Fendrich | Handbuch Eisenbahninfrastruktur | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 990 Seiten, eBook

Fendrich Handbuch Eisenbahninfrastruktur


2007
ISBN: 978-3-540-31707-4
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 990 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-540-31707-4
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Das Handbuch wendet sich an den praktisch tätigen und planenden Ingenieur, an den Verantwortung tragenden Fachmann und an technisch interessierte Führungskräfte sowie an Angehörige von wissenschaftlichen Einrichtungen und Behörden und auch an Studierende.In den einzelnen, miteinander vernetzten Kapiteln werden die technischen und operativen Grundlagen und Zusammenhänge der Eisenbahninfrastruktur sowie der Interaktion von Infrastruktur und Fahrzeug in Maß und Zahl dargestellt. Es wird Wert darauf gelegt, dass der Nutzer nicht durch ausufernde Prosatexte, sondern durch eine knappe, aber fakten- und detailreiche Darstellung mit Bildern, Zeichnungen, Diagrammen und Tabellen einen schnellen Zugriff auf das gesuchte Wissensgebiet bzw. auf die nachzuschlagenden Einzelheiten erhält. Systematisch organisierte Querverweise vermitteln die Komplexität und Vernetzung der Ingenieurdisziplinen der Eisenbahninfrastruktur.Der in seinem engeren Fachgebiet kundige Leser soll über dieses hinaus in den Kapiteln der anderen Gewerke der Eisenbahninfrastruktur auf umfassende Darstellungen zurückgreifen können, die ihm fundierten Erkenntniszugewinn für seine Arbeit an den Schnittstellen bieten. Es werden anerkannte Verfahren und Berechnungen sowie ein umfangreiches Datenwerk mit Zahlen, Tabellen und Diagrammen, nach denen man heute unter Zeitdruck meist vergeblich in den verschiedenen Einzelpublikationen sucht, an die Hand gegeben.
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Zielgruppe


Professional/practitioner


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Trassierung und Gleisplangestaltung.- Querschnittsgestaltung der Bahnanlagen.- Eisenbahndämme und Einschnitte.- Ingenieurbauwerke.- Beanspruchung von Gleisen und Weichen.- Schienen und Schienenschweißen.- Bahnübergänge.- Das Zusammenwirken von Rad und Schie.- Energieversorgung der elektrischen Bahnen.- Stromversorgungsanlagen der Infrastruktur.- Kabelanlagen.- Betriebsführung der Infrastruktur.- Eisenbahnsicherungstechnik.- Funktionale Sicherheit.- Telekommunikationstechnik am Beispiel der DB AG.- Umweltschutz.- Infrastrukturzugang für Fahrzeuge.- Instandhaltung und Anlagenmanagement.- Anlagenmanagement.


3 Eisenbahndämme und Einschnitte (S. 75-76)

3.1 Einführung
Erdbauwerke bestehen i.d.R. nur aus natürlichen Stoff en, die meist in der unmittelbaren Nähe gewonnen wurden. Sie zeichnen sich aus durch Langlebigkeit und verträgliche Eigenschaft en zur Umwelt. Wesentlich ist, dass der eingebaute Boden jederzeit bei Umbauten ohne Verlust wieder eingebaut oder ergänzt werden kann. Diesen Ansprüchen genügen Beton, mit Zement injizierte Böden und Einbauten von Geotextilien nicht. Ihr Ausbau bedeutet Entsorgung als Abfall. Es ist das Anliegen des Kapitels, darauf hinzuweisen, zukünft ig nur dort solche Hilfsstoff e einzusetzen, wo es unumgänglich ist. Den nachfolgenden Generationen darf eine Explosion der Abfälle und die aufwändige Aufbereitung großer Abfallmengen nicht zugemutet werden.

