Coulter | Regency Brides - Eine Lady auf Abwegen | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 407 Seiten

Reihe: Regency Brides

Coulter Regency Brides - Eine Lady auf Abwegen

Roman, Band 3
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-98690-736-5
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Roman, Band 3

E-Book, Deutsch, Band 3, 407 Seiten

Reihe: Regency Brides

ISBN: 978-3-98690-736-5
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Eine gefährliche Scharade: Der Regency-Roman »Regency Brides - Eine Lady auf Abwegen« von Catherine Coulter jetzt als eBook bei dotbooks. Als sie herausfindet, dass ihr Stiefvater sie mit dem viel älteren Lord Rye verheiraten will, um an ihre Mitgift zu kommen, ergreift die junge Lady Winifrede kurzerhand die Flucht. Getarnt als männlicher Dienstbote findet sie Unterschlupf im Anwesen des wortkargen Lord Grayson Cliffe - doch als sie eines Nachts versucht, eines seiner Pferde für ihre weitere Flucht zu stehlen, fliegt ihre Tarnung auf ... Zu Winifreds Überraschung jagt Grayson sie jedoch nicht davon - und willigt sogar ein, sie zu heiraten, um sie vor ihrem abscheulichen Verlobten zu schützen! Eine reine Zweckehe, davon ist Winifrede überzeugt - aber wieso fühlt sie sich bald immer mehr zu dem mysteriösen Lord hingezogen? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der historische Liebesroman »Eine Lady auf Abwegen« von New-York-Times-Bestsellerautorin Catherine Coulter ist Band 3 der Regency-Brides-Serie, deren Einzelbände unabhängig voneinander gelesen werden können und alle Fans des Netflix-Hits »Bridgerton« und Julianne Donaldson begeistern wird. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Catherine Coulter wurde 1942 in Texas geboren. Schon früh begeisterte sie sich für die Regency-Bestseller von Georgette Heyer, die sie schließlich dazu inspirierten, selbst historische Liebesromane zu schreiben. Inzwischen ist Catherine Coulter erfolgreiche Autorin zahlreicher historischer und zeitgenössischer Liebesromane, sowie vieler Thriller, mit denen sie immer wieder auf der New-York-Times-Bestsellerliste stand. Die Website der Autorin: catherinecoulter.com/ Die Autorin bei Facebook: facebook.com/CatherineCoulterBooks/ Die Autorin auf Instagram: instagram.com/catherinecoulterauthor/ Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin die historischen Liebesromane: »Regency Brides - Eine skandalöse Hochzeit, Band 1« »Regency Brides - Eine unerwartete Liebe, Band 2« »Regency Brides - Eine Lady auf Abwegen, Band 3« »Regency Brides - Eine geheimnisvolle Lady, Band 4« »Regency Games - Wie verzaubert man einen Earl? Band 1« »Regency Games -Wie küsst man einen Viscount? Band 2« »Regency Rebel - Wie verführt man einen Baron?«
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KAPITEL 1


London, 1807

Sinjun sah ihn zum erstenmal an einem Mittwochabend Mitte Mai bei einem Ball, den der Herzog und die Herzogin von Portmaine gaben. Er stand im riesigen Ballsaal gut zehn Meter von ihr entfernt, teilweise im Schatten einer prächtigen Topfpalme, aber das störte sie nicht. Sie sah ihn deutlich genug und konnte den Blick nicht mehr von ihm abwenden. Als zwei Matronen ihr die Sicht zu versperren drohten, verrenkte sie sich fast den Hals, um ihn nicht aus dem Augen zu lassen. Er ging anmutig auf eine Gruppe von Damen zu, beugte sich über die Hand einer jungen Frau und führte sie zum Kotillon. Er war sehr groß; seine Partnerin ging ihm nur bis zur Schulter, und dabei schien sie keine Zwergin zu sein. Nein, er war wirklich sehr groß, viel größer als sie selbst, dem Himmel sei Dank.

