Everling / Lempka | Finanzdienstleister der nächsten Generation | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 480 Seiten

Everling / Lempka Finanzdienstleister der nächsten Generation

Digitale Transformation und neue Dienstleistungen

E-Book, Deutsch, 480 Seiten

ISBN: 978-3-95647-177-3
Verlag: Frankfurt School Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Die digitale Transformation der Finanzindustrie ist in vollem Gange. Einerseits gibt es Konsolidierungs- und Kooperationsprozesse zwischen Banken und Fintechs sowie zwischen Fintechs untereinander, andererseits kommen immer wieder neue digitale Anbieter, Dienstleistungen und Produkte auf den Markt. Diese neuen Angebote eröffnen für die Branche Strategie- und Marktpotenziale und generieren neues Kundenverhalten. Die gesamte Branche ist anbieter- sowie kundenseitig einem ständigen Wandel und einem hohen Innovationsgrad unterworfen.

Das Buch stellt diesen digitalen Transformationsprozess in der Finanzbranche vor und beschreibt verschiedene digitale Dienstleistungen und Business Cases. Etablierte Anbieter erörtern ihre digitale Strategie, arrivierte Fintechs schildern ihre Geschäftsmodelle und neue Start-ups präsentieren ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen. Das Buch gibt somit einen profunden Überblick über den Status quo sowie über den weiteren Fortschritt der Digitalisierung in der Finanzindustrie.

Die Autoren stammen aus der Finanzdienstleistungsbranche, von Fintechs, aus Beratungsunternehmen und der Wissenschaft. Sie geben dem Buch eine hohe Aktualität und Praxisrelevanz. Das Buch richtet sich an diejenigen in der Branche, die sich mit der digitalen Strategie- und Produktentwicklung befassen und die die digitale Transformation der Finanzindustrie maßgeblich vorantreiben.
Everling / Lempka Finanzdienstleister der nächsten Generation jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Geleitwort (Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen)
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Herausgeber
Autoren

Innovation und Digitalisierung in der Finanzwirtschaft
Christoph Dammermann

Rahmenbedingungen und Herausforderungen

Open Banking als weltweite Revolution
Oliver Dlugosch

Rechtliche Rahmenbedingungen für Anbieter von Digital Finance Services
Thorsten Voss

Gemeinsam die Zukunft meistern – Warum Banken mit Fintechs kooperieren sollten
Markus Rupprecht

Vertrauen als zentraler Erfolgsfaktor (in) der Fintech-Branche
Julia Ptock

Digitalisierung von Geschäftsfeldern

Digitalisierung im Private Banking – großer Hype oder große Ernüchterung?
Martin Deckert/Michael Savenay

Digitalisierung der Mittelstandsfinanzierung: Horizontale Marktplätze als Game Changer
Stephan Heller

Innovative Kommunalfinanzierung durch den Einsatz digitaler Finanzierungsplattformen
Susan Niederhöfer

Masse UND Klasse? Chancen aus der Digitalisierung des Wertpapiergeschäfts
Kris Steinberg

Neue Technologien

AI in der Plattformökonomie des Firmenkundengeschäfts
Nico Peters

Bedeutung neuer Technologien im Finanzsektor – Auswirkungen der Blockchain-Technologie
Robert Bosch/Kai Baumann/Valentin Sigrist/Victor Perales

Bargeld, Bargeldversorgung und Blockchain
Jochen Werne

Emotional Data Intelligence für den Finanzmarkt
Stefan Nann/Heinz Ackermann/Jonas Krauß

Next Generation knowledge automation and intelligence using autonomous economic agents, blockchain and Internet of Things
Mark Skilton

Verfahren, Methoden und Prozesse

Augmentd Reality für Geschäftspartnerdaten – Mit Graph Intelligence zu optimalen Analysen, Prozessen und Entscheidungen
Tilo Walter

Credit Scoring 3.0
Tobias N. Ruland

Move – die neue Kryptoprogrammiersprache von Facebook im Kontext von Libra
Thomas Rappold

KYC 4.0 – Wie Unternehmen ihre KYC-Organisation in eine echte Produktionsumgebung verwandeln
Corinna Reibchen

Neue Funktionen, Produkte und Kundennutzen

Alternative Datensets im Asset-Management
Lucas von Reuss

Online-Vermögensverwaltung mit Direktinvestments
Sebastian Hasenack

Einsatz von Software zur Steigerung des Kundennutzens in der Bankberatung
Ralf Heim/Christian Paulus

Der nachhaltige Kapitalmarkt – Entstehung und Entwicklung neuer Finanzdienstleistun-gen
Christian Haller

Incorporation of ESG Considerations into Credit Ratings
Ivonne Arold/Carola Schuler

Perspektiven

Futurize Banking – von der Kundenzentrierung zu industrieübergreifenden Ecosystemen
Stefanie Auge-Dickhut/Axel Liebetrau


