Cronos | Nafishur - Draco Adest Cara | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 352 Seiten

Reihe: Nafishur Cara

Cronos Nafishur - Draco Adest Cara


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7494-1664-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2, 352 Seiten

Reihe: Nafishur Cara

ISBN: 978-3-7494-1664-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Eine Welt. Zwei Geschichten. Caras Sicht. Was würdest Du tun, wenn Du kopfüber in einer anderen Welt landest? Einer Welt voller Magie, die anders ist als alles, was Du kennst? Hättest Du den Mut, ihre Vielfalt zu entdecken und ihre Wunder zu ergründen? Hättest Du das Zeug zu einem Feuerdruiden? Caras erste Schritte in Nafishur sind einsam und unsicher und nicht jeder, der ihr begegnet, scheint es gut mit ihr zu meinen. Doch je mehr sie von dieser fremden Welt entdeckt, die eigentlich ihre Heimat sein sollte, desto mutiger schreitet sie voran. Halb Vampir, halb Druidin kämpft sie um die Kontrolle ihrer Feuermagie und zugleich um ihre eigene Familiengeschichte. Magnus scheint viel mehr zu wissen, als er ihr verrät. Und nicht nur er hat Geheimnisse vor ihr. Doch sie ist entschlossen, ihre Geschichte aufzudecken. Um so mehr, als sie begreift, was Nafishur noch für sie bereithält: Leuchtende Bäume, feurige Drachen und loyale Freunde. Solche, die ihr auf ihrem Weg helfen, und solche, die ihr neue Wege eröffnen. Solche, die ihr Mut machen, und solche, die sie bis ins Mark erschüttern. Was würdest Du tun, wenn sich ein leuchtendes Portal vor Dir öffnet? Würdest Du hindurchgehen?

Mary Cronos wurde 1987 in einer idyllischen brandenburgischen Gemeinde am Rande der Hauptstadt geboren und studierte bis 2015 Theologie. 2013 wagte sie als freie Künstlerin den Sprung in die Selbstständigkeit und ist heute künstlerisch in den Bereichen Fotografie, Coverdesign, Illustration und natürlich als Autorin unterwegs. Ihre restliche Zeit nutzt sie zum Bloggen und Reisen, für ihren Podcast Carpe Artes und für ihr Charityprojekt Mission:Change.

