Ebner Die Stadt als Lebensraum der ersten Christen
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-647-51356-0
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Das Urchristentum in seiner Umwelt I
E-Book, Deutsch, Band Band 001,1, 391 Seiten
Reihe: Grundrisse zum Neuen Testament
ISBN: 978-3-647-51356-0
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
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Das Christentum ist in den Städten des Römischen Reiches groß geworden. Die Adressaten der Botschaft waren in der griechisch-römischen Kultur verwurzelt. Martin Ebner stellt deshalb die Umwelt des Urchristentums fokussiert auf die gesellschaftlichen und religiösen Strukturen der Stadt vor. Einzelne Kapitel befassen sich mit der Architektur der Stadt, ihren politischen und kulturellen Institutionen, dem Tempelkult und seiner speziellen Variation im Kaiserkult, der Ordnung im Haus, den Vereinen, den Mysterienkulten, unterschiedlichen Richtungen der kaiserzeitlichen Philosophie sowie der 'Religion am Rand der Stadt': Orakel, Heilkult und Magie. Ein besonderes Augenmerk legt Ebner auf die Veränderungen, die durch das Vordringen der römischen Herrschaft in den griechischen Osten, den Mutterboden des Christentums, zu beobachten sind, welche Herausforderungen dadurch zu bewältigen waren und welche neuen Konstellationen sich dadurch ergaben. In diesem Setting haben sich auch christliche Gemeinden zu positionieren. Jedes Kapitel fragt deshalb danach, inwieweit Christen sich einpassen oder verweigern, inwiefern sie vorliegende Strukturen und Deutungsmuster übernehmen oder an welchen Punkten sie bewusste Korrekturen anbringen. Genau an diesen Punkten erscheinen typische Konturen dessen, was später 'Christentum' genannt wird. Die durchaus unterschiedlichen Positionen werden an exemplarischen Beispielen vorgestellt. Dabei gibt es manche Überraschung.
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1;Cover
;1
2;Title Page
;4
3;Copyright
;5
4;Table of Contents
;6
5;Body
;12
6;Vorwort der Herausgeber;12
7;Vorwort des Autors;14
8;I. Stadt und Religion;16
8.1;1. Stadt und Land;16
8.1.1;1.1 Die Jesusbewegung als ländliche Bewegung;16
8.1.2;1.2 Die ersten christlichen Gemeinden in den Metropolen des Römischen Reiches;18
8.1.3;1.3 Die Koine als verbindende Sprache;19
8.1.4;1.4 Die römischen Straßen als Wegweiser;21
8.2;2. Noch mehr Religion in die Stadt tragen?;22
8.2.1;2.1 Religion und Loyalität;25
8.2.2;2.2 Götzenpolemik und lokaler Widerstand;26
8.2.3;2.3 Neue Götter und ihre „Zähmung“;27
8.3;3. Religion im Haus: das Pendant zur städtischen Ebene;28
8.4;4. Der Einfluss Roms;29
8.5;5. Aufoktroyierte „Religion“: der Kaiserkult;30
8.6;6. Religion in Interessengruppen;33
8.7;7. Die neue „mittlere Ebene“ in Kult, Politik und Bildung;36
8.8;8. Und die Christen?;41
9;II. Architektur, Politik und Kultur der Stadt;45
9.1;1. Die römische Stadt und das römische Standlager;47
