Engst / Morrien | Depot-Absicherung leicht gemacht simplified | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Engst / Morrien Depot-Absicherung leicht gemacht simplified

Wie Sie das eigene Portfolio absichern und sogar von Kursschwankungen profitieren
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-96092-367-1
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Wie Sie das eigene Portfolio absichern und sogar von Kursschwankungen profitieren

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

ISBN: 978-3-96092-367-1
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Der Urlaub steht bevor, und Sie wollen für mehrere Wochen verreisen. Oder Sie müssen für einige Zeit auf Dienstreise oder ins Krankenhaus. Zwangsläufig stellt sich die Frage: Was wird aus meinen Wertpapieren, wenn es an der Börse crasht? Nicht von überall haben Sie Zugriff auf Ihr Depot - und womöglich schon gar nicht, wenn es schnell gehen muss. Es lohnt sich daher, sich mit dem Thema »Depot-Absicherung« zu beschäftigen. Dieses Buch erklärt Ihnen die wichtigsten Grundlagen und liefert Ihnen eine klare Handlungsanweisung. Sie erhalten Antworten auf die wichtigsten Fragen: - Welche Möglichkeiten zur Depot-Absicherung gibt es? - Welche sind sinnvoll, welche nicht? - Was können Sie kurzfristig und was langfristig unternehmen, um größtmögliche Sicherheit für Ihre Börseninvestments zu erreichen? - Wie genau gehen Sie dabei vor? Auch wenn es keine 100-prozentige Sicherheit gibt: Dieses Buch wird dazu beitragen, dass Sie auch in turbulenten Börsenzeiten ruhig schlafen können.

Judith Engst (MBA), Jahrgang 1970, ist Wirtschafts- und Finanzjournalistin und schreibt vorwiegend Ratgebertexte. Sie war jahrelang Chefredakteurin einer Korrespondenz-Zeitschrift und hat zahlreiche Bücher zu den Themen Börse, Geldanlage, Recht und Steuern sowie Kommunikation verfasst. Daneben arbeitet sie als Dozentin an der Business School Alb-Schwarzwald, die zur Steinbeis Hochschule Berlin gehört. Im FinanzBuch Verlag sind von ihr die Börsenbestseller Börse leicht verständlich, Börse ganz praktisch und die Reihe Wie lege ich 5000/10.000/50.000 Euro optimal an? erschienen. Rolf Morrien, Jahrgang 1972, studierte in Münster und Wien Geschichte, Wirtschaft und Politik und absolvierte anschließend eine Ausbildung zum Wirtschaftsjournalisten. Danach war er Redakteur des Dienstes »Aktien-Analyse«. Seit 2002 leitet er den Börsendienst »Der Depot-Optimierer«. Im FinanzBuch Verlag sind von ihm die Börsenbestseller Börse leicht verständlich, Börse ganz praktisch und die Reihe Wie lege ich 5000/10.000/50.000 Euro optimal an? erschienen.
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Weitere Infos & Material


Teil 2:
Langfristige Depot-Absicherung – der Königsweg


Eine kurzfristige Depot-Absicherung kostet entweder Geld, erfordert korrekte Prognosen innerhalb einer vergleichsweise kurzen Zeitspanne oder sie funktioniert nicht hinreichend. Das sind die Erkenntnisse aus dem ersten Teil dieses Buches. Folglich kann es nur einen guten Weg geben, für die gewünschte Sicherheit im Depot zu sorgen: eine langfristige und möglichst nachhaltige Geldanlage. Mehrere Bausteine kommen hier infrage – auch wenn sich nicht alle gleich gut eignen:

  • Liquiditäts-Management (inkl. Einlagensicherung)
  • Money Management
  • die Wahl des richtigen Anlagehorizonts
  • eine vernünftige Streuung
  • die Nutzung von Sparplänen
  • der Kauf von Wertpapieren mit eingebautem Kapitalschutz
  • der Einsatz von Gold zum Schutz gegen Krisen
  • die Auswahl von möglichst soliden Value-Aktien

In diesem Teil stellen wir Ihnen diese einzelnen Bestandteile einer langfristigen Absicherungsstrategie mit ihren spezifischen Vor- und Nachteilen vor.

Liquiditäts-Management: nicht alles Geld an der Börse investieren


Angesichts jahrelanger Niedrig- beziehungsweise Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank liegt es nahe, nach rentablen Alternativen zu Sparbuch, Sparbrief oder Festgeldkonto zu suchen. Aus unserer Sicht verbieten sich geschlossene Fonds, Crowdfunding, Kryptowährungen, außerbörsliche Anleihen und Genussscheine sowie der Kauf von »echten« Sachwerten wie Containern, Industrie-Leuchtmitteln, Zuchtanlagen für Edelfische oder stehendem Holz. Denn solche Geldanlagen sind in aller Regel intransparent, mit extrem hohen Kosten belastet und zumeist weit risikoreicher, als von den Anbietern dargestellt. Außerdem haben Sie auf das investierte Geld häufig über Jahre hinweg keinen Zugriff, da es über die gesamte Laufzeit hinweg gebunden ist. Dass sich auf dem Grauen Kapitalmarkt zudem viele Betrüger tummeln, die arglosen Anlegern das Geld aus der Tasche ziehen, um sich selbst davon ein Luxusleben zu finanzieren, kommt leider auch nicht so selten vor. Von derlei Geldanlagen lassen Sie also besser die Finger.

