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Dalio | Wie Staaten bankrott gehen | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 448 Seiten, 2-farbig

Dalio Wie Staaten bankrott gehen

Der große Schuldenzyklus – warum die Weltwirtschaft in die Krise steuert und was wir jetzt tun müssen. SPIEGEL-Bestseller-Autor und Investmentlegende
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-98609-617-5
Verlag: FinanzBuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Der große Schuldenzyklus – warum die Weltwirtschaft in die Krise steuert und was wir jetzt tun müssen. SPIEGEL-Bestseller-Autor und Investmentlegende

E-Book, Deutsch, 448 Seiten, 2-farbig

ISBN: 978-3-98609-617-5
Verlag: FinanzBuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Kann eine mächtige Nation wie die USA pleite gehen? Bedrohen hohe Schulden weltweit unser kollektives Wohlergehen? Ray Dalio, New-York-Times-Bestsellerautor und einer der größten Investoren unserer Zeit, erläutert die Gründe für seine Befürchtungen und liefert eine Blaupause, um die aktuelle Situation besser verstehen und entsprechend handeln zu können. Dalio wurde zum führenden Global-Macro-Investor, indem er die Muster der Geschichte studierte und unkonventionelle Perspektiven auf das entwickelte, was heute an den Märkten passiert. Aus 35 Fallbeispielen der letzten 100 Jahre destilliert Dalio in diesem Buch den zentralen Mechanismus hinter Staatsbankrotten: den großen Schuldenzyklus. Dabei verbindet er Geschichte, Wirtschaft und Politik zu einer spannenden Reise durch die Mechanik der Märkte und zeigt überraschend einfache Lösungen für die Schuldenprobleme, mit denen sich die USA, China, Japan und Europa heute konfrontiert sehen. Diese bahnbrechende Analyse bietet Anlegern das nötige Rüstzeug, um die Bedrohung frühzeitig zu erkennen, richtig einzuschätzen und das Schlimmste zu verhindern.

Ray Dalio ist Gründer von Bridgewater Associates, dem weltgrößten Hedgefonds. Er gehört zu den einflussreichsten Menschen der Welt. Nach Abschluss der Long Island University besuchte er die Harvard Business School und jobbte an der Wall Street. Im Alter von 26 Jahren gründete er in Manhattan seinen eigenen Hedgefonds - Bridgewater Associates war geboren. Mit seiner Familie lebt er in Connecticut.
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EINLEITUNG


Gibt es irgendwelche Grenzen für die Höhe der Schulden eines Landes und deren Wachstum?

Was passiert mit den Zinsen und mit allem, worauf sie Einfluss haben, wenn das staatliche Schuldenwachstum nicht verlangsamt wird?

Kann ein großes, wichtiges Land mit einer Hauptreservewährung wie die USA pleitegehen – und falls ja, wie würde das aussehen?

Gibt es so etwas wie einen »Großen Schuldenzyklus«, den wir verfolgen können, um zu erkennen, wann wir uns Sorgen über Schulden machen sollten und was zu tun ist?

Dies sind keine rein akademischen Fragen für Ökonomen in der Wissenschaft – Anleger, Politiker und fast alle anderen Menschen brauchen Antworten darauf, weil diese enorme Bedeutung für unser aller Wohlergehen und die richtige Vorgehensweise haben. Definitive Antworten gibt es bislang jedoch noch nicht.

Derzeit sind einige Menschen der Meinung, es gäbe keinerlei Grenze dafür, wie hoch staatliche Schulden sein und wie schnell sie wachsen können, insbesondere bei Ländern mit einer Reservewährung. Denn um ihre Schulden zu bedienen, so diese Überlegung, kann die Zentralbank eines Landes mit rund um die Welt breit akzeptierter Reservewährung stets neues Geld drucken. Andere sehen hohe und schnell wachsende Schulden als Vorboten einer schweren Schuldenkrise am Horizont, wissen aber nicht, wie und wann genau sie ausbrechen wird – oder wie ihre Folgen aussehen werden.

Und wie sieht es mit dem großen, langfristigen Schuldenzyklus aus? Der »Konjunkturzyklus« ist weithin bekannt, und manchmal wird auch berücksichtigt, dass er von einem kurzfristigen Schuldenzyklus angetrieben wird. Für den großen, langfristigen Schuldenzyklus aber gilt das nicht – niemand erkennt ihn an oder spricht darüber. In Lehrbüchern konnte ich keine guten Untersuchungen oder Beschreibungen dazu finden. Selbst die weltweit führenden Ökonomen – sogar solche, die Zentralbanken oder Finanzministerien leiten oder geleitet haben – hatten zu diesem Thema von entscheidender Bedeutung nicht viel zu sagen, wenn ich sie darauf ansprach. Das ist der Grund dafür, dass ich diese Untersuchung vorgenommen habe und ihre Ergebnisse weitergebe.

