Dahmer | Mord an der Costa del Sol | Ein spannungsgeladener Krimi an der Südküste Spaniens | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1

Reihe: Ein Andalusien-Krimi

Dahmer Mord an der Costa del Sol | Ein spannungsgeladener Krimi an der Südküste Spaniens

Ein ungleiches Kommissar-Duo ermittelt vor der einzigartigen Kulisse Andalusiens
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-98778-473-6
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Ein ungleiches Kommissar-Duo ermittelt vor der einzigartigen Kulisse Andalusiens

E-Book, Deutsch, Band 1

Reihe: Ein Andalusien-Krimi

ISBN: 978-3-98778-473-6
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Ein spannender Kriminalfall, der bis zur letzten Seite in Atem hält …

Oberkommissarin Sandra König würde am liebsten nach Spanien reisen, um dort endlich mal wieder Urlaub zu machen. Doch wird sie nicht zum Entspannen an die Costa del Sol abgeordnet. Ein Teilnehmer einer deutschen Reisegruppe starb unter mysteriösen Umständen, alles deutet auf einen Mord hin. Sie wird dem Comisario Principal Javier Sánchez an die Seite gestellt, dem sie bei den Ermittlungen helfen soll. Allerdings gestaltet sich die Zusammenarbeit holprig, da Javier skeptisch gegenüber Sandras Ermittlungsmethoden ist. Als eine Teilnehmerin der Reisegruppe spurlos verschwindet, wird klar, dass Sandra und Javier an einem Strang ziehen müssen, um einen weiteren Mord zu verhindern …

Erste Leser:innenstimmen
„Spannender Krimi mit Schauplatz in Andalusien – die perfekte Urlaubslektüre für alle Krimifans!“
„Die Zusammenarbeit des Ermittlerduos ist erfrischend und bringt Schwung in den Spannungsroman.“
„Eine tolle Mischung aus fesselndem Fall und südlicher Atmosphäre – man fühlt sich direkt an die sonnige Costa del Sol versetzt.“
„Wer einen packenden Kriminalroman mit unvorhersehbaren Wendungen sucht, wird hier fündig.“



Sigrun Dahmer, Jahrgang 1966, stammt ursprünglich aus Bochum. Doch sie war schon immer ein Zugvogel: Paris, USA, Spanien und dann Köln. Doch dort blieb sie nur so lange, bis sie erneut, diesmal zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Kindern, vom Reisefieber gepackt wurde: 2013 verabschiedete sich die ganze Familie aus Deutschland, um ein Sabbatical in Las Palmas zu verbringen. 2022 lebte die Autorin längere Zeit an der Costa del Sol. Dort kam ihr die Idee, Andalusien-Krimis zu schreiben.
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Kapitel 5


Dienstag, den 4. Juni, 9 Uhr

Javier


Am nächsten Tag meldete sich die „Pressefotografin“, wie sie sich nannte, bei Javier. Er versuchte, ihr ins Gewissen zu reden, und gab ihr dann die Kamera zurück. Anschließend schaute er zu, wie sie die Bilder entfernte. Wie er diesen ganzen Schnickschnack mit den Medien hasste! Dennoch stand er auf, um sich höflich von der Skandalreporterin zu verabschieden. Man konnte nie wissen: Trotz aller Vorbehalte war es vermutlich geschickt, sich den Kontakt zur Presse warmzuhalten. Als Javier Anstalten machte, der Fotografin die Tür aufzuhalten, stieß er beinahe mit seiner Sekretärin Sofía zusammen, die sich offensichtlich gerade auf dem Weg zu ihm befand.

„Javier?“

„Ja?“

„Gleich kommt die deutsche Polizistin, diese Frau König. Gestern Abend habe ich sie noch im Hotel Victoria zu erreichen versucht, um sie zu begrüßen und ihr die neuesten Ermittlungsergebnisse mitzuteilen … Aber ich habe sie nicht an ihr Hoteltelefon bekommen können.“

„Du meinst die Übersetzerin für die Befragung der deutschen Reisegruppe?“ Javier war mit seinen Gedanken noch bei der aufdringlichen Skandalreporterin und konnte der Sekretärin nicht so schnell folgen.

„Nein, ich spreche von der deutschen Polizistin aus Köln, die angefordert wurde, um uns bei der Aufklärung des Falles zu unterstützen.“

In diesem Augenblick drehte sich die Paparazza um. „Deutsche Polizei? Das klingt nach einem interessanten Projekt. Internationale Zusammenarbeit. Was ist denn genau geplant?“

Javier schaute zwischen den beiden Frauen hin und her. Dann bat er die Sekretärin, die Pressefrau aus dem Gebäude hinauszubegleiten. Er sah Sofía an, dass sie sich ärgerte, zu viel preisgegeben zu haben. Was waren das nur für Zeiten, in denen man dermaßen auf der Hut sein musste!

