E-Book, Deutsch, Band 254, 448 Seiten
Reihe: Baccara Exklusiv
Evans / LaBrecque / Laurence Baccara Exklusiv Band 254
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7515-3085-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 254, 448 Seiten
Reihe: Baccara Exklusiv
ISBN: 978-3-7515-3085-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
VIEL MEHR ALS EINE HEISSE NACHT von JENNIFER LABRECQUETessa ist nur in Alaska, um die Polarlichter zu filmen - nicht um sich zu verlieben! Doch in den starken Armen ihres attraktiven Reiseführers Clint verbringt sie die sinnlichste Nacht ihres Lebens. Nie mehr will sie ihn verlassen! Aber passt sie auf Dauer in seine Welt?SEXY, REICH UND UNVERSCHÄMT von KAT EVANSAussehen: fantastisch. Ausstrahlung: verboten sexy. Berufserfahrung: keine! Als Alexandra Croft ihrem neuen Boss gegenübersteht, ist die schöne Chefdesignerin entsetzt. Ausgerechnet sie soll Kit Walker einarbeiten! Und je unverschämter der Playboy sie provoziert, desto mehr verfällt sie seinem Charme ...
ZWISCHEN LUST UND GEHEIMNIS von ANDREA LAURENCEMillionenerbin Morgan Steele soll zusammen mit ihrem Ex-Mann River Atkinson ein Bauprojekt leiten. Prompt weckt ihre enge Zusammenarbeit alte Vorbehalte - und neue Lust. Schließlich findet Morgan sich in Rivers Armen wieder. Doch eine skandalöse Enthüllung überschattet den leidenschaftlichen Neuanfang ...
New York Times, USA TODAY und Wall Street Journal Bestsellerautorin Katy Evans schreibt Geschichten, die mitten ins Herz treffen - mit anbetungswürdigen Helden und sympathischen Heldinnen, die wissen, was sie wollen. Um mehr über sie und ihre Bücher zu erfahren, besuchen Sie ihre Website. Sie freut sich, von Ihnen zu hören!
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1. KAPITEL
Clint Sisnuket lehnte am Fensterrahmen des Büros, das zu dem kleinen Flugplatz in Good Riddance, Alaska, gehörte. Er beobachtete die Schneeflocken, die aus dem dunklen Himmel fielen. „Dalton wird gleich um Landeerlaubnis bitten“, sagte Merrilee Danville Weatherspoon, die den winzigen Airport leitete. Clint wandte sich lächelnd zu ihr um. Er mochte Merrilee, obwohl sie die Lebensart der Eskimos manchmal nicht verstand. Doch wenigstens respektierte Merrilee im Gegensatz zu Clints frankokanadischer Mutter die Einheimischen. „Ich warte gar nicht auf Dalton.“ Der ortsansässige Buschpilot war aus Anchorage unterwegs mit Clints neuem Kunden. Sie würden schon irgendwann landen. „Ich bewundere den Himmel.“ „Tu das“, erwiderte sie. Clint hatte entdeckt, dass Menschen, die wie Merrilee aus dem Süden stammten, gerne und viel redeten. Das war nicht unangenehm, aber eben anders. Auch nach fünfundzwanzig Jahren in Alaska würde Merrilee ihre südlichen Wurzeln nie verleugnen können. „Ihr werdet den Himmel in der nächsten Woche noch ausgiebig bewundern können, Kobuk und du.“ Der Schlittenhund hob kurz den Kopf, als er seinen Namen hörte, legte ihn dann aber gleich wieder auf die Pfoten. Ausnahmsweise belegten Jeb Taylor und Dwight Simmons einmal nicht die beiden Schaukelstühle vor dem Tisch mit dem Schachbrett. Ein Lächeln glitt über Clints Gesicht. „T. S. Bellingham will die Nordlichter filmen, also werden Kobuk und ich ihm dabei helfen.“ Viele Menschen waren fasziniert von den Polarlichtern, auch Aurora Borealis genannt. Clint gehörte zu ihnen. Sein Volk glaubte daran, dass die Lichter Geister der Verstorbenen waren, die am Himmel tanzten. Daran glaubte Clint selbst zwar nicht, aber auch er konnte sich ihrer geheimnisvollen Schönheit nicht entziehen. „Bei dem vorhergesagten Sturm werden wir sie morgen allerdings wohl kaum zu sehen bekommen.