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Currie | The Mystery of Locked Rooms | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 200 Seiten

Reihe: The Delta Games

Currie The Mystery of Locked Rooms

Das Geheimnis der verschlossenen Räume
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-69051-066-0
Verlag: VAJOSH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Das Geheimnis der verschlossenen Räume

E-Book, Deutsch, Band 1, 200 Seiten

Reihe: The Delta Games

ISBN: 978-3-69051-066-0
Verlag: VAJOSH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Knacke die Codes. Finde den Schatz. Entkomme aus dem Haus. Die zwölfjährige Sarah Greene wünscht sich nichts sehnlicher, als mit ihren besten Freunden West und Hannah den härtesten Escape Room in ihrer Stadt zu knacken. Doch als Sarah und ihre Familie auf einmal ihr Haus verlieren sollen, ändert sich alles. Sarah fühlt sich hilflos, bis zu dem Tag, an dem Hannah ihr von einem verlassenen Spaßhaus erzählt - das epischste Spaßhaus der Welt mit ausgeklügelten Rätseln und Geheimgängen, in dem auch noch ein Schatz versteckt sein soll. Doch als die drei das Spaßhaus betreten, scheinen die Rätsel unmöglich zu lösen zu sein. Allerdings haben sie jetzt keine andere Wahl mehr, als weiterzumachen.

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Es stellt sich heraus, dass eine Zwangsvollstreckung eine schreckliche Sache ist und Mama schon lange davon wusste. Da sie die Raten für unser Haus nicht mehr zahlen kann, will die Bank es sich zurückholen.

Wer holt sich schon ein ganzes Haus zurück? Das ist ja nicht wie ein geliehener Bleistift oder so. Es ist unser Zuhause!

Hannah legt einen Arm um mich, während ich meinen Ärmel benutze, um eine weitere Runde Tränen aufzusaugen. Ich wusste, dass es schlimm ist, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so schlimm ist, dass wir unser Haus verlieren.

»Es tut mir so leid«, flüstert sie. »Ich weiß nicht mal, was ich sagen soll.«

»Ich auch nicht«, stoße ich hervor. »Ich kann es einfach nicht glauben.«

West sitzt in der Ecke seines Zimmers und starrt ins Leere. Er hat kaum etwas gesagt, seit ich eine Krisensitzung der Deltas einberufen und die Bombe platzen lassen habe. Das wundert mich nicht. So aufgedreht er auch sein kann, West macht sich auch viele Sorgen. Er sagt, dass er es normalerweise nachts tut, wenn alles ruhig und sein Zimmer dunkel ist, aber ich weiß, dass es auch zu anderen Zeiten vorkommt. Jetzt scheint eine dieser Zeiten zu sein.

»Es muss eine Lösung geben«, sagt West und sieht mich endlich an. Seine grünen Augen sind vor Sorge zusammengekniffen. »Das bekommt man doch wieder hin, oder nicht? Man kann alles wieder hinbekommen.« Den letzten Teil sagt er, als wollte er sich selbst davon überzeugen.

Ich schüttle finster den Kopf. »Ich glaube nicht, dass man das kann. Jedenfalls nicht ohne eine Menge Geld.«

»Wie viele Schulden hat deine Mutter?«, fragt Hannah. Ein Hauch von Zögern liegt in ihrer Stimme, wahrscheinlich weil es den meisten Menschen unangenehm ist, über Geld zu sprechen. Mir aber nicht. Es ist schwer, etwas unangenehm zu finden, das man gar nicht hat.

»Das hat sie nicht gesagt, aber es muss viel sein.«

Allein der Gedanke daran, dass Mama so hart arbeitet und dabei ein solches Geheimnis für sich behält, macht mich traurig. Sie ist jemand, der immer lächelt und uns daran erinnert, dass wir dankbar für das sein sollen, was wir haben. Leider wird das, was wir haben, bald sehr viel weniger werden. Das ist so ungerecht.