Folglich führt an Börsen-Investments so gut wie kein Weg vorbei, um die finanzielle Vorsorge zu bewerkstelligen. Allerdings ist hier zunächst eine Warnung angebracht. Denn es wäre verkehrt, all Ihre flüssigen Mittel an der Börse zu investieren.

Eine Notreserve gehört aufs Tagesgeldkonto


Bevor Sie Investments tätigen, müssen Sie sich darüber im Klaren sein, wie viel Geld Sie langfristig entbehren und für sich arbeiten lassen können und was Sie womöglich bald schon wieder benötigen könnten. Es wäre ärgerlich, Aktien während einer Börsenflaute mit Verlust verkaufen zu müssen, nur weil Ihre Heizung streikt, weil Sie eine teure Autoreparatur zahlen müssen oder weil Ihr Vermieter womöglich eine hohe Nebenkostennachforderung an Sie stellt. Dafür den Dispokredit Ihres Girokontos zu nutzen, wäre eine extrem teure Angelegenheit. Denn so niedrig die Zinsen auf Guthaben sind, so hoch sind sie bei Kontoüberziehungen. Bei genehmigten Überziehungen im Rahmen Ihres Dispositionsrahmens sind Sollzinsen von 7 bis 12 Prozent noch immer die Regel und nicht die Ausnahme. Bei ungenehmigten, von der Bank nur geduldeten Überziehungen über den Dispositionsrahmen hinaus sind auch 18 Prozent gar nicht so selten.

Als Faustregel gilt daher: Etwa drei Monatsgehälter sollten Sie mindestens für unerwartete Ausgaben bereithalten. Sinnvollerweise investieren Sie diesen Betrag nicht in Wertpapiere, sondern legen ihn auf ein Tagesgeldkonto. Dabei handelt es sich um ein Konto bei einer Bank, auf das Sie jederzeit Zugriff haben, das jedoch kein Girokonto ist. Auch wenn es dafür derzeit kaum nennenswerte Guthabenzinsen gibt, ist es dennoch ausgesprochen sinnvoll, Ihre Notreserve nicht auf dem Girokonto zu belassen. Denn von einem Tagesgeldkonto können Sie im Alltag keine Zahlungen leisten – und das ist auch gut so. Sie bekommen dafür in der Regel keine EC-Karte, mit der Sie Einkäufe oder Dienstleistungen bezahlen könnten, und auch Abhebungen am Geldautomaten sind bei einem Tagesgeldkonto üblicherweise ausgeschlossen. Zudem erlaubt ein Tagesgeldkonto auch keine Zahlungen per Lastschrift, und für Überweisungen von dort aus gibt es nur einen möglichen Empfänger: Sie selbst. Bei Eröffnung geben Sie ein Referenzkonto an, und nur dahin können Sie Geld vom Tagesgeldkonto via Überweisung transferieren. Üblicherweise werden Sie Ihr Girokonto als Referenzkonto nutzen – das ist am praktischsten.

Jetzt fragen Sie sich vielleicht, warum ein separates Tagesgeldkonto denn unbedingt sein muss, wo es doch vergleichsweise umständlich ist, auf das darauf deponierte Geld zuzugreifen. Ganz einfach: Weil Sie dieses Geld wirklich nur im Notfall antasten sollten. Läge es auf einem Girokonto oder wären vom Tagesgeldkonto aus normale Zahlungen im Alltag ohne Weiteres möglich, dann würde Ihr Guthaben recht schnell schmelzen. Sie würden sich womöglich hier ein paar Extras leisten und dort ein paar Wünsche erfüllen und – schwupps! – wäre Ihre Notreserve aufgebraucht. Die Trennung der Notreserve von dem Guthaben auf dem Girokonto ist also ein psychologischer Trick, der vorrangig der eigenen Disziplinierung dient. Aus eigener Erfahrung wissen wir: Das funktioniert bestens!

Im Prinzip gilt bei Tagesgeld: Je höher die Zinsen, desto besser. Große Renditesprünge können Sie angesichts des aktuellen Niedrigzinsumfeldes allerdings nicht machen. Aber wenn Sie zu den Zinsjägern gehören, können Sie durchaus bei der Bankenauswahl die gebotenen Zinsen berücksichtigen. Aktuelle und gute Zinsvergleiche werden häufig in der Tagespresse veröffentlicht. Sie können sich aber auch im Internet darüber informieren, zum Beispiel auf den folgenden Seiten:

  • www.fmh.de ? Zinsvergleiche ? Tagesgeld
  • www.biallo.de ? Alle Vergleiche ? Sparen ? Tagesgeld

Allerdings ist nicht jede Bank, die mit vergleichsweise attraktiven Zinsen wirbt, rundweg empfehlenswert. Das wichtigste Kriterium bei der Auswahl des Tagesgeldkontos ist nicht der gebotene Zinssatz, sondern die Einlagensicherung. Diese sollte vertrauenswürdig sein und nicht nur auf dem Papier bestehen. Dazu gleich mehr im nächsten Abschnitt.

