Fleck | Froststerne (Bd. 3) | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 496 Seiten

Reihe: Froststerne

Fleck Froststerne (Bd. 3)

Das Ende aller Geschichten
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-649-67237-1
Verlag: Coppenrath
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Das Ende aller Geschichten

E-Book, Deutsch, Band 3, 496 Seiten

Reihe: Froststerne

ISBN: 978-3-649-67237-1
Verlag: Coppenrath
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Erlebe das Finale der beliebten Romantasy-Trilogie Nordische Mythen, verborgene Kräfte und eine Liebe, die das Eis brechen kann Exklusive Erstausgabe mit kunstvollem Farbschnitt Starke Heldinnen kämpfen um Liebe und Freiheit Fesselnd, humorvoll und tiefgründig erzählt von Spiegel-Bestseller-Autorin Anna Fleck Das epische Finale voller Magie und Abenteuer Nachdem Elvy die Flucht aus der Schneefeste gelungen ist, begibt sie sich gemeinsam mit ihrer Aelfar-Freundin Simàja auf eine gefährliche Reise zu den geheimnisvollen Meerfrauen - ihre letzte Hoffnung im Kampf gegen die Schneekönigin. Doch der Frostprinz Ys ist ihnen dicht auf den Fersen - und das ausgerechnet im Körper von Elvys großer Liebe Erik. Weder in der wachen Welt noch im Traum kann Elvy Ys' immer stärkerem Drängen entkommen, der mit Gewalt versucht, sie auf seine Seite zu ziehen. Ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit beginnt: In der bevorstehenden Mittwinternacht entscheidet sich das Schicksal von Ymatàja und der Menschenwelt. Während Simàja alles riskiert - ihr Leben und ihr Herz -, steht Elvy vor ihrer größten Herausforderung: Kann sie den Frostprinzen mit Hilfe der Kraft ihres Froststerns besiegen, ohne Erik zu verlieren? Anna Fleck entführt uns erneut in eine verzauberte Fantasy-Welt voller Magie, Liebe und Freundschaft - ein episches Abenteuer für alle Fantasy-Fans!

Anna Fleck wurde 1974 in Norddeutschland geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie in Bullerbü, Phantásien und im Auenland, ihre Jugend vorwiegend auf Gallifrey, Vulkan und der Scheibenwelt. Sie ist Romanistin, Kulturmanagerin und PR-Beraterin, schafft aber lieber neue Welten per Tastatur und Zeichenstift. Der erste Band der »Meeresglühen«-Trilogie war ihr Debütroman. Anna Fleck lebt mit Mann und Kindern im Norden von Berlin und fährt so oft wie möglich ans Meer - egal an welches ... Mehr über die Autorin auf Instagram @anna_fleck_autorin und auf www.anna-fleck.de.
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KAPITEL 1


»Elvy! Elvy Froststern!«

Ich kam zu mir, weil mich jemand am Arm rüttelte. Mühsam blinzelte ich in das Zwielicht, das mich umgab. Mein Herz raste, meine Kehle fühlte sich wund und rau an. Hatte ich etwa laut geschrien? Nur langsam ließen mich die Traumbilder aus ihren eisigen Klauen. Da war Erik gewesen, Erik und sein vereistes Herz, und dann nur noch der Frostprinz. Ys.

Seine böse Macht hatte Erik überwältigt, seinen Geist gefangen, seinen Körper zum Sklaven der Ysirka gemacht … Erik hatte sich so dagegen gewehrt, wir beide hatten mit aller Kraft um seine Freiheit gekämpft – und verloren.

Für immer?

Bei dem Gedanken spürte ich erneut einen entsetzlichen Schmerz. Tief in mir saß er, zu tief und scharf für reine Angst oder Trauer. Ein Splitter saß in meiner Seele – in meiner Sjal, dieser geheimen Quelle meiner Kraft und Magie … der Splitter einer Frostlinie. Ich hatte so viel geopfert, hatte sogar Erik in der Schneefeste zurückgelassen, doch die Kalte Herrscherin ließ mich dennoch nicht aus ihren Klauen.

Ich biss die Zähne zusammen und zwang mich, ruhig zu atmen. Entschlossen griff ich nach Bling, meinem Froststern, meinem einzigen Schutz. So sehr hatte er mir beistehen müssen, so viel hatte ich von ihm verlangt, dass er nur noch schwach auf meiner Stirn pulsierte. Erschöpft war er, so wie ich, aber wenigstens verschaffte mir sein Einsatz keine magischen Kopfschmerzen mehr.

Trotzdem, verdammt! Wie hatte ich nur einschlafen können? Schließlich war ich erst vor wenigen Stunden aus der Schneefeste geflohen. Eine kopflose Flucht durch verschneite Wälder, bis ein Sturm jeden weiteren Schritt verhindert hatte.