Sie starrte ihn weiter an, ohne zu wissen warum und ohne sich darüber Gedanken zu machen, bis eine Hand ihren Unterarm berührte. Aber sie verspürte nicht die geringste Lust, ihre Aufmerksamkeit jemand anderem zuzuwenden, und deshalb schüttelte sie die Hand einfach ab und entfernte sich. Eine Frauenstimme rief ihr etwas nach, aber sie drehte sich nicht um. Er lächelte jetzt auf seine Partnerin hinab, und in Sinjun stiegen seltsam prickelnde Gefühle auf. Sie umkreiste das Tanzparkett und arbeitete sich geschickt an ihn heran, bis nur noch knapp drei Meter sie voneinander trennten. Er war wirklich hinreißend, genauso groß und breitschultrig wie ihr Bruder Douglas; seine dichten Haare waren rabenschwarz, und seine Augen — großer Gott, ein Mann dürfte nicht solche Augen haben! Sie waren dunkelblau, noch dunkler als die Saphire an dem Kollier, das Douglas seiner Frau zum Geburtstag geschenkt hatte. Wenn sie ihn nur berühren, mit den Fingern durch sein glänzendes Haar fahren und das Grübchen in seinem Kinn streicheln könnte! Sie wußte in diesem Moment, daß sie wunschlos glücklich wäre, wenn sie ihn ihr Leben lang anschauen könnte. Natürlich war das eine verrückte Idee, aber es war nun einmal so. Er hatte eine ausgezeichnete Figur. Mit solchen Dingen kannte sie sich aus; schließlich hatte sie nicht umsonst drei ältere Brüder. O ja, er hatte den Körper eines Athleten, kräftig und muskulös, und er war jung, wahrscheinlich etwas jünger als Ryder, der vor kurzem seinen neunundzwanzigsten Geburtstag gefeiert hatte. Eine leise innere Stimme sagte ihr, daß sie sich wie eine blöde Kuh aufführe, daß sie sofort mit diesem Blödsinn aufhören solle, daß er nur ein Mann wie alle anderen Männer sei und als Ausgleich für sein phantastisches Aussehen höchstwahrscheinlich den Charakter eines Trolls habe. Oder, noch schlimmer: er könnte ein schrecklicher Langweiler oder ein Dummkopf sein oder verfaulte Zähne haben. Aber nein, letzteres war nicht der Fall, denn er warf gerade lachend den Kopf zurück und zeigte dabei gleichmäßige weiße Zähne. Für ihre scharfen Ohren zeugte sein Lachen von Intelligenz, ebenso wie seine wachen Augen. Ah, aber er könnte ein Trunkenbold, ein Spieler oder ein Wüstling oder etwas ähnlich Abstoßendes sein.

Es war ihr egal. Sie starrte ihn unverwandt an und verspürte plötzlich einen Hunger, der ihr selbst unverständlich war, den aber zweifellos dieser Mann hervorgerufen hatte. Der Kotillon endete, und er küßte der jungen Dame die Hand, brachte sie in die Obhut ihrer Begleiterinnen zurück und gesellte sich einigen Herren zu, die ihn lautstark und fröhlich begrüßten. Offenbar war er ein bei Männern beliebter Mann, wie ihre Brüder Douglas und Ryder. Zu Sinjuns großer Enttäuschung verschwand die ganze Gruppe im Spielsalon.

Jemand berührte wieder ihren nackten Arm.

»Sinjun?«

Seufzend drehte sie sich nach ihrer Schwägerin Alex um.

»Ja?«

»Ist alles in Ordnung? Du hast so regungslos dagestanden wie eine unserer griechischen Statuen in Northcliffe. Und vorhin habe ich nach dir gerufen, aber du scheinst mich weder gehört noch gesehen zu haben.«

»O ja, alles in bester Ordnung«, murmelte Sinjun und blickte sehnsüchtig zu der Stelle hinüber, wo sie ihn zuletzt gesehen hatte. Dann hörte sie einen Mann lachen und wußte sofort, daß er es war, der so kraftvoll und wohltönend lachte. Es erregte und wärmte sie, und jenes Prickeln in ihrem Innern wurde noch stärker. Sie spürte es bis zu den Zehenspitzen.

Kein Mann konnte so perfekt sein, wie sie ihn auf den ersten Blick eingeschätzt hatte. Das war ganz unmöglich. Sie war weder dumm noch naiv noch eine ahnungslose Debütantin; schließlich waren zwei ihrer Brüder in Wort und Tat ausgesprochen freimütig. Der Mann war bestimmt ein Troll, was seinen Charakter betraf.

»Sinjun, was ist los mit dir? Brütest du etwa eine Krankheit aus?«

Sie holte tief Luft und beschloß, ihren Mund zu halten, was für sie höchst ungewöhnlich war. Aber sie hatte Neuland betreten, und hier fühlte sie sich noch sehr unsicher. Mit breitem Grinsen lenkte sie ihre Schwägerin ab. »Alex, ich finde Ihre Gnaden, die Herzogin von Portmaine, sehr sympathisch. Ihr Spitzname ist Brandy, und sie hat mich gebeten, sie nicht mit dem schrecklichen Namen Brandella anzureden. Ist es nicht überaus clever, Brandella auf diese Weise abzukürzen?« Etwas leiser fügte sie hinzu: »Und schau dir nur mal ihren Busen an — könnte es sein, daß er noch imposanter ist als der deine? Natürlich dürfte sie auch etwas älter sein als du.«

Douglas Sherbrooke lachte schallend. »Du lieber Himmel, glaubst du, daß das Alter dabei eine Rolle spielt, Sinjun? Daß der Brustumfang einer Dame mit den Jahren zunimmt? Mein Gott, dann könnte Alex mit sechzig nicht mehr aufrecht gehen. Aber eine nähere Betrachtung der Herzogin scheint mir jetzt doch sehr angebracht. Andererseits muß ich als dein ältester Bruder betonen, daß es sehr taktlos von dir ist, Bemerkungen über die Vorzüge der Herzogin und über Alex Mängel zu machen.«

