Feldhoff | Perry Rhodan 1849: Die Mittagswelt | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 1849, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Feldhoff Perry Rhodan 1849: Die Mittagswelt

Perry Rhodan-Zyklus "Die Tolkander"
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8453-1848-6
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Die Tolkander"

E-Book, Deutsch, Band 1849, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-1848-6
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



In einer fremden Sphäre - Alaska trifft die Nullpersonen Im Frühsommer des Jahres 1289 Neuer Galaktischer Zeitrechnung sieht sich die Heimatgalaxis der Menschheit einer ungeheuren Gefahr gegenüber: Mit einer gigantischen Flotte, die weit über 200.000 Raumschiffe umfasst, haben die Völker der sogenannten Tolkander milliardenfachen Tod über die 52 bewohnten Planeten der Milchstraße gebracht. Auf diesen Welten wurde alles intelligente Leben ausgelöscht. Als gesicherte Erkenntnis gilt, dass im Augenblick des Massentods auf den 52 Planeten irgend etwas 'freigesetzt' wurde, das sich offensichtlich auf je einer anderen Welt manifestiert hat. Auf 52 Welten verbreiten seitdem Wesen, die sich selbst als 'Philosoph' bezeichnen, ihre Lehren von Tod und Untergang; sie ziehen ihre Kreise und bringen Milliarden von Menschen und anderen Intelligenzen unter ihren Einfluss. Was diesen 52 Sonnensystemen droht, weiß bislang keiner. Währenddessen haben die Tolkander am Rand der Galaxis, genauer im Sektor 47 Tucani, eine Operationsbasis aufgebaut. Verstärkungen trafen mittlerweile ein, darunter riesengroße Raumschiffe, die 26 Kilometer durchmessen. Davon weiß Alaska Saedelaere noch nichts. Der Zellaktivatorträger, der von der Brücke in die Unendlichkeit aus in die Galaxis Bröhnder verschlagen wurde, hat in Tolkandir eine entvölkerte Sterneninsel vorgefunden. Er ahnt, dass der Milchstraße dasselbe droht - und erreicht in der Zwischenzeit DIE MITTAGSWELT ...

Der Gestalter des Perryversums Als jugendlicher Leser stieg er in die PERRY RHODAN-Serie ein, als Autor schrieb er faszinierende Romane, und als Chefautor steuerte er die Handlung über mehr als ein Dutzend Jahre hinweg: Robert Feldhoff, 1962 in Schorndorf geboren, prägte die größte Science-Fiction-Serie der Welt seit den 90er Jahren. Am 17. August 2009 verstarb er nach schwerer Krankheit in Oldenburg. Robert Feldhoff wurde schon als Jugendlicher auf PERRY RHODAN aufmerksam: Er fand die Heftromane seines Vaters und begeisterte sich anfangs nur für die Titelbilder, bevor er mit der Lektüre begann. Darauf folgte bald der Wunsch, selbst Geschichten zu verfassen. Nach dem Abitur hatte er ein Studium der Wirtschaftswissenschaften begonnen und schrieb in seiner Freizeit eigene Kurzgeschichten und Romane, die er nach einiger Zeit bei Verlagen einreichte. Unter anderem schickte er Manuskripte an die PERRY RHODAN-Redaktion, wo man rasch sein Talent erkannte. Als erster Roman erschien im Frühjahr 1987 'Der Alpha-Asteroid', ein PERRY RHODAN-Taschenbuch. Kurz darauf wurde der damals gerade 25-Jährige in das Autorenteam aufgenommen. 'Die Harmonie des Todes', der als Band 1328 veröffentlicht wurde, war sein erster Beitrag für die PERRY RHODAN-Erstauflage. Der 'Jung-Autor' entwickelte sich dank glänzend geschriebener Romane innerhalb kürzester Zeit zu einem Liebling der Leserschaft. Er überzeugte durch Ideenreichtum und stilistische Brillanz; seine Figuren handelten stimmig, egal, ob es sich um Menschen, Außerirdische oder Roboter handelte. Zu seinen faszinierenden Schöpfungen gehörte unter anderem der Roboter Voltago, dessen Geheimnisse über mehrere hundert Romane hinweg immer wieder eine Rolle spielten. Seit 1993 wirkte Robert Feldhoff in der Exposé-Arbeit für die PERRY RHODAN-Serie mit; ab Band 1800 und mit dem Start des THOREGON-Zyklus bildete er mit Ernst Vlcek das Exposé-Team. Nachdem Ernst Vlcek im Dezember 1999 seinen Rückzug von der Exposé-Arbeit verkündet hatte, war Robert Feldhoff, gelegentlich als 'der große Stille aus dem Norden' charakterisiert, ab Band 2001 allein für die Steuerung der größten Science-Fiction-Serie der Welt zuständig. Für mehr als 500 PERRY RHODAN-Romane sowie zahlreiche Nebenprojekte erstellte er die Handlungsvorgaben, nach denen die wöchentlichen Folgen der Serie geschrieben wurden. Seine Arbeit gestaltete den roten Faden und die großen Zusammenhänge, seine Ideen ermöglichten den Autoren, mit ihren Romanen zu glänzen. Gesellschaftliche Entwicklungen und Diskussionen flossen in die Exposé-Arbeit ein, Themen aus Kultur und Politik griff Feldhoff immer wieder auf. Zu Beginn des Jahres 2009 zeichnete sich eine schwere Krankheit ab, die ihn daran hinderte, weitere Exposés und Romane für die Serie beizusteuern, worauf Uwe Anton zunächst seine Vertretung in der Exposé-Redaktion übernahm. Als Robert Feldhoff am 17. August 2009 im Alter von nur 47 Jahren starb, wurde Uwe Anton schließlich sein Nachfolger als Chefautor der PERRY RHODAN-Serie.
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1.