Der Beitrag soll nicht der Wiedergabe bestehender Vorschrift en und Richtlinien dienen, sondern diese Kenntnisse voraussetzen. Nur im Fall erkennbarer Widersprüche wird darauf Bezug genommen. Die Grundkonzeption des Buches legt fest, dass der Schwerpunkt der Betrachtungen die Vermittlung von Erfahrungen ist. Dies bedeutet eine starke Betonung der Analyse von Schadensfällen und der daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen. Als Ingenieur ist man geneigt, bei einem Schaden zuerst Fehler in der Berechnung der Konstruktion zu suchen. Bei nüchterner Betrachtung lässt sich jedoch erkennen, dass die Technologie mit den zum Einsatz kommenden Geräten häufi g wegen der Nebenwirkungen die Ursache für erhebliche Auswirkungen auf nicht geplante Veränderungen des Bauzustandes, d.h. auch eine Hauptursache der Schadensauslösung sind.

Die Herstellung der Erdbauwerke ist immer als ein Eingriff in natürliches Gelände zu betrachten. Mit dem Wachsen der Forderungen nach dem Schutz der Natur dürfen Erdbauwerke nicht nur als Zweckbauten ausgebildet werden, sondern müssen auch ästhetische bzw. landschaft sgestalterische Anforderungen erfüllen. Die Einbindung in die Topographie des Geländes ist zwangsläufi g eine Störung des natürlichen Gleichgewichts hydrologischer und geologisch bedingter Standortbedingungen. Je höher das Erdbauwerk gestaltet werden soll und je mehr die Anforderungen daran wachsen, umso deutlicher müssen geologische, hydrologische und baugrundtechnische Gutachten die Wechselwirkungen Bauwerk –Baugrund des Standortes analysieren und die entsprechenden Schlussfolgerungen zur bautechnischen Lösung vorgeben.

Ein meist unterschätzter Faktor ist die Inhomogenität des Baugrundes bezüglich der anstehenden Böden, des Wasserangebots und der Auswirkungen, die durch die Errichtung des Bauwerkes entstehen. Was kann uns besser deutlich machen als Schadensfälle, ob unsere Prognosen richtig sind bzw. ob die Grundlagen nach denen wir bewerten – also unsere Vorschrift en und Erfahrungen – ausreichend waren. Sie sind die Quelle, die Anforderungen an Konstruktion, Material und Funktion immer weiter zu entwickeln. Umso mehr sollte jeder Auft raggeber daran interessiert sein, einen Schadensfall nach Ursachen und Versäumnissen zu publizieren. Da das Eingeständnis eigenen Versagens heute nicht ungefährlich für die Erhaltung der Arbeitsstelle ist, werden viele wichtige Erkenntnisse als betriebseigenes Know-how zurückgehalten. Das kann nicht Ziel einer Gesellschaft sein, die die Wirtschaft lichkeit zur Zielstellung des Handelns gemacht hat. Die Ausbildung des Ingenieurs muss gerade mit den Konfl iktthemen aus Schadensfällen angefüllt werden, um die Zusammenhänge zu begreifen und den Umgang mit dem Baustoff Boden als wesentliche Grundlage für erfolgreiche Arbeit in den Fachgebieten Erd- und Grundbau, Bodenmechanik zu beherrschen.


Professor Dr.-Ing. Lothar Fendrich studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule Aachen und begann seine Berufstätigkeit bei der DB. 1980 promovierte er an der TU München, Fakultät Bauingenieur- und Vermessungswesen. Von 1985 bis 1990 war Prof. Fendrich Generalbevollmächtigter der Firma Stahlberg, Roensch in Hamburg und Duisburg. Von 1990 bis 1995 war er Hauptabteilungsleiter Oberbau, Tiefbau, Bahnübergänge und Bau in der Zentrale der DB, der DR und DB AG; anschließend als Direktor der Fa. GEISMAR in Paris tätig. Bis 2010 war Prof. Fendrich Vorstand Unternehmensentwicklung der SPITZKE AG in Großbeeren/Berlin. Er ist derzeit Geschäftsführer der SPITZKE Development B.V. in Utrecht.



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