Ärgerlich ging er in sein Büro zurück. Dabei fiel ihm auch wieder ein, dass die Staatsanwältin vorgeschlagen hatte, ihm bei der Ermittlung zum Fall des toten Deutschen am Fuße des Geierbergs einen Kollegen aus Deutschland zur Seite zu stellen. Diese Idee war gestern am Ende der Dienstbesprechung laut geworden, und Javier hatte sie nicht ernst genommen. Umso erstaunter war er nun, dass anscheinend innerhalb weniger Stunden eine deutsche Kollegin nach Málaga abgeordnet worden war. So etwas Überflüssiges! Je mehr Leute, desto mehr Chaos. Oder traute die Staatsanwältin ihm nicht zu, den Fall allein mit seinem Team zu lösen?

Es klopfte. Das war sie bestimmt schon.

„, bitte kommen Sie herein.”

„”, hörte er eine junge Frauenstimme mit deutschem Akzent sagen. Die Tür ging auf. Im Rahmen stand die neue Kollegin: Anfang dreißig, lange blonde Haare, Jeans, weißes T-Shirt. Die Frau, die mit schnellem Schritt auf ihn zukam, strahlte nur so vor Tatkraft. Javier spürte, wie sehr ihn das provozierte. Er musste irgendetwas tun, um Zeit und Abstand zu gewinnen. Wenn er es nicht schaffte, die übereifrige Neue herunterzukühlen, dann würde sie ihn in einer wilden Stampede überrennen.

Angespannt machte er ein abwehrendes Handzeichen in Richtung der neuen Kollegin. Dann schaute er auf den Zettel, der vor ihm lag. Es war dieser Werbeflyer, auf dem er Inmas Adresse notiert hatte. Er tat so, als wäre es das wichtigste Dokument der Welt, und vermied es, hochzuschauen. Als Nächstes hob er den Telefonhörer ab und rief die erstbeste Nummer an, die er kannte. Seine Sekretärin. Die Oberkommissarin nahm ihm gegenüber Platz und wartete.

„Hallo, Sofía“, fing er an und überlegte sich einen Vorwand für den Pseudoanruf. Doch Sofía kam ihm zuvor.

„Hallo, Javier. Gut, dass du dich meldest. Blöd, das mit der Reporterin.“

„Schon in Ordnung. Unglücklich gelaufen.“

„Tut mir leid.“

„Sonst noch was?“

Sofía zögerte.

„Ja. Gerade haben sich die Kollegen in der Kaffeeküche über die neue deutsche Polizistin lustig gemacht. Sie haben sie wohl gestern Nacht im tanzen gesehen. Ich habe gesagt, sie sollen sich um ihren eigenen Kram kümmern. Aber vielleicht wäre es gut, wenn du auch mal mit den Kollegen reden würdest.“

„Danke.“

Javier legte die Stirn in Falten, fragte sich, wie er reagieren sollte. Er beschloss, erst einmal abzuwarten. Obwohl er noch in Gedanken versunken war, spürte er, wie die junge Frau ihn musterte. Er wusste, was sie sah: einen alten, schlecht gelaunten Mann mit grau meliertem Haar Anfang fünfzig. Automatisch setzte er sich gerade hin. Aber sie würde auch sehen, dass er in Form war, und vermutlich wusste sie bereits, dass er gut in dem war, was er tat. Seine Aufklärungsquote sprach für sich. Er stand auf und begrüßte die neue Kollegin mit festem Handschlag, denn so machten das die Deutschen, soweit ihm bekannt war.

Sie stellte sich ihm vor.

„. Wie geht es Ihnen?“

Er konnte sich nur den Vornamen merken: Sandra. Sie sprach flüssig Spanisch, wenn auch mit einem starken deutschen Akzent.

„Darf ich Sie Sandra nennen?“, fragte er.

„Natürlich.“

„Haben Sie die Polizeidienststelle gut gefunden?“

„Ja, danke. Das war einfach, zumal Ihr Büro direkt unten im Erdgeschoss liegt.“ Sie machte eine kurze Pause.

„Sollen wir anfangen?“, fragte sie.

Javier nickte, und sofort packte Sandra ihr Tablet und ihr Handy samt allerlei Kabeln aus. Einen Moment später war die gesamte Tischplatte seines Schreibtischs belegt.

, dachte sich Javier, der sein Metier noch mit Papier und Pinnwand erlernt hatte.

