Erickson | Dirty Thoughts. Jenna & Cal | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 336 Seiten

Reihe: Ullstein eBooks

Erickson Dirty Thoughts. Jenna & Cal

Roman
17001. Auflage 2017
ISBN: 978-3-8437-1510-2
Verlag: Ullstein HC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman

E-Book, Deutsch, 336 Seiten

Reihe: Ullstein eBooks

ISBN: 978-3-8437-1510-2
Verlag: Ullstein HC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sie hat ihn verlassen, doch er hat nie aufgehört, sie zu lieben... Mit allem hätte Cal gerechnet, aber nicht damit, dass Jenna nach über zehn Jahren plötzlich in seiner Autowerkstatt steht. In der Highschool waren die beiden ein Paar, doch dann ging Jenna weg. Verließ Cal, der sich um seine kleinen Brüder kümmerte und die Werkstatt seines Vaters am Leben hielt. Und jetzt ist sie wieder da, als selbstbewusste Frau frisch aus New York, um in der Firma ihres Vaters zu arbeiten. Und auch aus dem Jungen Cal ist ein tougher Mann geworden, der nicht nur über einer Motorhaube verdammt heiß aussieht, sondern eigentlich einen sehr weichen Kern hat. Von der Anziehung zwischen ihnen ist nichts verloren gegangen. Aber immer noch stehen die Ereignisse von damals zwischen ihnen. Doch dieses Mal lässt Jenna nicht zu, dass ihr Glück zerstört wird.

Megan Erickson arbeitete als Journalistin und berichtete über das wahre Leben. Bis sie merkte, dass sie lieber ihre eigenen Happy-Endings schreiben wollte. Seither schreibt sie New Adult, Sexy Romance und Gay Romance. Sie lebt mir ihrem Mann, zwei Kindern und zwei Katzen in Pennsylvania.
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Kapitel 1


Als das Gitarren-Intro zu »Welcome to the Jungle« von den Wänden der Werkstatt widerhallte, seufzte Cal Payton und wappnete sich für das, was unweigerlich folgen würde. Und tatsächlich, schon wenige Takte später fiel sein Bruder Brent lautstark und schief in das Lied mit ein. Es klang nur unwesentlich besser, als wenn er volltrunken Karaoke sang. Ja, auch das hatte Cal schon zu hören bekommen. Öfter, als ihm lieb gewesen wäre.

Er stieß ein unterdrücktes Knurren aus. Sein Bruder grölte weiterhin unverdrossen Axl Rose, und wäre Cal nicht unter diesem verfluchten Subaru beschäftigt gewesen, hätte er Brent einen Schraubenschlüssel an den Kopf geworfen.

»Hey!«, brüllte Cal.

Ein seliger Augenblick der Stille. »Was ist denn?«, kam Brents Stimme von irgendwo weiter hinten. Wahrscheinlich arbeitete er in der Werkstattgrube neben ihm.

»Wer singt den Song?«

»Ist die Frage ernst gemeint?« Brents Stimme war näher gekommen. »Das sind Guns N’ Roses, Mann. Der legendäre Axl Rose.«

»Ach ja? Und warum lässt du ihn dann nicht in Ruhe seine Arbeit machen?«

Eine Pause. »Leck mich doch.« Die Schritte seines Bruders verklangen. Wenig später wurde das Radio aufgedreht, und Brent sang noch inbrünstiger mit.

Cal stöhnte und klopfte sich mit dem Steckschlüssel gegen die Stirn, als könne er dadurch Brents zunehmend lauter werdenden Gesang ausblenden. Er schwor sich, einen iPod und Kopfhörer anzuschaffen, bevor er seinen Bruder noch irgendwann mit einem Montiereisen erschlug.

Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Auto zu, das er gerade reparierte. Dem Kunden war im Leerlauf ein lautes Klappern aufgefallen, und Cal hatte festgestellt, dass eins der Hitzeschilde an der Abdeckung der Auspuffanlage lockersaß. Aber das ließ sich leicht beheben. Cal befestigte eine Schlauchschelle am Rohr des Vergasers, damit das Schild nicht mehr wackelte. Es war keine zwingend notwendige Reparatur, aber die Graingers waren Stammkunden bei Payton and Sons Automotive und schickten ihnen alljährlich zu Weihnachten zwei Eimer Popcorn in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Er und Brent zankten sich dann immer um den Eimer mit Karamell-Popcorn, während ihr Vater das Butter-Popcorn für sich allein hatte.