Bevor ich damit beginne, sollte ich zunächst erklären, was mein Ausgangspunkt ist. Ich habe mich dem Thema nicht als Ökonom genähert. Mein Hintergrund ist der eines globalen Makro-Investors, der in mehr als 50 Jahren viele Schuldenzyklen in vielen Ländern durchlebt hat und sie gut genug verstehen musste, um auf ihren weiteren Verlauf wetten zu können. Ich habe alle Großen Schuldenzyklen der vergangenen 100 Jahre sorgfältig und viele weitere aus den vergangenen 500 Jahren oberflächlich untersucht, also glaube ich, dass ich verstehe, wie man sich in ihnen zurechtfindet. Weil ich über das, was ich sehe, tief besorgt bin, fühle ich mich verpflichtet, meine Erkenntnisse weiterzugeben, damit andere sie für sich bewerten können.

Um zu meinen Erkenntnissen zu kommen, schaue ich mir wie ein Arzt viele Fälle an. Um die Beziehungen zwischen Ursachen und Wirkungen zu verstehen, die über die Entwicklung entscheiden, untersuche ich die Mechanik dahinter. Außerdem lerne ich aus eigenen Erfahrungen, denke über das Gelernte nach, schreibe es auf und lasse es von intelligenten Menschen lesen und hinterfragen. Dann entwickle ich Systeme, um meine Wetten auf das abzuschließen, was ich gelernt habe, und mache wieder neue Er fahrungen. Das tue ich immer wieder und werde es tun, bis ich sterbe, denn ich liebe es. Weil es seit jeher mein Spiel ist, an den Märkten zu wetten, und weil die Schuldenmärkte über praktisch alles andere bestimmen, habe ich seit Jahrzehnten eine Obsession dafür, Schuldendynamiken zu untersuchen. Meiner Meinung nach können Sie als Anleger, Geschäftsmann oder Politiker sehr gute Erfolge erzielen, wenn Sie diese Dynamiken verstehen. Wenn Sie sie nicht verstehen, werden sie Ihnen letztlich schaden.

In meiner Forschung habe ich festgestellt, dass es große, langfristige Schuldenzyklen gibt, die unweigerlich zu großen Schuldenblasen und deren Platzen führten. Nur ungefähr 20 Prozent der rund 750 Schulden-/Währungsmärkte, die ab 1700 entstanden, gibt es noch heute, und jeder der verbleibenden hat durch den mechanistischen Prozess, den ich in diesem Buch beschreiben werde, bereits gravierende Abwertungen erfahren. Mir wurde klar, dass dieser große, langfristige Schuldenzyklus schon im Alten Testament beschrieben wurde, dass er sich über Tausende Jahre wiederholt in chinesischen Dynastien abgespielt hat und dass er immer wieder frühzeitig den Niedergang von Reichen, Ländern und Provinzen signalisierte.

Diese Großen Schuldenzyklen liefen schon immer auf eine zeitlose und universell konsistente Art und Weise ab, die nicht gut verstanden ist, es aber sein sollte. In diesem Buch möchte ich erklären, wie sie funktionieren, und mich dabei so klar ausdrücken, dass meine Beschreibung als Schablone dienen kann, um zu verstehen, was im Bereich von Geld und Schulden passiert und wahrscheinlich noch passieren dürfte. Mir ist bewusst, dass meine Schablone des Großen Schuldenzyklus unkonventionell ist. Trotzdem bin ich mir sicher, dass es ihn gibt, denn ich habe viel Geld damit verdient, auf die mithilfe des Musters erwartete Entwicklung zu setzen. Dieses und andere Schlüsselkonzepte, die mir geholfen haben, möchte ich jetzt teilen. Denn ich befinde mich in einer Lebensphase, in der ich weitergeben will, was ich gelernt habe; für mich hat es sich als wertvoll erwiesen, und ich hoffe, dass es auch anderen helfen wird. Sie können damit machen, was Sie wollen.