Open Banking als weltweite Revolution
Oliver Dlugosch   1   Einleitung 2   Was bedeutet Open Banking 3   Ursachen für das Entstehen von Open Banking 3.1   Neue Kundenbedürfnisse 3.2   Wettbewerbsdruck 3.3   Regulatorische Vorgaben und Standards 3.4   Neue Technologien 4   Die Open Banking Roadmap der Banken 4.1   Gesetzlich getriebener Minimalansatz 4.2   Innovationen mit Fintech-APIs 4.3   Open APIs und Banking as a Service 4.4   Banking-Ecosysteme 5   Markterhebung: Open-Banking-APIs weltweit 5.1   Europa 5.2   Amerika 5.3   Asien 5.4   Australien 5.5   Afrika 6   Die Zukunft des Plattform-Bankings 6.1   Banken vernetzen sich 6.2   Logik der Ecosysteme 7   Fazit 1  Einleitung
Open Banking bringt die nächste große Veränderung für die Bankenbranche und erfordert eine neue Definition ihrer Strategien, Prozesse und Technologien an ihren Schnittstellen zu Kunden und Partnern. Sie entsteht durch ein verändertes Nutzerverhalten der Bankkunden, die zunehmende Vernetzung der Wertschöpfungsketten der Banken mit ihren digitalen Partnern und die Veränderungen der Schlüsseltechnologien im Banking. Viele sehen auch die Regulatorik, ausgehend von der europäischen Gesetzgebung mit der Payment Service Direktive II (PSD II), als wesentlichen Treiber und Synonym für Open Banking. Dabei sind diese gesetzlichen oder marktgetriebenen Open-Banking-APIs (Application Programming Interface) nur die erste Stufe auf dem Fahrplan der Banken zu dem vernetzten Ansatz des Connected Banking. Unsere Analysen kommen aber zu dem Schluss, dass die Regulatorik nur der Katalysator für die Öffnung und Veränderung der Bank ist, nicht aber deren Ursache. So gibt es Bestrebungen für Open-Banking-APIs auch außerhalb der Regulierung der Europäischen Union (EU) in mehr als fünfzig Ländern weltweit. Durch Open Banking gestaltet sich für Banken ihr Geschäftsmodell neu. Ihre Kunden greifen bankenunabhängig über die verschiedensten Applikationen und Kanäle auf ihre Bankdaten zu und wählen dann aus den besten Services und Produkten – von Banken und Nicht-Banken. Damit entsteht ein neuer Wettbewerb, der von der Bank mehr Innovation an der digitalen Kunde-Bank-Schnittstelle und damit eine neue strategische Positionierung fordert. Banken müssen sich entscheiden, wie ihre Roadmap zu einem vernetzten Banking aussehen soll – von der proaktiven Öffnung der Bank für neue digitale Kanäle bis hin zur Gestaltung eines Plattform-Banking mit der Einbindung eines Netzwerks an Partnern in ihr Angebot. Wesentliche Grundlage für die zukünftige Innovationsfähigkeit der Bank im Open Banking ist der Aufbau ihrer technologischen Fähigkeiten. Dabei sind neue API-Plattformen die technologische Grundlage, um die tradierten Systeme der Banken zu öffnen und eine nachhaltige Vernetzungsstrategie über die ersten Implementierungen im Kontext von PSD II und Open-Banking-APIs hinaus technologisch umzusetzen. 2  Was bedeutet Open Banking
Open Banking beschreibt die Öffnung der Services und Infrastrukturen von Banken für Drittanbieter. Diese können auf Basis von Open-Banking-APIs neue innovative Anwendungen für ihre Endkunden entwickeln. Damit erhalten Bankkunden die Möglichkeit, ihre Bankgeschäfte neben dem e-Banking ihrer Bank auch mit neuen kundenzentrierten Anwendungen von Nicht-Banken zu erledigen. Meilenstein dieser Entwicklung ist die PSD II, mit der die EU ihre Banken ab diesem Jahr verpflichtet, Open-Banking-APIs im Zahlungsverkehr für regulierte Drittanbieter bereitzustellen. Die dadurch entstehenden PSD-II-APIs können als Vorstufe und wichtiger Treiber für Open Banking gesehen werden. Die Einführung von Open-Banking-APIs prägt in mehr als fünfzig Ländern die wichtigen Märkte weltweit und betrifft mittelbar oder unmittelbar über zehntausend Banken. Open Banking ist aber mehr als die Bereitstellung von Banking-APIs für den Zahlungsverkehr oder die Aggregation dieser Daten für die Apps von Drittpartnern. Es beschreibt ein wertschöpfendes Geschäftsmodell, das auf Basis der einfachen Zugriffsmöglichkeit mit modernen API-Schnittstellen neue Ertragsquellen durch die Vernetzung mit digitalen Partnern ermöglicht. Anders als bei den PSD-II-APIs entscheiden die Banken bei ihren bilateralen offenen Schnittstellen selbst, in welchem Umfang und für welche Partner sie die Öffnung ihrer Daten und Prozesse unterstützen. Open Banking ist deshalb die wesentliche Grundlage für die Umsetzung der zukünftigen vernetzten Geschäftsmodelle von Banken mit den Ecosystemen der Außenwelt. So bieten Innovatoren ihren Kunden schon heute neue kundenzentrierte Dienste basierend auf Open APIs an und fördern damit Innovationen und Wettbewerb im Markt. Zu den wesentlichen Treibern von Open Banking zählen dabei: neue Kundenbedürfnisse, Entwicklung neuer Technologien, Wettbewerbsdruck, regulatorische Vorgaben oder Marktstandards. Abbildung 1: Open Banking als Ergebnis neuer Wertschöpfungsketten Quelle: ndgit GmbH 3  Ursachen für das Entstehen von Open Banking
3.1  Neue Kundenbedürfnisse
Viele Veränderungen durch die Digitalisierung haben ihren Ursprung in einem veränderten Nutzerverhalten. Heute vergleichen Kunden offen und unabhängig von ihrer bisherigen Anbieterauswahl die jeweils attraktivsten und kostengünstigsten Produkte im Markt. Dabei beeinflussen die neuen Technologieunternehmen wie die GAFAs (Google, Apple, Facebook, Amazon) branchenübergreifend die Kundenerwartungen nach ganzheitlichen und kundenorientieren Prozessen. So entsteht auch bei Banken- und Versicherungskunden der Wunsch nach Plattformen mit kundenzentrierten Finanzangeboten, auf denen auch jenseits der eingeschränkten Services der Hausbank alle Services zentral aus einer Quelle bezogen werden können. Sie finden im aufstrebenden Markt der Fintechs bereits eine Vielzahl alternativer Möglichkeiten an innovativen Anwendungen, Services und Finanzprodukten. Das führt zu einem wachsendem Innovationsdruck für Banken und zwingt sie zu einem neuen vernetzten Denken in Bezug auf ihre digitalen Kundenangebote, um die Stärken der neuen digitalen Anbieter für die eigenen Kunden nutzen zu können. China ist ein interessantes Beispiel für das Entstehen ganzheitlicher und kundenorientierter Services jenseits der traditionellen Banken. Hier haben Technologiegiganten wie etwa Alibaba mit Ant Financial erfolgreich digitale Ecosysteme aufgebaut. Ursprünglich aus der Perspektive von e-Business und Payment kommend, dominieren sie inzwischen mit ganzheitlichen Finanzservices den Zugang zum digitalen Kunden. Durch integrierte Zahlungsverkehrs- und Finanzfunktionen bieten sie Kunden ein ganzheitliches digitales Kundenerlebnis an, wie man es bisher nur bei Banken kannte. Unternehmen wie Ant Financial zählen inzwischen zu den wertvollsten Finanzunternehmen und substituieren die traditionellen Services der Finanzdienstleister v.a. an der digitalen Kundenschnittstelle. 3.2  Wettbewerbsdruck
In der Vergangenheit reagierten Banken eher zurückhaltend und konservativ auf Marktveränderungen. Sie haben ihren Kunden angesichts der zunehmenden Digitalisierung...