Langsam verging der Schmerz in meiner Sjal und das Gefühl für das Hier und Jetzt kehrte in meine kältesteifen Glieder zurück. An meiner Wange spürte ich raues Holz – den Stamm einer mächtigen hohlen Tränenfichte, die uns vor der Wut des Sturms gerettet hatte.

Oder, überlegte ich schaudernd, war es vielleicht die Wut der Ysirka? Weil ich ihrem eisigen Griff entkommen bin?

»Du bist eingeschlafen«, ertönte abermals die vorwurfsvolle Kinderstimme, die mich geweckt hatte. »Dabei wolltest du Wache halten. Du musst mich doch beschützen!«

Ha, richtig, da war ja noch etwas: Ich bin nicht allein geflohen.

Ich verbannte die letzten Traumfetzen aus meinem Kopf und sah der Realität ins Auge, die neben mir in der Enge des hohlen Stamms hockte: ein weißhaariges Elfenmädchen mit schimmernden Tattoolinien auf den dunklen Wangen, die feinen Gesichtszüge eine Mischung aus Besorgnis und Anklage. Sviila! Sie hatte mich geweckt und vielleicht vor Schlimmerem bewahrt. Aber jetzt musste ich mich wieder um sie kümmern. Die Kleine hatte weiß Gott genug durchgemacht. Unruhig nestelte sie an dem übergroßen Ringpaar herum, das auf ihrem Daumen saß. Der Zwiering hatte geholfen, sie durch den Bannkreis der Schneefeste zu bringen. Dabei hatte er all seine Magie eingebüßt und war nun praktisch wertlos, doch Sviila weigerte sich, ihn abzusetzen. Sie schien ihn als Glücksbringer zu betrachten … oder vielleicht als kleinen Trost.

»Es tut mir leid, Sviila«, krächzte ich. »Wie geht es dir denn? Nicht zu müde?«

Sie hob die schmalen Schultern – ein Aelfar-Kopfschütteln, gefolgt von einem kaum merklichen Schaudern. »Das Laufen durch den Schnee war schwer. Und es ist so, so kalt! Ich will zurück in mein Bett, nach Hause in Papas Palasthöhle. Aber schlafen mag ich nie wieder.«

Das konnte ich ihr kaum verdenken. Schließlich war sie erst letzte Nacht aus dem bösen Zauberbann der Ysirka erwacht, der ihr Kinderleben fünfzig Menschenjahre lang in einen künstlichen Winterschlaf versetzt hatte. Mit Grausen erinnerte ich mich daran, wie weiß und leer ihre Augen gewirkt hatten, wie sie und all die anderen gebannten Aelfar dort stets mit einem erfrorenen Lächeln durch die Gänge gewandelt waren, ihr Geist und ihr Wille wie verschüttet unter der Macht der Ysirka. Für Sviila war die Erinnerung an diese dunkle Zeit vermutlich wie ein Albtraum, in den sie nie zurückkehren wollte.

Bevor ich jedoch tröstende Worte für sie fand, wieselte etwas Pelziges mein Bein hoch, und im nächsten Moment blickte ich in die goldenen Knopfaugen eines Eishörnchens. Ich streckte die Hand aus, um es zu streicheln, aber das kleine Biest wich aus und keckerte strafend, als ob es sagen wollte: »Spar dir die Streicheleinheiten, Rundohr, ich will Nüsse! Du schuldest mir was, schon vergessen?«

»Wie könnte ich, Nelli!«, sagte ich mit schwachem Lächeln. »Ohne dich hätten wir diesen Unterschlupf nie gefunden, als der Sturm losbrach.« Wobei der Sturm Glück im Unglück war, setzte ich in Gedanken hinzu. Hat unsere Spuren verdeckt. Ansonsten säßen wir längst wieder in einem Verlies der Schneefeste. »Nüsse gibt es später, ja?«

Nelli akzeptierte mein Versprechen mit hochnäsig erhobenem Schnäuzchen und hüpfte Sviila in den Schoß. Das Elfenmädchen quietschte entzückt und streichelte Nellis weiß-schwarzen Pelz, was diese sich überraschend gnädig gefallen ließ.

Ich nutzte die Gunst des Augenblicks und wandte mich aufmunternd an Sviila. »Hey. Ich verstehe, wie hart das alles für dich sein muss. Wie unheimlich. Aber du bist so tapfer. Du schaffst das!«

Die Kleine antwortete zunächst nicht, strich nur weiter über Nellis Fell. »Ich will zu Papa«, flüsterte sie schließlich mit gesenktem Kopf. »Aber das kann ich nicht … oder?«

Shit. Genau das Thema, das ich gefürchtet hatte.

Erst letzte Nacht hatte Sviila ihren Vater Kjellan wiedererkannt – und ihn im gleichen Moment verlassen müssen, um ihrem sicheren Tod auf dem Ball der Kalten Herrscherin zu entgehen. Kjellan war schweren Herzens zurückgeblieben, um unsere Flucht zu decken, wofür ihm seine Stellung als Haushofmeister der Ysirka eine einzigartige Chance bot. Doch falls seine Herrin seinen Verrat entdeckte, würde er dafür sicher bitter büßen müssen. Wie konnte ich Sviila das erklären?