“ „Ich kümmere mich gleich mal um den neuesten Wetterbericht“, sagte Merrilee und griff nach dem Funkgerät. Es krachte und rauschte, bis eine körperlose Stimme einen aufziehenden Sturm ankündigte, der sie in zwei Stunden erreichen würde. In diesem Augenblick polterte Bull Swenson die Stufen herunter. Angeblich hieß Bull in Wirklichkeit Edward, aber Bull passte viel besser zu dem kräftigen, muskulösen Mann mit der dichten, weißen Mähne und dem dazu passenden Vollbart. Selbst mit seinen sechzig Jahren konnte er es noch jederzeit mit Männern aufnehmen, die nur halb so alt waren wie er. Bull nickte ihm zu. „Clint.“ „Bull.“ Der ältere Mann sah Merrilee voller Zuneigung an. Bull und Merrilee waren Gesprächsthema, seit sie sich kannten. Die ganze Stadt wusste, dass Bull sie hin und wieder um ihre Hand bat und sie ihm regelmäßig einen Korb gab. Eine unglückliche erste Ehe schien der Grund zu sein. Merrilee schenkte eine Tasse Kaffee ein und reichte sie Bull. „Wir bekommen einen Sturm.“ „Das hätte ich euch auch sagen können. Die Schmerzen in meinem Knie und meiner Schulter bringen mich fast um.“ „Möchtest du eine Schmerztablette?“ Merrilee hatte die Hand schon nach der Pillendose auf dem Regal über ihrem Schreibtisch ausgestreckt. Clint fragte sich, wie es sich wohl anfühlte, einen so fürsorglichen Menschen in seinem Leben zu haben. Wenn es nach seiner Großmutter ginge, dann wäre Ellie Lightfoot dieser Mensch. Allerdings fühlte sich Clint nicht zu Ellie hingezogen, obwohl sie hübsch, gebildet und eine Einheimische war – also alle Eigenschaften besaß, die eine gute Partnerin mitbringen sollte. „Gern.“ Ächzend rieb sich Bull die Schulter. „Verdammter Vietkong.“ „Hier.“ Merrilee reichte Bull zwei orange Pillen. „Sieht ganz danach aus, als würde sich dieser Videodreh um einen halben Tag verzögern.“ Bull schüttelte den Kopf. „Für mich ist das Ganze sowieso absurd. Dieser Bellingham dreht einen Film über Alaska, aber es soll kein Dokumentarfilm sein, sondern nur mit Musik untermalte Landschaftsaufnahmen.“ „Also ich habe mir eines seiner Strandvideos bestellt, und das fand ich richtig gut“, bemerkte Merrilee. Sehnsucht schimmerte in ihren Augen. „So sehr ich Alaska auch liebe, so vermisse ich doch die Redneck Riviera.“ „Redneck Riviera?“, fragte Clint. Sie lachte. „Die Golfküste in Alabama hat die schönsten weißen Sandstrände, die du dir vorstellen kannst. In meiner Kindheit fuhr ich mit meiner Familie jeden Sommer hin. Und dieses Landschaftsvideo ist fast so gut, als wäre man selbst da.“ „Vielleicht sollten wir diesen Sommer hinfahren“, schlug Bull unvermittelt vor. Sie warf ihm einen überraschten Blick zu. „Wohl kaum möglich. Im Sommer herrscht hier Hochbetrieb für uns beide. Schließlich ist das hier nicht nur ein Landeplatz, sondern auch ein Bed and Breakfast.“ Bull zuckte mit den Schultern. „Wir werden beide nicht jünger. Wenn du den Strand so sehr vermisst, dann sollten wir fahren.“ „Lieb von dir, aber ich bin ganz zufrieden mit meinem Video.“ Bull nahm einen Schluck des dampfenden Kaffees. „Na gut, vielleicht sind die Videos von diesem Bellingham doch nicht so verrückt.“ Clint nickte. „Ich hab zwar noch keinen seiner Filme gesehen, aber er will alles aufnehmen, was ihm vor die Linse kommt. Wir werden morgen hinauffliegen und uns ein paar Tage in der Fischerhütte aufhalten. Von dort aus sind die Polarlichter spektakulär, und Wölfe und Vögel gibt es dort auch.