Cal zog die Schelle fest und klopfte probehalber mit der Faust gegen den Vergaser. Kein Klappern mehr.

Er kletterte aus der Grube und tätschelte die Karosserie des Subaru. Durch zusammengekniffene Augen spähte er zu der Uhr an der Wand. Gleich Feierabend. Ihr Vater, dem die Hälfte der Werkstatt gehörte – Cal und Brent waren zu gleichen Teilen Besitzer der anderen Hälfte –, war schon nach Hause gefahren.

Cal räumte seine Werkzeuge weg und schenkte Brent, der mittlerweile einen Pearl-Jam-Song angestimmt hatte, bewusst keine Beachtung. Er rieb sich die Schläfen und wischte sich die Schweißtropfen aus dem Gesicht. Hinter der Werkstatt gab es einen Raum mit einem kleinen Tisch und einem Kühlschrank, und auf den nahm Cal Kurs, um sich ein Wasser zu holen. Zwar hatten sie im Sommer die großen Türen der Werkstatt geöffnet, aber heute war die Luft stickig und schwül. Die amerikanische Flagge draußen auf dem Hof hing schlaff in der stillen Luft.

Cal trug bei der Arbeit einen Blaumann, den er normalerweise geschlossen ließ, um seine Haut vor heißen Auspuffrohren und herumliegenden scharfen oder spitzen Werkzeugen zu schützen. Doch als er nun nach hinten in Richtung Pausenraum ging, streifte er sich das Oberteil ab, so dass es ihm locker um die Hüften hing. Darunter trug er ein weißes T-Shirt, das im Zuge eines langen Arbeitstages trotz des Blaumanns einige Ölflecke abbekommen hatte.

Im Pausenraum nahm er sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und lehnte sich gegen die Wand. Er schraubte den Deckel ab, setzte die Flasche an die Lippen und trank die Hälfte in einem einzigen tiefen Zug aus. Sobald die Graingers ihren Subaru abgeholt hatten, konnte er Feierabend machen und nach Hause fahren. Allein – ein bis vor kurzem ungekannter Luxus. Früher hatte er sich eine Wohnung mit Brent geteilt, und das war auch ganz in Ordnung gewesen, bis er irgendwann festgestellt hatte, dass er annähernd dreißig Jahre alt war und immer noch mit seinem jüngeren Bruder zusammenlebte. Er war sparsam, eine Eigenschaft, wegen der Brent ihn oft verspottete, aber die ihm nun zugutekam, denn er hatte genügend Geld beiseitegelegt, um die Anzahlung für ein kleines Haus zu leisten. Es hatte eine Garage, so dass er an seinem Motorrad schrauben konnte, wenn seine Zeit es erlaubte – was nicht oft vorkam, aber immerhin. Natürlich wäre es noch besser, wenn sein Vater endlich aufhören würde, ständig über ihn bestimmen zu wollen, und ihm erlaubte, auch in der Werkstatt Motorräder zu reparieren. Aber Jack Payton wollte »keine Biker« bei sich im Betrieb haben und ignorierte dabei, dass sein eigener Sohn eine Harley-Davidson Softail fuhr.

Cals Handy vibrierte in der Beintasche seines Blaumanns. Er fischte es heraus und las den Namen auf dem Display. Es war Max, sein jüngster Bruder. Mit einem Seufzer nahm er ab.

»Ja?«

»Cal!«, rief Max überschwänglich.

»Ja, du hast mich angerufen.«

»Was läuft so bei dir?«

»Ich arbeite.«

»Du arbeitest ja immer.« Max schnaubte.

Cal trank noch einen Schluck von seinem Wasser. »So machen die Leute das eben.«

»Hey, ich arbeite auch.«

»Du spielst mit Jugendlichen Dodgeball.« Cal wusste natürlich, dass Max in seinem Job als Sportlehrer an einer Highschool im Osten von Pennsylvania noch sehr viel mehr leistete als das, aber es machte einfach Spaß, ihn zu ärgern. Cal grinste. Es war das erste Mal an diesem Tag.

»Hey, ich musste diese Woche an besagte Jugendliche Deo und Kondome verteilen, also halt gefälligst den Ball flach«, sagte Max.

»Kondome?«

»Ja, die Schulleitung ist hier ziemlich liberal«, murmelte Max.

»Hm«, machte Cal und kratzte sich am Kopf. Als er jung gewesen war, hatten sie an seiner Schule definitiv keine Verhütungsmittel ausgegeben.

»Aber ist ja auch nicht so wichtig«, meinte Max.

