Fenske | Never Love a Boss | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 300 Seiten

Reihe: First Impressions

Fenske Never Love a Boss


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7363-1391-0
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2, 300 Seiten

Reihe: First Impressions

ISBN: 978-3-7363-1391-0
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sein Image aufpolieren? Easy peasy! Ihn nicht zu küssen? Unmöglich!

PR-Spezialistin Miriam Ashley verdient ihr Geld damit, Bad Boys ein positives Image zu verpassen. Da sollte Extremsportler und CEO Jason Sanders kein Problem für sie sein. Aber schon beim ersten Blick in seine blauen Augen ist jede Professionalität vergessen, und Miriam fühlt ein Kribbeln wie nie zuvor. Dass der Kerl küssen kann wie kein anderer, macht die Sache auch nicht einfacher ...

'Extrem charmant und unglaublich sexy! Ich habe jede Minute geliebt!' RACHEL VAN DYKEN, Bestseller-Autorin

Band 2 der sexy und charmanten FIRST-IMPRESSIONS-Serie von Bestseller-Autorin Tawna Fenske

Dieser Roman ist in einer früheren Ausgabe unter dem Titel THE HANG UP erschienen.



Tawna Fenske schreibt humorvolle und gleichzeitig sexy Liebesromane mit viel Gefühl. Tawna kann eine Banane mit den Zehen schälen und verliert etwa 20 Brillen pro Jahr. Sie lebt mit ihrem Mann, Stiefkindern und vielen Haustieren in Bend, Oregon. Weitere Informationen unter: www.tawnafenske.com

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1


Miriam Ashley warf einen Blick auf ihre Cartier-Armbanduhr, während sie zum Briefkasten vor ihrem Haus lief. An der Bordsteinkante blieb sie mit einem ihrer Jimmy-Choo-Stilettos hängen, doch das brachte sie kaum aus dem Gleichgewicht.

Mich doch nicht. Sie balancierte schon auf High Heels, seit sie alt genug war, ohne Erwachsene zur Einkaufsmall zu gehen. Selbst an einem Samstagvormittag trat Miriam nur perfekt gestylt vor die Tür. Und das, obwohl sie heute gar nicht in ihre Firma First Impressions Branding & PR musste.

Miriam war immer perfekt gestylt.

Ihre Uhr zeigte Viertel nach eins, sie hatte also genug Zeit, die Post zu holen, sich einen Smoothie zu machen und dann drei aufgenommene Folgen von Project Runway zu schauen, bevor sie sich mit ihrer besten Freundin auf einen Cocktail traf. Was natürlich irgendwie auf Arbeit hinauslaufen würde, denn ihre beste Freundin war zugleich die Mitinhaberin von First Impressions. Wenn Miriam sich beeilte, dann hatte sie vielleicht sogar noch Zeit, um …

»Entschuldigung.«

Miriam sah auf, und ihr Blick fiel auf einen Obdachlosen. Zumindest nahm sie an, dass es ein Obdachloser war. Er war völlig verdreckt, von Kopf bis Fuß mit Schlamm überzogen, als hätte er unter einer Brücke im Schmutz gelegen. Armer Kerl.

»Ja?« Sie suchte nach etwas Kleingeld in ihrer Jackentasche, fand aber keines, also fasste sie den Schlüsselbund in der anderen Hand so, dass die Schlüssel zwischen den Fingerknöcheln steckten, wie sie es in einem Selbstverteidigungskurs für Frauen gelernt hatte.

Miriam war immer auf alles vorbereitet.

Doch der Typ schien sich weder auf ihren Geldbeutel noch auf ihre Brüste stürzen zu wollen. Er wirkte geradezu fröhlich. Als er lächelte, bildeten sich Risse in der Dreckschicht auf seinem Gesicht, und seine Augen – unfassbar blaue Augen – schienen zu lachen. Er sah weiß Gott nicht aus wie ein Serienkiller, aber was wusste sie schon. Es standen ja eher selten Serienkiller bei ihr vor der Tür und baten um Hilfe beim Marketing.

»Ich habe mich gefragt, ob Sie mir vielleicht helfen könnten«, sagte der Mann. Seine Stimme klang tief und samtig, wie dunkle Schokolade. Ihr Magen machte einen kleinen Hüpfer, und sie verspürte ein eigenartiges Ziehen.

