Feldhoff | Perry Rhodan 2242: Letoxx der Fälscher | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2242, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Feldhoff Perry Rhodan 2242: Letoxx der Fälscher

Perry Rhodan-Zyklus "Der Sternenozean"
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8453-2241-4
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Der Sternenozean"

E-Book, Deutsch, Band 2242, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-2241-4
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Er ist ein Mörder und Betrüger - und er erlebt die Krankheit der Maschinen Im Jahr 1332 NGZ sind Perry Rhodan und Atlan, die beiden Unsterblichen und ehemaligen Ritter der Tiefe, schon seit vielen Wochen verschollen im noch vom Standarduniversum entrückten Raum des Sternenozeans von Jamondi. Hier stehen sie den menschenähnlichen Motana im Kampf gegen die Unterdrücker Jamondis zur Seite, gegen die Kybb. Mit dem Fund von 61 Bionischen Kreuzern und deren Inbetriebnahme gelang ein erster wichtiger Sieg. Doch die Rebellen brauchen mehr: mehr Informationen, mehr Verbündete - und neue ' Schutzherren von Jamondi '. Rhodan und Atlan könnten dazu ernannt werden, sofern sie es schaffen, sowohl die sechs verschollenen Schildwachen aufzuspüren als auch das so genannte Paragonkreuz Jamondis zu finden. Auf Baikhal Cain scheint die Mediale Schildwache zu ruhen, und so wird dieser Planet zum ersten Ziel der Flotte. Zephyda, die Kriegsherrin, erobert den Planeten in einem kurzen, blutigen Kampf gegen die Kybb-Cranar. Jene sind aber nicht die einzigen Gegner: Aufgerüttelt durch die Schmach von Baikhal Cain, nahen nun die Kybb-Traken - allen voran LETOXX, DER FÄLSCHER...

Der Gestalter des Perryversums Als jugendlicher Leser stieg er in die PERRY RHODAN-Serie ein, als Autor schrieb er faszinierende Romane, und als Chefautor steuerte er die Handlung über mehr als ein Dutzend Jahre hinweg: Robert Feldhoff, 1962 in Schorndorf geboren, prägte die größte Science-Fiction-Serie der Welt seit den 90er Jahren. Am 17. August 2009 verstarb er nach schwerer Krankheit in Oldenburg. Robert Feldhoff wurde schon als Jugendlicher auf PERRY RHODAN aufmerksam: Er fand die Heftromane seines Vaters und begeisterte sich anfangs nur für die Titelbilder, bevor er mit der Lektüre begann. Darauf folgte bald der Wunsch, selbst Geschichten zu verfassen. Nach dem Abitur hatte er ein Studium der Wirtschaftswissenschaften begonnen und schrieb in seiner Freizeit eigene Kurzgeschichten und Romane, die er nach einiger Zeit bei Verlagen einreichte. Unter anderem schickte er Manuskripte an die PERRY RHODAN-Redaktion, wo man rasch sein Talent erkannte. Als erster Roman erschien im Frühjahr 1987 'Der Alpha-Asteroid', ein PERRY RHODAN-Taschenbuch. Kurz darauf wurde der damals gerade 25-Jährige in das Autorenteam aufgenommen. 'Die Harmonie des Todes', der als Band 1328 veröffentlicht wurde, war sein erster Beitrag für die PERRY RHODAN-Erstauflage. Der 'Jung-Autor' entwickelte sich dank glänzend geschriebener Romane innerhalb kürzester Zeit zu einem Liebling der Leserschaft. Er überzeugte durch Ideenreichtum und stilistische Brillanz; seine Figuren handelten stimmig, egal, ob es sich um Menschen, Außerirdische oder Roboter handelte. Zu seinen faszinierenden Schöpfungen gehörte unter anderem der Roboter Voltago, dessen Geheimnisse über mehrere hundert Romane hinweg immer wieder eine Rolle spielten. Seit 1993 wirkte Robert Feldhoff in der Exposé-Arbeit für die PERRY RHODAN-Serie mit; ab Band 1800 und mit dem Start des THOREGON-Zyklus bildete er mit Ernst Vlcek das Exposé-Team. Nachdem Ernst Vlcek im Dezember 1999 seinen Rückzug von der Exposé-Arbeit verkündet hatte, war Robert Feldhoff, gelegentlich als 'der große Stille aus dem Norden' charakterisiert, ab Band 2001 allein für die Steuerung der größten Science-Fiction-Serie der Welt zuständig. Für mehr als 500 PERRY RHODAN-Romane sowie zahlreiche Nebenprojekte erstellte er die Handlungsvorgaben, nach denen die wöchentlichen Folgen der Serie geschrieben wurden. Seine Arbeit gestaltete den roten Faden und die großen Zusammenhänge, seine Ideen ermöglichten den Autoren, mit ihren Romanen zu glänzen. Gesellschaftliche Entwicklungen und Diskussionen flossen in die Exposé-Arbeit ein, Themen aus Kultur und Politik griff Feldhoff immer wieder auf. Zu Beginn des Jahres 2009 zeichnete sich eine schwere Krankheit ab, die ihn daran hinderte, weitere Exposés und Romane für die Serie beizusteuern, worauf Uwe Anton zunächst seine Vertretung in der Exposé-Redaktion übernahm. Als Robert Feldhoff am 17. August 2009 im Alter von nur 47 Jahren starb, wurde Uwe Anton schließlich sein Nachfolger als Chefautor der PERRY RHODAN-Serie.
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3.


