Cormann | Sommerregenzauber | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 313 Seiten

Cormann Sommerregenzauber

Roman
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-96148-883-4
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Roman

E-Book, Deutsch, 313 Seiten

ISBN: 978-3-96148-883-4
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Das Leben ist zu kurz für eine Midlife-Crisis! Das freche Romance-Highlight »Sommerregenzauber« von Marte Cormann jetzt als eBook bei dotbooks. »Was soll der Quatsch?« Katja ist fassungslos! Als ihr bislang ebenso zuverlässiger wie langweiliger Ehemann Jürgen aus heiterem Himmel verschwindet, um spontan ein Jahr auf Selbstfindungstrip zu gehen, sitzt sie plötzlich mit zwei Kindern, einer nervtötenden Schwiegermutter und ohne Job da. Wie soll Katja es schaffen, ihre Familie zu versorgen, ohne die lieben Kleinen zu vernachlässigen? Nun, sie findet eine elegante Lösung, zieht es aber vor, darüber nicht in der Öffentlichkeit zu reden ... Noch kompliziert wird das Ganze, als ein attraktiver Unbekannter in Katjas Leben tritt - und Jürgen im denkbar ungünstigsten Moment genug von der Selbstfindung hat ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: der humorvolle Liebesroman »Sommerregenzauber« von Marte Cormann. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Marte Cormann, geboren 1956 in Düsseldorf, begann neben ihrer Karriere als Verwaltungswirtin schon 1993 mit dem Schreiben von Romanen und Drehbüchern. Ihr erster Roman, »Ein Buchclub zum Verlieben«, wurde erfolgreich für das ZDF verfilmt. Die Autorin im Internet: www.martecormann.de. Marte Cormann veröffentlichte bei dotbooks bereits die folgenden Romane: »Cappuccinoküsse« »Glückswolkenträume« »Sommerglück und Liebeszauber« »Sommerregenzauber« »Ein Buchclub zum Verlieben« »Liebeszauber à la Carte« »Frühlingsblütenherzen« Daneben veröffentlichte sie einen Sammelband mit schwarzhumorigen Kurz-Krimis: »Bis der Tod euch scheidet« Unter dem Pseudonym Liza Kent veröffentlichte sie auch den Roman »Die Liebe der Zeitenwanderin«.
Cormann Sommerregenzauber jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


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Kapitel 1


»Ein Mann ist in meinem Leben so überflüssig wie ein Kropf. Je eher er entfernt wird, desto besser für mich!«

Sandra Wilde liebte markige Sprüche in schlechten Zeiten. Sie setzte ihr noch halbvolles Glas Sekt an die Lippen und kippte es wie Schnaps. Als sie erneut nach der Flasche griff, legte Katja ihr mahnend die Hand auf den Arm.

»Sei vernünftig, bevor du dich um den Verstand trinkst und wieder mit dem erstbesten Kerl im Bett landest. Mittlerweile müßtest du doch gelernt haben, deine Probleme anders zu lösen. Der Katzenjammer holt dich sonst spätestens morgen früh wieder ein.«

Theatralisch schüttelte Sandra Katjas Hand ab. »Du hast gut reden. Während du mit deinem Jürgen im Land des Lächelns wandelst, hat das Schicksal mich mal wieder ins Reich der Finsternis verbannt!«

Katja prustete laut heraus.

»Sandra, du bist unvergleichlich, wenn dich das Selbstmitleid packt. Aber abgesehen davon, daß dein Ex ohnehin viel zu jung für dich war, übersiehst du eine Kleinigkeit: Wenn dir Markus so wichtig war, hättest du den Job in Madrid auch ablehnen können.«

Sandra schürzte beleidigt die Lippen. »Du stellst dir das alles so einfach vor, Katja. Nicht jede Frau hat einen Ehemann im Rücken, der ihr im Notfall die Alimente zahlt. Heutzutage mußt du beruflich flexibel sein, sonst hast du schlechte Karten. Ich habe jedenfalls nicht die geringste Lust, später von einer 800-Mark-Rente zu leben, so wie …«

»… ich unwürdige Hausfrau«, ergänzte Katja resigniert. Das leidige Streitthema zwischen ihnen. Sandra hielt es schlichtweg für Schwachsinn, der Familie zuliebe den Beruf zu opfern. Katja hingegen empfand ihr Ehefrau-und-Mutter-Dasein als höchste Form der Selbstverwirklichung. Meistens jedenfalls.

»Und außerdem wartet in Madrid mein Traumjob auf mich. Zwei Jahre Spanien können für mich das Sprungbrett zu einer internationalen Karriere bedeuten. Der Mann muß erst noch geboren werden, für den ich mir eine solche Chance entgehen lasse«, gestand Sandra augenzwinkernd. Ihre Miene hellte sich um mindestens zwei Nuancen auf.