»Stimmt. Was brauchst du?«

»Woher willst du wissen, dass ich was brauche?«

»Warum solltest du sonst anrufen?«

»Weil ich deine sonore Stimme hören will?«

Cal lachte trocken.

»Ich wollte nur wissen, ob du schon irgendwelche Pläne für deinen Geb… Aua!« In der Leitung war ein Rascheln zu hören, dann Gemurmel und eine hellere Stimme im Hintergrund. Kurz darauf meldete Max sich zurück. »Sorry. Lea hat mich gehauen, weil sie findet, ich gehe das völlig falsch an.«

Cal schmunzelte. Lea war Max’ Verlobte, und sie war eine sehr temperamentvolle Person.

»Wir würden dich gerne besuchen kommen und mit dir an deinem Geburtstag was unternehmen. Alle zusammen.« Max räusperte sich. »Du kannst auch jemanden mitbringen, wenn du magst.«

Jemanden mitbringen. Wann hatte er das letzte Mal eine Frau mitgebracht? Wann hatte er sich überhaupt das letzte Mal mit einer Frau getroffen? »Wenn wir zu fünft sind, reicht mir das.«

»Das heißt also, du bist einverstanden? Dass wir zusammen feiern? Ich meine, immerhin wirst du dreißig, alter Knabe.«

Cal ließ das alter Knabe unkommentiert. »Sicher, klingt gut.« Er zögerte. »Danke.«

Max schien zufrieden. Er berichtete von seiner Arbeit und das Neueste aus der Nachbarschaft. Cal trank sein Wasser und lauschte den weitschweifigen Erzählungen seines Bruders. Max war nicht immer so unbeschwert gewesen. Cal hatte sein Bestes getan, nachdem ihre Mutter die Familie kurz nach Max’ Geburt verlassen hatte. Ihr Vater hatte sich vor lauter Wut und Verbitterung ganz in seine Arbeit in der Autowerkstatt vergraben, also hatte Cal als Ältester notgedrungen die Aufgabe übernommen, seine wilden jüngeren Geschwister zu bändigen.

Er selbst fand, dass er dabei keine besonders gute Arbeit geleistet hatte. Seine Brüder hatten wohl eher trotz, nicht dank seiner Erziehungsversuche überlebt. Brent schlug immer noch hin und wieder über die Stränge, und Max war nur deshalb ruhiger geworden, weil er auf dem College Lea kennengelernt hatte. Doch Cal versuchte, nicht auf seinem Versagen herumzureiten, sondern sich stattdessen darüber zu freuen, dass sie alle lebendig und wohlauf waren.

Das war auch der Grund, weshalb er so viel Wert darauf legte, endlich seine eigenen vier Wände zu haben. Er brauchte Zeit und Raum für sich. Seit dem zarten Alter von sechs Jahren hatte er die Rolle eines Ersatzvaters gespielt. Allmählich war es genug.

Doch als er auflegte und das Handy zurück in die Tasche steckte, verspürte er trotz allem ein wohliges Gefühl im Bauch, das vorher noch nicht da gewesen war. Er drehte den Flaschendeckel zwischen den Fingern und trank den letzten Schluck Wasser. Im selben Moment steckte Brent den Kopf zur Tür herein. »Hey.«

Cal zog auffordernd die Augenbrauen hoch.

»Jemand fragt nach dir.«

Cal warf die leere Flasche in den Müll. »Die Graingers?«

»Nee, die waren eben schon da. Haben nur schnell ihren Subaru abgeholt und sind gleich wieder weg. Eine neue Kundin.«

Cal schaltete das Licht im Pausenraum aus und folgte seinem Bruder in die Werkstatt. »Wir schließen gleich. Ist es ein Notfall? Oder eine Stammkundin?« Er zog einen Lappen aus seiner Tasche und wischte sich die ölverschmierten Hände ab. Er überlegte, ob er sie vielleicht lieber waschen sollte, für den Fall,...


Erickson, Megan
Megan Erickson arbeitete als Journalistin und berichtete über das wahre Leben. Bis sie merkte, dass sie lieber ihre eigenen Happy-Endings schreiben wollte. Seither schreibt sie New Adult, Sexy Romance und Gay Romance. Sie lebt mir ihrem Mann, zwei Kindern und zwei Katzen in Pennsylvania.

Uplegger, Sybille
Sybille Uplegger studierte Literaturwissenschaft, Philosophie und Geschichte in Bamberg und Seattle. Seit 2003 lebt und arbeitet sie in Berlin.



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