor. Ich sehe Sternchen vor mir, meine enttäuschten Eltern, und fühle mich wie eine Versagerin.

Santiago verzichtet auf Small Talk, während ich ihn einen nicht minder eindrucksvollen Korridor entlang führe. Rechts und links hängen Porträts von Mitgliedern der Königsfamilie. Manche Gemälde sind Hunderte von Jahren alt.

Mein Blick wandert wie von selbst zu den Porträts meiner Eltern, und mein Herz zieht sich zusammen. Auch heute, sieben Jahre nach ihrem Tod, empfinde ich tiefe Trauer. Ich sehe meinem Dad nicht in die Augen, denn ich weiß, er würde diesen Termin verabscheuen. Mein Versprechen, das Andenken meiner Eltern zu ehren, liegt in Trümmern.

Für unsere Besprechung wurde eins der Paradezimmer hergerichtet. Ein Fehler, merke ich sofort. Es ist nämlich nicht besonders groß, sodass Santiago überwältigend viel Raum einzunehmen scheint. Mein Puls rast, als ich mich zu ihm umdrehe. Der Mann ist nicht nur hochgewachsen, sondern auch breit. Wie ein Krieger, der sich als Geschäftsmann ausgibt. Wahrscheinlich könnte er mit bloßen Händen einen Löwen bändigen. Ich habe keine Ahnung, woher dieser Gedanke plötzlich kommt, aber er ist in mehr als einer Hinsicht verstörend, deshalb schiebe ich ihn zur Seite. Da ich unzählige Fotos von meinem Gast gesehen habe, wusste ich, dass er attraktiv ist. Allerdings war ich nicht auf diese Wirkung gefasst.

Denn er ist nicht bloß attraktiv. Bestimmte Dinge haben die Kameras nicht eingefangen. Zum Beispiel eine kleine Narbe, die seine Oberlippe minimal kantig wirken lässt. Ein paar Sommersprossen auf seinem Nasenrücken. Man sieht sie kaum auf der sonnengebräunten Haut, aber sie haben etwas Wildes, Faszinierendes und gefährlich Verwirrendes an sich. Er hat dichte dunkle Haare, die sich im Nacken ganz leicht kräuseln. Jetzt hebt er eine Hand und fährt sich damit durch die Haare. Dabei beobachtet er mich mit den Augen, die mich so an die eines Wolfes erinnern. Ich bin enorm angespannt.

„Er wird alles daransetzen, sich einen Vorteil zu verschaffen“, hat Claudia, meine engste Beraterin, gewarnt. „Seien Sie auf der Hut.“

Eine Palastangestellte erscheint auf der Schwelle. Der Anblick der vertrauten Person in der vertrauten Uniform macht mir bewusst, wer und wo ich bin. Dies ist mein Territorium, und der Besucher will etwas von mir: meinen Grund und Boden.

„Euer Hoheit.“ Die Angestellte knickst. Damit erntet sie ein weiteres spöttisches Lächeln vom spanischen Milliardär. Meine Handflächen fühlen sich heiß an. Aus einem unerfindlichen Grund will ich ihm diese unverschämte Miene austreiben. „Sind Sie bereit für den Nachmittagstee?“

Ich wende mich meinem Gast zu. Irgendetwas in mir erschauert. „Mr. del Almodovár, möchten Sie etwas essen oder trinken?“

„Ein Bier.“

Rasch drehe ich mich wieder zu der Angestellten um. „Ein Bier für unseren Gast und Tee für mich. Danke.“

Ich werde das Gefühl nicht los, dass er mich auslacht. Pikiert deute ich auf die beiden Sessel, die einander am bodenlangen Fenster gegenüberstehen. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf den Fluss Laltussen. Seit Urzeiten fließt er hier entlang, unbeeindruckt von menschlichen Befindlichkeiten. Eine Konstante im Leben meines Volkes. Normalerweise beruhigt und tröstet mich sein Anblick. Heute bin ich anscheinend nicht in der Lage, mich beruhigen zu lassen.

Mein Gast setzt sich genauso, wie ich es erwartet habe – nicht die Spur von Zurückhaltung oder Respekt vor diesem geschichtsträchtigen Zimmer und seiner Einrichtung. Er nimmt Platz wie ein Athlet, der gar nicht weiß, wohin mit seiner Energie. Die Beine weit gespreizt, stützt er beide...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.