Im Maul des Riesen

Es war so gut wie vorbei. Die THOREGON VIER trieb bewegungsunfähig und mit zerstörten Aggregaten durch die fremde Galaxis.

Künstliche Schwerkraft und Standardbeleuchtung waren ausgefallen. Lediglich ein Notlicht glomm von der Decke. Alaska Saedelaere hielt sich an einem Sessel fest, in Reichweite der Kontrollen, für den unwahrscheinlichen Fall, dass er doch noch einmal handlungsfähig wurde.

Er wusste nicht, wie weit er von zu Hause entfernt war. Er kannte nicht einmal die Richtung. Ob es zehn Millionen Lichtjahre waren oder hundert Millionen, besaß im Augenblick keine Bedeutung. Denn die Balkenspindel, ihr Schiff, würde nie wieder aus eigener Kraft fliegen können.

Ein starker mentaler Druck lastete auf seinem Geist. Soweit er spüren konnte, stammte der Druck von etwas Lebendigem.

Etwas näherte sich. Es war für den Zustand der THOREGON VIER verantwortlich. Ob es sich um einen Angriff handelte oder ob sie per Zufall in die Schusslinie geraten waren, darüber ließ sich keine Aussage treffen.

Lanagh und Scheep, die beiden jungen Raubyner, hatten das Bewusstsein verloren. Sie trieben durch die Luft, mitten in der Zentrale der Balkenspindel, und regten sich nicht mehr. Ihre kleinen Münder standen offen. Saedelaere hoffte, dass sie nicht sterben würden.

Mit dem Tod ihres Vatermutters Varquasch hatte er eine Art Elternschaft übernommen. Er trug für die zwei die Verantwortung.

Mit aller Kraft wehrte er sich gegen den mentalen Druck. Er war nur deshalb noch handlungsfähig, weil die Haut ihn umhüllte. Die Haut: jenes beutelartige Anhängsel, mit dem er sich seit vielen Wochen herumplagte.

Parasit oder Symbiont – so lautete die Frage. Am liebsten hätte er die Haut irgendwo zurückgelassen, denn sie war ohne ihn nicht lebensfähig, sie ernährte sich von seinem Körper, sie war lebendig nur durch ihn. Auf der anderen Seite vermittelte sie ihm nun geistige Stabilität. Ohne die Haut wäre er dem Druck ebenso schutzlos preisgegeben wie Lanagh und Scheep.

Saedelaere wusste genau, dass er die Haut nicht wieder loswerden konnte. Speziell nicht jetzt, da sie ihm Schutz gewährte.

Aus dem Mann mit der Maske war der Totenbleiche geworden, aus dem Totenbleichen der Träger der Haut. Werdegang eines Unsterblichen, eines kosmischen Menschen. Ein normales Leben hatte er niemals geführt.