»Bück dich!«

Auf einem Polkontinent stand die Festung des Planeten: eine stachelige tiefschwarze Halbkugel. Aus der Kuppel zweigten Arme ab, die sich schmal wie Insektenglieder in dunkles Sumpfland fraßen. Bodenforts, unter der Oberfläche eingegraben, umgaben die Festung in einem weiten Ring. Sie wachten über ein Feld von Raumschiffswracks, dessen Zweck heute nicht mehr zu verstehen war.

Auf dem Landefeld der Festung ging der Fracht-Traponder langsam nieder.

»Sämtliche Passagiere verlassen unverzüglich das Schiff!«, schnarrte die Stimme des Kommandanten.

Zweihundert frisch beschnittene Plane strömten auf das Areal. Jeder einzelne besaß seinen Rang, doch sie alle hatten irgendetwas angestellt, irgendeinen Fehler, der sie nun nach Futhorn brachte.

Letoxx klappte auf Trakensicht. Elektromagnetische Leitimpulse gliederten den Plast-Beton, Wegweiser zu einem Außenflügel der Festung. Dorthin wandte er sich; die anderen folgten mit etwas Abstand, als sich die Entdeckung herumsprach.

Aus dem Festungskörper hoben Gleiter ab. Sie schwärmten in die Umgebung, über den dampfenden Morast, doch keiner verirrte sich zum Treck der Neuen.

Der Fußmarsch erwies sich als mehrere Kilometer lang.

Geduldig wie ein Roboter wartete ein alter, stachelgrauer Eins-Plan Dritter Klasse das Eintreffen der Gruppe ab. Der Einser wies sie in die Unterkünfte ein.

Ihre Klausen befanden sich im äußersten Gebäudearm.

Durch das Außenluk blickte Letoxx nicht auf die Festung, sondern in dichten, vom Boden aufsteigenden Nebel. Jenseits des Festungsarms zeichnete sich eine lang gestreckte Kontur ab. Entweder ein sehr großes Gebäude, schätzte Letoxx – oder eins der Wracks, die sie bewachten.

Und das soll jetzt das Leben sein? Letoxx drehte sich um, die Module ohnmächtig zum Schlag gezückt, und starrte zornig gegen die Wand. »Gerreth«, zischte er, »das büßt du mir eines Tages.«

*

Die Festung war zu Anfang schnell erkundet: Zentrale, Hyperzapfer, Syntrons. Alles aufgebaut, als diene es für einen Kriegseinsatz. Ein Posten gegen einen Feind, der längst nicht mehr existierte.