Katja zuckte zusammen, als sich von hinten eine Hand auf ihre Schulter legte.

»Du siehst heute abend nett aus, meine Liebe«, lobte Wilhelmina Maaßen ihre Schwiegertochter, wobei ihr Blick abschätzend über Katjas Figur glitt. »Hast du abgenommen?«

Katja fühlte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoß.

»Ein, zwei Kilo, mehr nicht«, murmelte sie verlegen. In Wahrheit waren es sogar vier Kilo gewesen, die sie sich für den heutigen Abend abgehungert hatte, doch sie haßte es, über ihre Figur zu reden, die mit ihr machte, was sie wollte. Abends ging Katja mit Kleidergröße 38 zu Bett und morgens stand sie mit Größe 40 wieder auf. Ihr Kleiderschrank krachte aus allen Fugen, weil sie ständig zwei komplette Grundgarderoben vorrätig halten mußte.

Neben ihrer flotten Schwiegermutter kam sie sich manchmal wie ein häßliches graues Entlein vor, das im falschen Nest gelandet war. Jürgen hatte laut gelacht, als sie ihm zum ersten Mal von ihren Nöten erzählt hatte.

»Spinnst du eigentlich? Du bist die hübscheste, süßeste und liebenswerteste Frau, die ich mir vorstellen kann. Deinen weichen Kußmund küsse ich für mein Leben gern …« Er hatte es umgehend unter Beweis gestellt.

»Deine blonden Haare glänzen wie Flachs in der Sonne …« Er war ihr mit beiden Händen durch die Locken gefahren.

»… und deine Augen erinnern mich an das Blau der Vergißmeinnicht, die ich dir nach unserer ersten gemeinsamen Nacht geschenkt habe. Mit anderen Worten: Ich liebe dich!« Damals hatte er sie kurzerhand hochgehoben und im Kreis herumgewirbelt, bis sie schließlich beide atemlos im Bett gelandet waren. Katja erinnerte sich noch genau daran, wie begehrt und geliebt sie sich damals gefühlt hatte.

Doch Wilhelmina hatte es schon immer hervorragend verstanden, sie mit einer einzigen Bemerkung, einem einzigen kritischen Blick zu verunsichern. So wie jetzt.

Dabei hatte selbst die weltgewandte Sandra ihr versichert, daß sie in ihrem neuen nachtblauen Taftkleid fabelhaft aussah. Aber neben Wilhelmina wurde Katja bewußt, daß es nicht von Armani oder Jil Sander war, sondern schlicht vom Otto-Versand aus dem Katalog.

»Es ist beinahe acht. Müßte Hans-Jürgen nicht längst zu Hause sein?« erkundigte sich Wilhelmina, wobei sie Katjas Blick festhielt. Auch so eine Angewohnheit, die Katja nervte und verunsicherte. Außerdem glaubte sie, einen unausgesprochenen Vorwurf herauszuhören. Als ob es Katjas Schuld war, daß Jürgen auf seiner eigenen Überraschungsparty mit Abwesenheit glänzte.

Doch ihre Schwiegermutter hielt die Fete ohnehin für übertrieben. Jürgen feierte »nur« seinen achtunddreißigsten Geburtstag. Ein gepflegtes Essen im Familienkreis hätte es ihrer Meinung nach auch getan.

Katja schüttelte sich allein bei dem Gedanken. Mangels Geschwister und anderer Verwandter bestand der Familienkreis nämlich ausschließlich aus den Kindern, Jürgen, Katja – und eben Wilhelmina. Katjas eigene Eltern waren vor Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen.

Sie mußte nicht Einstein heißen, um sich auszurechnen, wer bei einem solchen Essen das Wort führen würde. Erfahrung machte schlau.

In diesem Jahr hatte Katja sich etwas ganz Besonderes zu Jürgens Geburtstag einfallen lassen. Eine Überraschungsparty im amerikanischen Stil. Nur Freunde aus seiner Jugend- und Studentenzeit standen auf der Gästeliste. Back to the roots, lautete das Motto.

Wo steckte er bloß?

»Wahrscheinlich kommt er gleich. Ich kann ja mal im Büro anrufen«, sagte sie laut, um ihre Schwiegermutter zu beruhigen.

»Das ist gut!« Wilhelmina lächelte. Ein wenig nachsichtig und von oben herab, wie es Katja schien. Daher atmete sie auf, als Wilhelmina davoneilte, um einen alten Schulfreund von Jürgen zu begrüßen.