Sinjun lachte über die Worte ihres Bruders und über die Miene seiner Frau, als er mit klagender Stimme fortfuhr: »Ich dachte bisher, dein Busen hätte in ganz England nicht seinesgleichen, aber vielleicht trifft das nur auf Südengland zu. Vielleicht kannst du sogar nur in der unmittelbaren Umgebung von Northcliffe Hall alle anderen Damen ausstechen. Vielleicht bin ich hereingelegt worden.«

Seine Frau knuffte ihn liebevoll in den Arm. »Ich würde vorschlagen, daß du deine Augen und Gedanken auf den heimischen Herd beschränkst, Mylord, und die Herzogin mit all ihren weiblichen Attributen dem Herzog überläßt.«

»Einverstanden.« Der Graf wandte sich seiner kleinen Schwester zu, die er zärtlich liebte und die plötzlich irgendwie verändert aussah. Zu Beginn des Balls war das noch nicht der Fall gewesen. Dann erkannte er, worin der Unterschied bestand: Sinjun wirkte undurchschaubar. Und das war wirklich sehr seltsam, denn normalerweise war sie durchsichtig wie ein Teich im Sommer. Ihr ausdrucksvolles Gesicht spiegelte alle Gedanken und Gefühle lebhaft wider. Es bekümmerte ihn, daß er jetzt nicht die leiseste Ahnung hatte, was in ihrem Köpfchen vorging. Das war fast so, als bekäme man einen Tritt von einem Pferd, dem man soeben erst den Rücken zugewandt hat. Er hatte plötzlich das Gefühl, als würde er diese große, hübsche junge Dame überhaupt nicht kennen, und nahm deshalb Zuflucht zu einer nichtssagenden Bemerkung. »Na, Göre, amüsierst du dich?« Dieser letzte Kotillon war der einzige Tanz, den du heute abend ausgelassen hast.«

»Sie ist neunzehn, Douglas«, mahnte Alex. »Du mußt allmählich aufhören, sie ›Göre‹ oder ›Range‹ zu nennen.«

»Auch wenn sie weiterhin die Jungfräuliche Braut spielt, um mir den Schlaf zu rauben?«

Während die beiden über das unglückliche Gespenst von Northcliffe Hall diskutierten, hatte Sinjun Zeit, sich eine Antwort zurechtzulegen. Sie entschied sich für ein ausweichendes »Ich geistere nicht durchs Haus, Douglas, zumindest nicht in London.« Dann stöhnte sie plötzlich laut. »O Gott, da naht Lord Castlebaum mit seiner lieben Frau Mama! Ich habe ganz vergessen, daß ihm der nächste Tanz gehört. Er schwitzt ganz schrecklich, Douglas, und er hat feuchte Hände ...«

»Ich weiß, aber ansonsten ist er ein sehr netter junger Mann.« Douglas hinderte sie mit einer Geste daran, ihm ins Wort zu fallen. »Doch selbst wenn er ein langweiliger Heiliger wäre, würde es weiter nichts ausmachen. Du brauchst ihn ja nicht zu heiraten. Nimm seinen Schweiß und seine Nettigkeit einfach hin und versuch, dich zu amüsieren. Vergiß nicht, daß du nur zu diesem Zweck in London bist. Hör nicht auf Mutter.«

Sinjun stieß einen schweren Seufzer aus. »Mutter macht mir das Leben wirklich schwer, Douglas«, klagte sie. »Sie sagt, ich müsse jetzt schleunigst unter die Haube kommen, denn andernfalls würde ich als Ladenhüter im Regal verstauben — im gefürchteten Regal der alten Jungfern, wie sie jedesmal taktvoll betont. Und dann malt sie mir die damit verbundenen Schrecken aus, beispielsweise, daß ich nach ihrem Tod von Alex als Aschenbrödel behandelt würde. Sie hat sogar behauptet, daß mir die erste Jugendfrische schon abhanden gekommen sei, und als ich mich daraufhin im Spiegel betrachtete, kam es mir fast so vor, als hätte ich Falten im Gesicht.«

»Hör nicht auf sie. Ich bin das Familienoberhaupt. Du sollst dich amüsieren und nach Herzenslust lachen und flirten. Wenn du keinen Mann findest, der dir gefällt, so ist das völlig unwichtig.«

Seine Stimme war so streng und hoheitsvoll, daß Sinjun unwillkürlich lächeln mußte. »Ich bin neunzehn, und Mutters Ansicht nach ist es eine Katastrophe, wenn ein Mädchen in diesem Alter noch nicht verheiratet ist und nicht einmal einen Verehrer aufweisen kann. Sie verweist sogar darauf, daß Alex dich mit...



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