Am schlimmsten war es draußen. Die Luft wie Dampf, von Feuchtigkeit gesättigt, erfüllt von Zigmilliarden Kleinstinsekten. Wolkenartig umgab das Viehzeug die Prothesen. »Liegt an der Kälte des Materials«, erklärte der stachelgraue Einser stoisch. »Die Prothesen sind wie Eis. Mit dem Kontakt regulieren sie den eigenen Wärmehaushalt.«

Letoxx schüttelte die Arme. Eine Wolke Insekten flog auf. »Verflucht, Herr!«

»Da sagst du was.«

Die Insekten und die Luft stellten keine Gefahr dar; sie störten jedoch Letoxx' Wohlbefinden. Er überzog in den folgenden Tagen das Guth-Metall mit einem Insektizid, und sie fielen zu Hunderten jede Stunde von ihm ab.

Letoxx diente als Acht-Plan, als Funker im untersten Rang, und verstärkte ein im Grunde nicht gebrauchtes Team von Kommunikations-Spezialisten.

Zehn Jahre Wachdienst ohne Fehler, und er konnte vom Funker zum Allrounder befördert werden, vom Acht-Plan zum Eins-Plan Dritter Klasse. Einige Jahre mehr (ungefähr ein halbes Leben), und er kletterte zum Eins-Plan Zweiter Klasse. Wenn alles passte.

Letoxx fand diese Aussicht indiskutabel. »Herr«, fragte er den alten Einser, »wie stelle ich es an, dass ich hier wieder wegkomme?«

Der Alte lachte. »Unzufrieden und naiv, die Jugend ... Neunzig Prozent aller Traken, die du siehst, verlassen Futhorn nie mehr. Wenn du hier bist, bleibst du hier.«

»Ich hatte es befürchtet.«

Der Alte lachte ihn lange aus. Es blieb das einzige Gespräch, das er in der Woche führte.

Letoxx starrte bei Nacht für Stunden in die Luft, aus dem offen stehenden Luk seiner Klause. Er blickte zu den Sternen von Jamondi auf und scheuchte nicht einmal die Insekten weg.

»Ich bin viel zu schlau für euch!«, zischte er. »Glaubt es oder nicht!«

Wenn er fortwollte, musste irgendwer ihn abberufen. Weg von Futhorn. Wie aber sollte das geschehen, solange niemand außerhalb der Festung seinen Namen kannte?

*

Am dreißigsten Tag nach seiner Ankunft schepperte ein Probealarm durch die Funkstuben.

Alles rannte durcheinander, Richtung Außenschotten. Nur nicht Iant Letoxx. Letoxx war vorbereitet. Er blieb hocken, scheinbar ruhig, und wartete gespannt, bis alles still war.

Schließlich ging auch er – zum Rechnertrakt der Funkzentrale.

Letoxx schob einen ID-Chip über einen Scanner. Der Chip strahlte die Kennung eines Eins-Plans Erster Klasse ab. Die falsche Kennung gab ihm Hoheitsrechte; sie zu beschaffen war nicht schwer gewesen, sie zu fälschen hatte ihn dagegen Nächte gekostet.

Letoxx öffnete den Speicherinhalt: Nachrichten aus dem Hyperäther, chiffrierte Sprüche der Flottenleitung. Depeschen an die Kybb-Cranar in den Außenregionen von Jamondi.

Letoxx öffnete den Ordner »Gesendete Nachrichten«. Der Ordner war fast leer. Futhorn sendete nicht sehr viel. Auf Anhieb entdeckte er eine Kopie des einzigen Funkspruchs, der ihn interessierte. Letoxx kopierte die vollständige Nachricht auf den Speicherchip seines Modul-Arms.

Dann schloss er den Vorgang ab, verließ den Raum und folgte den anderen nach draußen in den Sumpf.

»Ich war eingeschlafen«, bekundete er. Nicht, dass es jemand interessierte. Stumpf wie Kresotenhirn, beschränkt wie Positronik-Rechner.

Der Tag war brütend heiß. Letoxx betrachtete ungerührt das Sterben der Insekten auf seinem eiskalten, vergifteten Modul-Arm – in dem das Dokument gespeichert war.

*

Die Nachricht enthielt nicht weniger als ...

... den letzten Personalbericht der Festung!

Jedes Mitglied der Belegschaft wurde von den Kommandeuren, einem Eins-Katalog Zweiter Klasse und seinem Stab, in festem Turnus eingeschätzt. Jedes Individuum von zwanzigtausend war erfasst und bewertet. Letoxx fand auch seinen eigenen Namen im Verzeichnis: »Eingetroffen; als Acht-Plan der Abteilung Funk zugeteilt«.