9.2;2. Kleine Stadtgeschichte;50
9.2.1;2.1 Von der Burgstadt zur Bürgerstadt;50
9.2.1.1;2.1.1 Die Streifenstädte der Kolonisten und die soziale Frage;52
9.2.1.2;2.1.2 Die isometrische Stadtplanung und die Gleichschaltung des öffentlichen, kultischen und privaten Raumes;53
9.2.2;2.2 Die kosmologische Stadtplanung der Etrusker;55
9.2.3;2.3 Die pragmatische Stadtplanung der Römer;56
9.3;3. Stadttheorien und -visionen;57
9.3.1;3.1 Die Stadtvisionen eines römischen Architekturtheoretikers;57
9.3.2;3.2 Die Stadtvisionen der Christen und die Stadtutopien der Antike;59
9.3.2.1;3.2.1 Das Modell der visionären Stadt nach Offb 21 f;59
9.3.2.2;3.2.2 Antike Stadtutopien und die christliche Provokation;62
9.4;4. Stadtkultur und -politik;66
9.4.1;4.1 Amtsgebäude und Stadtpolitik ;66
9.4.2;4.2 Griechische Agora und römisches Forum;71
9.4.3;4.3 Theater und Volksbelustigung;72
9.4.3.1;4.3.1 Der römische Einfluss;73
9.4.3.2;4.3.2 Spectacula im Theater;74
9.4.3.3;4.3.3 Spectacula im Amphitheater;76
9.4.4;4.4 Gymnasion und Freizeit;80
9.5;5. Privater Wohnraum und soziale Schichtung;83
9.6;6. Und die Christen?;86
9.6.1;6.1 Christliches Selbstverständnis und politische Strukturen der Stadt: Ekklesia;87
9.6.2;6.2 Absage an jüdische Rechtskonstruktionen: Politeuma;89
9.6.3;6.3 Ein Genrebild für das Experimentierfeld der christlichen Ekklesia im Haus: Apg 18,1–11;92
10;III. Kult: Tempel und Altar, Opfer und Priester;102
10.1;1. Die Szenerie: Tempel und Altar;102
10.1.1;1.1 Der Idealplan eines Tempels;103
10.1.2;1.2 Der Tempel als Wohnhaus des Gottes;104
10.1.3;1.3 Differenzierungen: Größenverhältnisse und kulturelle Unterschiede;106
10.1.4;1.4 Der Opferaltar vor dem Tempel;107
10.1.5;1.5 Der heilige Bezirk;110
10.1.6;1.6 Der Tempel von Jerusalem;111
10.2;2. Die Hausherren: der Götterhimmel und die Strukturierung der Welt;116
10.2.1;2.1 Die Zwölfzahl der Götter;117
10.2.2;2.2 Göttergeographie und Weltdeutung;119
10.2.3;2.3 Die römische Version des Polytheismus;121
10.3;3. Die Inszenierung: Opfer und Mahl;123
10.3.1;3.1 Der Handlungsablauf;123
10.3.2;3.2 Das Opfer als Kommunikation mit den Göttern;125
10.3.2.1;3.2.1 Der Mediator;126
10.3.2.2;3.2.2 Die Mediatisierung;127
10.3.2.3;3.2.3 Koinonia zwischen Göttern und Menschen beim Mahl;130
10.3.3;3.3 Anlässe;130
10.4;4. Und die Christen?;131
11;IV. Kaiserkult: symbolische Kommunikation im Römerreich;139
11.1;1. Starthilfe für Augustus im Westen;139
11.1.1;1.1 Die politische Pragmatik der consecratio;141
11.1.2;1.2 Die mythische Überhöhung: das Goldene Zeitalter;142
11.2;2. Reaktion auf die römische Invasion im Osten;146
11.2.1;2.1 Die eigene Logik des Kaiserkults im Osten;148
11.2.2;2.2 Konkurrenzkampf vor Rom;149
11.2.3;2.3 Auswirkungen – Formen ;151
11.2.3.1;2.3.1 Transformation des städtischen Raumes;151
11.2.3.2;2.3.2 Umstellung der Uhren;152
11.2.3.3;2.3.3 Besondere Akzente der „Ritualmixtur“ Kaiserkult;154
11.2.4;2.4 Feineinstellungen;157