»Es wird schlimm, Alaska«, wimmerte die Haut. Ihre Stimme erklang in seinem Kopf. »Ich werde mich nicht mehr sehr lange halten können.«

Das Lebendige näherte sich.

Die THOREGON VIER trieb durch das freie Weltall, weit entfernt von Sonnen und Planeten, irgendwo in der Galaxis Tolkandir. Eigentlich war es nicht möglich, dass jemand oder etwas unbemerkt näher kam. Und doch passierte es in diesem Augenblick.

Die Orter der Balkenspindel gehörten zum Besten, was Alaska im Lauf seines Lebens kennengelernt hatte. Jedenfalls bevor sie jetzt durchgeschlagen waren, dachte er sarkastisch.

Saedelaere nahm an, dass das Phänomen mit dem Hyperraum zu tun hatte. Das Lebendige kam aus dem fünfdimensionalen Raum, aus einer Richtung, die ein menschlicher Geist niemals begreifen würde.

Der mentale Druck ging mit heftigen Stoßwellen einher. Überall knirschte es; ein zwanzig Zentimeter breiter Riss trennte die Zentralewand in zwei Hälften.

»Lanagh! Scheep! Wacht doch auf, verdammt!«

In den Maschinenräumen ereignete sich eine heftige Explosion. Durch die Balkenspindel liefen Geräusche, die an das Öffnen eines überdimensionalen Reißverschlusses erinnerten. Nur dass in diesem Fall ein stampfender Laut dabei war, ein rhythmisches Gewitter, das nichts Gutes verhieß.

Das Schiff löste sich häppchenweise in Einzelteile auf – und der nächste Schlag erwies sich als vernichtend.

Eine rätselhafte Gewalt schüttelte Saedelaere durch. Er und die beiden Raubyner überlebten nur deshalb, weil organische Körper eine flexible Struktur besaßen. Ganz im Gegensatz zur THOREGON VIER: Zuerst verbreiterte sich der Riss durch die Wand, dann kamen weitere hinzu, bis ein netzartiges Muster den Boden durchzog.

Saedelaere begriff, dass die Balkenspindel platzen würde. Die Atemluft würde in einer Explosion entweichen. Er schloss seinen Helm, arretierte den Verschluss und schaltete auf Beatmung aus dem Rückentornister.

Kurz unter der Decke trieb Lanagh vorbei. Der Träger der Haut stieß sich von der Sessellehne ab. Er bekam den Raubyner am linken Arm zu fassen, umklammerte mit beiden Beinen den dünnen Rumpf und faltete den Helm des Kleinen auseinander.

»Nun komm schon!«

Der Rüsselmund des Kleinen war nicht unterzubringen. Am Ende quetschte er das Organ mit Gewalt unter die Helmkrause. Der Helmverschluss schnappte zu. Saedelaere aktivierte die Luftversorgung.

Er löste das Seil von seinem Gürtel, hakte es am Raumanzug des Kleinen fest, schnürte mit fliegenden Fingern einen Knoten. Das andere Ende der Schnur ließ er frei baumeln.

Lanagh hatte er sicher. Wo befand sich Nummer zwei?

»Scheep!«, brüllte er. »Wo bist du?«

Zu den stampfenden Geräuschen gesellte sich ein hochfrequentes Heulen. Ein Luftzug, dessen Richtung sich permanent änderte, schob ihn von der Decke Richtung Boden. Es war der erste Druckverlust. Die Hülle der THOREGON VIER wurde undicht.

»Scheep kann dir nicht antworten«, wisperte die Haut. »Er ist bewusstlos.«

»Das weiß ich selbst«, versetzte Saedelaere unwirsch.

Die Haut zog sich beleidigt zurück. Er spürte, wie sie sich kräuselnd über seinem Kopf verengte; kein angenehmes Gefühl. Sie erinnerte ihn daran, dass sie trotz ihres Parasitendaseins mit Respekt behandelt werden wollte.

»Keine Spielchen jetzt«, mahnte Saedelaere in Gedanken.

Der Druck hörte auf.

Das Heulen steigerte sich zum Orkan. Er konnte Scheep nicht finden. Vom Standard-Druck waren dreißig Prozent übrig, mit fallender Tendenz. Saedelaere trudelte quer durch den Raum, die ganze Zeit Lanagh im Schlepptau.