»Natürlich, ich helfe gerne«, erwiderte sie. »Es gibt ein Obdachlosenheim in der Nähe, kaum einen Kilometer entfernt von hier. Von denen fährt auch ein Wagen von Park zu Park, in dem man duschen kann, und es gibt drei Mahlzeiten am Tag, aber ich schätze, das Mittagessen haben Sie verpasst, es ist ja schon nach eins.«

»Eigentlich …«

»Warten Sie!«, unterbrach sie ihn in dem verzweifelten Bemühen, behilflich zu sein. »Gerade fällt mir ein, dass ich noch etwas Sushi übrig habe, vom Abendessen gestern. Wenn Sie kurz warten, gehe ich rein und hole es.«

»Das ist sehr freundlich, aber …«

»Ach wie dumm von mir!« Sie schlug sich mit der Hand gegen die Stirn, was überraschend wehtat, da sie die blöden Schlüssel zwischen ihren Fingern vergessen hatte. »Sie hätten bestimmt lieber etwas Handfesteres, vielleicht ein Sandwich oder einen Proteinshake oder …«

»Ma’am.«

Das ließ sie verstummen. »Ma’am?« Sie sah ihn ungläubig an. »Sehe ich so alt aus?«

»Was?« Lachend schüttelte der Typ den Kopf, und Miriam war ganz verblüfft, wie sexy dieses Lachen klang.

Hör auf, den Obdachlosen anzuglotzen. Außerdem sagte er gerade etwas. Pass auf.

»… wollte nur höflich sein«, sagte er und rieb sich mit der Hand übers Kinn und die dreckverschmierten Bartstoppeln. »Ich bin neu in der Gegend und hab’s wohl noch nicht so drauf, wie man hier redet, aber ›Ma’am‹ erschien mir höflicher als ›he du‹ oder ›Baby‹ oder ›Hübsche‹ … obwohl Sie das sind. Hübsch, meine ich. Ach was – wunderschön.«

»Ich …« Sie fühlte, wie sie rot wurde, und fragte sich kurz, ob er ihr wohl Honig ums Maul schmierte, damit er sie dann umso leichter ausrauben konnte. Im gleichen Augenblick schämte sie sich für den Gedanken. Im letzten Jahr hatte sie für den guten Zweck eine Marketingkampagne für ein Obdachlosenheim entwickelt und wusste daher, dass die meisten der Bedürftigen gar nicht kriminell oder verkommen waren. Es waren ganz normale Menschen, die einfach Pech gehabt hatten.

»Das tut mir leid«, sagte sie zu ihm. »Das muss echt hart sein, in einer neuen Gegend obdachlos zu sein, so ohne Freunde oder Familie, die einem helfen können.«

»Obdachlos?« Er sah sie an und hob eine Augenbraue, woraufhin der Dreck in seinem Gesicht noch mehr Risse bekam. »Ich bin nicht obdachlos. Ich habe gerade ein Haus hier in dieser Straße gekauft. Zwei Blocks weiter – das blaue Doppelhaus mit den weißen Fensterläden.«

Er deutete auf einen schattigen, von Bäumen gesäumten Abschnitt des Wohnviertels, und sie erinnerte sich, dort vor ein paar Wochen ein glänzendes »Verkauft«-Schild gesehen zu haben. Sie sah sich den Mann noch einmal an. Okay, bei genauerer Betrachtung trug er teure Laufschuhe und ziemlich angesagte Designer-Sportklamotten, auch wenn die völlig verdreckt waren. Was zur Hölle hatte das zu bedeuten?

»Ich bin gerade den Tough Mudder gerannt«, erklärte er und beantwortete damit ihre stumme Frage. »Sie wissen doch, das große Rennen mit den ganzen Schlammgruben und Hindernissen?«

»Ach, richtig«, nickte Miriam, und endlich fiel bei ihr der Groschen, zumal der Typ sich auch noch umdrehte und ihr die schlammüberzogene Startnummer zeigte, die auf seinen Rücken gesteckt war. Jedenfalls nahm sie an, dass es sich um so etwas handelte – ihr Blick war nach unten gewandert und weidete sich an dem beeindruckendsten Po, den sie je gesehen hatte.

Obwohl auch der mit Schlamm überzogen war.

Noch bevor sie den Blick lösen konnte, drehte der Typ sich wieder zu ihr um. Und so starrte sie ihm für einen peinlichen Moment auf den Schritt.

Auch sehr beeindruckend.