11.3;3. Und die Christen?;160
12;V. Haus: der pater familias, sein „Haus“ und das gemeinsame Mahl;167
12.1;1. Der pater familias und das Haus;169
12.1.1;1.1 Der pater familias und die absolute Macht im Haus;169
12.1.2;1.2 Der pater familias als Patron – und seine Klienten;171
12.1.3;1.3 „Emanzipation“, die harte Hand – und das Wiederaufleben der hellenistischen Ökonomik;172
12.1.3.1;1.3.1 Emanzipationsbewegungen und Gegenreaktionen;172
12.1.3.2;1.3.2 Das „kleine“ und das „große“ Haus, der pater familias und der pater patriae;174
12.1.3.3;1.3.3 Der „dritte Weg“: die Ökonomik;174
12.1.4;1.4 Und die Christen?;178
12.2;2. Das gemeinsame Mahl im Haus – und das christliche Herrenmahl;180
12.2.1;2.1 Ritualisierter Ablauf;181
12.2.2;2.2 Demonstratives Ranking;183
12.2.3;2.3 Implizite Public Relations;185
12.2.4;2.4 Essen Christen anders?;186
13;VI. Vereine: soziale Netzwerke zwischen Haus und Stadt;191
13.1;1. Sozialformen und -strukturen;192
13.1.1;1.1 Der freiwillige Beitritt;192
13.1.2;1.2 Sozialstrukturen;193
13.1.3;1.3 Sozialformen;194
13.1.3.1;1.3.1 Mahl und Konvent;194
13.1.3.2;1.3.2 Sozialcode;196
13.1.3.3;1.3.3 Bestattung, Gedächtnismähler und Totenkult;197
13.1.3.4;1.3.4 Vereinsgrößen;198
13.2;2. Taxonomie;199
13.2.1;2.1 „Messy taxonomy“;200
13.2.1.1;2.1.1 Ein geöffneter Haushalt als Kultverein mit politischen bzw. wirtschaftlichen Andockmöglichkeiten;200
13.2.1.2;2.1.2 Berufsvereine: topographische Basis, Religion und wirtschaftliche Interessen;201
13.2.1.3;2.1.3 Religion und Politik;203
13.2.2;2.2 Der Reiz der „freundlichen Übernahme“;203
13.2.2.1;2.2.1 Die „freundlichen Übernahmen“;204
13.2.2.2;2.2.2 Freiwilligkeit und Erwartungshaltung;206
13.2.2.3;2.2.3 Das Vereinshaus als Spiegel der Vereinsaktivität;207
13.2.3;2.3 Indikatoren für die soziologische Schichtung ;212
13.3;3. Geschichte;216
13.3.1;3.1 Der sozialpolitische Rahmen;217
13.3.2;3.2 Unterschiedliche Vereinsideologien im Westen und im Osten .;219
13.3.3;3.3 Unterschiedliche Reaktionen;221
13.3.3.1;3.3.1 Sich abschotten;221
13.3.3.2;3.3.2 Sich einklinken;224
13.3.3.3;3.3.3 Die eigenen politischen Interessen verfolgen;227
13.4;Exkurs 1: „Bestattungsvereine“ – ein Forschungsmärchen;223
13.5;Exkurs 2: Die jüdischen Synagogengemeinden als „alte“ Kollegien ;228
13.6;4. Und die Christen?;229
14;VII. Mysterienkulte: Partizipation am Todesgeschick der Gottheit;237
14.1;1. Eine Initiationsfeier in Kenchreä;238
14.1.1;1.1 Die „Metamorphosen“ des Apuleius;238
14.1.2;1.2 Strukturen eines Mysterienkultes;239
14.1.2.1;1.2.1 Persönliche Entscheidung und Bindung an die Gottheit;240
14.1.2.2;1.2.2 Die Initiation;241
14.1.2.3;1.2.3 Die Vorbereitung durch Askese und Katechese;243
14.1.2.4;1.2.4 Der Mysterienalltag;245
14.1.2.5;1.2.5 Konzentrische Anhängerkreise;246
14.1.2.6;1.2.6 Die Deutung;247
14.2;2. Mysterienkulte als Phänomen der religio migrans;248
14.2.1;2.1 Von der ägyptischen Muttergöttin zur hellenistischen Mysteriengottheit;250