Die Sammelakte ging an die Leitung der Flotte im Traken-System.

Ob und wie sie dort zur Kenntnis genommen wurde, wusste Letoxx nicht. Er setzte jedoch voraus, dass eine herausragende Bewertung sehr wohl zu Reaktionen führte. Die »herausragende Bewertung« musste nur geschrieben werden: und zwar nicht von der Festungsleitung, die dazu schließlich auch keinerlei Grund hatte – sondern von ihm selbst.

Was er dazu brauchte, war ein kleiner, unscheinbarer Modifikator, ein Mod-Programm in Trakenkode, ein M/Prog.

Letoxx probierte lange an der Vorlage des Personalberichts herum.

Sein M/Prog hatte vier Aufgaben:

Im Netz der Funkabteilung unentdeckt zu bleiben, den Personalbericht der Festung abzufangen, bevor er aus dem Speicher in die Hyperfunk-Antennen ging, die Original-Datei »Iant Letoxx« gegen eine von ihm geschriebene Version auszutauschen und schließlich den veränderten Personalbericht hinauszuschicken.

Letoxx schrieb zunächst das M/Prog, vier Nächte, vier Freischichten, dazu die Zeit am Arbeitsplatz. Dann nahm er sich die Letoxx-Datei vor. Seine eigene, »optimierte« Darstellung hieß: Iant Letoxx, herausragend, zur unverzüglichen Beförderung dringend empfohlen. Nicht dass es länger dauerte, als unbedingt erforderlich war.

Letoxx speiste das M/Prog ins Netz der Funkstation. Der nächste Bericht ging in zehn Tagen ab. Bis dahin hieß es abzuwarten; und zu Gon/O zu beten, dass er nicht ertappt wurde.

*

Die Zwei-Plan Cende Terken, die er aus der Messe kannte, nahm ihn mit auf Wrack-Patrouille.

Terken war eine Killerfrau, aus einer Trak-Akademie für Krieger – und sie war paarungsbereit. Es fing gerade an, er sog ihren Duft ein, ohne sich zu verraten, und er fragte sich, ob sie selbst schon gemerkt hatte, dass sie in die Wochen kam.

Letoxx roch, dass sie sich mineralstoffarm ernährte, von getrocknetem Kresotenfleisch und Abfall. An den Rändern zwischen Manschette und Schulter war ihr Stachelkleid ausgefallen. Ihre Zähne waren nicht mehr nadelspitz, sondern abgewetzt von Trockenkost.

In einem Gleiter verließen sie die Festung und trieben über die Sumpflandschaft, die den Stützpunkt Hunderte Kilometer weit umgab.

Die Zwei-Plan zeigte teilnahmslos nach unten. »Da liegt der erste Kreuzer«, sprach sie. »Sag, wenn dir irgendwas auffällt.«

»Was denn?«

»Keine Ahnung, Letoxx. Mir ist noch nie etwas aufgefallen.«

Eine achtzig Meter lange Kontur tauchte aus dem Nebel, geformt wie ein überdimensionaler, flacher Fisch mit ausladenden Schwingen. Die Bugfinnen waren abgesplittert. Das Rumpfmaterial war an zahlreichen Stellen perforiert.

Endlich. Ein Bionischer Kreuzer, der erste, den er von nahem zu Gesicht bekam.

Zehntausende lagerten rings um die Festung, teils in Schlamm und Wasser. Alle wiesen schwere bis schwerste Schäden auf. Letoxx war kein Ästhet, doch er ahnte etwas von der Grazie, die ein Biokreuzer entfalten konnte, wenn er im Weltraum war.

»Die Schiffe wurden zu Beginn der Kybernetischen Nächte hier abgeladen«, erzählte Terken. »Bevor der Krieg richtig losging, deswegen haben sie auch nicht gekämpft, sie gehörten gleich den Kybb. Ziemlich lange her.«

»Sind noch welche raumtauglich?«

Terken stieß ein meckerndes Lachen aus. »Sieh dir erst mal den Rest an. Der hier ist noch gut, aber die anderen ... Vergiss es, das ist alles Schrott.«

»Warum hat man sie nicht ... Du weißt schon, in die nächste Sonne?«

»Anfangs war wohl an eine...



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