Herausgeber

Dr. Oliver Everling ist Geschäftsführer der RATING EVIDENCE GmbH in Frankfurt am Main. Als Gesellschafter, Beirat, Aufsichtsrat, Independent Non-Executive Director nach der EU-Verordnung über Ratingagenturen, Mitglied von Ratingkommissionen, Chairman des ISO-TC Rating Services, Gastprofessor der CUEB in Peking und als Herausgeber von mehr als 50 Büchern war oder ist er mit Ratingfragen befasst. Nach Promotion am Bankseminar der Universität zu Köln war Oliver Everling Referent des Arbeitskreises Rating der WM Gruppe und ab 1991 Geschäftsführer der Projektgesellschaft Rating mbH sowie von 1993 bis 1998 Abteilungsdirektor und Referatsleiter in der Dresdner Bank.

Robert Lempka ist Berater einer global führenden Private-Equity-Investment-Firma mit Investitionsschwerpunkt Finance. Zuvor machte er sich einen Namen in der Fintech-Szene, als Chief Executive Officer und Co-Gründer eines börsengelisteten Finanztechnologieunternehmens sowie als Co-Gründer und Investmentmanager einer börsennotierten Beteiligungsgesellschaft mit Investitionsschwerpunkt Fintech. Als Business Angel beteiligte er sich außerdem an innovativen Start-ups in der Finanzszene. Nach seinem BWL-Studium an den Universitäten Trier, Dublin City sowie UCLA begann er seine Karriere 1993 bei Goldman Sachs, wo er als Executive Director Repo Trading in London arbeitete. Anschließend war er Managing Director Fixed Income Trading bei der Dresdner Kleinwort in Frankfurt am Main. Robert Lempkas Spezialgebiet ist die Entwicklung von digitalen Trading- und Investmentdienstleistungen. Er wirkte als Mitherausgeber und Autor bereits an mehreren Publikationen zum Thema Fintech mit.


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