Warum glaube ich, dass ich etwas verstehe, das andere nicht verstehen? Nach meiner Theorie dazu gibt es mehrere Gründe. Erstens wird diese Dynamik nicht breit verstanden, weil große, langfristige Schuldenzyklen üblicherweise ungefähr ein ganzes Leben lang dauern – etwa 80 Jahre, plus oder minus 25 Jahre. Also haben wir keine Möglichkeit, aus Erfahrung über sie zu lernen. Zweitens konzentrieren wir uns so sehr auf das, was aktuell passiert, dass wir das große Gesamtbild übersehen. Außerdem glaube ich, dass es einen gewissen Widerwillen dagegen gibt, sich zu viele Sorgen wegen Schulden zu machen, weil die meisten Menschen den finanziellen Spielraum schätzen, den Kredite verschaffen; richtig ist zudem auch, dass viele Male vor drohenden Schuldenkrisen gewarnt wurde, die nie ausbrachen. Die Erinnerungen an große Schuldenkrisen wie die globale Finanzkrise 2008 und die Schuldenkrise der europäischen PIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien) sind verblasst, und weil wir sie hinter uns gebracht haben, gehen viele Menschen davon aus, dass die Politik gelernt hat, mit solchen Krisen umzugehen, statt diese Fälle als frühe Warnungen vor größeren Krisen am Horizont zu verstehen. Letztlich aber kommt es nicht darauf an, warum genau diese Dynamiken übersehen werden. Ich möchte hier ein Bild von dem zeichnen, was passiert und warum, und wenn es genügend Interesse daran gibt, können andere mein Muster überprüfen, sodass es nach seiner eigenen Leistungsfähigkeit besteht oder vergeht.

Das bringt mich zu einem Prinzip:

Wenn wir uns nicht darüber einig sind, wie etwas funktioniert, können wir uns nicht darüber einig werden, was passiert oder wahrscheinlich passieren dürfte. Aus diesem Grund musste ich zunächst mein Bild von der Funktionsweise der Maschine skizzieren und es mit anderen kundigen Menschen diskutieren, bevor ich mich damit beschäftigen konnte, was passiert und noch passieren könnte.

In einem Umfeld, in dem die Staatschulden hoch sind und rapide steigen, erscheint es mir gefährlich nachlässig, davon auszugehen, dass es dieses Mal anders sein wird als zu früheren Zeiten, ohne untersucht zu haben, wie die anderen Fälle verlaufen sind. Das wäre so, als würde man annehmen, dass es nie mehr einen Bürgerkrieg oder Weltkrieg geben wird, nur weil es zu unseren Lebzeiten keinen gab, ohne die Mechanik zu untersuchen, die zu früheren Kriegen geführt hat (übrigens glaube ich, dass derzeit sowohl Bürgerkriegs- als auch Weltkriegsdynamiken in Gang sind). Wie in meinen anderen Büchern1 beginne ich hier mit einer Beschreibung der archetypischen Dynamik und gehe dann darauf ein, wie und warum unterschiedliche Fälle unterschiedlich verliefen; auf diese Weise lassen sich aktuelle Fälle relativ zu meinem Muster betrachten, und was passiert und passieren dürfte, wird in einen Kontext gestellt. Dadurch können Sie zum einen erkennen, dass sich viele Fälle dieser Art ereignen, und zum anderen einen Blick in die Zukunft bekommen. Der Abgleich des tatsächlichen Geschehens mit dem Muster bringt mich zu der Ansicht, dass wir auf einen der Fälle zusteuern, in denen nationale Regierungen und Zentralbanken auf eine Weise »pleitegehen«, die es schon Hunderte Male gegeben hat, was jeweils zu erheblichen politischen und geopolitischen Konsequenzen führte.

Das bringt mich zu einem wichtigen Punkt. Der Große Schuldenzyklus ist nur einer von mehreren miteinander zusammenhängenden Faktoren, die zusammen das ausmachen, was ich als den »Großen Gesamtzyklus« (oder einfach »Großen Zyklus«) bezeichne. So 1) haben Große Schuldenzyklen Einfluss auf und werden beeinflusst von ungefähr gleichzeitigen 2) großen Zyklen von politischer und sozialer Harmonie sowie Konflikten innerhalb von Ländern, die ihrerseits in Wechselwirkung stehen...


Dalio, Ray
Ray Dalio ist Gründer von Bridgewater Associates, dem weltgrößten Hedgefonds. Er gehört zu den einflussreichsten Menschen der Welt. Nach Abschluss der Long Island University besuchte er die Harvard Business School und jobbte an der Wall Street. Im Alter von 26 Jahren gründete er in Manhattan seinen eigenen Hedgefonds – Bridgewater Associates war geboren. Mit seiner Familie lebt er in Connecticut.

Ray Dalio (*1949) ist Gründer von Bridgewater Associates, dem weltgrößten Hedgefonds. Er gehört mit zu den einflussreichsten Menschen der Welt. Nach Abschluss der Long Island University besuchte er die Harvard Business School und jobbte an der Wall Street. 1975, im Alter von 26 Jahren, gründete Dalio in seiner kleinen Wohnung in Manhattan seinen eigenen Hedgefonds – Bridgewater Associates war geboren. 2011 schloss er sich The Giving Pledge an, der globalen Spendenaktion von Bill Gates und Warren Buffett. Mit seiner Familie lebt er in Connecticut.



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