Fischedick | Mehr schaffen, ohne geschafft zu sein | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Fischedick Mehr schaffen, ohne geschafft zu sein

Mit der Powerstrategie zu mehr Ausgeglichenheit und Erfolg
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-492-99907-6
Verlag: Piper Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Mit der Powerstrategie zu mehr Ausgeglichenheit und Erfolg

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

ISBN: 978-3-492-99907-6
Verlag: Piper Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Unsere Welt dreht sich immer schneller. Das Pensum, das wir täglich in Beruf, Familie und Freizeit erledigen müssen, steigt. Stress und Überforderung sind die Folge. Mit all unseren Kalendern und To-do-Listen übersehen wir dabei, dass wir Menschen und keine Maschinen sind, die ständig die gleiche Leistung bringen können. Um viel zu erreichen, sollten wir deshalb nicht nur unsere Zeit, sondern vor allem unsere Energien bestmöglich nutzen. Mathias Fischedick zeigt, wie wir ganz einfach mehr erreichen können, wenn wir unsere Kräfte richtig einsetzen.

Mathias Fischedick, 1970 in Essen geboren, ist Jobcoach. Als ehemaliger TV-Producer kommt er aus der Praxis. Durch seine Führungspositionen bei internationalen Medienkonzernen weiß er, welche zwischenmenschlichen Herausforderungen in der täglichen Zusammenarbeit zu meistern sind. Seit über zehn Jahren unterstützt er seine Klienten dabei, beruflich und privat eine größere Zufriedenheit zu erreichen. Bei Piper erschien 2014 sein Buch 'Wer es leicht nimmt, hat es leichter'. Mathias Fischedick lebt in Köln.
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So verschwendest du deine Energie


Wir sind wahre Meister darin, unsere Tage mit Aufgaben zu füllen, die viel Energie verbrauchen. Was wir dabei zu selten bedenken: Wo soll die Kraft herkommen, die wir benötigen, um all das zu erledigen, was bei uns auf dem Plan steht? Ohne Treibstoff in deinen Tanks wirst du nicht weit kommen. Deshalb ist es sinnvoll, dir bewusst zu machen, wodurch du im Alltag Energie tanken kannst.

Lass uns aber zunächst schauen, welche Lecks du vielleicht im Tank hast, durch die du Kraftstoff verlierst und dich so selber ungewollt schwächst.

Du kennst das Gefühl: Du bist abends total erschöpft und mit deinen Kräften am Ende. Das liegt zum einen daran, dass du die Energie, die du am Morgen hattest, über den Tag verbraucht hast, um viel zu erledigen. Was dir aber vielleicht nicht bewusst ist: Du verschwendest ungewollt viel deiner Power vollkommen sinnlos. Diese fehlt dir dann an den wirklich wichtigen Stellen.

Deswegen werfe ich mit dir zusammen auf den nächsten Seiten einen Blick auf drei typische »Energielecks« und gebe dir Tipps, wie du sie schließen kannst.

Energieverschwender #1: Zu viele Reize


Von dem Moment, an dem wir morgens die Augen öffnen, bis zu der Sekunde, in der wir sie abends schließen, werden wir von Reizen überflutet. Nachrichten auf dem Handy im Minutentakt sowie News und Werbung in Radio, Fernsehen, Internet, Zeitschriften, auf Plakatwänden und digitalen Anzeigetafeln. Dazu noch Anrufe, Mails und Briefe, die auf uns einprasseln. Außerdem möchte uns die Familie noch jede Menge wichtiger Dinge mitteilen, und auch Freunde und Kollegen buhlen um unsere Aufmerksamkeit.

Wir glauben, dass wir uns daran gewöhnt haben, ständig mit neuen Informationen bombardiert zu werden, und dass es uns nichts ausmacht. Wir gieren sogar danach, immer auf dem neuesten Stand zu sein, was auf der Welt und in unserem direkten Umfeld los ist. Doch es gibt einen Haken bei der Sache: Unser Gehirn ist nicht für diese hohe Reizdichte gemacht. Wenn du eines meiner anderen Bücher gelesen hast, dann weißt du schon, dass wir mit einem steinzeitlichen Gehirn in einer modernen Welt leben. Die Evolution geht so langsam vonstatten, dass unsere grauen Zellen sich noch lange nicht an das Feuerwerk von Reizen gewöhnt haben, dem wir heute ausgesetzt sind.