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Ich starrte die Zimmerdecke an und lauschte meinem Herzschlag. Er hatte mich ernsthaft allein hier zurückgelassen. Nicht in einer fremden Stadt oder einem fremden Land. Nein. In einer fremden Welt! Das hätte ich Magnus um ehrlich zu sein nicht zugetraut. ›Hey, wieso allein? Ich bin doch bei Dir!‹, hallte eine etwas beleidigt klingende Stimme durch meinen Kopf. Ich seufzte. »Oui, Aby, du bist bei mir.« ›Und ich kann für dich dolmetschen. Also … Zumindest nehme ich das an. Schließlich hab ich Ginga auch verstanden. Oder zweifelst du daran?‹ Ginga. Meine Freundin aus einer anderen Welt. Meine Freundin, die jetzt in meiner Welt saß, während ich in ihre gereist war. Ich vermisste sie jetzt schon. Aber sie hatte ihren frischgebackenen Nachwuchsvampir mir vorgezogen. Ich musterte Aby. Für andere war sie einfach eine hübsche schwarze Katze mit wunderschönen grünen Augen. Für mich war sie eine Freundin. Bis ich Ginga begegnet war, sogar meine einzige Freundin. Ich konnte mit ihr über alles sprechen. Allerdings musste ich auch mit allem rechnen, wenn ich eine Antwort erwartete. ›Ich erwarte auch eine Antwort von Dir, junge Dame‹, hallte ihre Stimme pikiert durch meinen Kopf. Wie immer bekam ich ihre Worte ungefiltert ab. »Entschuldige. Es wäre wirklich beruhigend, wenn du auch die Sprache hier verstehen könntest. Dieses Nefishit. Aber wenn ich richtig vermute, dann sind wir hier in Zambala, dem Feuerreich. Und Ginga kommt mit Sicherheit nicht aus diesem Reich.« ›Dann sollten wir das testen. Lass uns rausgehen und die Gegend erkunden. Ich muss nur nah genug an ein paar ... wie heißen die hier? Zambalaner ...? heran, um zu lauschen.‹ »Was? Non! Aby, Magnus hat gesagt, wir sollen hier warten. Er hat mir das Zimmer hier besorgt. Und was ist, wenn wir uns verlaufen? Ich kann nicht mal nach dem Weg fragen!« ›Ausreden.‹ »Wie bitte?« ›Faule Ausreden. Die ganze Zeit wolltest du nach Nafishur und jetzt traust du dich nicht vor die Tür.‹ »Das ist nicht wahr! Ich bin nur ... ich meine ... ich hab nur ...« ›Angst.‹ Ich hasste es, wenn sie mich so durchschaute. Schneller als ich mich selbst. ›Ich hab dich auch lieb, Cara.‹ Ich starrte auf das Gepäck, das Magnus für unsere ›intergalaktische‹ Reise geschrumpft hatte und das nun wieder in seiner echten Größe in einer Ecke des Zimmers stand. Als wir in Nafishur angekommen waren, war früher Morgen gewesen und Magnus hatte mich in dieser Pension untergebracht. Er hatte von einigen wichtigen Erledigungen gesprochen und davon, dass ich hier gut aufgehoben war; dass er mich spätestens am kommenden Abend wieder abholen würde. Dann hatte er mein Gepäck abgeladen, mir das Zimmer gezeigt, einen Schlüssel in die Hand gedrückt und war verschwunden. Kein optimaler Start in eine neue Welt. Ich hatte mich auf das Bett gesetzt und irgendwann hingelegt. Seitdem starrte ich die Decke an. Das Bett und die Decke waren nicht viel anders als auf der Erde. Es fühlte sich sicher an, sich hier aufzuhalten. Zumindest, solange ich meinen Blick nicht weiter schweifen ließ. Die Decke, das ganze Haus, schien aus gebrannten Lehmziegeln und Feldsteinen gebaut zu sein. Selbst das Bettgestell und das restliche Mobiliar waren aus Stein. Das Ganze erinnerte mich irgendwie an Bilder aus meinen Geschichtsbüchern. Frühes Mittelalter. Ein gedehntes Maunzen riss mich aus meinen Gedanken. Mein Blick suchte Aby. Sie saß auf dem Fenstersims und sah mit großen Augen nach draußen. Für einen Moment schloss ich die meinen. Dann gab ich mir einen Ruck und stand auf. Wenn selbst meine Katze keine Angst hatte, dann sollte ich es doch auch irgendwie schaffen. Und wenn ich mit meinen Vermutungen Recht hatte, wenn die Tagebucheinträge von Mamé und Papa tatsächlich keine schlechten Scherze waren, dann gehörte ich ja durchaus in diese Welt. Ich zupfte an dem rot-schwarzen Umhang, den mir Magnus ›angehext‹ hatte – er war angenehm weich und leichter, als er aussah – und stellte mich neben Aby. Draußen war einiges los. Menschen, nein, Nafish zogen Karren mit allerlei Krügen, Körben und Kisten über den Platz vor der Pension. Sie sahen ganz normal aus und schienen einen Markt aufzubauen. Einige Stände waren bereits fertig. Andere wurden erst noch bestückt. Im Himmel über all dem war ebenso viel los. Vor allem dank der vielen Heißluftballons. Ich wusste kaum, wohin ich zuerst sehen sollte. Hinter dem Marktplatz glitzerte Wasser und Maste von Segelbooten schaukelten in der Nähe des Ufers hin und her, während größere Schiffe mit riesigen, merkwürdigen Säulen am Horizont zu sehen waren. Bestimmt hatte diese Stadt auch einen Hafen. Die Sonne tauchte die ganze Szenerie in ein weiß-blaues Licht. Es schien etwas kälter zu sein als das Licht unserer irdischen Sonne. Der vampirische Teil in mir empfand es jedenfalls als deutlich angenehmer. ›Komm schon, Cara, lass uns rausgehen.