Zuletzt legte Frau König einen sorgfältig gehefteten Papierstapel, den sie mit bunten Post-it-Zetteln, Fragezeichen und kleinen Bemerkungen versehen hatte, demonstrativ auf ihre Knie.

„Fleißig“, sagte Javier mit ironischem Unterton.

„Ich habe die Zeit während des Flugs genutzt.“

„Was wissen Sie über den Fall?“

„Noch nicht viel.“ Dann fing sie an, die wichtigsten Fakten aufzuzählen: Thomas Schmittigs Teilnahme an der Bildungsreise und den Ausflug nach El Chorro.

„Dort fand die Wanderung zu dem Berg mit dem Namen … also, mit dem Namen …“

Sandra wühlte in ihren Unterlagen. Javier beobachtete sie bei ihrer Jagd auf den Namen „Geierberg“ und grinste innerlich, während er sie zappeln ließ.

„Einen Moment, wie hieß der Berg denn nur? Ach, hier steht es ja: Geierberg. Der befindet sich in der Nähe des .“

„.“

Sie wurde rot.

Javier fand sich selbst armselig. Warum hatte er es nötig, seine Kollegin auflaufen zu lassen? Vielleicht, weil sie ihn mit ihrer forschen Art an Ana erinnerte. Dann fiel ihm Sofías Bemerkung mit der Büroküche ein.

„Sandra, wir konnten Sie gestern Abend nicht erreichen.“

Sie starrte ihn an.

„Es gibt Neuigkeiten.“

„Stimmt. Ich hatte das Handy ausgestellt. Ich …“

Dann stockte seine neue Kollegin und änderte offensichtlich ihre Strategie.

„Und zwar?“ Ihr Tonfall klang ganz anders als eben.

„Zum einen hat man am Unfallort ein defektes Handy gefunden. Vermutlich gehört es Schmittig. Mit etwas Glück können unsere Spezialisten es reparieren. Noch kann ich nichts versprechen … Zum anderen hat sich einer der Notfallsanitäter bei uns gemeldet. Ihm ist noch etwas eingefallen. Herr Schmittig ist vor seinem Tod noch einmal zu Bewusstsein gekommen und hat nach einem ‚Frank‘ gefragt.“

Sandra dachte einen Moment lang nach.

„Hieß nicht einer der beiden Leiter der Studienreise mit Vornamen Frank?“

Javier nickte. Damit hatte er nicht gerechnet.

„Sie haben recht. Einer der Dozenten heißt Frank. Frank Klausen und der andere …“

„… ist ein gewisser Johannes Fuhrmann.“

„.“ Der schaute sie an. „Sie haben sich gut vorbereitet, Sandra.“

Sie ging auf sein Lob nicht ein.

„Woran genau ist dieser Schmittig gestorben?“ Sie wartete noch einen Augenblick, schien ein Wort zu suchen und stellte dann die nächste Frage. „Muss man von Fremdverschulden ausgehen?“

„Die Autopsie ist noch nicht beendet. Nach wie vor kann es alles drei sein: Unfall, Suizid oder Mord.“

„Und wie interpretieren Sie die letzten Worte von Herrn Schmittig? Glauben Sie, er meinte Frank Klausen?“

„Auch hier ist alles möglich: Das kann der Name des Mörders oder der eines Verwandten sein, oder vielleicht hat sich der Notfallsanitäter auch verhört und Herr Schmittig hat versucht, ihm etwas ganz anderes mitzuteilen. Vorausgesetzt, dass er noch klar im Kopf war.“

Sie schien ihm erst widersprechen zu wollen, es sich dann jedoch anders zu überlegen.

„Wie sollen wir denn weiter vorgehen?“

„Ich denke, wir sollten in alle Richtungen ermitteln. Wir sind auch dabei, die Aufnahmen der Sicherheitskameras vom Bahnhof El Chorro und vom Parkplatz am Geierberg auszuwerten. Ich halte es für das Beste, wenn wir uns aufteilen.“

„Ja, hört sich gut an.“

„Ich schlage vor …“

Javier musste über sich selbst lächeln. Sie hatte ihn bereits weichgekocht, jetzt gab er schon keine Befehle mehr aus, sondern machte lediglich Vorschläge.

„Ich schlage vor, dass ich mir den Tatort noch einmal genauer anschaue und den Ergebnissen der Spurensicherung und der Gerichtsmedizin nachgehe. Eventuell gelingt es mir dann, den Tatverlauf so gut wie möglich zu rekonstruieren.“

„Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich mich dann um die Befragungen der Zeuginnen und Zeugen...



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