»Wir müssen im Lotto gewinnen«, murmelt Hannah. »Oder wir könnten bei einer Spielshow im Fernsehen mitmachen. Oooh, noch besser wäre es, wenn wir den blöden Schatz im Funhouse finden würden!«

»Pffft«, sagt West. »Den Drillingsschatz? Niemals. Da ist nichts versteckt. Wenn doch, hätte den Schatz dann nicht schon längst jemand gefunden?«

Jetzt verstehe ich offiziell nichts mehr. »Drillingsschatz? Was ist das?«

West stößt ein lautes Schnauben aus. »Ernsthaft, Sarah? Hast du die Geschichten nicht gehört? Das Funhouse ist nur etwa fünfundzwanzig Kilometer von hier entfernt!«

»Ich bin erst vor drei Jahren hierhergezogen. Sei nicht so streng mit mir.« Ich runzle die Stirn. Nicht wegen des Umzugs, der war großartig. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl, dazuzugehören. Ich war die Person, die West und Hannah gefehlt hatte, die dritte Seite des Dreiecks.

Wir haben uns in dem Sommer kennengelernt, in dem ich nach Park Glen gezogen bin. West und Hannah waren in ihrem Vorgarten und versuchten herauszufinden, wie sie ihre Katze aus der riesigen Eiche herausbekommen könnten. Anstatt einfach hinaufzuklettern, bauten sie eine Rampe aus allerlei Gegenständen. Ein altes Holzbrett war ihre Basis. Von dort aus führte zusammengeklebte Pappe bis zum Baum, wo sie am Stamm befestigt war.

Unter der Pappe hatten sie zwei Stützen aus Krücken gebaut. Eine war länger eingestellt als die andere, damit der höhere Teil der Rampe nicht zusammenbrach. Eine dünne Spur aus Katzenfutter zog sich die Papprampe hinunter. Sie dachten wohl, das würde die Katze herunterlocken. Die ganze Sache sah lückenhaft und gefährlich aus, sogar für eine Katze.

Wahrscheinlich hätte ich es nicht tun sollen, aber ich blieb stehen und sah zu. Es war lustig, wie diese beiden Kinder, die ich nicht kannte, versuchten, eine Katze zu retten, die, so wie sie knurrte, nicht gerettet werden wollte. Es war auch deshalb lustig, weil ich schon damals verstand, dass ihre Chancen, die Katze dazu zu bringen, auf die Rampe zu springen, nicht gut standen. Als sie mich beim Starren erwischten, sagte ich ihnen das, und dann taten sie etwas völlig Unerwartetes. Sie baten mich um Hilfe.

West, Hannah und ich wurden an diesem Tag völlig zerkratzt, aber wir haben die Katze aus dem Baum geholt und sind seither ein Trio.

Ich grinse bei der Erinnerung. Zum Glück gibt es wackelige Rampen und wütende Katzen. »Erzähl mir davon. Von diesem Funhouse.«

West beginnt zu sprechen, aber Hannah stoppt ihn mit einer gehobenen Hand. »Warte! Lass es mich erzählen«, sagt sie aufgeregt. »Okay, ich habe gehört, dass diese Drillinge das Funhouse in den 1950er-Jahren gebaut haben. Anscheinend starben ihre Eltern, als sie etwa acht Jahre alt waren, und sie wurden nicht zusammen adoptiert. Brutal, oder? Sie wuchsen getrennt auf, fanden aber als Erwachsene wieder zueinander und beschlossen, dieses abgedrehte Haus zu bauen.«

»Inwiefern abgedreht?«, frage ich. »Wir haben auch immer noch jede Puppe, die ich je besessen habe, auf unserem Dachboden. Mama weigert sich, sie wegzugeben, also sitzen sie nur da und … starren.«

West erschaudert. »Okay, das ist wirklich gruselig, aber ich glaube, die Drillinge schlagen dich trotzdem. Sie wollten, dass ihr Funhouse das epischste ist, das je gebaut wurde, also kein lahmes Zeug wie einfache Spiegellabyrinthe. Stattdessen haben sie einen Haufen komplizierter Geheimgänge gebaut und überall Rätsel versteckt.«

»Wie ein Escape Room, bevor es Escape Rooms gab«, flüstere ich.

»Genau!« Er ruft ein Bild des Funhouses auf seinem Handy auf und dreht den Bildschirm in meine Richtung.

Wow.