14.2.2;2.2 Eleusis als Modell;253
14.2.2.1;2.2.1 Konzentrische Anhängerkreise und koordinierte Feststruktur;253
14.2.2.2;2.2.2 Partizipation am Geschick der Gottheit, Kultätiologie und heilige Bücher;254
14.2.3;2.3 Mythendurchdringung und Ritenanpassung;259
14.2.3.1;2.3.1 Die Dionysosmysterien;260
14.2.3.2;2.3.2 Die Attis-Mysterien;262
14.2.4;2.4 Mysterien zwischen Opferkult und Theater;263
14.3;3. Die staatliche Kontrolle;264
14.4;Exkurs 3: Die Mithrasmysterien als besonderer Fall;266
14.5;4. Was „schauen“ Christen?;269
15;VIII. Philosophie: Anleitung zum Glücklichsein;275
15.1;1. Stoa: In zwei „Städten“ daheim;276
15.1.1;1.1 Tugend, naturgemäßes Leben und die Aufgabe der Philosophie;277
15.1.2;1.2 Ein alternatives Identitätskonzept;279
15.1.3;1.3 Die philosophische Theorie im politischen Alltag;280
15.2;2. Kyniker: Provokateure außerhalb der Stadt ;281
15.3;3. Epikur: im „Garten“ daheim;282
15.3.1;3.1 Epikurs „Lustlehre“ und ihre Hintergründe;283
15.3.2;3.2 Grundversorgung und Vermeidung von Störungen: Leben im „Garten“;285
15.3.3;3.3 Konstante Lehre und divergierende Interpretationen;287
15.4;4. Und die Christen?;287
15.5;5. Gnosis: Transformer in der städtischen Bildungselite;291
15.5.1;5.1 Ein Beispiel: „Die Exegese über die Seele“ (NHC II/6);292
15.5.2;5.2 Strukturen;295
15.5.2.1;5.2.1 Der soteriologische Overheadmythos und seine hermeneutische Funktion;295
15.5.2.2;5.2.2 Traditionsgeschichte eines Kunstmythos;296
15.5.2.3;5.2.3 Protologischer Overheadmythos;297
15.5.2.4;5.2.4 Mythenvariationen;298
15.5.3;5.3 Die Pragmatik der Transformer;299
16;IX. Religion am Rand der Stadt;307
16.1;1. Orakel – Stätten zur Entscheidungshilfe;307
16.1.1;1.1 Der Vorgang einer Orakelbefragung: Didyma und Korope als Beispiel;308
16.1.2;1.2 Kommunikationsstrukturen der Divination: ein Modell;312
16.1.3;1.3 Das Geheimnis der Inspiration: Ätiologie und Archäologie, Inszenierung und Diskurs;317
16.1.4;1.4 Feindliche Übernahme: Kultivierung und Institutionalisierung des Charismas;323
16.1.5;1.5 Streit um das Herrschaftswissen: Literarisierung und Instrumentalisierung;326
16.1.6;1.6 Subversiver Widerstand: Intellektuelle „erobern“ die Orakel;328
16.1.7;1.7 Und die Christen?;329
16.2;2. Heilkult – Stätten der Neuorientierung;331
16.2.1;2.1 Architektur: eine Stadt für sich;331
16.2.2;2.2 Choreographie: eine liminale Phase;332
16.2.3;2.3 Narration: Technik und Deutung;335
16.2.3.1;2.3.1 Inhalte und Funktion;336
16.2.3.2;2.3.2 Traditionsgeschichte und Hermeneutik;338
16.2.3.3;2.3.3 Medizin, Heilkult und Orakel;342
16.2.4;2.4 Und die Christen?;346
16.3;3. Magie – Techniken symbolischer Manipulation;348
16.3.1;3.1 Phänomene und ihre Funktion;350
16.3.2;3.2 Kommunikationsstrukturen;354
16.3.3;3.3 Ambivalente Bewertung;355
16.3.4;3.4 Und die Christen?;358
17;Rückblick ;365
18;Abkürzungsverzeichnis;368
19;Stellenregister;370
20;Glossar;385
21;Karten ;390
22;Back Cover
;393