»Eine bemerkenswerte Person, deine Schwiegermutter«, urteilte Sandra kichernd und ein wenig beschwipst.

»Findest Du?« entgegnete Katja spitz, während sie ihr im stillen Recht gab. Ihre Schwiegermutter war in der Tat eine bemerkenswerte und ausgesprochen ansehnliche Person. Nicht nur, daß man ihre sechsundfünfzig Jahre erst auf den zweiten Blick erkannte. Mit ihren fünfundfünfzig Kilo bei einer Körperlänge von 1,60 Meter besaß sie zudem eine noch immer tadellose Figur. Jedes Gramm stand unter ihrer Kontrolle. Seitdem ein Farbberater entdeckt hatte, daß sie ein Sommer-Typ war, leuchteten ihre Haare in Rubinrot, was ihrem Teint schmeichelte und einen spannenden Kontrast zu ihren steingrauen Augen bildete. Ein zarter Hauch von »Woman« gehörte ebenso zu ihr wie der breite silberne Armreif an ihrem Handgelenk, den sie nie abzulegen schien.

Während Katja die Telefonnummer von Jürgens Büro wählte, ließ sie die Blicke über ihre Gäste schweifen. Die meisten hatten die mitgebrachten Geschenke auf einem von ihr in den amerikanischen Nationalfarben dekorierten Tisch hinterlegt. Nun drängelten sie sich rund um das üppig bestückte Büfett. Katja hatte sich quer durch die amerikanische Küche gekocht, gebraten und gebacken. Das Angebot reichte von panierten Truthahnschnitzeln über Heidelbeermuffins bis zum Cheese Cake. Passend zum Stil der Party brauste musikalisch der »Choocanooga-Express« durch die Räume.

Alles war perfekt. Jürgen, der eine Schwäche für die amerikanischen Musikfilme der vierziger Jahre mit ihrem swingenden Klarinetten- und Saxophon-Sound besaß, würde begeistert sein, lobte Katja sich selbst.

Ihr Anruf ging ins Leere. Jürgen saß nicht an seinem Schreibtisch.

»Warum kommt Papa nicht? Ich habe Hunger!« Die sechsjährige Lena schob die berüchtigte Schmollippe vor. Die halblangen braunen Locken, eindeutig Erbmasse ihres Vaters, standen ihr wie elektrisiert vom Kopf. Automatisch hauchte Katja in ihre Hände, um sie zu glätten. Lena duckte sich weg.

»Ich schätze, er wird bald hier sein. So lange müssen wir uns halt noch gedulden. Schließlich können wir an seinem Geburtstag schlecht ohne ihn mit dem Essen anfangen«, seufzte Katja. Auch ihr knurrte längst der Magen. Zum Glück hatte sie sich vorhin heimlich zwei Chicken Chips vom Büfett geklaut. Reine Nervennahrung, wie sie sich selbst versicherte.

»Papa kommt doch immer zu spät«, maulte nun auch der fünfjährige Tom, blond und mit Babyspeck behaftet, ganz der Sohn seiner Mutter.

»Kindermund tut Wahrheit kund«, stand Sandra ihm grinsend zur Seite. »Entweder du kippst deine Gäste mit Alkohol zu oder du läßt sie endlich ans Büfett.«

Leiser, damit die Kinder sie nicht hören konnten, fügte sie hinzu: »Vielleicht hat ihm ja eine seiner Büromäuse ein Angebot gemacht, das er nicht ausschlagen konnte – du weißt schon!«

»Sandra!« Diesmal war Katja nahe daran, ihrer Freundin ernsthaft böse zu sein, doch wie immer schaffte sie es nicht. Wer in seinem Liebesleben so vom Pech verfolgt war wie Sandra, traute am Ende selbst einem Mann wie Jürgen alles zu.

Katja verschaffte sich einen Augenblick Gehör, indem sie kurzerhand die Musik leiser stellte.

»Bestimmt habt ihr es schon bemerkt: Unser Geburtstagskind verspätet sich – mal wieder, muß ich leider hinzufügen. Ich hoffe nur, er hat nicht vergessen, wo er wohnt. Mit achtundreißig ist er für Alzheimer eigentlich noch zu jung!«

Katja wartete das einsetzende Gelächter ab. Dann hob sie erneut die Stimme.

»Ich will euch nicht länger auf die Folter spannen. Da ihr bestimmt mindestens so hungrig seid wie meine Kinder und ich …«, sie legte eine winzige Kunstpause ein, »… erkläre ich das Büfett für eröffnet!«

Auf dieses Zeichen schienen alle nur gewartet zu haben. Die Schlacht am Büfett...



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