Das zweistöckige Backsteingebäude hat Fenster in verschiedenen Formen und Größen. Quadratische Fenster, ovale Fenster und sogar ein dreieckiges genau in der Mitte. Aber das ist nicht das, was mich am meisten überrascht. Es ist die Farbe. Die obere Hälfte ist leuchtend Grün, die untere Hälfte hat ein ozeanähnliches Blau. Mehrere dicke braune Streifen beginnen in der Nähe des Dachs und ziehen sich bis zum Boden, wo sie ihre Form ändern und rund werden. Unten rechts befindet sich ein leuchtend gelber Kreis.

Ich konzentriere mich auf die aufgeblähten, runden Teile der Farbe und ziehe das Bild größer. Es wird unscharf, aber nicht so unscharf, als dass ich nicht mehr erkennen könnte, dass sogar die Haustür seltsam ist. Sie ist nicht rechteckig wie eine normale Tür, sondern wie ein kleines Haus geformt und bemalt.

Ich verkleinere das Bild wieder auf seine normale Größe und drehe Wests Handy auf den Kopf. In dem Moment, bevor es sich automatisch selbst umdreht, fällt es mir auf. Alles steht auf dem Kopf! Das Grün oben ist Gras, das Blau unten ist der Himmel und die braunen Streifen auf beiden Seiten sind Bäume. Ich staune über die Form der Tür und stelle fest, dass sie dieselbe Form hat wie das Funhouse, das ich gerade betrachte.

West und Hannah fangen an zu lachen, wahrscheinlich weil mir der Mund offen steht, als hätte ich gerade ein Raumschiff auf meinem Rasen landen sehen.

»Du hast es herausgefunden, nicht wahr?«, fragt Hannah. »Ziemlich verrückt, dass sie ihr Funhouse auf ihr Funhouse gemalt haben.«

»Verrückt«, wiederhole ich, während ich immer noch versuche, zu verstehen, was ich da sehe. »Es steht auf dem Kopf. Hey, ist das eine Rutsche?«

Ich tippe mit dem Fingernagel auf etwas, das aussieht wie eine bunte Röhre, die sich spiralförmig aus einem der Fenster an der Seite des Gebäudes nach unten windet. Schon wenn ich den Weg nur mit meinen Augen verfolge, wird mir schwindlig. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es wäre, hinunterzurutschen.

West nimmt sein Handy zurück und legt es vor uns auf den Boden. »Sieht so aus, aber niemand weiß wirklich viel über diesen Ort. Die Drillinge konnten das Funhouse nie eröffnen, weil einer von ihnen vorher gestorben ist. Die anderen beiden waren so traurig, dass sie es nie eröffnet haben. Schließlich sind sie alle gestorben und jetzt steht das Funhouse einfach nur noch da … wie deine Puppen.«

Ein unerwarteter Anflug von Traurigkeit überkommt mich. Ich weiß nichts über diese Drillinge, oder warum sie sich entschieden haben, so etwas Seltsames wie ein Funhouse zu bauen. Trotzdem ist es irgendwie furchtbar, dass sie ihren Traum, es zu eröffnen, nie verwirklichen konnten.

Hannah nickt in trauriger Zustimmung. »Es ist schon seit Jahren verlassen.«

West zupft etwas von der Vorderseite seines T-Shirts. Er trägt immer noch das Oberteil von und jetzt, wo das Adrenalin nachgelassen hat, wird mir klar, wie hässlich es wirklich ist. Wie eine Neon-Banane. »Ja. Es ist jetzt definitiv etwas heruntergekommener, aber es sieht immer noch cool aus.«

Er wischt über den Bildschirm seines Handys und ein anderes Foto des Funhouses wird angezeigt. Auf diesem sind die Fenster mit Brettern vernagelt und an der Eingangstür hängt ein großes Schild, das den Zutritt verbietet.

»Warum sollten Leute da reingehen wollen? Es ist doch nur noch ein altes, kaputtes Haus, oder nicht?«, frage ich.

»Um den Schatz zu finden!«, ruft Hannah. »Das ist der andere coole Teil der Geschichte. Die Drillinge haben erzählt, sie hätten irgendwo im Funhouse einen Schatz versteckt. Wer weiß? Vielleicht ist er noch da.«

West schüttelt den Kopf, als ob die ganze Idee lächerlich wäre. Irgendwie stimme ich ihm zu. Was für ein Schatz sollte überhaupt in einem Funhouse versteckt sein?...



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