»Hör zu«, begann ich vorsichtig und legte ihr die Hände auf die Schultern. »Dein Vater will, dass du in Sicherheit bist. Du bist seine ganze Hoffnung – und nicht nur seine, verstehst du? Es gibt viele Somaelfar, die nicht in der Schneefeste gefangen sitzen. Sie sind dein Volk und sie brauchen dich.« Ich deutete auf den saphirgleichen Edelstein, den Sviila an einer Kette um den Hals trug. Wie der Mantel, den Kjellan ihr umgelegt hatte, wirkte auch das Schmuckstück mehr als eine Nummer zu groß für sie. »Dieser Stein ist das Himmelsjuwel, so hat es dein Vater genannt. Es macht dich zu seiner Erbin. Zur rechtmäßigen Herrscherin aller Somaelfar.«

»Ich weiß, was das ist.« Ihr Kinn ruckte stolz hoch und ihre Linke schloss sich beschützend um den kostbaren Anhänger. »Weil Papa nicht frei ist, bin ich die Fürstin unseres Volks.« Nelli fiepte protestierend, weil sie nicht weiter gestreichelt wurde. Sviila beachtete sie jedoch nicht, sondern sah nur zu mir, ihre großen Augen glänzend vor Hoffnung. »Dann gehen wir dorthin? Zu den freien Somaelfar?«

»Äh, na ja …« Ich suchte nach einer guten Antwort. Definitiv war jetzt nicht die Zeit, der kleinen Fürstin zu erzählen, dass der klägliche Rest ihres Volks von einer Thronräuberin unterjocht wurde. »Die Somaelfar sind … sehr weit weg von hier. Erst mal müssen wir verhindern, dass uns die Ysirka erneut in ihre Fänge bekommt.«

»Dann darfst du auch nicht schlafen«, erwiderte Sviila streng.

Ich verbiss mir ein Grinsen, hob entschuldigend die Schultern und sagte: »Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte. War ich denn lange weg?«

Die Kleine zog fröstelnd ihren übergroßen Pelzmantel enger um sich und antwortete: »Nur ganz kurz. Aber du sagtest, wir müssen jederzeit wachsam sein.«

»Kommt nicht wieder vor, Hoheit.« Ich warf einen Blick hinaus. »Es hat aufgehört zu schneien. Also los.« Obwohl ich innerlich bei dem Gedanken schauderte, mich wieder hinaus in die erbarmungslose Kälte zu begeben, setzte ich eine entschlossene Miene auf. »Die Schneefeste kann höchstens ein paar Kilometer hinter uns liegen und noch scheint uns niemand zu verfolgen. Nutzen wir den Vorsprung.«

Gleich darauf stapften wir schon wieder durch die weiße Landschaft. Es waren nur wenige Zentimeter frischer Schnee gefallen, und die Schicht darunter war zum Glück so fest, dass man darauf laufen konnte.

Nelli hüpfte munter voraus. Immer wieder krabbelte sie an den Stämmen der Nachtbirken empor, von denen es in diesem Wald so viele gab. Ihr schwarzes Holz wirkte wie Kohlestriche auf weißem Skizzenpapier. Der Himmel hing tief, noch immer schwer von Schneewolken, doch der Sturm hatte sich beruhigt. Hin und wieder taumelten letzte Flocken zu Boden. Voller Bedauern warf ich noch einen Blick zurück zu der Tränenfichte, die uns Unterschlupf gewährt hatte, wenn auch kaum mehr als eine Stunde lang. Der Sturm hatte heftig, aber kurz gewütet.

Und jetzt ist er vorbei, Menschlein. Also schau nach vorn und heb die Füße. Als ich mir Tomte Tedas Stimme vorstellte, musste ich grimmig lächeln und schob das Bündel auf meinem Rücken zurecht. Darin befand sich ein dicker Eisklumpen und, in seiner Mitte eingeschlossen wie die Mücke im Bernstein … der Körper meiner unerschrockenen Wichtel-Trainerin. Auch sie hatte ich aus der Schneefeste mitgehen lassen. Ob sie wirklich noch am Leben war, wie der...


Anna Fleck wurde 1974 in Norddeutschland geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie in Bullerbü, Phantásien und im Auenland, ihre Jugend vorwiegend auf Gallifrey, Vulkan und der Scheibenwelt. Sie ist Romanistin, Kulturmanagerin und PR-Beraterin, schafft aber lieber neue Welten per Tastatur und Zeichenstift. Der erste Band der »Meeresglühen«-Trilogie war ihr Debütroman. Anna Fleck lebt mit Mann und Kindern im Norden von Berlin und fährt so oft wie möglich ans Meer – egal an welches …
Mehr über die Autorin auf Instagram @anna_fleck_autorin und auf www.anna-fleck.de.



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