E-Book, Deutsch, Band 4, 272 Seiten
Reihe: Ice Planet Barbarians
Dixon Ice Planet Barbarians - Harlow und Rukh¿
23001. Auflage 2023
ISBN: 978-3-492-60374-4
Verlag: Piper Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Roman | Der BookTok-Erfolg: So heiß können Aliens sein!
E-Book, Deutsch, Band 4, 272 Seiten
Reihe: Ice Planet Barbarians
ISBN: 978-3-492-60374-4
Verlag: Piper Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Ruby Dixon ist das Pseudonym einer NY-Times- und USA-Today-Bestsellerautorin, die alle Ausprägungen von romantischer Science-Fiction schreibt. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren betagten Katzen im Süden der USA.
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Rukh
Lautlos bewege ich mich durch den Schnee, obwohl ich vor Aufregung zittere. Das Herz schlägt mir bis zum Hals und mein Puls rast, als sei ich gerade querfeldein gerannt, statt mich an meine Beute heranzupirschen. Da ist ein Sirren, beinahe wie die klackernden Geräusche der großen grauen Bestien im Salzwasser, aber doch anders.
Es kommt aus meiner Brust. Von mir.
Ich weiß nicht, was das bedeutet. Ich weiß nur, dass ich die seltsamen Wesen inmitten der Bösen, von denen mein Vater mir gesagt hat, ich solle mich von ihnen fernhalten, gerochen habe. Es sind zwei seltsame Geschöpfe, die mit den Bösen reisen – sie sind so pelzig, dass sich ihr Körperbau unmöglich bestimmen lässt, aber eine dieser Kreaturen hat einen Schopf orangeroter Haare, der mich fasziniert. Seit letzter Nacht bin ich ihr gefolgt, und jetzt ist die mit der rötlichen Mähne allein.
Und ich … gerate in Panik. Als das Wesen Anstalten macht, sich umzudrehen, versetze ich ihm einen Schlag auf den Kopf.
Es bricht in einem vielfarbigen Pelzhaufen zusammen. Ein Knochenmesser, ähnlich dem meines Vaters, fällt ihm aus der Hand.
Verwirrt reibe ich mir die dröhnende Brust.
Als ich auf das Geschöpf zu meinen Füßen schaue, sehe ich, dass es weiblich ist. Es sieht merkwürdig aus, anders als die Bösen. Es hat keine Wülste auf der Stirn, und die Haut weist die weiche, blasse Farbe eines Dvisti-Bauches auf statt eines gesunden Blautons. Die Frau ist mit Erde gesprenkelt, doch der weibliche Zug um die Lippen ist ebenso unverkennbar wie die zarten Gesichtszüge. Stirnrunzelnd lege ich eine Hand auf das dicke Fell ihres Oberkörpers, um nach den Zitzen zu tasten. Zu meiner Überraschung öffnen sich die Pelze. Es ist eine Art von Fellbedeckung, die gar nicht zu dem Wesen gehört. Es trägt sie, wie ich manchmal bei großer Kälte eine Decke umhabe.
Meine Hand streicht über eine der Zitzen, und meine Finger gleiten über eine runzlige Brustwarze.
Das Wesen stöhnt, und das Dröhnen in seiner Brust wird lauter.
Mein eigener Körper reagiert. Sofort wird mein Schwanz hart und schmerzt vor Verlangen. Was mich überrascht – und ziemlich entsetzt. Das Ding ist ganz blass, irgendwie hässlich. Wieso reagiere ich darauf wie auf die seltsamen beunruhigenden Träume, die ich manchmal habe? Mit einer Hand schiebe ich meinen steifen Schwanz beiseite. Schließlich habe ich keine Zeit, mich jetzt damit zu befassen. Ich hebe das bewusstlose Wesen auf und stecke mir sein Messer in die Tasche, dann werfe ich es mir über die Schulter und mache mich auf den Weg zu meiner Höhle.
Dort werde ich entscheiden, was ich mit der Frau mache.
Das Wesen ist immer noch bewusstlos, als ich es in einer Ecke meiner Höhle ablege und überlege, was ich mit ihm machen soll. Unverkennbar ist es weiblich, denn es ist weich und hat Zitzen. Mein Schwanz schmerzt immer noch vor Verlangen, und während ich auf- und abgehe, streiche ich mit der Hand immer wieder darüber, weil es sich gut anfühlt.
Ich weiß nicht, was ich tun soll. Dieses weibliche Wesen bringt mich ganz durcheinander. Sie ist keins von den essbaren Dingen, die mein Vater mir gezeigt hat. Sie war bei den Bösen, aber sie ist weggelaufen. Gehört sie also zu den Guten?
Ich schließe die Augen und drücke eine Hand auf meine Eichel. Es fühlt sich so gut an, dass mein ganzer Körper erbebt, und das seltsame Surren in meiner Brust wird lauter.
Ich wünschte, mein Vater wäre hier.
Schon seit vielen, vielen bitteren Jahreszeiten ist er tot. Ich war noch ganz klein, als er starb, und seither bin ich allein. Doch Vater hatte auf alles eine Antwort. Er hätte gewusst, warum meine Brust dröhnt oder warum mein Schwanz in der Nähe des Weibchens schmerzt. Eine Welle der Einsamkeit überrollt mich. Manchmal hasse ich es, dass ich keine Antworten habe, bloß Fragen und niemanden, dem ich sie stellen kann.