Unser Gehirn ist vielmehr noch fast in demselben Modus, in dem es war, als unsere Vorfahren in Höhlen gelebt haben und jeden Tag um das nackte Überleben kämpften. In dieser Zeit gab es wenig neue Reize, und wenn sie doch auftraten, hatten sie oft eine lebenswichtige Bedeutung. Das plötzliche Grollen eines Vulkans, der Geruch von Feuer, ein unbekanntes Wesen, das sich näherte, eine Frucht, die noch keiner vorher entdeckt hatte, ein Beutetier in der Ferne, das Plätschern von Wasser. All das waren essenzielle Sinneseindrücke für unsere Vorfahren, da sie entweder lebensbedrohliche Gefahr oder leichteres Überleben bedeuteten.

Jedes Mal, wenn eine neue Information unser Bewusstsein erreicht, löst das deswegen auch heute noch einen kleinen positiven Kick in uns aus. Dieser Impuls geht von einem bläulichen Kern namens Locus coeruleus im Hirnstamm aus. Er sorgt dafür, dass der Botenstoff Noradrenalin freigesetzt wird. Dieses Hormon lässt den Blutdruck steigen und das Herz schneller schlagen. Gleichzeitig erhöht sich unsere Wahrnehmung, und wir fühlen uns wacher. Wenn der auslösende Reiz nicht bedrohlich für uns ist, wird nur wenig Noradrenalin ausgeschüttet. Das empfinden wir als ein angenehmes, anregendes Gefühl, wie kribbelnde Spannung. Wenn wir dagegen den neuen Reiz als gefährlich einstufen, wird eine größere Dosis des Hormons freigesetzt, was bei uns eine Stressreaktion provoziert, die auch in Furcht umschlagen kann.

»Ab und zu ein kleiner Kick, ein kurzer Nervenkitzel, ist doch gar nicht schlecht, um neuen Schwung zu bekommen!«, denkst du jetzt vielleicht. Leider hat jede Dosis von Noradrenalin auch den Effekt, dass wir uns schlechter auf eine Sache fokussieren können. Auch das war in der Steinzeit überlebenswichtig. Haben unsere Urahnen ein unbekanntes Geräusch gehört, war es essenziell, dass sie sofort in Alarmbereitschaft waren und jedes weitere Geräusch, jeden Geruch, jede optische Veränderung bemerkt haben. Denn all das waren wertvolle Indizien für eine drohende Gefahr, auf die sie sich dann vorbereiten konnten.

Heute macht uns diese automatische Sensibilisierung unserer Wahrnehmung das Leben nicht leichter, sondern schwerer. Denn dadurch sind wir noch empfänglicher für neue Reize, die uns immer weiter ablenken.

Ein Beispiel: Du möchtest gerade eine wichtige Mail schreiben. Da vibriert und »pingt« dein Smartphone. Dieser neue Reiz sorgt dafür, dass Noradrenalin ausgeschüttet wird. Du spürst diesen kleinen »Kick«, und dein Fokus geht weg von der Mail hin zu deinem Handy. Du schaust, was für eine Nachricht gekommen ist, und liest sie. Dadurch, dass nun dein Fokus verloren gegangen ist und du durch das Noradrenalin offener für neue Reize bist, legst du das Handy nach dem Lesen nicht weg, sondern dir fallen noch andere neue Meldungen auf, die sich angesammelt haben. Diese liest du ebenfalls, stolperst dabei vielleicht noch über eine Werbung für ein Sonderangebot oder ein neues Produkt, das du dir auch gleich anschaust. Wenn du dadurch nun sowieso schon im Web unterwegs bist, schaust du schnell noch nach den neuesten Posts in den sozialen Medien oder aktuellen Meldungen auf den News-Seiten. Und schon verschwendest du deine Zeit und Energie mit anderen Dingen als der Mail, die du eigentlich gerade schreiben wolltest.

Dazu kommt noch, dass wir einige Zeit brauchen, um uns nach einer Ablenkung wieder vollkommen auf unsere ursprüngliche Tätigkeit fokussieren zu können. Forscher haben herausgefunden, dass eine einzige Ablenkung durch unser Handy uns danach acht Minuten kostet, bis wir wieder voll und ganz bei der Sache sind, die wir ursprünglich machen wollten. Doch diese überflüssigen Konzentrationswechsel kosten uns nicht nur Zeit, sondern auch Energie.