Im Geiste gab sie sich eine Ohrfeige und sah ihm wieder in die Augen. »Und warum laufen Sie dann hier wie ein überdimensionaler Schokoriegel durch die Gegend? Gibt es beim Zieleinlauf keine Duschen oder so was?«

Er grinste, und seine strahlend weißen Zähne bildeten einen deutlichen Kontrast zu dem dreckigen Gesicht. »Nur Wasserschläuche. Mit echt kaltem Wasser. Da hab ich mir gedacht, wo ich nur drei Kilometer entfernt von der Rennstrecke wohne, könnte ich zum Aufwärmen hinlaufen, danach zum Abkühlen zurück und dann zu Hause gleich unter die warme Dusche springen.«

»Verstehe«, sagte Miriam, die kaum fassen konnte, dass jemand freiwillig sechs Kilometer rannte, zusätzlich zu dem, was auch immer er im eigentlichen Wettkampf zurücklegte. Und das taten Menschen wirklich freiwillig?

»Die Sache ist die«, fuhr der Mann fort, »ich habe unterwegs irgendwo meinen Schlüssel verloren, und jetzt komme ich nicht rechtzeitig in mein Haus und unter eine Dusche, um es zu einem Arzttermin zu schaffen.«

Nun überkam sie Mitgefühl, oder vielleicht war es auch Furcht. Wohl eher Furcht. Wann immer von Ärzten, Krankenhäusern oder irgendetwas Medizinischem die Rede war, überfielen sie schlimme Erinnerungen, wurde sie geradezu panisch.

»Sie müssen zum Arzt?«, fragte sie.

»Der Termin ist um zwei. Bitte, ich müsste nur Ihr Telefon benutzen, um einen Schlüsseldienst zu rufen. Dann bin ich Ihnen wieder aus den Füßen, versprochen.«

Sie blickte erst zu ihm, dann zurück zum Haus. Ihr Telefon lag auf dem Tisch beim Eingang, und gleich rechts davon ging es zum Gästebadezimmer, in dem es eine Dusche gab – der Typ konnte sie benutzen, ohne viel mehr als einen Meter weit in ihr Haus zu treten. Normalerweise würde sie es sich zweimal überlegen, ehe sie einen fremden Mann hineinließ, doch dieser Mann hatte etwas an sich, was sie ihre Einstellung überdenken ließ. Zur Not konnte sie sich ja mit einem Küchenmesser bewaffnen und es ihm in den Bauch rammen, falls die Situation brenzlig würde.

Sie zögerte, sah sich den Mann noch einmal an.

»Ich heiße übrigens Jason«, sagte er, und sein Lächeln wurde ein wenig breiter. »Jason Sanders. Ich würde Ihnen die Hand geben, aber ich will Sie nicht dreckig machen.«

»Miriam.« Im Geiste fügte sie höflich und rücksichtsvoll zu der Liste seiner Eigenschaften hinzu. Sein Blick war freundlich, er drückte sich gewählt aus, und überhaupt war er einfach süß.

Das denkt wahrscheinlich jedes Opfer eines Serienkillers, kurz bevor er sie mit ihrer eigenen Strumpfhose erwürgt.

Aber sie trug keine Strumpfhosen, und sie hatte eine Schwäche für freundliche, gut gebaute, blauäugige und unrasierte Männer in Not.

»Wissen Sie was?«, sagte sie und drehte sich zu ihrer Eingangstür um. »Kommen Sie mit.«

»Mit wohin?«

»In mein Haus. Sie können hier nicht so dreckig rumstehen.«

Er hob eine Augenbraue, woraufhin der getrocknete Schlamm von seiner Stirn rieselte. »Wäre es Ihnen lieber, wenn ich dreckig in Ihrem Haus stehe?«

Und wie, signalisierte ihre Libido, doch sie schüttelte den Kopf. »Nein, ich meine, ich habe eine Dusche im Gästebad, gleich neben dem Eingang. Sie können den Schlüsseldienst anrufen und sich dann waschen, während Sie auf ihn warten.«

»Das ist echt nett.« Er schien zu...


Fenske, Tawna
Tawna Fenske schreibt humorvolle und gleichzeitig sexy Liebesromane mit viel Gefühl. Tawna kann eine Banane mit den Zehen schälen und verliert etwa 20 Brillen pro Jahr. Sie lebt mit ihrem Mann, Stiefkindern und vielen Haustieren in Bend, Oregon. Weitere Informationen unter: www.tawnafenske.com

Tawna Fenske schreibt humorvolle und gleichzeitig sexy Liebesromane mit viel Gefühl. Tawna kann eine Banane mit den Zehen schälen und verliert etwa 20 Brillen pro Jahr. Sie lebt mit ihrem Mann, Stiefkindern und vielen Haustieren in Bend, Oregon. Weitere Informationen unter: www.tawnafenske.com



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