»Da unten ist er«, sagte die Haut.

»Ich sehe ihn.«

Scheep steckte hinter einem Schrank. Saedelaere stieß sich von der Decke ab, fand Halt an einem Wandvorsprung, dann befestigte er das zweite Seilende an Scheeps Gürtel. Nicht dass sie durch einen Zufall auseinandergerissen wurden.

Mit aller Kraft drückte er den Schrank beiseite. Die Blockade fiel weg; Scheep war frei.

Saedelaere klappte den Falthelm zu. Er drehte die Luftversorgung für den Kleinen auf, und der junge Raubyner holte mit einem verzweifelten Zug Atem.

Bewusstlos, aber am Leben. Saedelaere sah es mit Erleichterung.

Im selben Moment brach die THOREGON VIER auseinander. Ohne Atmosphäre war es ein lautloser, gespenstischer Vorgang.

Die Umgebung platzte wie eine Seifenblase. Er fand sich in einer Trümmerwolke wieder, frei schwebend im Vakuum.

Die Bruchstücke der Balkenspindel drifteten auseinander. Auf der einen Seite hing der Triebwerkssektor, auf der anderen die Trümmer der Bugsektion, dazwischen unzählige Fragmente. Ein paar Sekunden nur, dann verschwanden sie alle im Gleißen der Sterne.

Das letzte, was er sah, war ein treibender Sessel. Er gab sich keine Mühe, das Möbelstück einzufangen.

Saedelaere zog die beiden Raubyner zu sich heran. Er blickte durch die Helmscheiben. Soweit er erkennen konnte, waren sie am Leben. Lanagh und Scheep besaßen Luftvorrat für jeweils zwei Tage. Einen halben Tag länger, wenn er die Versorgung drosselte.

Er selbst kam schätzungsweise auf zehn Stunden. Aufgrund seiner Körpermasse brauchte er mehr Sauerstoff, zweitens benötigte auch die Haut Luft zum Atmen.

Die Anzüge besaßen Flugaggregate. Wenn man vom nächsten Planeten jedoch zehn Lichtjahre entfernt war, dann machten hunderttausend Kilometer mehr oder weniger keinen Unterschied. Wenn nicht etwas passierte, waren sie zum Sterben verurteilt.

Ihm wurde kalt. Was für ein Wunder, dachte er sarkastisch, bei 273 Grad minus. Der Anzug besaß keine Heizung, lediglich die gute Isolierschicht.

Wozu hatte er tausend Jahre gekämpft? Um ein Ende dieser Sorte zu erleiden, banal und wirkungslos? Saedelaere war nicht abergläubisch. Er weigerte sich jedoch, seinen Tod als endgültig zu betrachten.

»Alaska!«

»Was?«

Die Haut stieß einen qualvollen Schrei aus, den nur er hören konnte.

»Es kommt. Es ist soweit! Es ist … – Jetzt!«

Saedelaere riss die Augen auf. Aus Millionen Punkten tauchte ein Licht. Der Punkt verwandelte sich in eine Scheibe, in eine Sonne, in das eingefrorene Abbild einer Explosion.

Das Licht war nahe. Es war ein lebendiges Licht, dessen Glut nicht an Eisen erinnerte, sondern an brennendes Fleisch.

Im freien Weltraum war es schwierig, Entfernungen zu schätzen. Als das Objekt seinen Gesichtskreis füllte, da wurde ihm klar: Es befand sich in unmittelbarer Nähe. Saedelaere brauchte nur die Hand auszustrecken. Zehn Sekunden, dachte er, und das Objekt berührte ihn.

Er vermochte sich gegen die mentale Gewalt nicht mehr zu wehren. Es handelte sich um dieselbe Sorte Präsenz, wie sie von einer Superintelligenz ausging.

Allein mit Hilfe der Haut gelang es ihm, bei Bewusstsein zu bleiben. So kam es, dass er die letzte Phase miterlebte.

Das Objekt dehnte sich aus. Es verwandelte sich in eine organische Supernova.

Saedelaere und die Haut, Lanagh und Scheep wurden eingesogen. Das Lebendige verschluckte sie.

*

Saedelaere verbrachte lange Zeit ohne Bewusstsein. Auch diesmal war es die Haut, die ihm erwachen half. Er befand sich inmitten eines Schutzkokons....



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