So vermeidest du diese Energieverschwendung


Ablenkungen minimieren

Analysiere bei deiner Tagesplanung, welche Aufgaben deine volle Konzentration benötigen. Sorge dafür, dass du während deren Erledigung vor Ablenkungen geschützt bist. Dazu eignen sich zum Beispiel folgende Strategien:

  • Schalte dein Handy in den »Nicht stören«- oder Flugmodus. Noch besser: Lege es zusätzlich außerhalb deiner Sichtweite ab oder drehe es zumindest mit dem Display nach unten, wenn du es in Griffweite behalten möchtest.
  • Aktiviere bei deinem Festnetztelefon die Mailbox/den Anrufbeantworter.
  • Schließe das Mail-Programm auf deinem Computer oder deaktiviere zumindest das automatische Abrufen der Mails. So wirst du nicht durch das ständige Auftauchen neuer Nachrichten abgelenkt.
  • Setze einen Kopfhörer auf, der über eine Noise-Cancelling-Funktion verfügt. Dann wirst du nicht durch Umgebungsgeräusche gestört. Wenn du magst, höre über die Kopfhörer zusätzlich Musik, die dir hilft, dich zu fokussieren. Selbst wenn du keinen Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung hast, wird er dich vor Störungen durch Kollegen oder die Familie schützen, da das Tragen deutlich signalisiert: »Ich brauche gerade meine Ruhe!«
  • Hänge ein Schild an die Tür des Raums, in dem du konzentriert arbeiten möchtest, mit dem Hinweis: »Bitte nicht stören. Ich bin ab XX Uhr wieder ansprechbar und unterstütze dich dann gerne.«
  • Versorge dich mit etwas zu trinken und gehe vorsorglich zur Toilette, bevor du loslegst. Durst und eine drückende Blase lenken dich ansonsten zu leicht ab.

Randzeiten nutzen

Wenn du im Job Ablenkungen durch Kollegen vermeiden willst, dann komm einfach eine halbe Stunde früher als die anderen. In dieser »Ruhe vor dem Sturm« kannst du dann ungestört und fokussiert einiges wegschaffen.

Das Gleiche gilt, wenn du zu Hause Dinge ohne Störung erledigen möchtest: Steh etwas früher auf als der Rest der Familie oder gehe etwas später ins Bett. Diese Zeit ist dann deine »Me-Time«, in der du deine Energie fokussiert für die Dinge nutzen kannst, die dir wichtig sind.

Hier noch zwei vielleicht etwas ungewöhnliche Tools, die dir helfen, dich leichter zu fokussieren:

Tool »Kritzel-Fokussierung«

Wenn du über eine Sache nachdenken möchtest, für die du deine volle Konzentration brauchst, dann kritzel einfach währenddessen mit einem Stift auf einem leeren Blatt Papier herum. Dieses gedankenverlorene Krickeln hilft dir, die Umwelt auszublenden, da du einen visuellen Reiz hast, auf den du dich fokussieren kannst. Dadurch können deine Gedanken ungestört fließen, und du kommst schneller auf Ideen und Lösungen. Ganz nebenbei erschaffst du auch noch »Kritzel-Kunstwerke«. Das ist einer der seltenen Fälle, in denen Multitasking wirklich funktioniert …

Tool »Zehenwackler«

Sollte es dir schwerfallen, nach einer Ablenkung deinen Fokus wieder auf die ursprüngliche Aufgabe zu lenken, dann wackle mit beiden großen Zehen gleichzeitig.

Warum das hilft? Na ja, es ist gar nicht so einfach, beide großen Zehen gleichzeitig zu bewegen, und deshalb bedarf das deiner vollen Konzentration. Dadurch gehst du mit deiner Aufmerksamkeit weg von dem, was dich abgelenkt hat. Der Schritt, deinen Fokus von den Wackelzehen wieder zurück zu deiner eigentlichen Tätigkeit zu lenken, ist dann ein Klacks für dich. Es spielt bei dieser Übung übrigens keine Rolle, ob du Schuhe oder Socken anhast oder barfuß bist.

Energieverschwender...




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