‹ »Aber Magnus hat–« ›... dir einen Schlüssel gegeben. Den würdest du wohl kaum brauchen, wenn du hier drinnen bleibst. Ich hab doch deinen staunenden Blick gesehen. Gib es zu: Du willst auch da raus. Außerdem ...‹ Mein Magen knurrte und Aby sah mich vielsagend an. Ich erwiderte ihren Blick etwas gequält, nickte dann aber. »Du hast recht. Ich muss auch etwas essen und trinken.« Aus den Augenwinkeln sah ich wieder zu meinem Gepäckberg. Irgendwo da drin war auch mein Tee. Der Tee, der mir half, meinen Blutdurst im Griff zu behalten. Noch verspürte ich diesen Durst nicht. Aber wer konnte schon sagen, wie lang das so blieb. »Au!« Ich drückte meine Hand an meine Brust. Aby funkelte mich kampflustig an. Ihre Krallen lugten noch aus ihren schwarzen Samtpfoten hervor. ›Hör auf, in Selbstzweifel zu versinken und komm mit. Du willst doch auch wissen, wie Nafishur aussieht. Das weiß ich.‹ »I-ich hab es doch schon gesehen, als wir angekommen sind.« ›Du weißt ganz genau, dass du nichts erkennen konntest. Du warst vom weißen Licht aus dem Port noch total geblendet. Magnus musste dich sogar führen.‹ Ich musterte für einen Augenblick meine Hand und konnte die von Magnus in meiner spüren. Dann drehte ich mich wortlos um, schnappte mir den Schlüssel und hielt auf die Tür zu. Dort angekommen, drehte ich mich schwungvoll um und deutete eine Verbeugung an, damit Aby mir folgte. Ich hätte schwören können, sie in meinem Geist lachen zu hören. Das war selten. Ich schloss die Tür sorgfältig hinter uns ab. Es war ein einfacher, kleiner Bronzeschlüssel, aber das Klicken des Schlosses klang, als würde sich eine Tresortür schließen. Ich starrte die Tür für einen kurzen Moment an. Dann maunzte Aby ungeduldig und ich beschloss, mir eine Liste mit Fragen anzulegen, die ich Magnus stellen würde. Es brachte nichts, sich jetzt unnötig den Kopf zu zerbrechen. Ich war in einer fremden Welt. In einer Welt, in der Vampire und Magie Alltag waren. Türen, die robuster waren, als sie aussahen, waren sicher noch das harmloseste. Die Pension war leer. Sie machte wirklich einen gemütlichen Eindruck. Wahrscheinlich durch die vielen Kerzen und Windlichter, die für ein warmes, angenehmes Licht sorgten. Oder durch die einladenden Sessel in rot und orange, die in großer Zahl den Eingangsbereich zierten. Der Empfang war unbesetzt. Irgendwie war ich erleichtert. Aby hingegen schien enttäuscht. Ich öffnete die Tür und trat mit ihr nach draußen. Sofort umfingen mich Geräusche, Gerüche, Licht und Wärme. Ich wurde regelrecht von Eindrücken und Empfindungen überschwemmt. So gut konnte dieses einfache Haus doch gar nicht isoliert gewesen sein! Ich kniff die Augen zusammen und zwang meine Sinne dann dazu, herunterzufahren. Das war alles etwas zu viel auf einmal. Ich rieb über meine Arme, um zuerst das Licht und die sommerliche Wärme in den Griff zu kriegen. Dann öffnete ich vorsichtig die Augen und nach ein paar Sekunden sah ich wieder die Marktszene vor mir, die ich schon vom Zimmer aus betrachtet hatte. Alles wirkte einladend und freundlich. Ein friedlicher Sommertag. Ein klassischer Sonntag in einer Kleinstadt. So kam es mir zumindest vor. Als sich meine Augenlider entspannten, machte ich mich nach und nach an meine anderen Sinne. Das hatte mir Ginga beigebracht. Alles nacheinander ›einschalten‹, wenn’s dir zu viel wird. Als nächstes war das Gehör dran. Ich hörte Rufe und Gespräche in einer Sprache, die ich nicht verstand; dazu Gelächter und im Hintergrund das Rauschen von Wasser und etwas, das klang, als würden sich Wellen an einer Kaimauer brechen. Das hatte ich schon bei meiner Ankunft wahrgenommen. Außerdem machte sich wieder ein beschleunigter Herzschlag meinerseits bemerkbar. Diesmal war es keine Angst. Es war … Neugier. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie ich mich in Bewegung gesetzt...



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