Ich streichle weiter meinen Schwanz, bis er Feuchtigkeit ausspeit und mein Körper sich endlich entspannt. Während ich das tue, beobachte ich sie, weil ich, wie ich mir sage, einfach neugierig bin. Ihre Brust scheint zusammen mit meiner zu dröhnen, was immer das hier verursacht, beeinflusst also auch sie. Nachdem ich meine nasse Hand am Boden der Höhle abgewischt habe, krieche ich auf das bewusstlose Weibchen zu.
Ich bewege mich vorsichtig, als könne es jeden Augenblick aufwachen und mich angreifen. Es ist klein und rührt sich nicht, und ich frage mich, ob ich es schlimmer verletzt habe, als mir bewusst war. Aus irgendeinem Grund versetzt der Gedanke mir einen Stich, und ich hebe den Kopf der Frau an und untersuche ihren Schädel. Unter ihrer rötlich goldenen Mähne hat sie eine Beule, aber ansonsten scheint es ihr gut zu gehen. Als ich meine Wange an ihre Nase drücke, spüre ich ihren Atem. Sie lebt noch. Ihre Augen sind geschlossen, und sie atmet gleichmäßig.
Ich fühle mich schuldig, weil ich ihr wehgetan habe. Das hätte ich nicht tun sollen. Sie gehört mir. Doch ich bin in Panik geraten. Das Weibchen hat eine Wunde am Kopf, aber zum Glück habe ich noch etwas Schmerzwurzel, die das Blut gerinnen lässt. Behutsam lege ich den Kopf der Frau wieder auf dem Boden ab und suche die getrocknete Wurzel aus meinem Kräutersäckchen heraus. Nachdem ich sie zu einem Brei zerkaut habe, kehre ich zu dem Weibchen zurück und betupfe seine Kopfverletzung mit der Paste. Später wird es dankbar dafür sein.
Vorsichtig lasse ich es wieder auf den Boden herunter, und ich kann nicht aufhören, es anzustarren. Es ist mit einer Art rötlich braunem Schmutz besprenkelt, und ich reibe geistesabwesend daran. Ihre Haut ist anders als meine – sie hat kein weiches helles Fell, sondern ist überall nackt, außer auf dem Kopf, und das fühlt sich … seltsam an. Es lässt meinen Schwanz erneut hart werden, doch ich ignoriere das. Schließlich kann ich nicht den ganzen Tag dasitzen und daran reiben. Mir fällt auf, dass sich die Flecken nicht wegwischen lassen. Sie sind auf ihrer Haut. Sehr merkwürdig. Ich lecke mir über den Daumen und reibe an einem anderen Fleck, aber er verschwindet nicht.
Ein merkwürdiges Wesen, diese Frau.
Ich ziehe an ihrer Fellbedeckung, um zu sehen, ob sie überall gefleckt ist. Die Felle öffnen sich und offenbaren darunter eine weitere dünnere Schicht aus einem ähnlichen Material wie mein Wasserschlauch. Ich ziehe auch sie ab und entdecke noch mehr von der seltsamen bleichen Haut mit den Flecken darauf. Ihre Arme sind glatt und weich, ohne den dicken Panzer, den meine haben. Ich reibe meinen Arm, dann berühre ich ihren. Wir sind total verschieden. Sie ist ganz weich, und daraus schließe ich, dass sie schwach ist.
So etwas wie sie habe ich noch nie gesehen. Erneut ziehe ich an den Lederbedeckungen, woraufhin sie sich öffnen und ihre Zitzen entblößen. Ich weiche zurück, überrascht bei dem Anblick. Die Zitzen sind voll und rund, mit rötlich braunen Spitzen, die in die Luft ragen. Ich berühre eine davon, weil ich wissen will, ob sie wieder diesen kehligen Laut von sich geben wird wie vorhin.
Aber sie ist still, und ich bin enttäuscht. Mein Schwanz zuckt und schmerzt und sehnt sich verzweifelt nach einer weiteren Erlösung. Ich ignoriere es und drücke eine Hand zwischen ihre Zitzen, wo es dröhnt, genau wie bei mir. Ihre Brust vibriert in derselben Geschwindigkeit wie meine, was merkwürdig ist. Es fühlt sich an, als seien wir irgendwie miteinander verbunden. Als hätten unsere Körper beschlossen, zusammen ein Lied zu singen.
Das gefällt mir.
Es gefällt mir auch, das Weibchen anzuschauen. Ich mag seine seltsame fleckige Haut und seine merkwürdige Mähne. Mir gefallen seine kleinen hübschen Zitzen und sogar sein hässliches Gesicht. Soweit ich erkennen kann, hat die Frau weder Hörner noch eine Rute, doch ihr Duft ist betörend. Ich verspüre das merkwürdige Verlangen, sie abzulecken und herauszufinden, woher der Duft kommt, aber bei dem Gedanken pocht mein Schwanz.
Ich bin mir nicht sicher, ob es mir gefällt, wie sehr mein Körper sich in Gegenwart der Frau meiner Kontrolle entzieht. Stirnrunzelnd lege ich ihr die Felle wieder um, sodass ihre Zitzen nicht mehr zu sehen sind, und gehe dann zurück auf die andere Seite der Höhle. Bevor ich schlafen gehen kann, ist noch einiges zu tun: Schnee muss geschmolzen, Schnüre müssen für Fallen geflochten...