Unbedingt berücksichtigen: die Einlagensicherung


Spätestens seit der Finanzkrise wissen wir, dass auch Banken pleitegehen können. Die bereits angesprochene Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008 war ein Schock. Und mehr noch: Sie brachte viele andere Geldinstitute ins Wanken, auch diesseits des Atlantiks. Wäre in Deutschland nicht der Staat zur Rettung eingesprungen, es wären wohl einige Kreditinstitute im Zuge der Lehman-Pleite in die Insolvenz gerutscht. Passieren kann das aber immer noch – überall und jederzeit. Geht eine Bank pleite, dann ist das Geld ihrer Kunden zunächst einmal weg. Es wird dazu benutzt, die Gläubiger der betreffenden Bank auszuzahlen, sprich, ihre Forderungen zu begleichen. Damit dies den diversen Privat- und Firmenkunden der Bank keine empfindlichen Einbußen beschert und damit Bankkunden ihr Erspartes nicht lieber zu Hause im Tresor horten, gibt es die sogenannte Einlagensicherung. Es handelt sich dabei um ein gesetzlich vorgeschriebenes Sicherungssystem für die Guthaben der Kunden. Als »Einlagen« werden alle Guthaben abgesichert,

  • die auf einem Konto der jeweiligen Kunden liegen (das kann ein Giro-, Tagesgeld-, Festgeld- oder Sparkonto sein),
  • die in Sparverträge eingezahlt worden sind,
  • die in Form von Sparbriefen bei der betreffenden Bank angelegt werden (geschützt sind allerdings nur Namens- und keine Inhabersparbriefe, sprich nur die namentlich festgelegten und daher nicht an andere Menschen übertragbaren Sparbriefe),
  • die auf Fremdwährungskonten deponiert sind und beispielsweise auf US-Dollar oder Schweizer Franken lauten.

EU-weit ist eine Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Kreditinstitut und Bankkunde gesetzlich vorgeschrieben. Bei einer Insolvenz Ihrer Bank soll auf diese Weise sichergestellt sein, dass Sie als Bankkunde Ihr Geld bis zur Summe von 100.000 Euro zurückerhalten. Für die Sicherung steht aber nicht der jeweilige Staat gerade, in dem die Bank ansässig ist. Sondern dafür verantwortlich zeichnen die Banken des jeweiligen EU-Landes in ihrer Gesamtheit. Das hat der Gesetzgeber extra so eingerichtet.

Aktuell wird über eine EU-weite Einlagensicherung diskutiert. Das würde bedeuten, dass die Banken aller EU-Länder dafür einstehen, wenn eine pleitegeht – auch beispielsweise die deutschen Banken für ein spanisches oder polnisches Geldinstitut. Es gibt aber große Bedenken dagegen. Deshalb gibt es derzeit lediglich länderbezogene Einlagensicherungssysteme: Deutsche Banken stehen nur für eine Bankenpleite in Deutschland gerade, polnische ausschließlich für eine Bankenpleite in Polen und so weiter.

In Deutschland gibt es genau genommen sogar mehrere Sicherungssysteme, die parallel nebeneinander existieren. Das System der Genossenschaftsbanken und das der Sparkassen zielt jeweils darauf, eine Bank in finanzieller Schieflage gar nicht erst in die Insolvenz rutschen zu lassen. Dafür müssen die anderen Banken des jeweiligen Verbunds sorgen, dazu sind sie per Satzung verpflichtet. Entsprechend sind bei Volksbanken, Raiffeisenbanken und Sparkassen die Einlagen der Kunden in unbegrenzter Höhe...


Judith Engst (MBA), Jahrgang 1970, ist Wirtschafts- und Finanzjournalistin und schreibt vorwiegend Ratgebertexte. Sie war jahrelang Chefredakteurin einer Korrespondenz-Zeitschrift und hat zahlreiche Bücher zu den Themen Börse, Geldanlage, Recht und Steuern sowie Kommunikation verfasst. Daneben arbeitet sie als Dozentin an der Business School Alb-Schwarzwald, die zur Steinbeis Hochschule Berlin gehört. Im FinanzBuch Verlag sind von ihr die Börsenbestseller Börse leicht verständlich, Börse ganz praktisch und die Reihe Wie lege ich 5000/10.000/50.000 Euro optimal an? erschienen.

Rolf Morrien, Jahrgang 1972, studierte in Münster und Wien Geschichte, Wirtschaft und Politik und absolvierte anschließend eine Ausbildung zum Wirtschaftsjournalisten. Danach war er Redakteur des Dienstes »Aktien-Analyse«. Seit 2002 leitet er den Börsendienst »Der Depot-Optimierer«. Im FinanzBuch Verlag sind von ihm die Börsenbestseller Börse leicht verständlich, Börse ganz praktisch und die Reihe Wie lege ich 5000/10.000/50.000 Euro optimal an? erschienen.



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