“ Er und Bellingham hatten eine ganze Reihe Mails ausgetauscht, und Bellingham hatte sehr klar definiert, was er filmen wollte. Clint seinerseits hatte ebenso klar zum Ausdruck gebracht, dass es kalt sein würde und die Hütte einfach war, aber so günstig gelegen, dass man dort sehr gut die Polarlichter filmen konnte. Außerdem war ein Wolfsrudel in der Gegend gesichtet worden. Mit einem Knistern meldete sich das Funkgerät. Durch das Rauschen erklang Dalton Saunders Stimme, die um Landeerlaubnis bat. Die Lichter des Flugzeugs tauchten auf, und innerhalb weniger Minuten war das kleine Flugzeug am Boden, und Saunders öffnete die Passagiertür für Bellingham. Clint runzelte die Stirn. Nicht, dass es von Bedeutung gewesen wäre, aber Bellingham sah von hier aus sehr viel kleiner aus als Saunders und auch ziemlich mager, obwohl er in einen dicken Parka gehüllt war. Doch es machte Clint nichts aus, die Ausrüstung schleppen zu müssen – und Kobuk war ein Arbeitshund. Bellingham und Saunders ergriffen jeder ein Gepäckstück und überquerten die Landebahn im Schein der Lichter, in denen der Schnee wunderbar glitzerte und funkelte. Im selben Moment, als sie über die Schwelle traten, spürte Clint ein unerklärliches Gefühl. Er brauchte eine Sekunde, um zu erkennen, dass die Person vor ihm eine Frau war. Ihr zartes, blasses Gesicht wurde von der mit Pelz eingefassten Kapuze ihres Parkas eingerahmt. Sie hatte leuchtende dunkelgrüne Augen, Sommersprossen auf der Nase und ein bezauberndes Lächeln. Verunsichert durch diese Frau und seine Reaktion auf sie tat Clint etwas, was er selten tat. Er sprach, ohne vorher nachzudenken. „Wo ist Bellingham?“ Saunders genoss ganz offensichtlich die Situation. „Direkt vor deiner Nase.“ Die Frau zog ihre Handschuhe aus und schob die Kapuze zurück. Seidiges blondes Haar fiel wie ein Vorhang auf ihre Schultern. „Ich bin T. S. Bellingham.“ Sie streckte ihm die Hand hin. „Und Sie müssen Mr Sisnuket sein.“ Obwohl er sie nie zuvor gesehen hatte, überkam ihn ein erschreckend starkes Gefühl des Wiedererkennens. Und ihre ausgestreckte Hand konnte er natürlich nicht ignorieren. Seine Finger schlossen sich um ihre. Ihre Haut war warm und weich, ihr Händedruck fest und entschieden. Eine neue Schockwelle durchflutete ihn. Im Moment der Berührung riss sie die Augen auf, ihre Lippen öffneten sich, und sie entzog ihm hastig ihre Hand. Also hatte sie es auch gespürt. Glücklicherweise durchbrach Merrilee mit ihrer Begrüßung die eigenartige Stimmung, und Clint schob verlegen die Hand in die Hosentasche. Genau das war es, was er bei Ellie Lightfoot vermisste, obwohl sie doch im Gegensatz zu dieser grünäugigen Blondine aus seinem Volk stammte. Nichts wünschte er sich weniger, als fast eine Woche in der Gesellschaft dieser Frau zu verbringen. Die fünf vor ihm liegenden Tage erschienen ihm jetzt schon endlos. Tessa Bellingham zwang sich, ihre Aufmerksamkeit auf die Frau zu richten, die sie begrüßte. „Willkommen in Good Riddance, Alaska, wo Sie all Ihre Sorgen hinter sich lassen können“, sagte die Frau, die sich als Merrilee Danville Weatherspoon vorstellte. „Geben Sie mir Ihren Mantel.“ Tessa schlüpfte aus dem Daunenparka und reichte ihn ihr. Mit einem einzigen Blick musterte Merrilee Tessa von Kopf bis Fuß. „Das ist ja einmal eine richtige Überraschung. Wir dachten alle, Sie seien ein Mann.“ Tessa nickte und lächelte. „Manchmal ist es einfacher so. Ich nenne mich seit Jahren T. S. Bellingham.“ Als allein lebende Frau ohne Angehörige hatte sie früh gelernt, dass es besser war, nicht überall herumzuposaunen, dass sie eine Frau war. „Bei Vereinbarungen über das Internet ist es normalerweise nicht ersichtlich, ob man männlich oder weiblich ist.“ ...